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Technisches Sachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kabelaufnahme zum Einbau
in Wände
etc. und auf ein Kabelaufnahmesystem.
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Stand der Technik
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In
Gebäuden
gibt es einen Bedarf an einer Vielzahl von Kabeln, Rohren oder anderen
Leitungen, die in das Gebäude
führen.
Wenn neue Gebäude
errichtet werden, werden normalerweise bereits während des Baus eine oder mehrere
Aufnahmen für Kabel
etc. in eine oder mehrere Wände
des Gebäudes
eingebracht. Abhängig
vom jeweiligen Typ des Hauses und von seiner geplanten Verwendung,
kann die Anzahl der benötigten
Aufnahmen innerhalb eines weiten Bereiches schwanken. Außerdem kann die
Stärke
der Wand oder der Wände,
in denen die Aufnahmen untergebracht werden, variieren. Es besteht
folglich ein Bedarf an einem Kabelaufnahmesystem, das verhältnismäßig leicht
sowohl an die Anzahl der benötigten
Aufnahmen als auch an die Dicke der vorhandenen Wand angepaßt werden
kann.
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Heute
existiert eine große
Zahl unterschiedlicher Kabelaufnahmen für den Einbau in Wänden. Viele
dieser Kabelaufnahmen sind an einen spezifischen Gebrauch, abhängig von
der Art der Kabel, der Art der Wände,
der Stärke
der Wände
etc. in jedem spezifischen Fall angepaßt. Außerdem sind die bekannten Kabelaufnahmen
normalerweise nicht darauf ausgelegt, zu einer großen Anzahl
zusammengefaßt
eingesetzt zu werden und so auf einfache Weise ein System von Kabelaufnahmen
zu bilden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Obwohl
die vorliegende Erfindung als Kabelaufnahmesystem entwickelt wurde,
wird ein Durchschnittsfachmann, der mit dem Stand der Technik vertraut
ist, erkennen, daß es
auch für
Rohre, Lüftungsschächte oder
dergleichen benutzt werden kann. Daher sollte, obwohl in dieser
Beschreibung normalerweise der Ausdruck „Kabelaufnahme" verwendet wird,
dieser Begriff weit ausgelegt werden, und es versteht sich, daß alle Arten
von Kabel-, Rohr- oder Lüftungsschächten mit
einzubeziehen sind.
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Die
vorliegende Erfindung wurde hauptsächlich für Betonwände entwickelt, aber ein Durchschnittsfachmann,
der mit dem Stand der Technik vertraut ist, wird erkennen, daß sie auch
für andere Arten
von Wänden
verwendet werden kann.
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Ein
wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es, daß die Anzahl
der unterschiedlichen Teile, die zur Bildung einer geeigneten Kabelaufnahme oder
eines Kabelaufnahmesystems erforderlich sind, gering sein sollte.
Nur wenige unterschiedliche Teile bedeuten eine vereinfachte Herstellung
und Aufbewahrung. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist es, daß die
Kabelaufnahmen geeignet sein sollten, unterschiedlichen Wandstärken angepaßt zu werden.
Ein weiterer Aspekt ist es, daß es
einfach sein sollte, eine Anzahl von Kabelaufnahmen in unterschiedlichen
Mustern miteinander zu kombinieren.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Kabelaufnahme durch zwei Endbereiche gebildet, die
gegeneinander verschieblich auf einem Verbindungsteil angeordnet
sind. Das Verbindungsteil hat die Form eines Rohres. Die Endbereiche
weisen Muffen auf, die im Rohr des Verbindungsteiles angeordnet
sind. Haltestifte der Endbereiche wirken mit Haltevorrichtungen
des Verbindungsteiles zusammen, um die Bewegungen der unterschiedlichen
Teile der Kabelaufnahme zu führen.
Ein Kabelaufnahmesystem kann durch Kabelaufnahmen gebildet werden, die
miteinander in geraden Reihen verbunden sind. Die Kabelaufnahmen
werden dadurch zusammengehalten, daß Stifte einer Kabelaufnahme
in Bohrungen der angrenzenden Kabelaufnahmen greifen.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung liegen für den Durchschnittsfachmann, der
mit dem Stand der Technik vertraut ist, beim Lesen der nachfolgenden
ausführlichen
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
auf der Hand.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Erfindung soll anhand eines Beispiels und mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen näher
beschrieben werden. In den Zeichnungen zeigt:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Kabelaufnahme gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
perspektivische Darstellung eines Teiles der Kabelaufnahme gemäß 1;
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3 eine
Seitenansicht des Teiles gemäß 2;
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4 eine
Draufsicht auf den Teil gemäß der 2 und 3;
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5 eine
perspektivische Darstellung eines anderen Teils der Kabelaufnahme
gemäß 1; und
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6a–c perspektivische
Darstellungen einer Anzahl von Kabelaufnahmen gemäß 1,
die zu unterschiedlichen Systemen von Kabelaufnahmen zusammengebaut
sind.
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Ausführliche Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
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Die
Kabel-, Rohr- oder Lüftungsschachtaufnahme 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht im wesentlichen aus drei Teilen, zwei Endbereichen 2 und
einem Verbindungsteil 3. Die Endbereiche 2 sind
in Bezug auf das Verbindungsteil 3 verschieblich angeordnet.
Je ein Endbereich 2 ist an jedem Ende des Verbindungsteiles 3 angeordnet.
Durch die verschiebliche Anordnung der Endbereiche 2 in
Bezug auf das Verbindungsteil 3 kann die Kabelaufnahme 1 an
Wände unterschiedlicher
Stärke
angepaßt
werden.
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Die
Endbereiche 2 sind identisch. Jeder Endbereich 2 besitzt
eine zentrale, kreisförmige
Muffe 4. Die Muffe 4 bildet ein zylinderförmiges Rohr,
das an beiden Enden offen ist. An einem Ende der Muffe 4 ist
auf der Außenseite
der Muffe 4 ein Flansch angeordnet, der einen im wesentlichen
rechteckigen Außenbereich
aufweist. Der Flansch ist einstückig
an den Endbereich 2 angeformt. Der Flansch weist zwei Flanschteile 9, 10 auf,
die zwei angrenzende Seiten des im wesentlichen rechteckigen Außenbereiches bilden.
Einer der Flanschteile 9 ist ein wenig niedriger als der
andere Flanschteil 10 angeordnet, so daß zwischen den Flanschteilen 9, 10 ein
Absatz gebildet wird. Die Höhe
des Absatzes entspricht der Dicke eines Flanschteiles 10.
Die Flanschteile 9, 10 sind derart ausgebildet,
daß, wenn
zwei Kabelaufnahmen 1 aneinandergrenzend angeordnet sind,
ein Flanschteil 10 einer Kabelaufnahme 1 oberhalb
eines Flanschteiles 9 der angrenzenden Kabelaufnahme 1 angeordnet
ist. Der Flansch weist einen rechteckigen Rand oder Rahmen 15 auf,
der sich nach außen
und um die Muffe 4 herum erstreckt. Der Rahmen 15 ist ein
integraler Teil des Flansches. Der Rahmen 15 bildet den
Rand des niedrigeren der Flanschteile 9. Der zweite Flanschteil 10 erstreckt
sich etwas außerhalb des Rahmens 15.
Es ist der Teil, der sich außerhalb des
Rahmens 15 erstreckt, der auf einem Flanschteil 9 einer
angrenzenden Kabelaufnahme 1 angeordnet sein wird. Auf
jedem Teil, der sich außerhalb
des Rahmens 15 erstreckt, weist der Flansch 10 eine Ausnehmung 11 auf.
Die Form jeder Ausnehmung 11 ist der Form der Muffe 4 angepaßt. Der
Zweck der Ausnehmungen 11 wird weiter unten erklärt.
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Der
zweite Flanschteil 10 weist eine Anzahl von Stiften 16 an
den seitlichen Einfassungen der Rahmen 15 auf, die sich
in einem Abstand erstrecken, der in etwa der Stärke des Rahmens 15 entspricht.
In der dargestellten Ausführungsform
sind vier Stifte 16 vorgesehen, die alle außerhalb
des Rahmens 15 angeordnet sind. Zwei der Stifte 16 sind auf
jeder Seite einer Ecke des Rahmens 15 angeordnet, während die
zwei anderen Stifte 16 an den Enden des zweiten Flanschteiles 10,
jeweils nah an einer weiteren Ecke des Rahmens 15, angeordnet sind.
Der erste Flanschteil 9 besitzt eine Anzahl von Bohrungen 17.
In der hier gezeigten Ausführungsform
sind vier Bohrungen 17 vorgesehen. Zwei der Bohrungen 17 des
ersten Flanschteiles 9 sind an eine Ecke angrenzend angeordnet
und sind diametral entgegengesetzt zu den zwei Stiften 16 des
zweiten Flanschteils 10 an eine Ecke angrenzend angeordnet.
Die zwei anderen Bohrungen 17 sind an diametral entgegengesetzten
Ecken des ersten Flanschteils 9 angrenzend an den zweiten
Flanschteil 10 angeordnet. Die Bohrungen 17 des
ersten Flanschteiles 9 einer Kabelaufnahme 1 dienen
dazu, die Stifte 16 des zweiten Flanschteiles 10 angrenzender
Kabelaufnahmen 1 aufzunehmen, wenn ein Kabelaufnahmesystem 1 gebildet
wird.
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An
zwei gegenüberliegenden
Ecken des Flansches ist ein Haltestift 5 angeordnet. Ein
Haltestift 5 ist auf jedem Flanschteil 9, 10 angeordnet. Die
Haltestifte 5 erstrecken sich entlang der Muffe 4 und
im wesentlichen im gleichen Abstand wie die Muffe 4. Auf
den seitlichen Einfassungen der Muffe 4 weisen die Haltestifte 5 zwei
geneigte Oberflächen auf,
die eine Spitze 6 bilden, die in Richtung der Muffe 4 weist.
Die Spitze 6 erstreckt sich in der vollen Länge des
Haltestiftes 5.
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Am
freien Ende der Muffe 4, d.h. an dem Ende, das von den
Flanschteilen 9, 10 entfernt liegt, ist in geringem
Abstand vom Ende und auf der äußeren Seite
eine Umfangsnut 7 angeordnet, wobei sich diese Umfangsnut 7 vollständig um
die Muffe 4 herum erstreckt. Die Nut 7 dient zur
Aufnahme einer Dichtung. Unterhalb der Nut 7 sind auf der
Innenseite der Muffe 4 eine Anzahl von axialen Rippen 8 angeordnet.
Die axialen Rippen 8 verlaufen parallel und in gleichem
Abstand voneinander. Die axialen Rippen 8 erstrecken sich
in etwa über
die halbe Länge
in Richtung auf das Ende der Muffe 4, an dem die Flanschteile 9, 10 angeordnet
sind. Der Zweck der besagten Rippen 8 ist es, die Muffe 4 zu
versteifen und außerdem
einen Anschlag für
eine mögliche
Dichtung zu bilden, die in der Muffe 4 aufgenommen wird.
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Das
Verbindungsteil 3 besitzt die Form eines Rohres 12.
Auf der Außenseite
des Rohres 12 ist eine Anzahl von Haltevorrichtungen 13 angeordnet. Die
Haltevorrichtungen 13 wirken mit den Haltestiften 5 der
Endbereiche 2 zusammen. In der hier gezeigten Ausführungsform
sind vier Haltevorrichtungen 13 vorgesehen und die vier
Haltevorrichtungen 13 sind in Umfangsrichtung gesehen äquidistant
angeordnet. Jedoch sind je zwei der Haltevorrichtungen 12 an
das Ende des Rohres 12 angrenzend angeordnet. Die Haltevorrichtungen 13,
die am jeweiligen Ende des Rohres 12 angeordnet sind, sind
einander diametral gegenüberliegend
angeordnet. In der Mitte jeder Haltevorrichtung 13 ist
ein Schlitz 14 angebracht, wobei der Schlitz 14 dazu
dient, die Spitze 6 eines Haltestiftes 5 eines
der Endbereiche 2 aufzunehmen.
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Beim
Einsatz wird je ein Endbereich 2 an den jeweiligen Enden
des Verbindungsteiles 3 angeordnet. Die Muffen 4 der
Endbereiche 2 sind innerhalb des Rohres 12 des
Verbindungsteiles 3 angeordnet, wobei das Rohr 12 zwischen
der Muffe 4 und den Haltestiften 5 jedes Endbereiches 2 angeordnet
ist. Die Endbereiche 2 werden mit der Spitze 6 der
Haltestifte 5 in die Schlitze 14 der Haltevorrichtungen 13 des
Verbindungsteiles 3 angeordnet. Auf den geneigten Oberflächen, die
die Spitze 6 der Haltestifte 5 bilden, ist eine
Anzahl von Kerben vorgesehen. Die Seiten des Schlitzes 14 jeder
Haltevorrichtung 13 greifen in diese Kerben. Durch Zusammenwirken
zwischen den Kerben der Spitzen 6 und den Schlitzen 14 können die
Endbereiche in unterschiedlichen Positionen in Bezug auf das Verbindungsteil 3 plaziert
und verriegelt werden, indem die Seiten der Schlitze 14 in
die Kerben greifen. Die Schlitze 14 und die Kerben sind so
ausgebildet, daß die
Positionen der Endbereiche 2 verhältnismäßig sicher gehalten werden,
aber dennoch lose genug, daß die
Endbereiche von Hand verschoben werden können. Die Kerben können jede geeignete
Form aufweisen, und in einer Ausführungsform sind die Seiten
jeder Spitze 6 sägezahnförmig ausgebildet.
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Die
Endbereiche 2 werden so auf das Verbindungsteil 3 aufgesetzt,
daß die
Position einer Ausnehmung 11 auf einem Flanschteil 10 jedes
Endbereiches 2 dieselbe ist wie die Position einer der
Ausnehmungen 11 des anderen Endbereiches 2. Die
anderen Ausnehmungen 11 des jeweiligen Endbereiches 2 sind
nicht in der gleichen Position angeordnet. So besitzt die derart
gebildete Kabelaufnahme 1 zwei Ausnehmungen auf einer Seite,
eine Ausnehmung auf jeder der angrenzenden Seiten und keine Ausnehmung
auf der vierten Seite des so gebildeten Kabeleinlasses 1.
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Normalerweise
wird das Kabelaufnahmesystem oder eine einzelne Kabelaufnahme 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung in eine Wand eines Gebäudes
während
des Schüttens
der Wand eingebracht. Die Endbereiche 2 werden auf dem
Verbindungsteil 3 in einem Abstand angeordnet, der der
Stärke
der Wand angepaßt
ist. Die vorliegende Erfindung wurde hauptsächlich für Betonwände entwickelt, aber ein Durchschnittsfachmann,
der mit dem Stand der Technik vertraut ist, wird erkennen, daß sie für viele
Arten von Wänden,
unabhängig
vom Material der Wand, verwendet werden kann. Wenn sie für Betonwände verwendet
werden, werden die Kabelaufnahme oder Kabelaufnahmen 1 in
einer Schalung angeordnet, bei der die Flanschteile 9, 10 jedes
Kabeleinlasses 1 an den Innenseiten der Schalung anliegen.
Dadurch wird (werden) die Kabelaufnahme(n) 1 durch eine
geeignete Verschiebung der Endbereiche 2 in Bezug auf das
Verbindungsteil 3 der Stärke der Schalung angepaßt. Nachdem
die Schalung mit Beton gefüllt worden
ist, der Beton abgebunden hat und die Schalung entfernt worden ist,
ist eine Wand gebildet worden, die Kabelaufnahme(n) 1 enthält.
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Wie
in den 6a–c gezeigt, kann eine Anzahl
von Kabelaufnahmen 1 zu unterschiedlichen Mustern zusammengefaßt werden.
Die Anzahl der zusammengefaßten
Kabelaufnahmen 1 hängt
von den vermuteten Anforderungen in jedem spezifischen Fall ab.
Wenn eine Anzahl von Kabelaufnahmen 1 zusammengefaßt wird,
werden die Stifte 16 des Flanschteiles 10, die
außerhalb
des Rahmens 15 angeordnet sind, in Öffnungen 17 am Rahmen
einer angrenzenden Kabelaufnahme 1 eingeführt. Eine oder
mehrere Ausnehmungen 11 einer Kabelaufnahme 1 werden
dann an einem angrenzenden Verbindungsteil 3 in Form eines
Rohres 12 angeordnet. Außerdem wird der herausragende
Teil eines Flanschteiles 10 auf einem Flanschteil 9 einer
angrenzenden Kabelaufnahme 1 angeordnet. In dem Beispiel
gemäß 6a sind
acht Kabelaufnahmen 1 in zwei Reihen angeordnet, wobei
fünf Kabelaufnahmen 1 in einer
Reihe und drei Kabelaufnahmen 1 in der anderen Reihe angeordnet
sind. In 6b sind drei Kabelaufnahmen 1 in
einer geraden Reihe angeordnet, und in 6c sind
vier Kabelaufnahmen 1 in einer quadratischen Form angeordnet.
Ein Durchschnittsfachmann, der mit dem Stand der Technik vertraut
ist, wird erkennen, daß in
anderen Ausführungsformen die
Anzahl Kabelaufnahmen 1 und die Art, wie sie in einem Kabelaufnahmesystem
angeordnet sind, über einen
weiten Bereich variieren kann.