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Die Neuerung betrifft einen Bausatz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 103 48 280 A1 ist ein Drainagetank mit einem darin angeordneten Spülrohr bekannt. Eine Mehrzahl miteinander verbundener derartiger Drainagetanks bildet eine Rigole, die typischerweise im Boden angeordnet ist. Dementsprechend bilden mehrere der bekannten Drainagetanks einen Bausatz, um die Rigole zu schaffen. In der Praxis wird die Rigole mit einem Filtermaterial umhüllt, beispielsweise einem Geotextil, um den Eintritt von Sand und anderen Partikeln aus dem umgebenden Boden in die Rigole zu verhindern. In der Praxis sind Rigolen bekannt, bei denen mehrere -zig Drainagetanks aneinandergereiht sind und zudem in mehreren Lagen übereinander angeordnet sind.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Bausatz dahingehend zu verbessern, dass dieser ein möglichst großes relatives Speichervolumen aufweist, flexibel an unterschiedliche Voraussetzungen und Einsatzbedingungen angepasst werden kann, einen schnellen Baufortschritt bei der Erstellung der Rigole sowie eine möglichst wirtschaftliche Herstellung der Rigole ermöglicht. Weiterhin liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, eine die oben genannten Vorteile aufweisende Rigole anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch einen Bausatz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst sowie durch eine Rigole nach Anspruch 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, an Stelle eines Spülrohrs ein Bahnelement innerhalb eines Drainagetanks anzuordnen, welches dazu dient, den Drainagetank mit einem Wartungsgerät zu befahren. Dadurch, dass die Bahnelemente nicht als integraler Bestandteil in jedem einzelnen Drainagetank angeordnet sind, wird das relative Speichervolumen der Rigole erhöht, also der Volumenanteil der gesamten Rigole, der zur Aufnahme von Wasser genutzt werden kann. Dadurch, dass Bahnelemente dort entfallen, wo in der Rigole keine Befahrbarkeit mit Wartungsgerät erforderlich ist, wird durch die Materialeinsparung jedoch nicht nur das relative Speichervolumen erhöht, sondern es werden auch die durchschnittlichen Kosten der Drainagetanks reduziert, und damit die Wirtschaftlichkeit der gesamten Rigole verbessert.
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Dadurch, dass die Bahnelemente in den Drainagetanks in einer definierten Position gehalten sind, können mehrere Bahnelemente eine durchgängig befahrbare Bahn bilden. Daher kann in einer ersten Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die einzelnen Bahnelemente ohne eigens vorgesehene Verbindungselemente auskommen, die zur direkten Verbindung zweier Bahnelemente miteinander vorgesehen wären.
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In einer zweiten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, die einzelnen Bahnelemente so auszugestalten, dass sie miteinander verbindbar sind und so eine lückenlose Bahn schaffen können. Hierzu können nahezu beliebige, an sich bekannte Verbindungstechnologien verwendet werden, so dass auf die Art der Verbindung an dieser Stelle nicht weiter eingegangen zu werden braucht. Rein beispielhaft können Rastverbindungen unterhalb oder seitlich neben der von dem Wartungsgerät zu befahrenden Bahnoberfläche vorgesehen sein, so dass einzelne Bahnelemente mittels einer Steckverbindung werkzeuglos miteinander verbunden werden können. Oder es können einerseits Öffnungen und andererseits Haken an den Bahnelementen vorgesehen sein, so dass mittels einer Schwenkbewegung zwei benachbarte Bahnelemente ebenfalls werkzeuglos miteinander verhakt werden können.
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In der Rigole ist zu diesem Zweck beispielsweise ein Wartungsschacht vorgesehen, durch welchen von oben ein Wartungsgerät in die Rigole abgesenkt werden kann. Aus dem Wartungsschacht kann das Wartungsgerät dann über die Bahnelemente, die gemeinsam eine längere Bahn bilden, innerhalb der Rigole verfahren werden. Angesichts der typischerweise quaderförmigen Ausgestaltung der einzelnen Drainagetanks kann auch der Wartungsschacht einen rechteckigen Querschnitt aufweisen und beispielsweise aus mehreren übereinander angeordneten Drainagetanks gebildet sein, die Öffnungen in ihrem jeweiligen Boden und in ihrem jeweiligen Deckel aufweisen, wobei lediglich der unterste Drainagetank keine derartige Öffnung aufweist. Je nachdem, wie viele Lagen von Drainagetanks die Rigole aufweist, weist auch der Wartungsschacht dementsprechend viele übereinander angeordnete Drainagetanks auf. In einer oder in mehreren Lagen des Wartungsschachts weist auch wenigstens eine Seitenwand, und vorzugsweise alle vier Seitenwände, des Wartungsschachts eine Öffnung auf, an welche ein Bahnelement anschließt, dass in dem Drainagetank verläuft, welcher an den Wartungsschacht anschließt. Der üblicherweise Wartungsmaßnahmen nicht in mehreren Lagen der Rigole erforderlich sind, sondern typischerweise in der untersten Lage, kann auch in der untersten Lage des Wartungsschachtes ein Bahnelement angeordnet sein, so dass ein im Wartungsschacht abgesenktes Wartungsgerät innerhalb des Wartungsschachtes auf eine Bahn aufgesetzt werden kann. Vorzugsweise können innerhalb des Wartungsschachtes in sämtlichen vier Richtungen Bahnelemente verlaufen, so dass vom Wartungsschacht aus Bahnen in sämtlichen vier seitlich anschließenden Drainagetanks verlegt werden können. In der untersten Lage des Wartungsschachtes kann daher vorzugsweise ein vorgefertigtes, kreuzförmiges Bahnelement angeordnet sein, welches den Anschluss weiterer Bahnelemente in wahlweise einer, mehreren, oder in allen vier Richtungen ermöglicht.
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Beispielsweise kann eine Spüldüse entlang der Bahn verfahren werden, um auf der Bahn gesammelte Sedimente in Längsrichtung der Bahn zu verlagern und auf diese Weise Sedimente aus dem Drainagetank zu entfernen. In diesem Anwendungsfall würde die Bahn als Alternative zu einem Spülrohr verwendet, wobei ersten Versuchen zufolge ein Spülrohr für die Entfernung von Sedimenten besser geeignet ist, da es einen unerwünschten Eintrag von Sedimenten in den umgebenden Innenraum des Drainagetanks mit größerer Zuverlässigkeit verhindern kann. Durch die Ausgestaltung eines Bahnelements kann die Eigenschaft, Sedimente während des Spülen in der Bahn zurückzuhalten, jedoch beeinflusst und verbessert werden. Beispielsweise können die Bahnelemente einen jeweils im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen, und die Tiefe des Bahnelements, also die Höhe der beiden Seitenwände, beeinflusst diese Eigenschaft unmittelbar.
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Bei dem erwähnten, im wesentlichen U-förmigen Querschnitt eines Bahnelements kann vorteilhaft vorgesehen sein, an den Seitenwänden seitlich nach außen ragende Vorsprünge anzuordnen, die der Halterung des Bahnelements im Drainagetank dienen. Beispielsweise kann sich an das obere Ende der Seitenwand ein nach außen ragender Kragen anschließen, so dass das Bahnelement beispielsweise als Endlos-Profil extrudiert werden kann. Der Kragen kann dazu dienen, in eine entsprechende Halterungs-Geometrie des Drainagetanks einzugreifen, so dass beispielsweise das Bahnelement in eine Halterung des Drainagetanks eingerastet bzw. eingeklipst werden kann. Insbesondere wenn ohnehin keine Verbindungselemente vorgesehen sind, um die einzelnen Bahnelemente direkt miteinander zu verbinden, können die Bahnelemente selbst und auch insgesamt der Bausatz besonders wirtschaftlich bereitgestellt werden.
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Ein anderer Anwendungsfall zur Nutzung der Bahnelemente besteht darin, auf den Bahnen Kameras zu verfahren, um eine Inspektion der Rigole zu ermöglichen. Für einen optimalen Einblick in die Rigole, auch seitlich von der Bahn, kann die Bahn vorzugsweise eine vergleichsweise geringe Tiefe aufweisen, beispielsweise eine Tiefe von maximal 10 cm, und insbesondere vorteilhaft eine Tiefe von maximal 4 cm. In ersten Versuchen hat sich gezeigt, dass eine Tiefe von 2 cm eine zuverlässige Führung des Wartungsgeräts auf der Bahn sicherstellt, und gleichzeitig einen optimal großen Erfassungswinkel für die Kamera, auch zur Seite hin, gewährleistet.
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Vorschlagsgemäß ist vorgesehen, das Bahnelement als separates Element bereitzustellen und nicht als integralen Bestandteil eines Drainagetanks auszugestalten. Auf diese Weise ergibt sich die Möglichkeit, Bahnelemente mit unterschiedlichen Abmessungen zu verwenden, beispielsweise mit unterschiedlicher Tiefe oder Breite, in Anpassung an die später im Betrieb zu nutzenden Wartungsgeräte, ohne dass hierzu komplette, dementsprechend unterschiedliche Drainagetanks mit den unterschiedlichen, jeweils integrierten Bahnelementen bereitgestellt werden müssen.
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Da ein Bahnelement vorschlagsgemäß nicht als integraler Bestandteil eines Drainagetanks vorliegt, sondern als separates Bauteil, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass ein Bahnelement nicht auf die Länge des einzelnen Drainagetanks beschränkt ist, sondern dass es sich wenigstens über 1,5 Drainagetanks hinweg erstreckt. Hierdurch kann im Verhältnis zur Anzahl der verwendeten Drainagetanks eine geringere Anzahl von Bahnelementen verwendet werden, wobei ein umso schnellerer Baufortschritt bei der Erstellung der Rigole ermöglicht wird, je weniger einzelne Bahnelemente zu handhaben, zu verlegen, und ggf. miteinander zu verbinden sind. Beispielsweise können Bahnelemente verwendet werden, die sich über zwei oder drei Drainagetanks hinweg erstrecken. Angesichts der typischen Ladeflächen von LKWs, die häufig auf eine Länge von etwa 6 m begrenzt sind, können die Bahnelemente eine Länge von bis zu 6 m aufweisen und sich dementsprechend über eine Vielzahl von Drainagetanks hinweg erstrecken, da die Drainagetanks häufig eine Länge aufweisen, die zwischen 0,5 m und 1 m beträgt. Die Länge des Bahnelements kann je nach Wandstärke und dem verwendeten Material, im Ergebnis also in Abhängigkeit von seinem Gewicht, in der Art begrenzt sein, dass eine problemlose Handhabung des Bahnelements von zwei Personen sichergestellt werden kann.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, Bahnelemente unterschiedlicher Länge in dem Bausatz bereitzustellen. Auf diese Weise kann die Konzeption der Rigole unabhängig von der Länge der Bahnelemente möglichst frei gewählt werden, und es ist auch nicht erforderlich, die Bahnelemente an der Baustelle passend zu kürzen. Wenn beispielsweise Bahnelemente in drei unterschiedlichen Längen bereitgestellt werden, nämlich entsprechend der Länge von einem, von zwei und von drei Drainagetanks, oder entsprechend der Länge von einem, von drei und von fünf Drainagetanks, können mit einer möglichst geringen Anzahl von Bahnelementen beliebig lange Rigolen mit einer dementsprechend beliebigen Anzahl aneinandergereihter Drainagetanks jeweils passgenau mit Bahnelementen versehen werden, wobei die Verlegung der jeweils längsten Bahnelemente einen schnellen Baufortschritt ermöglicht und die Verwendung der jeweils kürzeren Bahnelemente die genaue Anpassung der Bahnelementleitung an die Abmessung der Rigole ermöglicht.
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Um nicht zu viele unterschiedliche Kleinteile handhaben zu müssen, kann im Sinne eines schnellen Baufortschritt vorteilhaft vorgesehen sein, dass Halterungen, die zur Festlegung eines Bahnelements im Drainagetank dienen, jeweils als integraler Bestandteil eines Drainagetanks ausgestaltet sind, beispielsweise als Bestandteil einer Wand des Drainagetanks. Es kann sich dabei beispielsweise um eine Außenwand des Drainagetanks handeln, beispielsweise eine Stirnwand des Drainagetanks, oder durch eine Zwischenwand bzw. Innenwand, die im Inneren des Drainagetanks zur Verbesserung seiner Druckbelastbarkeit angeordnet sein kann. Die Wand ist zur Schaffung von Öffnungen mit unterschiedlichen Durchmessern vorbereitet, indem sie dementsprechende Durchbrechungen und Verbindungsstege aufweist. Je nach der gewünschten, herzustellenden Öffnung können die jeweils geeigneten Verbindungsstege ausgewählt und durchtrennt werden, so dass dann eine Öffnung in der Wand geschaffen wird in welche das Bahnelement eines bestimmten Durchmessers eingeschoben werden kann. Aus der Praxis sind derartige Wände bekannt, so dass sie dem Fachmann grundsätzlich bekannt sind und auf ihre Konstruktion nicht näher eingegangen zu werden braucht. Durch die wahlweise zu schaffenden Öffnungen mit dem jeweils gewünschten Durchmesser können dementsprechend Bahnelemente unterschiedlicher Abmessungen durch die Drainagetanks hindurch geführt werden.
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Die Drainagetanks können wirtschaftlich vorteilhaft nach dem Gleichteileprinzip ausgestaltet sein, so dass lediglich durch Verwendung der erwähnten Halterungen und die Montage eines Bahnelements ein Drainagetank zu einemspeziellen Drainagetank weiterentwickelt werden kann, der als Wartungstank bezeichnet werden könnte.
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Vorteilhaft können die Drainagetanks aus zwei Elementen geschaffen werden, nämlich aus einem Oberteil und einem Unterteil. Diese beiden Elemente des Drainagetanks können zunächst separat vorliegen und an der Baustelle zusammengefügt werden, um einen beispielsweise quaderförmiges Drainagetank zu schaffen. Im Vergleich zu der Anlieferung fertiggestellter Drainagetanks kann somit die Transportkapazität eines LKWs oder Containers besser ausgenutzt werden, da die einzelnen Elemente verschachtelt und möglichst platzsparend für den Transport zur Baustelle angeordnet werden können. Außerdem ergibt sich eine problemlose Zugänglichkeit zum Inneren eines Drainagetanks, bevor die beiden Elemente zum Drainagetank zusammengesetzt werden, so dass die Einbringung eines Bahnelements und der Halterungen während der Montage des Drainagetanks problemlos und zeitsparend möglich ist.
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Vorteilhaft können die beiden erwähnten Elemente baugleich sein, was eine wirtschaftliche Herstellung der einzelnen Elemente und somit der gesamten Rigole unterstützt. Zudem wird die Montage der Drainagetanks vereinfacht, da nicht auf die unterschiedliche Ausgestaltung einzelner Elemente geachtet zu werden braucht.
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Mittels des vorschlagsgemäßen Bausatzes kann eine vorteilhafte Rigole geschaffen werden, die aus einer Vielzahl von Drainagetanks besteht, und die einen Einlass aufweist, durch welchen Wasser in die Rigole einströmen kann. An den Einlass schließt sich ein Bahnelement an. Wenn die Rigole mehrere Lagen von übereinander angeordneten Drainagetanks aufweist, kann das Bahnelement vorzugsweise in der unteren Lage verlaufen, da einerseits dort die Sedimente entfernt werden müssen und andererseits dort eine Inspektion der Rigole besonders sinnvoll ist, um einerseits strukturelle Schäden aufgrund von Überlastungen oder auch Sedimente am Boden der Rigole feststellen zu können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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