DE202013000890U1 - Wechselvorrichtung als Anbau-Zusatz für das Wechseln von Metallspitze auf Gummi-Pads an Sportstöcken - Google Patents
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Abstract
Wechselvorrichtung als Anbau-Zusatzeinrichtung für einen Walking-Stock dadurch gekennzeichnet, daß sie in axialer Richtung, auf Höhe der vorhandenen Anordnung des Metallspitzenschaftes des Walking-Stockes 1 fest verbunden angebracht ist und ein in der Wechselvorrichtung integriertes, verschiebbares und arretierbares System in Form eines Gummi-Pad-Trägers 3, welcher mittels einfacher Handhabung, vorzugsweise mit dem Fuß, in vertikaler Richtung verschiebbar ist
Description
- Technisches Gebiet der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ergänzung eines Sportstockes der vor allem bei sportlicher Betätigung, wie Nordic Walking, zum Einsatz kommt. Nordic Walking kann man als Skilanglauf-Ersatz bezeichnen. Es gibt zu Nordic Walking bereits volkssportliche Wettbewerbe, wonach die Leistungen der Sportler nach Laufzeiten bewertet werden. Bei Nordic Walking erfolgt der Körperschub von den Armen über die Sportstöcke auf den Untergrund (Boden), wobei dieser in seiner Beschaffenheit vom weichen Waldboden bis zum harten Asphalt reicht. Eine maximale Griffigkeit beim Aufsetzen des Stockes auf den Boden ist wünschenswert.
- Stand der Technik
- Nach heutigem Stand der Technik sind die Walking-Stöcke mit einer Metallspitze ausgestattet. Je ein auf die Metallspitze aufgesteckter oder separat mitgelieferter Gummi-Pad kann als Wechselteil bezeichnet werden. Die neuen Ausführungen der Walking-Stöcke unterscheiden sich, auch wegen der optimalen Neigung der Metallspitzen, in rechte und linke Stöcke. Kräftiges Abstoßen mit den Sportstöcken ist auf weichen Untergrund nur mit Metallspitze und bei festem Untergrund nur mit den Gummi-Pads optimal möglich. Also ist ab und zu ein Auswechseln durch Aufstecken und dann wieder Abnehmen des Gummi-Pads erforderlich. Das Aufstecken und Abnehmen der Gummi-Pads gestaltet sich in der Praxis als sehr umständlich und ist bei Wett-Läufen nachteilig. Meist sind die Gummi-Pads fest eingedrückt und schwer zu entfernen, sogleich ist das Verstauen der oft verschmutzten Pads sehr unangenehm. Aus Bequemlichkeit wird im Gebrauch häufig auf ein Wechseln verzichtet, so daß dann die Benutzung der Metallspitze auf Asphalt zu unangenehmen Lärm und frühzeitigem Verschleiß führt.
- Es sind auch Lösungen für Walking-Stöcke bekannt, bei denen im Stock direkt eine Wechseleinrichtung von Metallspitze auf Gummi-Pad integriert ist. (Beispiel:
DE 10 2010 022 042 A1 ). Andere Lösungen haben ebenfalls im Stock eine Wechseleinrichtung, wobei jedoch das Wechseln von Metallspitze auf Gummi-Pad nur durch Handbetätigung möglich ist. (Beispiel:DE 20 2004 009 331 U1 ). Das Handieren am unteren Stockbereich birgt jedoch durch die scharfkantige Metallspitze Verletzungsgefahren in sich und kann sogar dabei die sich in der Nähe befindlichen Personen betreffen. Vorhandene Walking-Stöcke lassen sich durch die bekannten Lösungen nicht in Form einer Zusatzeinrichtung ergänzen – also wäre ein Neukauf erforderlich. Wegen spezieller Gestaltung der Gummi-Pads am Walking-Stock sind häufig auch keine handelsüblichen, dem Verschleiß unterliegenden, Gummi-Pads verwendbar. - Erfindung
- Ziel der hier vorgestellten Erfindung mit der Bezeichnung:
„Wechselvorrichtung als Anbau-Zusatz für das Wechseln von Metallspitze auf Gummi-Pads an Sportstöcken” als eine Ergänzung vorhandener Sportstöcke1 zur Beseitigung oben genannter Nachteile. Diese Wechselvorrichtung besteht im Ausführungsbeispiel aus zwei Baugruppen und einem Einzelteil. Die Baugruppe Gehäuse hat eine Gehäuse-Grundplatte2 , eine in der Innenseite U-förmig senkrecht angeordnete Führungsschiene4 für Schiebehebel5 mit Zugelement6 (z. B. Spiralfeder oder flexibles Zugband) und ebenfalls eine in der Führungsschiene angeordnete Zügelemente-Aufhängung7 . Die Führungsschiene sollte möglichst aus verschleißfestem Werkstoff bestehen. Zugehörig ist noch eine Zugelemente-Aufhängung, z. B. in Form einer Kopfschraube8 , für den Pad-Träger3 . Die Baugruppe Pad-Träger3 4 und5 besteht aus einem Führungsrohr9 , dem Auslösebolzen10 , der Rasteinheit, bestehend aus einem Rastelement in Form eines Rastbolzens11 und dem in dem Rastbolzen eingeführten Federelement, z. B. als Torsionsfeder12 . Das Rastelement kann in geometrischer Form unterschiedlich gestaltet sein, allerdings sollte ein verschleißfester Werkstoff, vorzugsweise Vergütungsstahl, eingesetzt werden. Anstelle einer Torsionsfeder12 können für die Funktionserfüllung, (elastische Absenkung des Rastelementes), andere bekannte Federelemente eingesetzt werden. Weiterhin zählt zum Pad-Träger3 noch ein Zugelement13 (z. B. Zugfeder oder flexibles Zugband), einem im Führungsrohr9 eingefügten Befestigungsteil14 für den Auslösebolzen10 und einem Fixierstift15 für den Gummi-Pad20 sowie eine Schutzkappe21 . - Die Gehäuse-Abdeckung
16 –7 dient beispielsweise durch eine seitliche Abrundung formschlüssig der Stabilisierung der Wechselvorrrichtung und im Gebrauch derselben dem Verhindern einer Verschmutzung. Sie hat Aussparungen für den Schiebehebel5 und den Auslösebolzen10 sowie für die Befestigungsschelle19 und die Kopfschraube8 . - Montageaufbau an Hand des Ausführungsbeispiels: Zunächst wird die Baugruppe Gehäuse montiert. Dabei wird der Schiebehebel
5 mit Zugelement6 in die in der Grundlplatte angeordneten Führungsschiene4 eingelegt und das Zugelement6 in die Aufhängung7 eingehangen. Die Montage der Baugruppe Pad-Träger3 wird so vorgenommen, daß der Rastbolzen11 mit Torsionsfeder12 in das Führungsrohr9 eingeschoben und in Fixierstellung,1 und6 , gebracht wird. Dann wird das Befestigungsteil14 im Bereich an der mit einer im Führungsrohr versehenen Bohrung, Gewinde und Bohrung überdeckend, befestigt (z. B. geklebt). Danach wird der Fixierstift15 eingepreßt, der Auslösebolzen10 eingeschraubt und das Zugelement13 eingehangen sowie die Schutzkappe21 , aus Gummi oder Kunststoff bestehend, und der Gummi-Pad20 auf das Führungsrohr9 aufgesteckt. Nunmehr erfolgt das Einlegen des montierten Pad-Trägers3 in das montierte Gehäuse. Das Zugelement13 wird am freien Ende durch Kopfschraube8 geführt und durch die Gehäuse-Grundplatte2 in die Aufhängung7 , welche eine Gewindebohrung besitzt, eingeschraubt. Der Walking-Stock wird, wie in1 bzw.2 ersichtlich, ebenfalls in das Gehäuse eingelegt bzw. hinzugefügt. Die Komplettierung der Wechselvorrichtung erfolgt nunmehr durch die Montage der Gehäuse-Abdeckung16 durch Verbindung von Gehäuse, Pad-Träger3 und Walking-Stock1 mittels zweier Verbindungselemente17 , beispielsweise handelsüblicher Kopfschrauben, Unterleg- und Sicherungsscheiben sowie Sechskantmuttern. Danach wird die Schutzkappe18 auf das Führungsrohr9 und das Auslösetrittstück22 auf den Auslösebolzen10 aufgesteckt. Den Montage-Abschluß bildet eine am Walking-Stock anzubringende, vorzugsweise handelsübliche, Befestigungsschelle19 nach1 und2 . Hiermit erfolgt die Ausrichtung bzw. Fixierung der Wechselvorrichtung Formschlüssig in vertikaler und in seitlicher Richtung1 und2 . Die vertikale Stellung der Wechseleinrichtung ergibt sich aus der am Walking-Stock vorhandenen Metallspitzenschaft. - Die seitliche Ausrichtung sollte vorzugsweise rechtwinklig zur Stock-Griffstellung bzw. Schlaufenseite in Laufrichtung nach außen erfolgen. Erkennbar ist die richtige Anbringung der Wechselvorrichtung dadurch, daß sich vorzugsweise die Fußauftritte X und Y in Schlaufenrichtung des Sportstockes, also aus Sicht des Läufers, zur Vermeidung von Verletzungen, nach hinten gerichtet befinden.
1 entspricht der Anordnung für den rechten Walking-Stock und2 für den linken Walking-Stock. Die Gestaltung der Bauteile für die Wechselvorrichtung ist so erfolgt, daß sie sowohl für die rechte als auch für die linke Anordnung am Walking-Stock verwendet werden können. Die Montage der Einzelteile innerhalb der rechten und linken Wechselvorrichtung erfolgt jeweils spiegelbildlich versetzt. Eine gebotene Leichtbauweise erfordert, daß die Bauteile, sofern in der Beschreibung nicht anders vermerkt, aus leichten Werkstoffen wie Aluminium bzw. Kunststoff bestehen. - Die praktische Handhabung der montierten Wechselvorrichtung besteht in folgender Demonstration:
Zunächst wird ein handelsüblicher Gummi-Pad20 , soweit noch nicht bei der Montage geschehen, auch in unterschiedlichster Gestaltung in Form und Material, auf das Führungsrohr9 aufgesteckt bzw. befestigt. Da verbleibt auch dieser Pad bis zum Verschleiß. Die Ausgangsposition besteht darin, daß die am Walking-Stock angebrachte Wechselvorrichtung sich in der fixierten Stellung nach2 befindet. Die Benutzung des Walking-Stockes mit der angebrachten Wechselvorrichtung erfolgt derart, daß die Metallspitze auf den Boden aufstößt2 . So könnte eine optimale Nutzung auf weichen Boden erfolgen. Bei sich ändernden Bodenverhältnissen, im konkreten Fall – harter Boden –, sollte der immer auf dem Pad-Träger3 befestigte Gummi-Pad20 zum Einsatz kommen. Zur Herbeiführung der Einstell-Position nach1 , also soll jetzt der Gummi-Pad auf dem Boden aufstoßen, wird das Auslösetrittstück22 , vorzugsweise mit dem Fuß des Benutzers3 , in vertikaler Richtung, (Fußauftritt X), nach unten geschoben. Durch die Rasteinheit11 und12 in der Führungsschiene4 wird der komplette Pad-Träger3 in dieser Stellung fixiert und festgehalten-6 /6A (vergrößerter Ausschnitt von1 ). - Ändern sich die Bodenverhältnisse wieder hin zu weichen Boden, erfolgt ein Wechsel von Gummi-Pad auf Metallspitze dergestalt, daß durch die Betätigung des Schiebehebels
5 , ebenfalls vorzugshalber mit dem Fuß –3 , der Pad-Träger3 in vertikaler Richtung nach unten gelangt (Fußauftritt Y). Die Rasteinheit wird gelöst, also außer Funktion gesetzt und der Schiebehebel5 wird durch Zugelement6 gleichzeitig wieder in seine Grundstellung geführt. Der komplette Pad-Träger3 wird durch das Zugelement13 zurückgeführt und liegt außerhalb seiner Einsatzmöglichkeit. Die Metallspitze2 ist wieder zur Nutzung freigegeben. Die Wechselzeiten werden minimiert und die Hände bleiben sauber. - Eine nachträgliche Anbringung der vorgestellten Wechselvorrichtung an bereits vorhandene, sogar gebrauchte Walking-Stöcke, wäre für den Endverbraucher auf jeden Fall die erheblich kostengünstigere Variante gegenüber einem Kauf neuer Walking-Stöcke mit integrierter Wechselvorrichtung.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102010022042A1 [0003]
- DE 202004009331 U1 [0003]
Claims (9)
- Wechselvorrichtung als Anbau-Zusatzeinrichtung für einen Walking-Stock dadurch gekennzeichnet, daß sie in axialer Richtung, auf Höhe der vorhandenen Anordnung des Metallspitzenschaftes des Walking-Stockes
1 fest verbunden angebracht ist und ein in der Wechselvorrichtung integriertes, verschiebbares und arretierbares System in Form eines Gummi-Pad-Trägers3 , welcher mittels einfacher Handhabung, vorzugsweise mit dem Fuß, in vertikaler Richtung verschiebbar ist - Wechselvorrichtung nach Anspruch 1, wonach ein Pad-Träger
3 verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser in einem Gehäuseteil gelagert und mittels Auslösetrittstück22 mit dem Fuß oder per Hand herausgeschoben wird und durch eine Rasteinheit, bestehend aus Rastbolzen11 und dem Federelement12 , in der Führungsschiene4 einrastet und der Pad-Träger3 sich somit zur Benutzung im Einsatzbereich befindet. - Wechselvorrichtung nach vorherigen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß zur Wiederherstellung der Ausgangsposition des Pad-Trägers
3 derselbe dadurch zurückgeführt wird, daß durch Betätigung des Schiebehebels5 , mit dem Fuß oder der Hand, womit die Fixierung des Rastbolzens11 gelöst bzw. entriegelt wird und sowohl der Schiebehebel5 mittels Zugelement6 , als auch der mit einem Gummi-Pad20 versehenen Pad-Träger3 mittels Zugelement13 zurückgeführt werden. - Wechselvorrichtung nach vorherigen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehäuse; bestehend aus Gehäuse-Grundplatte
2 und der Gehäuse-Abdeckung16 durch Verbindeelemente17 verbunden, gleichzeitig den Walking-Stock1 und den Pad-Träger3 umschließt. - Wechselvorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß nach Anspruch 2 und 3 die Gestaltung der Rasteinheit in unterschiedlicher Form und verschleißfestem Material für Rastbolzen
11 und Federelement12 , jedoch auch als ein komplexes einteiliges Formteil gestaltetet sein kann. - Wechselvorrichtung nach Anspruch 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse-Abdeckung
16 in der Form so gestaltet ist, daß sich nach Aufsetzen auf die Gehäuse-Grundplatte2 ein klemmender Formschluß ergibt und die Aussparungen in der Gehäuse-Abdeckung die jeweilige Führung des Schiebehebels5 und des Auslösebolzens10 sowie die Befestigung der Kopfschraube8 ermöglichen. - Wechselvorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, ihre seitliche Ausrichtung am Walking-Stock so erfolgt, daß vorzugsweise eine von der Griffstellung bzw. Schlaufenseite horizontal rechtwinklig nach außen gerichtete Stellung mittels einer lagebestimmenden Fixierung durch eine Befestigung, z. B. in Form einer handelsüblichen Befestigungs- bzw. Klemmschelle
19 , herbeigeführt wird. - Wechselvorrichtung nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die jeweils am rechten und linken Walking-Stock nach außen angebrachte Wechselvorrichtung durch gleichgestaltete Einzelteile
2 ,4 ,5 ,9 und16 , einschließlich Walking-Stock1 , spiegelbildlich versetzt im Gehäuse montiert sind. - Wechselvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Leichtbauweise ausgelegt ist, wobei insbesondere die Gehäuseteile aus Aluminium oder Kunststoff gestaltet bzw. auch Hybridpaarungen möglich sind.
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