"Drainage-Tank mit Spülrohr"
Die Erfindung betrifft einen Drainage-Tank nach dem Oberbeg- riff des Anspruchs 1.
Aus der EP 1 260 640 A1 sind derartige Drainage-Tanks bekannt. Schmutzpartikel, die mit dem Wasser in die Rigole eingetragen werden, können ggf. über einen Zeitraum von mehreren Jahren zu einer „Versandung" des unteren Bereichs der Rigole führen. Bei einer lediglich in der Tankwand vorgesehenen Einlassöffnung trägt das in den Tank einströmende Wasser Sedimente mit sich, die Undefiniert im Tank verteilt werden und sich an schlecht zugänglichen Stellen absetzen können. Im Vergleich dazu wird durch das sich in den Tank erstreckende Rohr ein definierter Bereich geschaffen, in dem sich die Sedimente absetzen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drainage-Tank zu schaffen, der auch über einen großen Zeitraum problemlos, mit möglichst geringem Wartungsaufwand, sedimentfrei gehalten werden kann.
Diese Aufgabe wird durch einen Drainage-Tank mit den Merk- malen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, den Drainage- Tank mit einem Rohr zu versehen, durch welches das Wasser in den Tank eingeleitet wird. Das Wasser verlässt das Rohr dabei über entsprechende Durchtrittsöffnungen, die in einem oberen Abschnitt der Rohrwandung vorgesehen sind, während ggf. im
Wasser vorhandene Verunreinigungen sedimentieren und im unteren, wannenartig geschlossenen Abschnitt des Rohrquerschnittes zurückgehalten werden. Die Sedimente gelangen also nicht oder lediglich zu einem erheblich reduzierten Anteil in den Bereich des Tanks, der außerhalb des Rohrs liegt. Das Rohr kann in regelmäßigen Abständen durchspült werden. Es wirkt dabei mit seinem unteren, geschlossenwandigen Abschnitt als Rinne, so dass zusammen mit der Spülflüssigkeit die Sedimente aus dem Rohr und damit aus dem Drainage-Tank ausgetragen werden.
Vorteilhaft kann das Rohr den Tank durchsetzen und ein Muffen- und ein Spitzende aufweisen, wobei wenigstens eines dieser beiden Enden über die übrigen Abmessungen des eigentli- chen Drainage-Tanks vorsteht. Auf diese Weise kann eine Koppelung zweier gleichartiger Drainage-Tanks dadurch erfolgen, dass die beiden Rohre dieser beiden Tanks in an sich bekannter Weise mit Muffen- und Spitzende miteinander verbunden werden, so dass insgesamt die beiden Rohre ein längeres Gesamt- röhr bilden. Der aus mehreren Einzeltanks gebildete gesamte
Tank bzw. eine daraus gebildete Rigole wird demzufolge vollständig von dem Rohr durchsetzt, so dass Sedimente, wenn sie stirnseitig aus dem Rohr eines Tanks gelangen, nicht in den restlichen Tank gelangen können, sondern vielmehr in das an- schließende Rohr des benachbarten Tanks.
Innerhalb einer Rigole, die aus einer Vielzahl von Drainage- Tanks besteht, müssen lediglich wenige Drainage-Tanks mit dem beschriebenen Sedimentrohr ausgestaltet sein, nämlich nur die Drainage-Tanks, die sich an den Wassereinlass anschließen, so dass das Sedimentrohr von diesem Wassereinlass aus-
gehend die Länge bzw. Breite der Rigole durchsetzt und am anderen Ende beispielsweise an einen Spülschacht anschließt.
Da bei den erfindungsgemäßen Drainage-Tanks beide Enden des Tanks durchbrochen sind, da sich das Sedimentrohr durch den Tank hindurch erstreckt, kann eine ausreichende Druckstabilität, beispielsweise um eine Überfahrbarkeit des Drainage- Tanks zu gewährleisten, durch zusätzlich im Tankinneren vorgesehene Stützwände sichergestellt werden, wobei wenigstens ei- ne derartige Stützwand vorgesehen ist. Die Druckstabilität sichert die mechanische Beständigkeit des Tanks, dass Beschä- gigungen seiner Wände, die zu einem unerwünschten Eindringen von Erdreich und somit von unkontrolliert eindringenden Sedimenten führen könnten, verhindert werden.
Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass eine derartige Stützwand innerhalb des Drainage-Tanks dort vorgesehen ist, wo sich der Außendurchmesser des Drainagerohrs ändert, nämlich im Übergang vom Muffenbereich zum übrigen Rohrdurchmesser. Die erwähnte Stützwand im Inneren des Drainage-Tanks kann daher einen Anschlag für das Muffenende des Rohres schaffen. Dadurch ist erstens die Montage des Rohrs einfach und zweitens ergibt sich eine stets korrekte und gleichartige Ausrichtung der Rohre. Diese gleichartige Ausrichtung der Rohre stellt bei der Verbindung von mehreren Drainage-Tanks eine zuverlässige
Dichtheit des aus einzelnen Rohren gebildeten Gesamtrohres sicher und gewährleistet somit, dass Sedimente nicht ungewollt an den Verbindungsstellen der einzelnen Rohre austreten und in die das Rohr umgebenden Bereiche des Tanks gelangen kön- nen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der schematischen Zeichnungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Drainage-Tanks mit abgenommener Deckelwandung,
Fig. 2 eine Ansicht auf die Stirnwandung des Drainage- Tanks von Fig. 1 und in das Rohr hinein,
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, jedoch in größerem Maßstab und auf das Muffenende des Rohrs, Fig. 4 zwei gleichartige Drainage-Tanks, einander benachbart angeordnet, und
Fig. 5 die Drainage-Tanks von Fig. 4, miteinander verbunden.
In Fig. 1 ist mit 1 insgesamt ein Drainage-Tank bezeichnet. Dieser weist zwei Stirnwandungen 2 und 3 sowie Seitenwandungen 4, eine Bodenwandung sowie eine Deckelwandung 5 auf. Die Deckelwandung 5 ist in Fig. 1 abgenommen und es ist ersichtlich, dass der Drainage-Tank 1 von einem Rohr 6 durchsetzt ist. Das Rohr 6 weist ein über den Drainage-Tank 1 hinausragendes
Spitzende 7 auf sowie ein gegenüberliegendes Muffenende 8. Im oberen Abschnitt der Rohrwandung ist eine Vielzahl von Durchtrittsöffnungen 9 vorgesehen, während ein unterer Abschnitt 10 der Rohrwandung wannenartig geschlossen ist.
Weiterhin ist aus Fig. 1 ersichtlich, dass innerhalb des Drainage- Tanks 1 eine Vielzahl von Stützwänden 11 vorgesehen ist.
Fig. 2 zeigt einen Blick auf die Stirnwandung 2 des Drainage- Tanks 1 , welche das Muffenende 8 des Rohres 6 aufnimmt. Die
Öffnung in dieser Stirnwandung 2 ist größer als die in der gegenüberliegenden Stirnwandung 3, da das Rohr 6 im Bereich seines Muffenendes 8 einen größeren Durchmesser aufweist als in seinem übrigen Verlauf.
Fig. 3 zeigt, dass die der Stirnwandung 2 benachbarte Stützwand 11 einen Anschlag für das Muffenende 8 des Rohres 6 bildet, so dass es produktionstechnisch einfach ist, zunächst den Drainage-Tank 1 aus seinen verschiedenen Wandungen zu erstellen, anschließend die Wandungen zu durchbohren und das
Rohr 6 einzusetzen, wobei es automatisch mit seinem Muffe-
nende bis an die in Fig. 2 dargestellte Stützwand 11 geführt wird, so dass sich dementsprechend ein definierter Überstand des Rohr-Spitzendes über die Stirnwandung 3 ergibt.
Fig. 4 zeigt zwei gleichartige Drainage-Tanks 1 , wobei das Spitzende 7 des linken Drainage-Tanks 1 übersteht und in das Muffenende des Rohres des rechts dargestellten Drainage-Tanks 1 eingeführt werden kann.
Fig. 5 zeigt die beiden Drainage-Tanks 1 von Fig. 4 in montiertem Zustand, wobei hier das über die Stirnwandung 3 des rechten Tanks 1 ragende Stirnende 7 des zugehörigen Rohres 6 ersichtlich ist.
Die dargestellten Drainage-Tanks 1 können Teil einer insgesamt erheblich größeren Rigole sein, wobei in einem derartigen Fall eine Vielzahl ähnlicher, jedoch rohrfreier Drainage-Tanks Verwendung findet, die insgesamt mit einer wasserpermeabelen Umhüllung versehen werden, um Wasser zunächst aufzuneh- men und anschließend an das umgebende Erdreich wieder abzugeben.
Wenn Sedimente, die sich in den Rohren 6 abgelagert haben, ausgespült werden sollen, so kann entweder mittels einer Spül- düse oder durch einfache Einleitung von Spülflüssigkeit eine
Durchströmung der Rohre 6 bewirkt werden. Zu diesem Zweck können die Rohre an ihrem Ende an einen Spülschacht anschließen, in welchem das Sediment gesammelt wird und aus dem es auf eine an sich bekannte Weise abgezogen, beispiels- weise abgesaugt werden kann.
Vor der Rigole ist vorzugsweise ein Filter vorgesehen, so dass die Sedimentablagerung innerhalb der Rigole möglichst begrenzt wird und lediglich in entsprechend großen Zeiträumen eine Durchspülung der Rigole und insbesondere der Rohre 6 erforderlich ist.