Vorrichtung zum Reinigen der Oberflache eines in Drehung angetriebenen Rotationskörpers
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen der Oberflache eines in Drehung um eine Achse angetriebenen, vorzugsweise kreiszylindrischen Rotationskörpers, insbesondere einer Walze oder eines Zylinders einer Druckmaschine.
Es sind allgemein Wascheinrichtungen an Offsetdruckmaschinen bekannt, die für das Reinigen von Farbwalzen, Gummituch- oder Gegendruckzylindern eingesetzt werden. Ferner sind Anlagen bekannt, wobei die Wascheinheit für den Gummituchzylinder über eine Pumpstation mit Waschmittel und Druckluft versorgt wird. Das Kernstuck dieses Systems ist eine Wascheinheit mit vier Hauptbestandteilen, die aus einem Saubertuchspender, einem Schmutztuchaufwickler, einer Andruckleiste mit aufblasbarer Gummilippe sowie aus Spruhdusen besteht, die für eine gleichmaßige Verteilung von Wasser und Waschmittel sorgen. Mittels einer Mikroprozessorsteuerung können alle Gummituchzylinder gleichzeitig oder einzeln gereinigt werden. Die hierzu erforderlichen Waschprogramme lassen sich individuell für jedes Druckwerk, je nach Verschmutzungsgrad der Gummitucher, über eine zentrale Steuereinheit vorwählen. Je nach Waschprogramm lasst sich eine dosierte Menge Waschmittel mit Wasser über besondere Düsen auf das Waschtuch aufspulen.
Es ist ferner eine Waschanlage für Gummituchzylinder einer Offsetdruckmaschine bekannt (G 91 15 948 U) , die mit einer an den Gummituchzylinder wahrend des Waschvorgangs andruckbaren Waschvorrichtung ausgestattet ist, der ein Vorratsbehälter für Waschflussigkeit zugeordnet ist. Die Waschflussigkeit wird nach Verbrauch über eine Rücklaufleitung einem Rucklaufbehalter zugeführt.
Ferner ist eine Waschvorrichtung für Gummituchzylinder von Offsetdruckmaschinen mit einem an den Gummituchzylinder durch Schwenkung um eine Schwenkachse anstellbaren Gehäuse bekannt (DE 40 10 957 C2) , wobei der Waschvorrichtung eine Waschwalze zugeordnet ist, die mit einer
Vielzahl in Axialrichtung nebeneinanderliegender Sprühdüsen zur Sprühbeaufschlagung mit einer Waschflüssigkeit versehen ist. Bei dieser Vorrichtung wird mehr Lösungsmittel verwendet.
Außerdem ist eine Wascheinrichtung für Farbwerke bei Druckmaschinen bekannt (DE 41 21 017 AI), wobei die Wascheinrichtung in einem Gehäuse untergebracht ist, in welchem eine drehzahlregelbare angetriebene Gummiwalze und eine dazu gegenläufig angetriebene und mittels Düsen besprühbare und mit der Gummiwalze in Wirkverbindung stehende Polygonwalze angeordnet sind. Das Gehäuse ist gegen die Reinigung der Walze einstellbar. Die Farbreste werden in einem sogenannten Rakelbehälter aufgefangen. Unter der Polygonwalze und innerhalb des Gehäuses ist eine mit Reinigungsmittel gefüllte Wanne angeordnet, welche an ihrem Boden mit einem Schwingungserzeuger verbunden ist und in welche die Oberfläche der Polygonwalze eintaucht. Der Schwingungserzeuger ruht auf Schwingungsisolatoren, die mit dem Boden des Gehäuses verbunden sind. Der Schwingungserzeuger arbeitet im Ultraschallbereich und entfernt die eventuell noch auf der Polygonwalze verbliebenen Farbrückstände. Die Wanne füllt sich mit Reinigungsmitteln und Farbrückständen, die über die Düsenleisten bzw. über die Polygonwalze zugeführt werden. Die Flüssigkeit in der Wanne läuft dann über und wird über die Waschmittelabführvorrichtung wieder dem Reinigungskreislauf zugeführt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung der eingangs genannten Art mit wenigen baulichen Mitteln zu optimieren und insgesamt zu verbessern.
Die diese Aufgabe lösende Reinigungsvorrichtung hat einen bezüglich des zu reinigenden Rotationskörpers verstellbaren, kreiszylindrischen Ultraschallerzeuger mit radialer Abstrahlung. Der Ultraschallerzeuger weist an seinem Außenmantel einen mit Reinigungsflüssigkeit benetzbaren, weichen Belag auf. Er läßt sich in Drehung um eine zu der Achse des Rotationskörpers parallele Achse antreiben.
Durch die vorteilhafte Ausbildung und Anordnung der Reinigungsvorrichtung wird die Reinigung gegenüber den bekannten Vorrichtungen wesentlich verbessert und auch intensiviert, wobei mit wenigen baulichen Mitteln ausgekommen werden kann. Ferner wird durch diese Vorrichtung intensiver und schonender gereinigt. Dadurch können die Reinigungsin-
tervalle vergrößert und die Standzeiten der zu reinigenden Bauteile verlängert werden. Außerdem kann bei der Reinigungsflüssigkeit deutlich Losungsmittel eingespart werden.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform läßt sich der Ultraschallerzeugers auf den Rotationskörper hin zustellen und davon abstellen. Er kann so zwischen einer Arbeitsstellung und Nichtarbeitsstellung wechseln.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform laßt sich der Ultraschallerzeuger auf seiner Achse bzw. längs zu seiner Achse verstellen, und zwar vorzugsweise in einer hin- und hergehenden Stellbewegung mit einem Hub von 1 mm bis 50 mm und einer Hubfrequenz von 100 s_1 bis 10 min"1. Die axiale Verstellung des Ultraschallerzeugers dient einer Vergleichmaßi- gung der Reinigungswirkung, welche durch die vom Ultraschall hervorgerufenen Reaktionen in der Reinigungsflussigkeit entsteht.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform bewegt sich der Ultraschallerzeuger in seiner Abstrahlrichtung, in longitudinaler Ultraschallwellenrichtung, bzw. quer zu seiner Achse, und zwar vorzugsweise in einer hin- und hergehenden Stellbewegung mit einer Amplitude von 1 μ bis 240 μ, vorzugsweise bei einer halben Amplitude von 10 μ bis 100 μ. Diese Bewegung des Ultraschallerzeugers fuhrt zu einer Vergleichmäßigung und Intensivierung der Ultraschallauswirkung auf den Reinigungsprozeß. Die Frequenz, in welcher die Bewegung ausgeführt wird, entspricht der gewählten Ultraschallfrequenz. Die Bewegung wird z. B. bei Schweißsonotroden durch die Piezokeramikscheiben bzw. Piezokeramikpa- kete erzeugt. Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform kommt es auch zu Relativbewegungen quer zur Abstrahlrichtung, in transversaler Wellenrichtung, bzw. hier längs zur Achse des Ultraschallerzeugers. Diese Bewegungen werden mit einer halben Amplitude von bis zu 5 μ ausgeführt. Alle Bewegungen dieser Art sind durch Parameteranderungen einstellbar.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist für die Verstellung des Ultraschallerzeugers ein Kurvengetriebe oder ein Taumelscheibengetriebe oder ein Linearantrieb vorgesehen oder der Ultraschallerzeuger in einer Halterung aufgenommen, die um eine Achse schwenkbar gelagert ist.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist der Ultraschallerzeuger in einer oder mehreren seiner Bewegungen und/oder seiner Ultraschallabstrahlung getaktet.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform laßt sich der Ultraschallerzeuger an den Rotationskörper andrucken.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist der Ultraschallerzeuger gegen den Rotationskörper angefedert.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist/sind zur Zufuhr von Reini- gungsflussigkeit an den Belag des Ultraschallerzeugers eine oder mehrere Düse (n) vorgesehen. Bei nur einer Düse sollte sich deren Aus- trittsoffnung in etwa über gesamte Lange des Rotationskörpers und/oder Ultraschallerzeugers erstrecken. Es kommen aber auch mehrere, vorzugsweise in einer Reihe angeordnete Düsen in Betracht.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist der Belag des Ultraschallerzeugers als Ummantelung desselben ausgebildet. Der Belag kann aber auch ein m sich geschlossenes Band sein, das über den Ultraschallerzeuger und wenigstens eine weitere Walze lauft.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist ein Abstreifelement vorgesehen, das gegen den Belag des Ultraschallerzeugers wirkt. Im Fall eines bandförmigen Belags empfiehlt es sich, das Abstreifelement an der weiteren Walze anzuordnen.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist das Abstreifelement drehbar gelagert.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist beidseits des Abstreifelements mindestens je eine Düse für Reinigungsflussigkeit vorgesehen.
Der Belag des Ulraschallerzeugers kann burstenartig sein und/oder aus Schaumstoff und/oder aus Stoff bestehen. Bevorzugt ist ein netzartiges und/oder netzgummiertes Gewebe, das von Borsten durchsetzt ist. Ein bevorzugter Stoff für den Belag ist Frottee oder Molton. Es kommen aber auch andere, Reinigungsflussigkeit aufnehmende und in der Reinigungsflussigkeit Ultraschall leitende Materialien in Betracht.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform läuft über den Ultraschallerzeuger eine Bahn Reinigungstuch, die von einer Saubertuchrolle kommt und zu einer Schmutztuchrolle aufgewickelt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform läßt sich die Bahn ultraschall- erzeugerseitig mit Reinigungsflüssigkeit benetzen, insbesondere mit einer oder mehreren Düse (n) besprühen. Durch das Benetzen „von innen" wird verhindert, dass Reinigungsflüssigkeit in die Druckmaschine gelangt.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist der Ultraschallerzeuger als intensitätsmodulierter und/oder amplitudenmodulierter und/oder frequenzmodulierter und/oder gepulster Ultraschallsender ausgebildet.
Der von dem Ultraschallsender erzeugte Ultraschall liegt vorzugsweise in einem Frequenzband zwischen 2 x 104 s"1 und 2 x 106 s_1 oder in einem Frequenzband zwischen 2 x 104 s"1 und 105 s~l oder in einem Frequenzband zwischen 4 x 104 s"1 und 2 x 105 s"1.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform bewirkt der Ultraschallerzeuger ggf. in Verbindung mit seiner Ummantelung nur eine Vorstufe der Kavitation. Das ist dahingehend zu verstehen, dass sich Kavitationsblasen bereits bilden können, diese aber nicht ihre eigentliche erforderliche Größe zum selbst Implodieren erreichen, und somit nicht implodieren, oder nicht mit so großer Auswirkung frühzeitig implodieren, sondern eher zerfallen. Es kann sich also auch keine Sonolumineszenz bilden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird als Ultraschallerzeuger eine Schweißsonotrode verwendet. Letztere weist herkömmlicherweise einen Konverter, ein Amplitudentransformationsstück und einen abstrahlenden Sonotrodenkopf auf.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Ultraschallerzeuger piezoelektrische Wandler auf, die mit axialem Versatz über den Umfang des Ultraschallerzeugers verteilt sind. Diese Maßnahme dient einer Vergleichmäßigung der Ultraschalleinwirkung.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform besteht der Außenmantel des Ultraschallerzeugers aus einem Schichtwerkstoff, dessen Oberflächenhärte geringer ist als die Oberflächenhärte des Grundkörpers.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die seitliche Teilansicht einer Vorrichtung zum Reinigen von Gummituchzylindern für eine Offsetdruckmaschine mit einem verstellbar gelagerten Ultraschallerzeuger;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Gummituchzylinders mit dem darunter angeordneten Ultraschallerzeuger in einer Vorderansicht quer zu Fig. 1;
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Reinigungsvorrichtung in einer Seitenansicht ähnlich der von Fig. 1, wobei Düsen für Reinigungsflüssigkeit beidseits eines Abstreifelements vorgesehen sind;
Fig. 4 eine Teilansicht der inneren Schicht einer Ummantelung des Ultraschallerzeugers;
Fig. 5 eine vordere Teilansicht des Ultraschallerzeugers mit der Ummantelung; und
Fig. 6 und Fig. 7 seitliche Teilansichten weiterer Reinigungsvorrichtungen mit einem zusätzlichen Reinigungstuch.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 mit 1 eine Vorrichtung bezeichnet, die zur Reinigung von Gummituchzylindern 3 einer Offsetdruckmaschine 2 dient. In der Zeichnung sind lediglich die wesentlichen Teile schematisch angedeutet. Der Antrieb des Gummituchzylinders 3 erfolgt gemäß Pfeil 3'. Dem Gummituchzylinder 3 ist eine Reinigungsvorrichtung 4 zugeordnet, die zumindest aus einem Ultraschallerzeuger 5 besteht, der mit seiner Drehachse 6 zu einer Drehachse 10 (Fig. 2) des Gummituchzylinders 3 parallel verlaufend angeordnet ist.
Der Ultraschallerzeuger 5 bzw. Ultraschallsender erzeugt hochfrequente Schallwellen, die beispielsweise in Flüssigkeiten kleine, zunächst wachsende Blasen erzeugen, die schließlich implodieren und dabei lokal für eine kurze Zeit eine enorme Hitze entwickeln. Diese extremen Bedingungen schaffen eine ungewöhnliche Umgebung für chemische Reaktionen. Bei der Kompression wird beispielsweise ein positiver Druck auf die Flüssigkeit ausgeübt, der die Moleküle zusammenschiebt. Bei der Expansion entsteht dagegen ein negativer Druck, der sie auseinanderzieht. Während der Expansionsphase kann eine Schallwelle bei genügend
hoher Intensität Blasen erzeugen. Damit sich eine Blase bilden kann, muss wahrend der Expressionsphase der Schallwelle ein so starker negativer Druck auftreten, dass er die Zugfestigkeit der Flüssigkeit überwindet. Die Abnahme der Blasengroße mit zunehmender Frequenz fuhrt dazu, dass die Dauer des Kollaps abnimmt. Dies fuhrt dazu, dass die mechanischen Wirkungen durch den Kollaps geringer werden, da er aufgrund der kürzeren Dauer an Heftigkeit abnimmt. Deshalb findet eine relativ starke mechanische Wirkung im Frequenzbereich von 2 x 105 s"1 bis 6 x 105 s"1 statt. Oberhalb von ca. I x 10δ s"1 nehmen diese Wirkungen deutlich ab. Die vorteilhafte Ausbildung der Ultraschallerzeuger ermöglicht den Einsatz auch unter extremen Bedingungen wie Staub, Schmutz, hohen Temperaturen und Feuchtigkeit. Die Oberflache des Ultraschallprozessors bzw. Ultraschallerzeugers 5, die den Ultraschall abstrahlt, besteht aus Materialien wie Edelstahl oder beschichtetem Edelstahl, wobei der Schichtwerkstoff eine geringere Oberflachenharte aufweist als der Stahl.
Der in Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellte Ultraschallerzeuger 5 mit seinem Konverter 5.1 weist beiderseits seines Endes Lagerzapfen 6.1 auf, die in mit Abstand zueinander angeordneten Seitenteilen bzw. Wandteilen einer Halterung 14 drehbar aufgenommen sind. Die Halterung 14, die in Fig. 1 nur schematisch angedeutet ist, lagert auf einer Achse 16 und kann gemäß Fig. 1 und Pfeil 14.1 in Richtung der Oberflache des Gum- mituchzylmders 3 bewegt und somit auch gegen die Oberflache angedruckt werden. Die Verstellung des Ultraschallerzeugers 5 erfolgt über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Stellvorrichtung, wobei die Bewegung der Verstellung der Halterung 14 über einen Prozessor in einer bestimmten Taktfrequenz gesteuert wird. Der Antrieb des Ultraschallerzeugers 5 erfolgt über eine mit 9 in Fig. 2 schematisch angedeutete Antriebsvorrichtung, die als Kurvenscheibengetriebe oder Taumelscheibengetriebe ausgebildet sein kann und die bewirkt, dass sich der Ultraschallerzeuger 5 mit seiner Drehachse 6 gemäß 6.3 achsparallel zur Achse 10 des Gummituchzylinders 3 bewegt. Ferner ist die Antriebsvorrichtung 9 so gestaltet, dass auch eine taktierte Bewegung des Ultraschallerzeugers 5 in Richtung der Oberflache des Gummituchzy- lmders 3 und entgegengesetzt dazu erfolgt, so dass die Oberflache des Gummituchzylinders 3 nur kurzfristig mit der Oberflache des Ultraschallerzeugers 5 in Berührung kommt.
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Der Ultraschallerzeuger 5 ist mit einem stoffartigen Überzug 7 bzw. einem Strumpf überzogen, der die Außenoberflache des Ultraschallerzeugers 5 abdeckt. Der stoffartige Überzug 7 kann aus einem netzgummierten Frotteestrumpf bestehen, so dass die Oberflache des Ultraschallerzeugers ein burstenartiges Abstreifelement bildet.
Zur Reinigungsvorrichtung 4 gehört ferner ein drehbar gelagertes Abstreifelement, das nachstehend als Rakel 8 bezeichnet ist. Die Rakel 8 kann über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Antriebsvorrichtung angestellt oder angetrieben werden. Das Abstreifelement bzw. die Rakel 8 kann aus einem Vierkantmaterial oder aus einer Quetschwalze bestehen und steht zumindest zeitweise in Kontakt mit der Oberflache des Ultraschallerzeugers 5 und streift Verschmutzungen aus dem burstenar- tigen Überzug 7 heraus.
Im Bereich der zu reinigenden Oberflache des Gummituchzylinders 3 befindet sich eine Reinigungsvorrichtung, wobei m der Zeichnung lediglich die Reinigungsduse 11 gemäß Fig. 1 oder dem weiteren Ausfuhrungsbeispiel gemäß Fig. 3 zwei Reinigungsdusen 12 und 13 beiderseits der Rakel 8 vorgesehen sind. Anstelle einer Reinigungsduse kann eine Fla- chenduse, Sc litzduse oder zahlreiche nebeneinander angeordnete Düsen vorgesehen werden.
Die Reinigungsduse 11 gemäß Fig. 1 befindet sich oberhalb der Beruh- rungsstelle zwischen der Oberflache des Gummituchzylinders 3 und der Oberflache des Ultraschallerzeugers 5. In der Zeichnung gemäß Fig. 1 ist die eine Düse 11 dargestellt, die beispielsweise als Flachenduse ausgebildet sein kann und mit ihrer Schlitzoffnung sich über die gesamte Breite des Gummituchzylinders 3 erstreckt. Ferner ist es möglich, dass zahlreiche nebeneinander angeordnete Reinigungsdusen 11 gemäß Fig. 1 vor der Oberflache des Gummituchzylinders 3 vorgesehen sind. Die Düse 11 steht über eine Leitung 11.1 mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Vorratsbehalter in Verbindung, so dass auf diese Weise Waschflussigkeit über die Reinigungsduse 11 der Oberflache des Gummituchzylinders 3 bzw. des Ultraschallerzeugers 5 zugeführt werden kann. Die Reinigungsflussigkeit 11.2 wird über einen mit einer Halterung 14 verbundenen Behalter 14.2 über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Rucklaufleitung in einen Rucklaufbehalter zuruckge-
fuhrt, der zur Aufnahme der verschmutzten Waschflussigkeit dient. Die verschmutzte Waschflussigkeit kann in dem Rucklaufbehalter über entsprechende Filterelemente aufbereitet werden, so dass diese dann erneut als Reinigungsflussigkeit zur Verfugung steht.
Bei dem Ausfuhrungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist, wie bereits erwähnt, die Rakel 8 von zwei Reinigungsdusen 12 und 13 umgeben, so dass die Reinigungsflussigkeit 11.2 von unten her an die Oberflache des Ultraschallerzeugers 5 aufgesprüht wird. Die beiden Düsen 12 und 13 können ebenfalls, wie die Düse 11, über eine Leitung 11.1 mit einem Rucklaufbehalter verbunden sein.
Der Abstand der Austrittsoffnung der einzelnen Düsen zur Oberflache der zu reinigenden Teile bzw. der Winkel zwischen der Dusenachse und der Oberflache des Ultraschallerzeugers 5 ist im Ausfuhrungsbeispiel fest eingestellt. Es ist jedoch auch möglich, die Einstellung der Düsen durch eine entsprechende, m der Zeichnung nicht dargestellte Vorrichtung zu verandern.
Mittels des Ultraschallerzeugers 5 mit der aufgetragenen Flüssigkeit wird, wie bereits eingangs beschrieben, Kavitation erzeugt. Das Ausmaß und die Wirkung der Kavitation hangen insbesondere von den Parametern des Ultraschallfeldes ab. So können z. B. Frequenzen, Amplitude und Schallintensität des Ultraschallerzeugers 5 wie Kavitationswellen, Große der Blasenradien, Starke des Blasenkollaps und raumliche Ausmaße der Kavitation reguliert werden. Auf Grund einer quantitativen Beschreibung der Ultraschallfelder können somit Kavitationsprozesse optimiert und Ultraschallerzeuger 5 auf die Art der Oberflachen und Verschmutzungen hin moduliert werden.
Hierzu ist der Ultraschallerzeuger 5 als intensitatsmodulierter und/oder amplitudenmodulierter und/oder frequenzmodulierter und/oder gepulster Ultraschallsender ausgebildet. Der vom Ultraschallsender 5 erzeugte Ultraschall wird in einem Frequenzband zwischen 2 x 104 s"1 und 2 x 105 s"1 oder in einem Frequenzband zwischen 2 x 104 s"1 und 105 s_1 oder in einem Frequenzband zwischen 4 x 104 s'1 und 2 x 105 s"1 verwendet .
Mittels des Ultraschallerzeugers 5 wird also, wie bereits erwähnt, eine Ultraschallreinigung bewirkt, wobei die Wellen des Ultraschalls zur
Bildung von Gasblasen führen. Hierdurch wird eine periodische Kompression und Expansion der Gasblasen erzeugt. Das Gas in den Blasen kann eine hohe Temperatur erreichen und bei der Implosion der Blasen entsteht ein gezielter Druck. Hierdurch wird eine vorteilhafte Ultraschallreinigung des zu reinigenden Gummituchzylinders 3 bewirkt. Die Reinigungswirkung wird durch die vorteilhafte Ausgestaltung der Oberfläche des Ultraschallerzeugers 5 wesentlich verbessert. Durch die vorteilhafte Aus- und Anordnung des Ultraschallerzeugers 5 mit der vorteilhaften Platzierung der Reinigungsdüsen lassen sich Walzen und Zylinder der Druckmaschinen in eingebautem Zustand reinigen. Ebenso kann dadurch die Möglichkeit geschaffen werden, die Reinigung weitge- hendst ohne Lösungsmittel durchzuführen, so dass die Explosionsgefahr ausgeschaltet werden kann. Hierdurch wird das Gefährdungspotential verringert, da keine oder fast keine Lösungsmitteldämpfe auftreten. Durch die dosierte Zuführung der Reinigungsflüssigkeit 11.2 in Verbindung mit dem Ultraschallerzeuger 5 wird eine direkte Reinigung mit Ultraschall sehr gründlich durchgeführt. Die Zeitintervalle zwischen den Reinigungsprozessen können je nach Papiereinsatz und Farbe verändert werden.
Durch diese Reinigungsvorrichtung wird es möglich, diese platzsparend auf kleinstem Raum unterzubringen, was bei Band-Tuchreinigung nicht möglich ist.
In Fig. 4 und Fig. 5 ist die Ummantelung der Bürste näher veranschaulicht. Der Ultraschallerzeuger 5 kann eine sehr harte Oberfläche aufweisen, die beispielsweise aus Edelstahl oder aus einem anderen geeigneten Material besteht. Der Ultraschallerzeuger 5 wird gemäß Fig. 4 und Fig. 5 von einem Netzgitter 18 umgeben, in dem zahlreiche Bürstenhaare 19 mit dem Netzgitter 18 gemäß Fig. 5 fest verbunden sind. Das Netzgitter 18 umgibt die Oberfläche des Ultraschallerzeugers 5 vollständig und dient zur Aufnahme der einzelnen Bürstenhaare 19 oder gebündelter Bürstenhaare gemäß Fig. 5. Die einzelnen Bündel der Bürstenhaare 19 sind entsprechend der Maschengröße des Netzgitters 18 mit Abstand zueinander angeordnet und erstrecken sich mit Bezug auf die Oberfläche des zylinderförmig ausgebildeten Ultraschallerzeugers 5 radial nach außen. Der Rotationskörper bzw. der Ultraschallerzeuger 5 und somit die Bürsten 19 sind von einer Ummantelung 20 vollständig um-
geben. Die Ummantelung bzw. der stoffartige Überzug 20 kann aus einem engmaschigen Gewebe bestehen.
Die Oberflache des Ultraschallerzeugers 5 weist einen Schichtwerkstoff auf, dessen Oberflachenharte geringer ist als die Oberflachenharte des Grundkorpers des Ultraschallerzeugers 5. Die Oberflache des Ultraschallerzeugers 5 kann, wie bereits erwähnt, aus einer Metalloberflache, Edelstahloberflache oder aus einem anderen, sehr harten Werkstoff bestehen.
Bei der Reinigungsvorrichtung gemäß Fig. 6 lauft ein innen verzahntes 23 Burstenband 19b über einen Ultraschallerzeuger 5 und eine weitere Walze, die ebenso wie der Ultraschallerzeuger 5 mit einer komplementären Außenverzahnung 25 versehen ist. Desweiteren ist ein zusätzliches Reinigungstuch über den Ultraschallerzeuger 5 mit dem Burstenband 19b durch den Zwickel zwischen dem zu reinigenden Zylinder 3 und dem Ultraschallerzeuger 5 hindurchgefuhrt . Bei dem Zylinder 3 handelt es sich um einen Gegendruckzylinder mit Greifern 24. Das zusatzliche Reinigungstuch wird von einer Saubertuchrolle 21 abgewickelt und auf eine Schmutztuchrolle 22 aufgewickelt.
Bei der Reinigungsvorrichtung gemäß Fig. 7 ist ein zusatzliches Reinigungstuch über einen Ultraschallsender gefuhrt, der mit einer Bürste 19c ummantelt ist.
Liste der Bezugszeichen
1 Vorrichtung zum Reinigen von Gummituchzylindern
2 Offsetdruckmaschine
3 Zylinder, Gummituchzylinder, Rotationskörper 3' Pfeil für Antrieb des Teils 3
4 Reinigungsvorrichtung
5 Ultraschallerzeuger, Ultraschallsender 5.1 Konverter
6 Drehachse des Ultraschallerzeugers
6.1 Lagerzapfen
6.2 Wandteil
6.3 Pfeil von Teil 5
7 stoffartiger Überzug, Strumpf
8 drehbar gelagertes Abstreifelement, Rakel
9 Antriebsvorrichtung, wie Taumelscheibenantrieb
10 Achse, Drehachse des Gummituchzylinders
11 Reinigungsdusen, Flachenduse, Schlitzduse
(= Flussigkeitszuführeinrichtung)
11.1 Leitung
11.2 Reinigungsflussigkeit
12 Reinigungsdusen, Flachenduse, Schlitzduse, zahlreiche nebeneinander angeordnete Düsen
13 Reinigungsdusen, Flachenduse, Schlitzduse zahlreiche nebeneinander angeordnete Düsen
14 Halterung
14.1 Pfeil Schwenkrichtung von Halterung 14
14.2 Behalter 16 Achse
18 Netzgitter
19 Burstenhaare, Bürste 19b Burstenband
19c Bürstenummantelung
20 Ummantelung, stoffartiger Überzug
21 Saubertuchrolle
22 Schmutztuchrolle
Innenverzahnung des Bürstenbands Greifer Außenverzahnung der Wal ze