DE102007025713A1 - Einrichtung zur Reinigung von Druckmaschinenzylinderoberflächen mit einer Oberflächenstruktur - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Reinigung von Druckmaschinenzylinderoberflächen mit einer Oberflächenstruktur mit einer an den Druckmaschinenzylinder anstellbaren Reinigungstucheinrichtung, bei der ein Reinigungstuch durch ein Anpresselement mit der zu reinigenden Mantelfläche in Verbindung bringbar ist, wobei ein Sprührohr in unmittelbarer Nähe zum Anpresselement zum Aufbringen eines Reinigungsfluids auf die Mantelfläche des Druckmaschinenzylinders oder bei Bedarf auf das Reinigungstuch vorgesehen ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mit der ein verbesserter Reinigungseffekt - auch bei Flächen mit relativ hoher Rauigkeit bzw. Vertiefungen oder Erhöhungen - erzielbar ist und die Reinigungszeiten spürbar reduzierbar sind. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass beabstandet von der Reinigungstucheinrichtung (2) zusätzlich zumindest ein Sprührohr (8, 9) zum Aufbringen von zusätzlichem Reinigungsfluid dem Druckmaschinenzylinder (1) zugeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Reinigung von Druckmaschinenzylinderoberflächen mit einer Oberflächenstruktur gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- In Druckmaschinen ist es üblich Verschmutzungen aufweisende Walzen bzw. Zylinder mit einem Reinigungsfluid zu benetzen und dadurch die Verschmutzungen abzulösen. Um diese Verschmutzungen, die häufig von Papierstaub und Druckfarbe gebildet werden, zu beseitigen sind eine Anzahl von Waschvorrichtungen bekannt.
- So ist aus der Praxis bekannt, ein bereits mit Waschmittel getränktes, feuchtes Waschtuch einzusetzen. Die Befeuchtung des Waschtuches erfolgt beim Waschtuchlieferanten, welcher das feuchte Waschtuch auf einer Rolle liefert. Es hat sich aber gezeigt, dass das mit Waschmittel getränkte, feuchte Waschtuch nicht bzw. nur bedingt zum Entfernen von Papierstaub und Papierstaubkrusten von Zylindern einer Druckmaschine geeignet ist.
- Aus der
US 4,344,361 ist eine Waschvorrichtung bekannt, welche ein Andruckelement zum Andrücken eines Waschtuches an einen zu reinigenden, rotierenden Zylinder aufweist. Das Waschtuch wird schrittweise von einer Saubertuchrolle auf eine Schmutztuchrolle transportiert. Zum Befeuchten des Waschtuches mit dem Reinigungsfluid ist eine Vielzahl von Düsen vorgesehen, welche über die Breite des Waschtuches verteilt angeordnet sind. Das befeuchtete Tuch wird über ein aufblasbares Druckkissen gegen den Zylinder gedrückt und, um die Reinigung zu bewirken, schrittweise weiterbewegt. Die Sprüheinrichtung sprüht dabei auf die Waschtuchrückseite zwischen Reinigungstuchbahn und Anpresselement. Vom Tuch wird die Reinigungsflüssigkeit auf die Zylinderoberfläche übertragen. Das Waschtuch ist auf der Saubertuchrolle in einem trockenen Zustand. Das Reinigungstuch wird jeweils während Druckbetriebsunterbrechungen an den rotierenden Zylinder angedrückt. Nach jedem Reinigungsvorgang wird das Waschtuch schrittweise weitertransportiert, so dass wieder ein neuer unverschmutzter Abschnitt zur Verfügung steht. - Es ist auch bekannt, die Reinigungsflüssigkeit mittels einer Sprüheinrichtung direkt auf den zu reinigenden Zylinder zu richten (
DE 100 08 214 B4 ,DE 198 45 367 C2 ). Dabei ist die Sprüheinrichtung nahe dem Drucktuch positioniert – in möglichst kurzem Abstand vor der Waschstelle. InDE 100 08 214 B4 sind die Sprühdüsen vorzugsweise win kelverstellbar angeordnet, so dass mit einer Einrichtung wahlweise das Reinigungsfluid entweder direkt auf den Zylinder oder auf das Reinigungstuch gesprüht werden kann. Es hat sich aber gezeigt, dass Tuchwaschvorrichtungen für verschiedene Arten von Verschmutzungen und Oberflächenstrukturen nicht bzw. nur bedingt geeignet sind, insbesondere für die Reinigung einer rauen Zylindermantelfläche von festsitzenden Papierpartikeln. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mit der ein verbesserter Reinigungseffekt – auch bei Flächen mit relativ hoher Rauhigkeit bzw. Vertiefungen oder Erhöhungen – erzielbar ist und die Reinigungszeiten spürbar reduzierbar sind.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des 1. Anspruchs gelöst.
- Die Erfindung hat den Vorteil, dass das Reinigungsfluid über einen vergleichsweise längeren Zeitraum auf die Verschmutzungen einwirken und somit ausreichend anlösen kann. Erst danach wird die Verschmutzung durch das saubere Reinigungstuch aufgenommen. Damit lässt sich die Reinigungszeit verkürzen. Der Reinigungseffekt ist deutlich verbessert.
- In Abhängigkeit von der Verschmutzungsart und dem Verschmutzungsgrad kann es vorteilhaft sein, zusätzlich mehrere Sprührohre einzusetzen. Dabei werden die Sprührohre beabstandet voneinander und beabstandet von der Wirkstelle des Reinigungstuches mit dem Zylinder angeordnet.
- Nach einer definierten Einwirkzeit ist das mit dem ersten Sprührohr aufgetragene Reinigungsfluid von der Schmutzschicht aufgenommen und es erfolgt mit einem zweiten Sprührohr ein weiterer Reinigungsfluidauftrag. Bedarfsweise lassen sich noch weitere Sprührohre, über den Umfang des zu reinigenden Zylinders verteilt, anordnen. Damit lassen sich insgesamt größere Flüssigkeitsmengen aufbringen, ohne dass es durch die Rotation des Zylinders zum Spritzen der Flüssigkeit kommt.
- In Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Schmutzschicht sind als Reinigungsflüssigkeit Wasser, lösungsmittelhaltige Emulsionen oder Tenside enthaltende Flüssigkeiten einsetzbar.
- Die Einrichtung ist universell an Druckmaschinenzylindern einsetzbar. Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung aber einsetzbar für Zylinder, deren Mantelflächen erhöhte Oberflächenrauhigkeiten aufweisen, wie beispielsweise bedruckstoffführende Druckzylinder oder ein Relief tragender Druckmaschinenzylinder oder Rasterwalzen mit näpfchenförmigen Vertiefungen.
- Im Folgenden soll die Erfindung beispielhaft erläutert werden. Die dazugehörige Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung einer Einrichtung zur Reinigung von Druckmaschinenzylinderoberflächen.
- Es ist ein Druckmaschinenzylinder
1 mit einer Reinigungstucheinrichtung2 dargestellt. Die Reinigungstucheinrichtung2 besteht aus einer Saubertuchrolle3 für sauberes Reinigungstuch5 und einer Schmutztuchrolle4 für verbrauchtes Reinigungstuch5 . Das Reinigungstuch5 wird von der Saubertuchrolle3 ab- und auf die Schmutztuchrolle4 aufgewickelt. Dabei wird das Reinigungstuch5 an einem Anpresselement6 vorbeigeführt, das während des Reinigungsvorganges das Reinigungstuch5 in Kontakt mit dem Druckmaschinenzylinder1 bringt. Außerdem ist – sofern trockenes Reinigungstuch5 zum Einsatz kommt – ein Sprührohr7 vorgesehen, das das Reinigungstuch5 befeuchtet, ehe es während eines Reinigungsvorganges gegen den Druckmaschinenzylinder1 geführt wird. An dem zu reinigenden Druckmaschinenzylinder1 sind zusätzlich ein erstes und ein zweites zusätzliches Sprührohr8 ,9 zum Aufbringen des Reinigungsfluids dem Druckmaschinenzylinder1 zugeordnet. Die zusätzlichen Sprührohre8 ,9 erstrecken sich über die Breite des Druckmaschinenzylinders1 . Das erste zusätzliche Sprührohr8 ist so zugeordnet, dass in Drehrichtung des Druckmaschinenzylinders1 ein möglichst großer Abstand vom Anpresselement6 der Reinigungstucheinrichtung2 erreicht wird. - Beabstandet vom ersten zusätzlichen Sprührohr
8 und beabstandet vom Anpresselement6 ist das zweite zusätzliche Sprührohr9 dem Druckmaschinenzylinder1 zugeordnet. - Zur Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung:
Mittels zusätzlichem erstem und zweitem Sprührohr8 ,9 einer Sprüheinrichtung wird ein Reinigungsfluid auf die Oberfläche eines Druckmaschinenzylinders1 aufgetragen. Die zusätzlichen Sprührohre8 ,9 sind so gestaltet, dass das Reinigungsfluid durch pneumatische Zerstäuberdüsen als Flachstrahl oder als Kegelstrahl gleichmäßig auf die Oberfläche aufgesprüht wird. Durch die Anordnung der beiden zusätzlichen Sprührohres8 ,9 hat das Reinigungsfluid fast eine Zylinderumdrehung Zeit, auf die Schmutzschicht einzuwirken und diese aufzuweichen. Die Rauhigkeit der Oberfläche bewirkt dabei eine Speicherung des Reinigungsfluids. Die Flüssigkeitsmenge ist regulierbar und wird so bemessen, dass die Rotationsgeschwindigkeit des Druckmaschinenzylinders1 nicht zum Spritzen führt. - Die angelösten Verschmutzungen werden anschließend vom Reinigungstuch
5 aufgenommen und abgeführt. -
- 1
- Druckmaschinenzylinder
- 2
- Reinigungstucheinrichtung
- 3
- Saubertuchrolle
- 4
- Schmutztuchrolle
- 5
- Reinigungstuch
- 6
- Anpresselement
- 7
- Sprührohr
- 8
- zusätzliches Sprührohr
- 9
- zusätzliches Sprührohr
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - US 4344361 [0004]
- - DE 10008214 B4 [0005, 0005]
- - DE 19845367 C2 [0005]
Claims (5)
- Vorrichtung zur Reinigung von Druckmaschinenzylindern (
1 ) mit einer Oberflächenstruktur mit einer an den Druckmaschinenzylinder (1 ) anstellbaren Reinigungstucheinrichtung (2 ), bei der ein Reinigungstuch (5 ) durch ein Anpresselement (6 ) mit der zu reinigenden Mantelfläche in Verbindung bringbar ist, wobei ein Sprührohr (7 ) in unmittelbarer Nähe zum Anpresselement (6 ) zum Aufbringen eines Reinigungsfluids auf die Mantelfläche des Druckmaschinenzylinders (1 ) oder bei Bedarf auf das Reinigungstuch (5 ) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass beabstandet von der Reinigungstucheinrichtung (2 ) zusätzlich zumindest ein Sprührohr (8 ,9 ) zum Aufbringen von zusätzlichem Reinigungsfluid dem Druckmaschinenzylinder (1 ) zugeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Sprührohr (
8 ) in einem möglichst großen Abstand in Drehrichtung vor der Reinigungstucheinrichtung (2 ) angeordnet ist, um eine möglichst lange Einwirkzeit des Reinigungsfluids zu erreichen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zwei Sprührohre (
8 ,9 ), beabstandet von der Reinigungstucheinrichtung (2 ) und beabstandet voneinander, dem Druckmaschinenzylinder (1 ) zugeordnet sind und gemeinsam oder unabhängig voneinander mit Reinigungsfluid beaufschlagbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Reinigungsfluid Wasser oder ein Tensid enthaltendes Medium einsetzbar ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Sprührohre (
8 ,9 ) über eine Versorgungseinheit derart mit Reinigungsfluid beaufschlagbar sind, dass Spritzen und Tropfen während des Reinigungsvorganges vermieden wird.
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2007
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