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Krückstock mit einziehbarem Stachel Die Erfindung betrifft einen Krückstock
mit einziehharem Stachel und vorspannbarer Stützfeder.
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Bekannt sind Krückstöcke mit im Stock geführtem, verschieden hoch
einstellbarem Stachel, der entweder mittels Klemmschrauben oder durch eine Art Bajonettverschluß
einstellbar ist. Ferner sind Krückstöcke hekannt, bei denen der Stachel innerhalb
des rohrförmigen Unterteiles entgegen der Wirkung einer Stützfeder zurückweichen
und bei denen man diese Feder durch eine Art Überwurfmutter unten an diesem Rohr
vorspannen kann. Im ersteren Fall jedoch ist keine Stoßdämpfung vorgesehen, im letzteren
keine Ausschaltbarkeit des Stachels für trockenes Wetter und rauhen Boden. Vor allem
aber ist bei den erstgenannten bekannten Krücken mit einstellbarem Stachel oberhalb
der Stützmuffe der Verstellschlitz offen. so daß dort Schnee. Nässe und Straßenschmutz
eindringen können, die die Höhlungen verlegen und Rostbildung verursachen. Dies
stellt den Gleitschutz in Frage und erfordert eine ständige, schwierige Säuberung.
Die Bewegungen der verschieblichen Teile verursachen dabei leicht lästige Geräusche.
Die bisherigen Gleitschutz-und Stoßdämpfungseiiirichtungen sind ferner ein für allemal
an den Stock gebunden. Ihre Teile sind schwer oder gar nicht auswechselbar. Infolge
der genannten Tatsachen ergeben sich bei den hekannten Krückstökken mit einziehbarem
Stachel zahlreiche Hindernisse und Unbequemlichkeiten für den Krückenträger. der
im allgemeinen ein Gehbehinderter ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. diese Nachteile zu beseitigen
und dem Träger des Krückstockes jede mögliche Erleichterung vom weichen, federnden
Gang bis zur Geräuschlosigkeit zu bieten und dauernd zu sichern.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zur Abfederung des
Stockendes in an sich bekannter Weise eine Feder sowie zum selbsttätigen Halten
des Stachels in der Ruhelage in an sich bekannter Weise eine weitere Feder vorgesehen
ist, die in einem Rohrstück so angeordnet sind, daß ein in dem Rohrstück ausgebildeter
Flansch, durch dessen ÖfFnung der Stachel geführt ist, als Stützglied für beide
Federn dient.
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Die Verstellung des Stachels kann durch eine Verstellmuffe erfolgen.
Zur Einstellung der Stützfedervorspannung kann in an sich bekannter Weise eine Üherwurfmutter
vorgesehen sein, mit der der teleskopartige Endteil mittels Bund verschiebbar ist.
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In der Zeichnung sind beispielsweise Ausfiihrungsformen des Erfindungsgegenstandes
in Fig. 1 im Längsschnitt, in Fig. 2 in Vorderansicht dargestellt.
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In einer Röhre 1 mit einer Scheidewand 9. die in der Mitte eine Öffnung
10 für den Durchtritt und die Führung des Stachels 2 besitzt. sind zwei verschieden
starke Federn 3 und 4 untergebracht. Die dem unteren
Ende des Gleitschutzes zugewendete
Feder 3 ist die Stützfeder. Die andere Feder 4 trachtet den Stachel einzuziehen
und sichert ihn in der jeweiligen Stellung, wozu eine schwächere Ausführung der
Feder genügt.
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Beide Federn stützen sich gegen die innere Wand 9, zweckmäßig unter
Zwischenlage elastischer Scheiben.
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Die Röhre 1 hat (in Fig. 1 links. nahe ihrem unteren Ende) ein langes
Gewinde und nahe dem anderen Ende, außerhalb des Bereiches der Feder 4, innen eine
Stufe 11. Diese dient als Anschlag für den in dieses Ende einzuführenden eigentlichen
Stock 22.
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Im Bewegungsbereich des Querbolzens 13 für den Stachel 2 besitzt
die Röhre 1 zwei einander gegenüberliegende Längsschlitze 12 zur Verstellung des
Querbolzens 13 und damit auch des Stachels 2. In den Längswänden dieser Schlitze.
und zwar ungefähr in der Mitte und an dem unteren, der Scheidewand 9 zugekehrten
Ende sind seitliche baj onettverschlußartige Rasten 14, 15 vorgesehen.
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Die Stellung 16 entspricht der Verwendung des Stokkes im Sommer hzw.
in der eisfreien Zeit. Die Rast 14 des Schlitzes entspricht der Verwendung des Stockes
bei tiefem Schnee, die mittlere Stellung 15 der Verwendung bei Glatteis.
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Durch Verdrehen der Muffe 5 kann in bequemer Art die Einstellung
des Stachels erfolgen. wohei überdies die Verstellschlitze gegen Eindringen von
Unreinigkeiten gesichert sind. Die Verbindung des Gleitschutzes mit dem eigentlichen
Stock erfolgt durch einen Stift, der bei zurückgezogener Muffe 5 durch die Öffnung
23 in die Röhre 1 und den Stock 22 eingefügt und zweckmäßig vernietet wird. In Fig.
1 sind nur zwei Öffnungen 23 gezeigt. zweckmäßig wird man jedoch in Ahstand von
diesen ein zweites Paar solcher Offnungen
mit um 900 gegen die
Achse der Öffnungen 23 versetzter Achse fiir einen zweiten Stift anbringen. In das
andere Ende der Röhre (Fig. 1, links) wird das obere Ende des Endteiles 7 eingeführt.
Dieser Endteil besitzt außen einen Bund 18, gegen den sich mittels Pufferring 19
die Überwurfmuffe 8 stützt. Sie greift mit einem kurzen Gewinde in das lange Gewinde
der Röhre 1 ein und spannt die Stützfeder 3 bis zu einem gewissen Grad vor. Das
lange Gewinde an der Röhre 1 hat den Zweck. diese Spannung je nach Gewicht des Benutzers
einstellen zu können. Um an Federlänge für die Stützfeder zu sparen, wird zweckmäßig
in den Hohlraum des Endteiles 7 eine hineinpassende, in der Mitte eiiie Bohrung
für den Stachel 2 aufweisende Holzhülse 21 gesteckt, die sich mit dem unteren Ende
gegen den Boden des Endteiles stützt. Dieser befindet sich am oberen Ende eines
ebenfalls eine mittlere Bohrung für den Stachel aufweisenden vollen Teiles 20 des
Endteiles 7.
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Um diesem am meisten beanspruchten Teil des Stokkes die erforderliche
Widerstandskraft zu geben, wird zur Schonung der Holzhülse zwischen sie und die
Stützfeder 3 eine Unterlegscheibe eingefügt. Eine weitere Unterlegscheibe befindet
sich zwischen dem Ende der Feder 4 und dem Querbolzen 13.
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Die Stützmuffe 6 kann im Sommer gegen eine volle, nicht gelochte
Muffe ausgetauscht werden. Der ganze Gleitschutz ist aus Leichtmetall angefertigt,
ist leicht zu zerlegen und zu reinigen. Etwa abgenutzte Teile können leicht und
rasch durch den Benutzer selbst ausgetauscht werden. Da der Gleitschutz vom Stock
trennl>ar ist. kann er sowohl bei Krücken als auch bei Krück-
stöcken Verwendung
finden, man kann ihn aber auch gegebenenfalls für Bergstöcke verwenden. Durch die
Auswechselbarkeit ist die Anpassung der Länge des Stockes an die Körpergröße durch
entsprechende Kürzung des Stockes vor dem Anfügen des Gleitschutzes möglich.
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PATENTSSPRCCE: 1. Krückstock mit einziehbarem Stachel, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Abfederung des Stockendes in an sich bekannter Weise eine Feder (3) sowie
zum selbsttätigen Halten des Stachels in der Ruhelage in an sich bekannter Weise
eine weitere Feder (4) vorgesehen ist, die in einem Rohrstück (1) so angeordnet
sind, daß ein in dem Rohrstück ausgebildeter Flansch (9), durch dessen Öffnung (10)
der Stachel (2) geführt ist, als Stützglied für beide Federn (3, 4) dient.
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2. Krückstock nach Allspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung
des Stachels (2) eine Verstellmuffe (5) dient.