DE202016002085U1

DE202016002085U1 - Sport-Wanderstock mit Schnellwechselvorrichtung für den Wechsel von Stockspitze auf Gummi-Pad und umgekehrt

Info

Publication number: DE202016002085U1
Application number: DE202016002085.5U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2016-03-30
Filing date: 2016-03-30
Publication date: 2016-04-20
Anticipated expiration: 2026-03-31

Abstract

Sport-Wanderstock mit Schnellwechselvorrichtung (SWV) für den Wechsel von Stockspitze auf Gummi-Pad und umgekehrt, dadurch gekennzeichnet, daß an einen bekannten bzw. handelsüblichen Sport- oder Wanderstock, bestehend aus Stockrohr 1, Stockspitze 2 und Griffeinheit mit Handschlaufe 3, eine SWV integriert ist.

Description

Technisches Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ergänzung eines Sportstockes, der vor allem bei sportlicher Betätigung, wie Nordic Walking oder Wandern, zum Einsatz kommt.
Nordic Walking kann man als Skilanglauf-Ersatz bezeichnen.
Es gibt für Nordic Walking bereits volkssportliche Wettbewerbe, wonach die Leistungen der Sportler nach Lauf- bzw. Walkzeiten bewertet werden.
Bei Nordic Walking erfolgt der Körperschub von den Armen über die Sportstöcke auf den Untergrund (Boden), wobei dieser in seiner Beschaffenheit vom weichen Waldboden bis zum harten Asphalt reicht.
Ein maximaler Grip beim Aufsetzen des Sportstockes auf den Boden, ohne Unterbrechung im Bewegungs- bzw. Laufrythmus, ist wünschenswert.
Stand der Technik
Nach heutigem Stand der Technik sind die meisten Walkingstöcke mit einer Metallspitze in unterschiedlichster Form ausgestattet. Je ein auf die Metallspitze aufsteckbarer Gummi-Pad kann als Wechselteil bezeichnet werden.
Kräftiges Abstoßen mit den Sportstöcken ist auf weichem Untergrund nur mit Metallspitze und bei festem Untergrund nur mit den Gummi-Pads optimal möglich.
Also ist ab und zu ein Auswechseln durch Aufstecken und dann wieder Abnehmen des Gummi-Pads erforderlich.
Das Aufstecken und Abnehmen der Gummi-Pads gestaltet sich in der Praxis als sehr umständlich und ist besonders bei Wettläufen äußerst nachteilig.
Meist sind die Gummi-Pads fest eingedrückt und schwer zu entfernen, zugleich ist das Verstauen der oft verschmutzten Pads sehr unangenehm.
Aus Bequemlichkeit wird im Gebrauch häufig auf ein Wechseln verzichtet, so daß dann die Benutzung der Metallspitze zu Asphaltbeschädigungen führen kann. Außerdem entsteht unangenehmer Lärm und ein frühzeitiger Verschleiß der kostbaren Metallspitzen.
Es sind auch Lösungen für Walking-Stöcke bekannt, bei denen im Stock direkt eine Wechseleinrichtung von Metallspitze auf Gummi-Pad integriert ist. (Beispiel: DE 10 2010 022 042 A1 ), (Beispiel: DE 20 2004 009 331 U1 ) und (Beispiel: DE 20 2013 000 890 U1 ).
Hierbei muß beim Wechselvorgang der Laufrythmus unterbrochen werden.
Die Hände sind dabei meistens aus den Handschlaufen zu nehmen, was dann zusätzlich zu einem unerwünschten Zeitverlust führt.
Bodennahe Funktionsteile verschmutzen leicht und werden funktionsuntüchtig.
Erfindung
Ziel der hier vorgestellten Erfindung mit der Bezeichnung:
”Sport-Wanderstock mit Schnellwechselvorrichtung für den Wechsel von Stockspitze auf Gummi-Pad und umgekehrt”, als eine bauliche Ergänzung an Sportstöcken, ist eine Minimierung bzw. Beseitigung der genannten Nachteile. Eine Betätigung des Wechselvorganges erfolgt nur noch im Griffbereich des Sportstockes. Dies geschieht ohne Laufrythmus-Unterbrechung.
Der als Basis dienende bekannte bzw. handelsübliche Sportstock besteht aus den Baueinheiten Stockrohr 1, der Stockspitze 2 und der Griffeinheit mit Handschlaufe 3.
Der Sportstock wird mit den Baueinheiten kompl. Padträger 4 und der Schubeinheit 5 ergänzt und stellt somit den kompletten Sportstock mit Schnellwechselvorrchtung 1 (schematisch) dar.
Der kompl. Padträger 4 besteht aus Padträger 4 und dem auf den Gewindeansatz 4a aufschraubbaren Pad 5.
Die Schubeinheit 5 besteht aus der Schubstange 6, Rastelementträger 7, Rastelement 8, Druckelement (z. B. Druckfeder) 9 und Griffelement 11.
Das Grundprinzip besteht darin, daß vom Griffelement 11 aus die im Stockrohr 1 vertikal geführte Schubstange 6 nach unten in Richtung Stockspitze 1 bewegt wird und der Pad 5 in die Endstellung bzw in seinen Einsatzbereich gelangt – 1.1.
Das Stockrohr 1 besitzt Aussparungen 1a, 1b und 1c.
In der Aussparung 1a wird das Griffelement 11 geführt, welches zugleich die vertikale und axiale Lage der Schubeinheit 5 gewährleistet.
Die Aussparung 1b dient der Arretierung und Betätigung des Rastelementes 8.
Die Aussparung 1c an beiden Wandungen ermöglicht die vertikale Führung der Schubstange 6 über dem mit dem Padträger 4 und der Schubstange 6 verbundenen Führungselement (Paßstift oder Schraube) 6b.
Das Führungselement 6b dient einerseits der vertikalen und axialen Lagesicherung des kompl. Padträgers 4 sowie dessen Führung am Rohrstock 1.
Die im Stockrohr angeordnete Druckbuchse 10 dient einerseits der vertikalen Führung der Druckstange 6 und ist zugleich Endanschlag dem zwischen Rastelementräger 7 und Druckbuchse 10 befindlichen Druckelement 9.
Bei Betätigen des Griffelementes 11, vertikal in Richtung Stockspitze 2, gelangt der Rastelementträger 7 mit Rastelement 8 zur Stockaussparung 1b und fixiert somit über die Schubstange 6 und Führungsstift 6b den kompl. Padträger 4 für den Einsatzbereich – schematisch in 1.1 dargestellt.
Die Montage der Schnellwechselvorrichtung erfolgt in nachfolgenden Schritten.
Zuerst wird die Druckbuchse 10 in das Stockrohr 1 eingeführt und auf vorgegbener Höhe durch Kleben oder mechanisch befestigt.
Dann wird die Schubeinheit 5 ohne Griffelement 11 vom Griffbereich aus in das Stockrohr 1 eingeführt, der kompl. Padträger 4 vom Bereich der Stockspitze 2 aus auf das Stockrohr 1 aufgeschoben. Mit Führungsstift 6b werden dann Schubstange 6 und der Padträger 4 miteinander verbunden.
Es erfolgt das Aufsetzen und Befestigen der Stockspitze 2 sowie der Griffeinheit mit Handschlaufe 3.
Danach wird das Griffelement 11 in den bereits im Stockrohr 1 befindlichen Rastelementträger 7 eingeschraubt bzw. befestigt.
Somit ist die Montage des Sportstockes mit Schnellwechselvorrichtung abgeschlossen.
Die praktische Handhabung bzw. Benutzung des Sportstockes mit Schnellwechselvorrrichtung läßt sich wie folgt demonstrieren.
Der komplette Sportstock mit Schnellwechselvorrichtung, wie beispielsweise ein Nordic Walking-Stock, schemenhaft in 1 angedeutet, befindet sich in der Grund- beziehungsweise Ausgangsstellung.
In dieser Einstellung ist ein optimales Walken auf weichem Untergrund möglich. Gelangt man auf festen Untergrund, z. B. Asphalt, so ist ein Wechsel für optimales Walken von Stockspitze 2 auf Gummi-Pad 5 erforderlich.
Dies geschieht durch Verschieben des Griffelementes 11 in verdikaler Richtung des Sportstockes nach unten. Je nach radialer Anordnung des Griffelementes 11 am Sportstock kann dies mit der Handkante oder einem Finger erfolgen.
Der komplette Padträger 4 wird dabei in senen Einsatzbereich 1.1 gebracht. Fixiert wird diese Einstellung durch das arretierte Rastelement 8 über den Rastelementträger 7 im Rohrstock 1.
Wird das arretierte Rastelement 8 im Griffbereich mit dem Finger eingedrückt, so wird die Einrastung bzw. Arretierung gelöst und der komplette Padträger 4 bewegt sich mittels Druckelement (z. B. Druckfeder) 9 in die Ausgangs- bzw. Grundstellung 1 zurück.
Die Hände bleiben bei allen Vorgängen in den Handschlaufen der Giffeinheit 3. Der Laufrythmus muß nicht unterbrochen werden.
Da sich sich beim Walken durch Verschleiß des Gummi-Pads 5 verlängerte Abstände zur Stockspitze 1 ergeben können, gibt es eine Nachjustiermöglichkeit. Die Wirkungsweise besteht darin, daß sich bei Verwendung eines speziellen Gummi-Pads 5 mit Innengewinde durch gangweises Verdrehen des Gummi-Pads 5 am Padträger 4 der Verschleiß ausgleichen läßt.
Die Verwendung handelsüblicher Gummi-Pads ist möglich, jedoch ist der Verschleiß mit Auswirkung auf die Funktionalität des Sportstockes mit Schnellwechselvorrichtung zu beachten.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102010022042 A1 [0012]
DE 202004009331 U1 [0012]
DE 202013000890 U1 [0012]

Claims

Sport-Wanderstock mit Schnellwechselvorrichtung (SWV) für den Wechsel von Stockspitze auf Gummi-Pad und umgekehrt, dadurch gekennzeichnet, daß an einen bekannten bzw. handelsüblichen Sport- oder Wanderstock, bestehend aus Stockrohr 1, Stockspitze 2 und Griffeinheit mit Handschlaufe 3, eine SWV integriert ist.
Sport-Wanderstock mit SWV nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stockrohr 1 drei Aussparungen besitzt. Aussparung 1a dient der Befestigung eines Griffelementes 11, sowie der radialen Lagesicherung und der vertikalen Führung der Schubeinheit 5. Aussparung 1b dient der Arretierung und Betätigung des Rastelementes 8. Die Aussparung 1c an beiden Wandungen ermöglicht die vertikale Führung einer Schubstange 6, welche mit dem Padträger 4 durch Führungselement 6b (z. B. Paßstift oder Schraube) verbunden ist.
Sport-Wanderstock mit SWV nach vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine in den Hohlraum des Rohrstockes 1 eingeführte Schubeinheit 5 befindet. Deren Einzelteile bestehen aus Schubstange 6, Rastelementträger 7, Rastelement 8, Druckelement (z. B. Druckfeder) 9, und Griffelement 11.
Sport-Wanderstock mit SWV nach vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß durch Betätigung des Griffelementes 11 die damit verbundene Schubeinheit 5 vertikal in Richtung Stockspitze 1 bewegt wird und dann durch Rastelement 8 in der Aussparung 1b arretiert ist.
Sport-Wanderstock mit SWV nach vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der kompl. Padträger 4 über die Schubstange 6 durch Führungselement 6b fest verbinden, in seinen Arbeitsbereich gelangt und vertikal sowie radial zum Sportstock fixiert wird.
Sport-Wanderstock mit SWV nach vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckelement 9 in der Schubeinheit 5 zwischen Rastelementträger 7 und der im Stockrohr 1 befestigten (geklebt bzw. mechanisch) Druckbuchse 10 gespannt und damit seine Kraftwirkung gespeichert wird.
Sport-Wanderstock mit SWV nach vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß bei horizontaler Betätigung des Rastelementes 8 mit der Hand bzw. dem Finger vom Druckelement 9 die gespeicherte Kraft in vertikaler Richtung freigegeben wird, wonach die Rückführung der Schubeinrichtung 5 samt kpl. Padträger 4 in die Ausgangs- bzw. Grundstellung des Sportstockes nach 1 erfolgt.
Sport-Wanderstock mit SWV nach vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement 8 sowohl für die Arretierung der Schubeinrichtung 5 durch ein Druckelement (z. B. Torsionsfeder) 9, ein- oder zweiteilig in unterschiedlicher Formgestaltung, zuständig ist. Als weitere Variante ist auch die Integration des Druckelementes direkt in die Gestaltung des Rastelementträgers möglich.
Sport-Wanderstock mit SWV nach vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß ein spezieller Gummi-Pad 5 ein Innengewinde direkt oder durch eine eingesetzte Gewindebuchse besitzt – schematisch in 4a dargestellt. Die Verbindung des Gummi-Pads 5 mit dem Padträger 4 erfolgt durch Aufschrauben und Lagejustieren, wonach sich zusätzlich bei Verschleiß ein Nachjustieren durch gangweises Verdrehen des Gummi-Pads 5 möglich wird. Handelsübliche Gummi-Pads, auch aus anderen abriebarmen Werkstoffen, können auf den Padträger 4 lagegerecht aufgesteckt werden.
Sport-Wanderstock mit SWV nach vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß seine Bauteile vorzugsweise aus Carbon oder sonstigen Kunststoffen bzw. auch Metallen bestehen. Alternativ sind auch Hybridpaarungen (z. B. Kunstoff/Metall) einsetzbar.