DE10003161A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Erzeugen eines mit Reinigungsflüssigkeit befeuchteten Reinigungsvlieses - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Erzeugen eines mit Reinigungsflüssigkeit befeuchteten ReinigungsvliesesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen und Verfahren zum Erzeugen eines mit Reinigungsflüssigkeit getränkten Reinigungsvlieses. DOLLAR A Derartige Reinigungsvliese werden insbesondere zum Reinigen der Oberfläche von Gummidruckzylindern von Druckmaschinen, insbesondere von Flachdruckmaschinen, verwendet. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, die es erlauben, sowohl eine gleichmäßige Durchfeuchtung des Reinigungsvlieses zu ermöglichen und andererseits die Sprühnebelbildung in der Druckmaschine zu vermeiden. DOLLAR A Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erzeugen eines befeuchteten Reinigungsvlieses für Gummidruckzylinder von Druckmaschinen weist eine Zufuhr für das trockene Reinigungsvlies auf. Das Reinigungsvlies von der Zufuhr zu einem Befeuchter geführt und dann von einer Abfuhr aufgenommen.
Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen und Verfahren zum Erzeu
gen eines mit Reinigungsflüssigkeit getränkten Reinigungs
vlieses.
Derartige Reinigungsvliese werden insbesondere zum Reinigen
der Oberfläche von Gummidruckzylindern von Druckmaschinen,
insbesondere von Flachdruckmaschinen, verwendet.
Vliese zum Reinigen von Gummidruckwalzen sind allgemein be
kannt. Derartige Vliese werden üblicherweise in großen Rollen
mit entsprechend langen Bahnlängen hergestellt. Da sie in
dieser Form nicht zur Verwendung in den Druckmaschinen geeig
net sind, werden sie konfektioniert, d. h. in Teilstücke ver
arbeitbarer Bahnlänge unterteilt und in diesen Teillängen je
weils auf Wickeldornen aufgewickelt. Dabei wird üblicherweise
jeweils dann ein neues Vliesstück von der langen Materialbahn
konfektioniert, wenn hierfür bei der Druckmaschine Bedarf be
steht. Bei Druckmaschinen mit einer Vielzahl von Gummidruckzylindern
wird für jeden Zylinder eine Materialbahn mit
Reinigungsvlies benötigt. Dabei weisen die Materialbahnen
unterschiedliche Bahnbreiten auf, die an die Breite der
Gummidruckzylinder angepaßt sind. Damit das Vlies geeignet
ist, verbleibende Farbreste der Druckfarbe von dem Gummituch
abzulösen, muß das Vlies zumindest bereichsweise mit einer
Reinigungsflüssigkeit getränkt werden. Derartige Reinigungs
flüssigkeiten sind allgemein bekannt und werden üblicherweise
unter Verwendung von Ölen hergestellt. Wichtig für die Reini
gungsflüssigkeit ist es, daß sie einerseits geeignet ist, die
Druckfarbe anzulösen und andererseits die Temperatur und Ar
beitsbedingungen in der Druckmaschine ohne Schädigung über
stehen. Ferner muß ihre Fließeigenschaft an dem Bedarf der
Gummidruckwalze angepaßt sein.
Üblicherweise erfolgt das Befeuchten des Reinigungsvlieses
mit der Reinigungsflüssigkeit in der Druckmaschine selbst
über Sprühvorrichtungen. Diese Sprühvorrichtungen sind an der
Druckmaschine angeordnet. Dabei wird das Reinigungsvlies erst
unmittelbar vor dem Kontakt des Reinigungsvlieses mit dem zu
reinigenden Gummidrucktuch befeuchtet. Dies hat den Vorteil,
daß die Befeuchtung des Reinigungsvlieses gleichmäßig über
die gesamte Breite der Materialbahn des Reinigungsvlieses er
folgen kann, wobei die aufgetragene Menge der Reinigungsflüs
sigkeit sehr genau dosiert werden kann. Damit wird ein Über
schuß an Reinigungsflüssigkeit auf dem Reinigungsvlies ver
mieden. Des weiteren hat eine derartige Besprühung des Reini
gungsvlieses den Vorteil, daß es möglich ist, wahlweise be
feuchtetes oder trockenes Reinigungsvlies in Kontakt mit dem
Gummidrucktuch zu bringen. Daher kann über trockenes Reini
gungsvlies die Reinigungsflüssigkeit aufgenommen werden, die
vom befeuchteten Reinigungsvlies auf das Gummidrucktuch über
tragen wurde und die, wenn sie auf dem Gummidrucktuch ver
bleibt, zu Makulatur führt.
Nachteilig bei der Verwendung derartiger Sprühvorrichtungen
im Zusammenhang mit dem Auftrag der Reinigungsflüssigkeit auf
das Gummidrucktuch bzw. Reinigungsvlies ist es, daß beim Ver
sprühen ein Sprühnebel gebildet wird. Die Verbreitung des
Sprühnebels innerhalb der Druckmaschine kann nicht vermieden
werden. Vorzugsweise gelangt der Sprühnebel, in dem auch
Druckfarbe gebunden sein kann, auch in die Abzugseinrichtun
gen und Abluftschächte der Druckmaschinen und führt dort zu
nachhaltiger Verschmutzung, die umso störender ist, als über
längere Zeit hinweg es zu Zersetzungsvorgängen der abgelager
ten Reinigungsflüssigkeit kommen kann. Auch ist die Sprühne
belbildung bei der Druckmaschine unerwünscht, da sie zu Be
lastungen der Arbeiter, die die Druckmaschine bedienen und
betreiben, führen und Lichtschranken außer Kraft setzen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zu schaffen, die es erlauben, sowohl eine gleichmä
ßige Durchfeuchtung des Reinigungsvlieses zu ermöglichen und
andererseits die Sprühnebelbildung zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der
unabhängigen Ansprüche gelöst.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erzeugen eines befeuch
teten Reinigungsvlieses für Gummidruckzylinder von Druckma
schinen weist eine Zufuhr für das trockene Reinigungsvlies
auf. Das Reinigungsvlies von der Zufuhr zu einem Befeuchter
geführt und dann von einer Abfuhr aufgenommen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
nach dem Befeuchter eine Abstreifvorrichtung zum Abstreifen
überschüssiger Reinigungsflüssigkeit von dem Reinigungsvlies
vorgesehen. Gemäß weiterer Ausgestaltung wird die Abstreif
vorrichtung von zwei aufeinander abgestützten Abstreifwalzen
gebildet, zwischen denen das Reinigungsvlies hindurchgeführt
ist, wobei der Anpreßdruck der Abstreifwalzen veränderbar
ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn zum Fördern des Reini
gungsvlieses die Abstreifwalzen angetrieben sind.
Gemäß vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist der
Befeuchter eine Übertragungswalze zum Übertragen von Reini
gungsflüssigkeit auf das Vlies auf. Gemäß vorteilhafter Aus
gestaltung der Erfindung handelt es sich bei der Übertra
gungswalze um eine Napfwalze oder eine Rillenwalze, die gemäß
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung in Reinigungsflüssigkeit
taucht, die in einer Wanne vorgehalten wird. Dabei ist es
weiter vorteilhaft, wenn die Reinigungsflüssigkeit in der
Wanne kontinuierlich umgewälzt wird.
Gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt ein Auftragen
einer Reinigungsflüssigkeit auf ein Reinigungsvlies dadurch,
daß das Reinigungsvlies von einer Zufuhreinrichtung zugeführt
wird und anschließend Reinigungsflüssigkeit in einem Befeuch
ter auf das Reinigungsvlies aufgetragen wird.
Gemäß vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens erfolgt nach
dem Befeuchten ein Abstreifvorgang zum Entfernen überschüssi
ger Reinigungsflüssigkeit von dem Reinigungsvlies. Weiter
vorteilhaft ist es, wenn nach dem Befeuchten des Reinigungs
vlieses und ggf. nach dem Abstreifen überschüssiger Reini
gungsflüssigkeit ein Ablängen des Reinigungsvlieses auf vor
gebbare, in Druckmaschinen verwertbare Bahnlängen erfolgt.
Gemäß weiterer Ausgestaltung wird das Reinigungsvlies an
schließend auf einem Wickeldorn aufgewickelt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können den Unter
ansprüchen entnommen werden. Daneben ist die Erfindung auch
beispielhaft anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer
Übertragungswalze zum Übertragen der Reini
gungsflüssigkeit auf das Reinigungsvlies;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der das
Befeuchten des Reinigungsvlieses in einem
Tauchbad erfolgt; und
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der die
Übertragung der Reinigungsflüssigkeit auf die
Übertragungswalze mit Walzen erfolgt.
Die Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Befeuchten eines Rei
nigungsvlieses für Gummidrucktücher von Druckmaschinen, ins
besondere Flachdruckmaschinen, insbesondere von Offset-
Druckmaschinen, bei denen das Befeuchten des Reinigungsvlie
ses mittels einer Übertragungswalze erfolgt.
Das trockene Reinigungsvlies 11 wird von der Vorratsrolle 12
abgespult. Von der Führungsrolle 13 geleitet wird das Reini
gungsvlies 11 dem Befeuchter 22 zugeführt. Im Befeuchter
wird das Reinigungsvlies 11 zunächst zwischen den Leitrollen
14 und der Übertragungswalze 15 hindurchgeführt. Dabei sind
die Leitrollen 14 bezgl. der Übertragungswalze so angeordnet,
daß das Reinigungsvlies 11 in einem definierten Umfangsbe
reich in Anlage an die Übertragungswalze 15 gelangt. Bei der
Übertragungswalze 15 handelt es sich vorzugsweise um eine
Rillenwalze oder eine Napfwalze. Die Verwendung von Rillen-
und Napfwalzen in dem Befeuchter 22 erlaubt es, größere Men
gen von Reinigungsflüssigkeit 23 auf der Übertragungswalze 15
aufzunehmen und dann auf das Reinigungsvlies 11 zu übertra
gen.
An diese Station schließt sich eine Abstreifvorrichtung an.
Diese wird aus den beiden Abstreifwalzen 17 gebildet, die
sich aufeinander abstützen. Dabei ist es möglich, die Anpreß
kraft, mit denen die Abstreifwalzen 17 auf das zwischen ihnen
hindurchgeführte Reinigungsvlies 11 einwirken, mittels dem
Zusteller 16 zu verändern. Da aufgrund der Anpreßkraft von
Abstreifwalze zu dem Reinigungsvlies an dieser Stelle ohnehin
ein guter Reibschluß besteht, sind die Abstreifwalzen beson
ders geeignet, um als Antriebseinrichtung für die Durchfuhr
des Reinigungsvlieses 11 durch den Befeuchter zu dienen. Da
her ist es vorteilhaft, wenn zumindest eine der beiden Ab
streifwalzen angetrieben ist.
Nach der Abstreifvorrichtung wird das Reinigungsvlies 11, ge
leitet von einer weiteren Führungsrolle 13, aus dem Befeuch
ter 22 hinausgefördert. An dem Befeuchter 22 schließt sich
die Schneideinrichtung 29 an. Die Schneideinrichtung 29 dient
dem Ablängen der Bahn des Reinigungsvlieses 11 in Bahnlängen,
die bei Druckwerken Verwendung finden können. Im Gegensatz zu
den Bahnlinien der Vorratsrollen, die im Bereich mehrerer
hundert Meter liegen kann, können in den Druckwerken von
Druckmaschinen lediglich Bahnlängen von einigen wenigen
Metern, zumeist weniger als 10 m, bevorratet werden. Zu die
ser Bevorratung wird das Reinigungsvlies 11 über eine weitere
Führungsrolle 13 dem Wickeldorn 21 zugeführt und dort aufge
wickelt.
Zum Zuführen der Reinigungsflüssigkeit zu der Übertragungs
walze 15 ist es gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung vor
gesehen, daß die Übertragungswalze 15 in den Sumpf 24 von
einer Reinigungsflüssigkeit 23 eintaucht, der in der Boden
wanne des Befeuchters 22 ausgebildet ist. Dieser Sumpf 24
wird ständig umgewälzt. Hierzu ist das Überlaufrohr 25 vor
gesehen, das durch seine Höhe, mit der es in den Befeuchter
22 hineinragt, den Flüssigkeitspegel des Sumpfes 24 bestimmt.
Der Überlauf 25 führt zu dem Vorratstank 26. Von dem Vorratstank
26 wird die Reinigungsflüssigkeit, gefördert von der
Umwälzpumpe 27, über die Rückführleitung 28 wieder dem Sumpf
24 zugeführt. In dem Sumpf 24 herrscht daher permanent ein
konstantes Niveau von Reinigungsflüssigkeit.
Die Funktion der Vorrichtung ist nunmehr nachfolgend be
schrieben.
Die Führungsrolle 13 und die Vorratsrolle 12 mit dem darauf
bevorrateten Reinigungsvlies bilden die Zufuhr für eine Bahn
11 von Reinigungsvlies für den Befeuchter 22. Über die wenig
stens eine angetriebene Abstreifwalze 17 wird das Reinigungs
vlies 11 durch den Befeuchter 22 hindurch gefördert. Von den
Leitrollen 14 geführt befindet sich das Reinigungsvlies 11
über eine bestimmte Bahnlänge hinweg in Anlage mit der Über
tragungswalze 15. Diese taucht in den Reinigungsmittelsumpf
24 ein. Aufgrund ihrer Oberflächenbeschaffenheit nimmt die
Übertragungswalze 15 eine bestimmte Menge Reinigungsflüssig
keit 24 auf und fördert sie mit. Die Übertragungswalze 15
rotiert. Diese Rotationsbewegung erfolgt beispielsweise auf
grund der Reibung zwischen dem Reinigungsvlies 11 und der
Oberfläche der Übertragungswalze 15. Reicht dies nicht aus,
beispielsweise aufgrund einer hohen Viskosität der Reini
gungsflüssigkeit, kann es auch vorgesehen sein, die Übertra
gungswalze selbst anzutreiben. Aufgrund ihrer Rotationsbewe
gung gelangt die aus dem Sumpf kommende Oberfläche der Über
tragungswalze in Anlage mit der durch die Leitrollen 14 ge
führte Bahn des Reinigungsvlieses 11. Im Kontaktbereich zwi
schen Übertragungswalze 15 und Reinigungsvlies 11 saugt letz
teres die Reinigungsflüssigkeit 24 zumindest teilweise an.
Die angesaugte Menge von Reinigungsflüssigkeit wird dann mit
der Bahn des Reinigungsvlieses 11 weiter gefördert. Die auf
einander aufdrückenden Abstreifwalzen komprimieren das Reini
gungsvlies 11 in vorgegebener Weise. Dadurch wird vom Reini
gungsvlies 11 überschüssige Reinigungsflüssigkeit 24 wieder
abgegeben. Entsprechend den Erfordernissen des Druckwerkes
wird der Abstand der Abstreifwalzen 17 bzw. der Anpreßdruck
der Abstreifwalzen 17 auf das Reinigungsvlies 11 bestimmt und
eingestellt. Diese Einstellung kann sowohl über einen Zustel
ler 16 automatisch oder teilautomatisch gesteuert oder gere
gelt oder auch manuell erfolgen. Die Einstellung der Ab
streifwalzen wird vorzugsweise von dem Drucker vorgenommen.
Die Einstellung ist abhängig vom verwendeten Reinigungsvlies,
der Reinigungseigenschaft der Reinigungsflüssigkeit und daher
dem Bedarf an Reinigungsflüssigkeit an der Gummidruckwalze
sowie dem Anpreßdruck des Reinigungsvlieses auf die Gummi
druckwalze. Die Einstellung ist daher in Abhängigkeit dieser
und weiterer Parameter vorzunehmen. Es handelt sich dabei
insbesondere um empirisch herauszufindenden Werte.
An den Befeuchter mit der Abstreifvorrichtung schließt sich
die Schneideinrichtung 29 an. Die Schneideinrichtung 29 weist
den Schnittsteller 20 auf. Vom Schnittsteller 20 angetrieben
wird die Schneidklinge 18 auf das Schneidbrett 19 zubewegt.
Im Bereich der Schnittkante der Schneidklinge 18 wird das
Reinigungsvlies 11 durchtrennt und somit auf verarbeitbare
Länge abgelängt. Auf einem vorzugsweise angetriebenen Wickel
dorn 21 wird nunmehr das Reinigungsvlies aufgewickelt.
Ein permanent konstantes Flüssigkeitsniveau von Reinigungs
flüssigkeit in dem Befeuchter wird dadurch erreicht, daß ein
Kreislauf von Reinigungsflüssigkeit 24 vorgesehen ist, wobei
der Füllstand Reinigungsflüssigkeit im Befeuchter über den
Überlauf 25 vorgegeben ist.
Alternativ zu einem Sumpf 23 von Reinigungsflüssigkeit 24
kann es auch vorgesehen sein, Über-Kopfeinrichtungen oder
über Übertragungswalzen die Reinigungsflüssigkeit auf die
Übertragungswalze 15 aufzutragen. Hier können insbesondere
auch schaumhaltige Walzen, die geeignet sind, Flüssigkeits
mengen zwischenzuspeichern und zu puffern, Anwendung finden.
So kann es möglich sein, eine Schaumwalze ständig zu betropfen
und auf der anderen Seite in eine mit vorgegebener Kraft
ausgestatteten Anlage an der Übertragungswalze 15 dort eine
entsprechende Menge Reinigungsflüssigkeit auf die Übertra
gungswalze zu übertragen.
Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der
das Reinigungsvlies 11 durch das Reinigungsbad 24 direkt hin
durchgezogen wird, so daß die Verwendung der Übertragungs
walze 15 sowie der Gleitrollen 14 gegenüber der Ausführungs
form der Fig. 1 entfallen kann. In der Wanne 39 sind zwei
Führungsrollen 13 voneinander beabstandet angeordnet, so daß
das Reinigungsvlies 11, wenn es wie vorgesehen um die Füh
rungsrollen 13 herumgeführt wird, vollständig in das Reini
gungsbad 24 aus Reinigungsflüssigkeit 23 in der Reinigungs
wanne 39 eintaucht. Die Füllstandshöhe der Reinigungsflüssig
keit 23 in der Wanne 39 wird wiederum durch einen Überlauf 25
bestimmt, der fluidisch mit einem Vorratstank 26 verbunden
ist. Über die Umwälzpumpe 27 wird dann die Reinigungsflüssig
keit 23 aus dem Vorratstank 26 durch die Rückführleitung 28
hindurch zurück in die Wanne 39 gefördert. Vorzugsweise be
finden sich Überlauf 25 und Rückführleitung an entgegenge
setzten Enden der Wanne 39, so daß eine gleichmäßige Strömung
der Reinigungsflüssigkeit in der Wanne 39 erzeugt wird. Die
Strömungsrichtung kann dabei, wie in der dargestellten Aus
führungsform, entsprechend der Durchführrichtung des Reini
gungsvlieses 11 durch die Reinigungsflüssigkeit 23 oder aber
in entgegengesetzter Richtung ausgelegt sein.
Nach der zweiten Führungsrolle 13 wird das Reinigungsvlies,
das nunmehr vollständig mit Reinigungsflüssigkeit 23 getränkt
ist, aus dem Bad herausgeführt. Um die aufgenommene Menge
Reinigungsflüssigkeit 23 im Reinigungsvlies 11 zu dosieren,
wird das Reinigungsvlies 11 zwischen einer Abstreifkante 30
und einer Abstreifwalze 17 hindurch geführt. Dabei ist die
Anlage der Abstreifkante 30 an der Abstreifwalze 17 bei
spielsweise mit dem Handrad 31 einstellbar. Über die Einstellung
der Anlage- bzw. der Anpreßkraft der Abstreifkante 30 an
der Abstreifwalze 17 wird die im Reinigungsvlies verbleibende
Flüssigkeitsmenge der Reinigungsflüssigkeit 11 bestimmt. Über
eine weitere Führungsrolle 13 wird das nunmehr in gewünschtem
Maße befeuchtete Reinigungsvlies 11 vorbei an der Schneidvor
richtung 29 zu dem Wickeldorn 21 geführt. Die Schneidvorrich
tung 29 dient, wie in der Fig. 1 beschrieben, dem Ablängen
der Bahnlänge des Reinigungsvlieses auf verwertbare Bahnlän
gen. Die verwertbare Bahnlänge wird dabei zumeist durch den
Außendurchmesser des auf dem Wickeldorn 21 aufgewickelten
Reinigungsvlieses bestimmt. Dieser Durchmesser ist in der
Regel durch die Platzverhältnisse bzw. durch den dafür be
reitgestellten Platz an der Druckmaschine begrenzt und die
verwertbare Bahnlänge beträgt wenige Meter. Die Schneidein
richtung 29 wird gebildet aus einem Schneidbrett 19 und
einer, auf der gegenüberliegenden Seite des Reinigungsvlieses
11 angeordneten, Schneidklinge 18, die über den Schnittstel
ler 20 zustellbar ist und so das Reinigungsvlies durchtrennt
werden kann.
Die Fig. 3 zeigt einen Befeuchter 22, der mit Zufuhr von
Reinigungsvlies 11 und dem Wickeldorn 21 für das verbrauchte
Reinigungsvlies 11 unmittelbar an der Druckmaschine angeord
net ist, in schematischer Darstellung.
Der Befeuchter 22 wird gebildet aus einem Paar Leitrollen 14,
der Übertragungswalze 15 sowie den Schwammwalzen 33 und dem
Vorratsbehälter 32 mit dem Regelventil 34. Zum Reinigen des
Gummidruckzylinders 37 dient die Reinigungskante 38, die mit
tels des Reinigungsstellers 36 in Anlage an den Gummidruck
zylinder 37 gebracht werden kann.
Die Zufuhr des Reinigungsvlieses 11 erfolgt von der Vorrats
rolle 12, auf der Reinigungsvlies verwendbarer Länge aufge
bracht ist. Diese Länge bestimmt sich im wesentlichen ledig
lich aus dem zur Verfügung stehenden Raum, so daß auch längere
Reinigungsvliese auf der Vorratsrolle 12 bevorratet werden
können. In der Regel werden aufgrund des Platzbedarfes jedoch
vorzugsweise Reinigungsvlieslängen von weniger als 100 m vor
teilhaft sein.
Danach wird das Reinigungsvlies 11 zwischen den Leitrollen 14
und der Übertragungswalze 15 hindurchgeführt. Dabei dienen
die Befeuchtungssteller 35 dazu, die Leitrollen 14 zwischen
zwei Stellungen zu verbringen, wobei in der ersten Stellung
das Reinigungsvlies 11 in Anlage mit der Übertragungswalze 15
gerät und in der zweiten Stellung ein Kontakt zwischen Reini
gungsvlies 11 und Übertragungswalze 15 nicht entsteht. In der
Fig. 3 ist die erste Stellung dargestellt. Die Verbringmög
lichkeit der Leitrollen 14 in die zwei Arbeitsstellungen hat
den Vorteil, daß sowohl befeuchtete Reinigungsvliesabschnitte
als auch trockene Reinigungsvliesabschnitte der Reinigungs
kante 38 zugeführt werden können. So ist es vorteilhaft, wenn
nach dem Reinigen des Gummidruckzylinders 37 mit feuchtem
Reinigungsvlies 11 ein Abtrocknen der sich auf dem Gummi
druckzylinder 37 befindenden Reinigungsflüssigkeit 23 dadurch
ermöglicht wird, daß trockenes Reinigungsvlies in Anlage mit
dem Gummidruckzylinder 37 gebracht wird. Durch das Abtrocknen
wird die beim darauffolgenden Andruck entstehende Makulatur
verringert. Die Makulatur ist auch dadurch bedingt, daß sich
Reinigungsflüssigkeit 23 noch auf der Oberfläche der Gummi
druckwalze 37 befindet und so das Druckbild bzw. die Druck
qualität durch ein Verfließen von Druckfarbe auf der Oberflä
che des Gummidruckzylinders 37 auftritt.
In der dargestellten ersten Funktionsstellung wird das Reini
gungsvlies 11 jedoch in einem definierten Bereich über die
Übertragungswalze 15 geführt und dabei befeuchtet. Damit die
Befeuchtung in ausreichender Weise stattfinden kann, muß der
Übertragungswalze 15 Reinigungsflüssigkeit in geeigneter Do
sierung zugeführt werden. Dies geschieht mittels der Schwamm
walzen 33, die vorzugsweise aus einem offenporigen, feuchtigkeitsaufnehmenden
Schwamm gebildet werden und die mit Reini
gungsflüssigkeit 23 getränkt werden. Da die Schwammrollen 23
mit leichter Andrückkraft aufeinander bzw. auf die Übertra
gungswalze 15 aufliegen, wird in ihrem Kontaktbereich jeweils
Reinigungsflüssigkeit übertragen. Die Wahl des Schwammes und
der Porigkeit des Schwammes und der Anlagekräfte ist abhängig
von der verwendeten Reinigungsflüssigkeit und der Form der
Übertragungswalze 15 bzw. der von ihr zu übertragenden Menge
an Reinigungsflüssigkeit. Auch hier kann es vorteilhaft sein,
wenn die Übertragungswalze 15 entweder als Rillenwalze oder
als Napfwalze ausgebildet ist. Auch die Rillentiefe bzw. die
Napftiefe ist den entsprechenden Verhältnissen anzupassen.
Zum Befeuchten der Schwammwalzen 33 dient das Regelventil 34,
das regelt, wieviel Reinigungsflüssigkeit 23 aus dem Vorrats
behälter 32 auf die Schwammwalze 33 fließt. Vorzugsweise wird
laufend eine geringe Menge von Reinigungsflüssigkeit auf die
Schwammwalzen aufgetragen. Wenn längere Zeitabstände zwischen
zwei Reinigungsvorgängen des Gummidruckzylinders 37 liegen,
kann auch die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit 23 durch das
Regelventil 34 zwischenzeitlich unterbrochen werden.
Nachdem das nunmehr entweder befeuchtete Reinigungsvlies 11
oder das noch trockene Reinigungsvlies an der zweiten Leit
rolle 14 vorbeigeführt wurde, wird es über die Reinigungskan
te 38 geführt und anschließend auf dem Wickeldorn 21 aufge
wickelt. Zum Reinigen des Gummidruckzylinders 37 wird die
Reinigungskante 38 mittels des Reinigungsstellers 36 in An
lage an den Gummidruckzylinder 37 gebracht. Die Anlagekraft
des Reinigungsvlieses 11 an den Gummidruckzylinder 37 ist
dabei vorzugsweise steuer- oder regelbar. Der schnell rotie
rende Gummidruckzylinder 37 streift an dem Reinigungsvlies,
das entweder kontinuierlich - mit wesentlich geringerer Ge
schwindigkeit - oder aber schrittweise an der Reinigungs
kante 38 vorbeigeführt wird, vorbei. Das Reinigungsvlies 11
reibt über die Oberfläche des Gummidruckzylinders und die
Reinigungsflüssigkeit 23 löst die dort befindlichen Farbnie
derschläge an. Die auf der Oberfläche des Gummidruckzylinders
37 abgelagerte Verschmutzung wird entfernt. Befindet sich
trockenes Reinigungsvlies 11 gegenüber dem Gummidruckzylinder
37 im Bereich der Reinigungskante 38, so erfolgt ein Abwischen
bzw. ein Abtrocknen der Reinigungsflüssigkeit 23 von dem
Gummidruckzylinder 37. Das verbrauchte Reinigungsvlies 11
wird auf dem Wickeldorn 21 aufgewickelt.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Erzeugen eines befeuchteten Reinigungs
vlieses für Gummidruckzylinder von Druckmaschinen, mit
einer Zufuhr für das trockene Reinigungsvlies (11), mit
einem Befeuchter (22) zum Befeuchten des Vlieses mit
Reinigungsflüssigkeit (23) und einer Abfuhr für das be
feuchtete Reinigungsvlies.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Abstreifvorrichtung (16, 17; 30, 31, 17) zum Ab
streifen überschüssiger Reinigungsflüssigkeit (23) von
dem Reinigungsvlies (11) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstreifvorrichtung aus zwei aufeinander abgestützt
Abstreifwalzen (17), zwischen denen das Reinigungsvlies
(11) hindurchgeführt wird, gebildet ist, wobei der An
preßdruck zwischen den Abstreifwalzen veränderbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine Abstreifwalze (17) vorgesehen
ist und die wenigstens eine Abstreifwalze (17)
angetrieben ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Befeuchter (22) eine Übertra
gungswalze (15) zum Übertragen von Reinigungsflüssigkeit
(23) auf das Reinigungsvlies (11) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Übertragungswalze (15) eine Napfwalze oder eine Ril
lenwalze ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigungsflüssigkeit (23) in einer Wanne vorgehal
ten wird, in die die Übertragungswalze (15) eintaucht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigungsflüssigkeit (23) in der Wanne (39) konti
nuierlich umgewälzt wird.
9. Verfahren zum Auftragen einer Reinigungsflüssigkeit auf
einem Reinigungsvlies, wobei von einer Zufuhreinrichtung
Reinigungsvlies zugeführt wird, wobei auf das Reini
gungsvlies in einem Befeuchter (22) Reinigungsflüssig
keit (23) aufgetragen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Befeuchten ein Abstreifvorgang zum Entfernen
überschüssiger Reinigungsflüssigkeit (23) vom Reini
gungsvlies (11) durchgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß nach dem Befeuchten des Reinigungsvlieses ein
Ablängen des Reinigungsvlieses (11) auf vorgebbare, in
Druckmaschinen verwertbare, Bahnlängen erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Reinigungsvlies (11) auf einen Wickeldorn (21) auf
gewickelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000103161 DE10003161A1 (de) | 2000-01-25 | 2000-01-25 | Vorrichtung und Verfahren zum Erzeugen eines mit Reinigungsflüssigkeit befeuchteten Reinigungsvlieses |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000103161 DE10003161A1 (de) | 2000-01-25 | 2000-01-25 | Vorrichtung und Verfahren zum Erzeugen eines mit Reinigungsflüssigkeit befeuchteten Reinigungsvlieses |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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