Kältegerät
Die Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einem von einem wärmeisolierenden Gehäuse und einer Tür umschlossenen Innenraum.
Bei Kältegeräten ist es Stand der Technik, die Kühlräume mit Ablagefächern, beispielsweise Glastrageplatten, Drahttragegittern bzw. -körben oder dergleichen auszustatten, um ein Ordnungssystem f ür das einzulagernde K ühlgut zu schaffen. D ie bisher bekannten Kältegeräte dienen hauptsächlich zur Aufbewahrung verderblicher Lebensmittel und zur Lagerung wärmeempfindlicher Erzeugnisse aus den verschiedensten Bereichen der Me- dizin, Industrie und Forschung.
Erst s eit kurzem werden K ältegeräte a uch z ur kurzfristigen Lagerung von Textilien g enutzt, um Ungeziefer, insbesondere Hausstaubmilben, Krätzeerreger und Läuse, zu bekämpfen.
Die Hausstaubmilbe ist der Verursacher der sogenannten Haustauballergie. In letzter Zeit ist eine erhebliche Zunahme an Allergieerkrankungen festzustellen. Dabei ist die Hausstauballergie einer der häufigsten Allergieformen. Sie steht in Verbindung mit chronischem Schnupfen, Asthma und Neurodermitis.
Hausstaubmilben sind winzige Spinnentiere, die von Hautpartikeln, Haaren und Federn leben. Allergieauslösend sind ihre aggressiven Ausscheidungsprodukte. Die Hausstaubmilben haben eine im Vergleich zu ihrem Volumen recht große und dünne Hautoberfläche, was dazu führt, dass sie relativ schnell austrocknen. Die Milbe sucht sich also gezielt eine feuchtere Umgebung für ihren Aufenthalt aus. Ideale Bedingungen findet sie bei einer Luftfeuchtigkeit von 65 bis 80% und einer Umgebungstemperatur von 20 bis 30 °C.
Hausstaubmilben I eben vorzugsweise i m Hausstaub, i n Betten u nd Kleidung d es M en- schen. Mittlerweile sind Spezialsauger käuflich, die den Hausstaub ohne eine relevante Abgabe der Milbe oder ihrer Ausscheidungsprodukte an die Umwelt von den Böden und Möbeln, Polstern etc. entfernen. Auch die Betten können mit speziellen milbendichten Bezügen versehen werden, um eine Kontaminierung mit den Milben zu reduzieren. Die Bekämpfung der Milben in Textilien ist hingegen sehr aufwändig. Zwar ist es durch Wa-
sehen der Textilien bei Temperaturen von wenigstens 60°C möglich, Milben in diesen abzutöten, doch sind nicht alle Textilien für so hohe Waschtemperaturen geeignet. Außerdem führt die mit dem erforderlichen, extrem häufigem Waschen einhergehende Belastung zu vermehrtem Verschleiß und verkürzter Lebensdauer der Textilien. Eine chemische Bekämpfung der Milben ist auch nicht wünschenswert, da sie die Umwelt und nicht zuletzt auch die Träger der solcherart behandelten Textilien belastet und bei empfindlichen Textilien zu einer nachteiligen Veränderung der Fasern führen kann.
Von daher ist das Kühlen der Kleidungsstücke eine sehr vorteilhafte Methode zur Bekämpfung von Hausstaubmilben. Durch mehrstündiges Lagern der Kleidungsstücke bei Temperaturen unter 0°C in einem Kältegerät werden die Milben abgetötet, so dass sie kein Allergen mehr ausscheiden können. Temperaturempfindliche Textilien können anschließend bei niedrigen Temperaturen gewaschen werden und sind dann von Milben und ihren Ausscheidungsprodukten im wesentlichen frei.
Auch die bekannten Kopfläuse sterben bei Temperaturen von -10°C im Laufe von 24 Stunden, und das Einbringen von Textilien etc. in ein Kältegerät ist einer der wichtigsten Ratschläge zur Läusebekämpfung vom Robert-Koch-Institut.
Die Einlagerung der Textilien in den Kältegeräten ist mit einem großen Aufwand verbun- den. Um das Ansiedeln von Eiskristallen während des Kühlprozesses an den Textilien zu verhindern, werden die Textilien in große Gefrierbeutel oder P lastiktüten verpackt. Der Verpackungsprozess nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, insbesondere dann, wenn möglichst viele Textilien g leichzeitig saniert werden müssen. Besonders e mpfindliche Textilien, wie Kleidungsstücke aus Samt, Angora-, Mohair- oder Kaschmirwolle sind nach dem Gefrieren verknittert, und die aus den Fasern austretenden Wollhaare sind verklebt.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Kältegerät zu schaffen, das eine einfache, schnelle und schonende Kühlung von Textilien ermöglicht.
Die Aufgabe der Erfindung wird zum einen dadurch gelöst, dass in dem Innenraum des Kältegeräts eine Vorrichtung zum Aufhängen von Kleidung angebracht ist.
Vorzugsweise ist die Vorrichtung zum Aufhängen von Kleidung eine Kleiderstange. Dann können die zu sanierenden Kleidungstücke mit einem Kleiderbügel versehen und im Kältegerät aufgehängt werden. Letzteres verhindert, dass die Kleidung während des Kühlprozesses knitterig wird, Falten entstehen oder dass Fasern verkleben. Darüber hinaus können die Kleidungsstücke von der kalten Luft besser umspült werden.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Kleiderstange entfernbar angebracht ist, um das Kältegerät auch für andere Zwecke, z.B. zum Kühlen von Lebensmitteln, nutzen zu können.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Kältegerät ein Umluft-Kältegerät ist. Bei derartigen Kältegeräten ist ein Verdampfer in einer von einem Lagerfach für Kühlgut getrennten Kammer angeordnet, und ein W ärmeaustausch zwischen der Kammer und dem Lagerfach, durch den das Lagerfach gekühlt wird, erfolgt, indem mit Hilfe eines Ventilators am Verdampfer gekühlte und getrocknete Luft in das Lagerfach geblasen und relativ warme, feuchte Luft aus dem Lagerfach in die Kammer gesaugt wird. Dabei wird das Lagerfach nicht nur abgekühlt, sondern auch entfeuchtet, was besonders vorteilhaft für die Sanierung von Textilien ist, da die zu vernichtenden Läuse und Milben bei geringer Luftfeuchtigkeit schneller absterben. Ein geringere Luftfeuchtigkeit bedeutet darüber hinaus, dass die Textilien auch ohne eine Schutzhülle in dem Kältegerät aufbewahrt werden können, da sich kaum mehr Eiskristalle an den Fasern bilden können. Es findet auch eine schnellere Abkühlung der Textilien in einem Umluftkältegerät statt als in einem Kältegerät ohne Zwangs-Luftzirkulation, so dass die Textilien nur eine kurze Zeit in dem Kältegerät verbleiben müssen, um milben- bzw. läusefrei zu sein.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist das Kältegerät einen Sensor zur Erfassung der Luftfeuchtigkeit des Innenraumes und eine Heizvorrichtung zum Beheizen des Innenraumes in Abhängigkeit von der vom Sensor erfassten Luftfeuchtigkeit auf. Auf diese Weise können die Luftfeuchtigkeitswerte im Innenraum erfasst und gesteuert werden, um die Luftfeuchtigkeitswerte für die Sanierung der Textilien zu optimieren. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn das Kältegerät sowohl zur Kühlung von Lebensmitteln als auch zur Sanierung von Textilien nutzbar sein soll. Lebensmittel, insbesondere Gemüse und Obst, brauchen eine gewisse Luftfeuchtigkeit, damit sie nicht austrocknen und ungenießbar w erden. Diese L uftfeuchtigkeit I iegt d eutlich h öher a Is d ie Luftfeuchtigkeit, die zur Sanierung von Textilien wünschenswert ist.
Vorzugsweise sollte die Heizvorrichtung in Betrieb gehen, wenn die vom Sensor erfasste Luftfeuchtigkeit mehr a Is 45% b eträgt. B ei e iner L uftfeuchtigkeit u nter 45% werden d ie Haustaubmilben, Krätzeerreger und Läuse schneller abgetötet und die Eiskristallbildung gemindert.
Bei herkömmlichen Umluft-Kältegeräten ist die Gebläseleistung so bemessen, dass das zu kühlende Lagergut möglichst wenig ausgetrocknet wird. Für die Sanierung von Textilien ist a ber g erade e ine A ustrocknung w ünschenswert, s o d ass b ei e iner v orteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ein Gebläse vorgesehen ist, das zwischen wenigstens zwei Leistungsstufen mit nichtverschwindender Leistung umschaltbar ist, von denen eine niedrige Leistungsstufe an die Lagerung von Lebensmitteln und eine hohe an die Austrocknung von Textilien angepasst ist.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Kältegerät ein Kühl- gerät mit einer Thermostatvorrichtung zum Regeln der in dem Innenraum herrschenden Temperatur auf einen einstellbaren Sollwert, wobei an der Thermostatregelvorrichtung sowohl ein Normalkühlsollwert im Bereich zwischen 4°C und 10°C als auch ein Textilkühl- sollwert deutlich unter 0°C einstellbar ist. Aus diese Weise kann der zum Abtöten des Ungeziefers optimale T emperaturwert bei einem überwiegend zum Kühlen und nicht zum Gefrieren benutzten Kältegerät eingestellt werden.
Alternativ dazu kann nach der Erfindung ein Gefriergerät mit einer Thermostatregelvorrichtung zum Regeln der in dem Innenraum herrschenden Temperatur auf einem einstellbaren Sollwert ausgestattet sein, bei der statt eines Normalgefriersollwerts im Bereich zwischen -25°C und -10°C ein Textilkühlsollwert zwischen -5°C und +5°C einstellbar ist. Durch die im Vergleich zum normalen Gefrierbetrieb erhöhte, zum Abtöten des Ungeziefers aber noch ausreichend tiefe Lagertemperatur lässt sich die Leitungsaufnahme des Kältegeräts im Textilkühlbetrieb verringern.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kältegeräts mit geöffneter Tür; und Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Kältegerät.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht ein Kältegerät mit einem wärmeisolierenden Ge- häuse 1 und einer daran schwenkbar montierten Tür 2. Die offen dargestellte Tür 2 gibt den Blick in einen Innenraum 3 des Gehäuses 1 frei. Der Innenraum 3 ist begrenzt durch einen einstöckig aus Kunststoff gezogenen Innenbehälter, mit einer Rückwand 4, hinter der ein in der Fig. nicht sichtbarer Verdampfer angeordnet ist, und zwei Seitenwänden 5, an denen jeweils eine Mehrzahl von Vorsprüngen 6, 7 angeordnet sind, die als Auflage für Kühlgutträger dienen. Eine erste Gruppe dieser Vorsprünge sind langgestreckte horizontale Stege 6, die als Auflager für plattenförmige Kühlgutträger wie etwa Glas- oder Drahtgitterplatten dienen können, sowie sie herkömmlicherweise in Kühlschränken eingesetzt werden. Mit Ausnahme einer Platte 8, die zwei im unteren Bereich des Innenraums 3 angeordnete Auszugkästen 9 abdeckt, fehlen solche Platten in dem erfindungsgemäßen Kältegerät, so wie in der Figur dargestellt, können aber selbstverständlich als Zubehörteile mitgeliefert sein und von einem Benutzer nach Bedarf installiert werden.
Ein zweiter Typ von Vorsprung 7 hat einen in etwa U-förmigen Querschnitt, und zwei solche Vorsprünge 7 sind einander gegenüberliegend und mittig in einem oberen Bereich der Seitenwände 5 angebracht. Auch die Vorsprünge 7 können, genau so wie die Stege 6, einteilig mit dem Innenbehälter des Kältegeräts ausgeformt sein. Dies macht allerdings die Verwendung komplizierter Formwerkzeuge mit gegeneinander beweglichen Teilen für das Tiefziehen des Innenbehälters erforderlich. Deshalb sind die Vorsprünge 7 vorzugsweise als vom Innenbehälter unabhängige Teile ausgebildet und an den Seitenwänden 5 befestigt, z.B. durch Verkleben, Einstecken und ggf. Verrasten in einer vorgeschnittenen Öffnung der Seitenwand 5 oder dergleichen. Diese Lösung hat den zusätzlichen Vorteil, dass das erfindungsgemäße Kältegerät ausgehend von herkömmlichen Kältegeräten ohne Änderung von deren Herstellungsverfahren, lediglich durch einige einfache zusätzliche Fertigungsschritte realisierbar ist, so dass das Gerät auch in kleiner Serie wirtschaftlich zu fertigen ist.
Die zwei U-förmigen V orsprünge 7 an den S eitenwänden 5 tragen zwischen sich eine Kleiderstange 10, an der zu sanierende Textilien auf Kleiderbügeln frei aufgehängt wer-
den können, so dass sie im Gegensatz zu etwa auf einem plattenförmigen Träger gestapelten Textilien von Luft umspült und auf diese Weise schnell und gründlich durchgekühlt werden. Durch die freie Aufhängung an der Kleiderstange 10 ist auch eine stärkere Austrocknung der Textilien möglich als bei gestapelter Lagerung.
Die Kleiderstange 10 kann aus den Vorsprüngen 7 herausgehoben und aus dem Kältegerät entnommen werden, so dass eine Nutzung des Geräts in herkömmlicher Weise als Kühlschrank für Lebensmittel möglich wird.
Die Kältemaschine des Kühlschranks ist durch einen Thermostat gesteuert, dessen Soll- temperatur über einen Drehregler 11 einstellbar ist, der an der rechten Seitenwand 5 in der Nähe einer Innenraumbeleuchtung 13 angeordnet ist. An dem Drehregler sind Solltemperaturen in einem Bereich von ca. + 10 bis - 5°C einstellbar, allerdings ist es, um den Drehregler 11 in eine einer Solltemperatur unterhalb von 0°C entsprechende Position drehen zu können, notwendig, zuvor durch Betätigen einer benachbarten Taste 12 eine Sperre zu lösen. Auf diese Weise wird vermieden, dass ein Benutzer, der das Kältegerät als Kühlschrank nutzt, unbedacht eine Lagertemperatur unterhalb von 0°C einstellt, die zu Schäden an Kühlgut oder Kühlgutbehältern führen könnte.
Der in Fig. 1 dargestellte Kühlschrank kann ein Coldwall-Kühlschrank mit jenseits der Rückwand 4 in unmittelbarem Kontakt mit dieser angebrachtem Verdampfer oder ein Umluftkühlschrank sein, bei dem der Verdampfer in einer vom Innenraum 3 getrennten Kammer u ntergebracht ist. Fig. 2 zeigt einen schematischen Schnitt d urch e ine s olche Ausgestaltung als Umluftkühlschrank.
Ein Kältemittelkreis des Kühlschranks umfasst einen Verdichter 14, einen Verflüssiger 15, der gasförmiges Kältemittel unter hohem D ruck vom Verdichter 14 empfängt, und den bereits erwähnten Verdampfer, mit 16 bezeichnet, der kondensiertes Kältemittel vom Verflüssiger 1 5 empfängt, expandieren und dabei verdampfen lässt, wodurch eine sich entlang der Rückwand des Kühlschranks erstreckende Kammer 17 gekühlt wird, die den Verdampfer 16 enthält. Die Kammer 17 ist über zwei Durchgänge mit dem Innenraum 3 verbunden, wobei an einem der Durchgänge, hier dem oberen, ein Gebläse 18 angebracht ist, das für einen erzwungenen Luftaustausch zwischen der Kammer 17 und dem Innenraum 3 sorgt.
Der Betrieb des Verflüssigers 17 und des Gebläses 18 untersteht der Kontrolle einer Steuereinheit 19. Die Steuereinheit 19 ist mit einem Temperatursensor 20 und einem Luft- feuchtesensor 21 verbunden, die beide im Innenraum 3 angeordnet sind. Sie ist ferner an den Drehregler 11 und die Innenraumbeleuchtung 13 angeschlossen.
Solange der Drehregler 11 auf eine positive Solltemperatur außerhalb des durch den Taster 12 gesicherten Bereichs eingestellt ist, betreibt die Steuereinheit 19 den Verdichter 14 und das Gebläse 18 in an sich bekannter Weise entsprechend der vom Temperatursensor 20 erfassten Temperatur. Wenn das Gebläse 18 dabei eingeschaltet ist, läuft es mit einer Leistungsstufe, die im Innenraum 3 allenfalls langsame Luftströmungen erzeugt, die die darin aufbewahrten Lebensmittel oder andere Gegenstände allenfalls gering austrocknet. Ist der Drehregler 11 jedoch auf eine Temperatur im gesicherten Bereich eingestellt, die einer Nutzung des Kühlschranks zur Vernichtung von Milben entspricht, so nimmt nicht nur infolge der tieferen Solltemperatur der Anteil der Laufzeit von Verdichter 14 und Ge- blase 18 an der Gesamtbetriebsdauer des Geräts zu, sondern auch die Leistung des Gebläses 18 wird heraufgesetzt, um eine intensive Luftströmung im Innenraum 3 mit verstärkter Trocknungswirkung zu erzeugen.
Die Feuchtigkeit, die dabei aus im Innenraum 3 aufgehängten oder in anderer Weise ge- lagerten Textilien verdampft, schlägt sich am Verdampfer 16 nieder, wodurch der Innenraum 3 ausgetrocknet wird.
Wenn der Kühlschrank bei einer niedrigen Außentemperatur betrieben wird, bei der der Anteil der Verdichterlaufzeit an der Betriebszeit des Geräts gering ist und nicht ausreicht, um die Luftfeuchtigkeit im Innenraum 3 unter einen Grenzwert von z.B. 45% zu reduzieren, so schaltet die Steuereinheit 19 die Innenraumbeleuchtung 13 ein, und zwar auch dann, wenn die Tür 2 geschlossen ist. Auf diese Weise wird zusätzliche Wärme in den Innenraum 3 eingetragen, die vom Temperatursensor 20 erfasst wird und so die Steuereinheit 19 veranlasst, den Verdichter 14 länger zu betreiben. Die verlängerte Verdichter- laufzeit führt zu einer verstärkten Austrocknung, so dass schließlich im Innenraum 3 eine Luftfeuchtigkeit im gewünschten Bereich erreicht wird.
Die Erfindung ist zwar im Vorhergehenden anhand eines Kühlschranks beschrieben worden, doch liegt auf der Hand, dass auch ein Gefriergerät dem Sinne der vorliegenden Erfindung angepasst werden kann, um darin Textilien zu kühlen und auf diese Weise Ungeziefer zu vernichten. Während bei einem Kühlschrank der für die Textilienbehandlung optimale Temperaturbereich unterhalb des normalen Solltemperaturbereich eines für die Lebensmittellagerung verwendeten Kühlschranks liegt, sind die Verhältnisse bei einem Gefriergerät umgekehrt. Die für die sichere Lagerung von Lebensmitteln erforderlichen Temperaturen im Bereich - 16 bis - 20°C sind für die Vernichtung der Hausstaubmilben nicht erforderlich. Wenn daher ein Gefriergerät gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, so kann Energie gespart werden, indem die in dessen Innenraum einzuhalten- de Solltemperatur höher gewählt wird als beim normalen Kühlbetrieb für Lebensmittel. Auch hier kann eine Sperre des Temperaturreglers vorgesehen werden, die ein unbedachtes Einstellen der Solltemperatur auf einen Wert verhindert, der oberhalb des wünschenswerten Temperaturbereichs für die Gefrierlagerung von Lebensmitteln liegt.
Viele moderne Kältegeräte verwenden zur Einstellung einer Solltemperatur keine Drehregler oder andere mechanische Regler, deren Position eine Solltemperatur repräsentiert, sondern ein elektronisches Register, dessen Inhalt durch Betätigen von Einstelltasten schrittweise inkrementierbar oder dekrementierbar ist. Eine Schutzfunktion analog der oben Beschriebenen ist auch bei einer solchen Temperaturregelung leicht realisierbar, in dem vorgesehen wird, dass die Steuereinheit 19 den Inhalt eines solchen Registers nur dann über einen vorgegebenen Grenzwert hinaus inkrementiert oder dekrementiert, wenn der Benutzer gleichzeitig mit der Betätigung der Einstelltasten eine Taste analog zur Taste 12 der Fig. 1 gedrückt hält.