DE9014229U1

DE9014229U1 - Umwickelvorrichtung zum Umwickeln einer Großrolle auf eine Saubertuchspindel

Info

Publication number: DE9014229U1
Application number: DE9014229U
Authority: DE
Original assignee: Vliesstoff Kasper 4050 Moenchengladbach De GmbH
Current assignee: Vliesstoff Kasper 4050 Moenchengladbach De GmbH
Priority date: 1990-10-13
Filing date: 1990-10-13
Publication date: 1990-12-20
Anticipated expiration: 2000-10-14

Description

Rönneter Ring 7-9, 4050 Mönchengladbach 1

Umwickelvorrichtung zum Umwickeln einer Großrolle auf eine
Saubertuchspindel

Die Erfindung betrifft eine Umwickelvorrichtung zum Umwickeln einer Großrolle auf eine Saubertuchspindel, insbesondere einer Waschvliesrolle zur Verwendung in Gummituch-Wascheinrichtungen für Offsetdruckmaschinen.

Die in Offsetdruckmaschinen eingesetzten Gummitücher werden in speziellen Gummituch-Wascheinrichtungen gereinigt, in denen ein Waschvlies den Schmutz des zu reinigenden Gummituches aufnimmt. Das Waschvlies wird zu diesem Zweck dem den Waschvorgang durchführenden Bereich der Wascheinrichtung von einer Spindel aus zugeführt. Da die Aufnahmekapazität solcher Spindeln für Waschvlies begrenzt ist, besteht einerseits die Möglichkeit, Spindeln fertig mit Waschvlies bewickelt zu beziehen. Preiswerter ist es, das Waschvlies in großen Mengen auf eine sog. Großrolle aufgewickelt zu beziehen. Dann muß jedoch das Waschvlies von der Großrolle, die ein Vlies in der Länge von etwa bis zu 500 Meter aufnehmen kann, abschnittsweise auf eine zum Einsetzen in die Wascheinrichtung geeignete Saubertuchspindel umgewickelt werden, die dann jeweils eine kleinere Menge an Waschvlies aufnimmt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine zum Umwickeln von Waschvlies von einer Großrolle auf eine Saubertuchspindel geeignete Umwickelvorrichtung zu schaffen, die von möglichst

Aufbau und daher so preiswert herstellbar ist, daß sich der Einsatz einer derartigen Umwickelvorrichtung lohnt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß in einem Gestell Aufnahmeeinrichtungen für eine drehbare Lagerung der Achse der Großrolle und im Abstand dazu Aufnahmeeinrichtungen für eine in gleicher Richtung anzuordnende Saubertuchspindelachse vorgesehen sind, und der Saubertuchspindelachse ein Handdrehantrieb zugeordnet ist, und zwischen den Aufnahmeeinrichtungen eine sich über die Achslänge erstreckende, nach oben offene Wanne mit davor angeordneter Schneidfuge vorgesehen ist.

Die Umwickelvorrichtung arbeitet derart, daß die Großrolle mit ihrer Drehachse in die entsprechende Aufnahmeeinrichtung des Gestells eingesetzt wird, und daß dann das Abwickelende des auf der Großrolle aufgewickelten Waschvlieses der Saubertuchspindelachse zugeführt und dort befestigt wird, und daß dann die Saubertuchspindel durch Betätigung des Handdrehantriebes solange gedreht wird, bis eine ausreichende Menge an Waschvlies von der Großrolle abgewickelt und auf die Saubertuchspindel aufgewickelt ist. Das Waschvlies wird dabei an der nach oben offenen Wanne mit der davor angeordneten Schneidfuge vorbeigeführt. Wenn eine ausreichende Menge auf die Saubertuchspindel aufgewickelt ist, kann das Abtrennen des Waschvlieses in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß die Bedienungsperson mit einem Schneidgerät die Schneidfuge entlangfährt und dabei das Waschvlies abtrennt.

Zuvor wurde in die Wanne eine Schmutztuchspindel eingelegt, die mit einem Klebeband od. dgl. versehen ist. Das abgeschnittene (obere) Ende wird an der Schmutztuchspindel befestigt. Dann werden beide Spindeln entnommen und in die Gummituch-Wascheinrichtung eingesetzt. Während des Waschvorganges wird dann das Waschvlies von der vollen Saubertuchspindel abgewickelt und gleichzeitig auf die Schmutztuchspindel aufgewickelt.

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Die Großrolle läuft - wenn sie einmal in Schwung geraten ist infolge ihrer Massenträgheit weiter. In weiterer Ausgestaltung ist eine Bremseinrichtung hierfür vorgesehen, wobei die Bremseinrichtung als zweiteilige Hartholzbremse ausgebildet ist, bei der zwei am Gestell verdrehsicher angeordnete Hartholzteile gegeneinander verspannt sind und die Achse mittels Ausnehmungen umschließen. Dadurch wird eine preiswerte Bremseinrichtung von einfachem Aufbau geschaffen, die durch Verstellung der Verspanneinrichtung der Hartholzteile nachgestellt werden kann. Zur Herstellung der Hartholzbremse kann in ein Hartholzstück vor dem Zersägen in zwei Teile zunächst eine Bohrung eingebracht werden, die in ihrem Innendurchmesser dem Außendurchmesser der abzubremsenden Achse entspricht. Anschließend wird dann das Hartholz genau durch die Achsmitte der Bohrung in zwei Teile zersägt, und die Teile werden dann so auf die Achse aufgesetzt, daß die beiden Bohrlochhälften die Achse umschließen. Durch den Materialverlust bei dem Sägeschnitt liegen dann die Ausnehmungen der beiden Hartholzteile gegen die Achse an. Beide Hartholzteile werden gegenüber dem Gestell verdrehsicher arretiert und mittels Verstellschrauben einstellbar gegeneinander verspannt.

Als Aufnahmeeinrichtung für die Großrolle sind in dem Gestell gegenüberliegend schräg nach unten weisende Aufnahmeschlitze vorgesehen. Wegen des der Saubertuchspindel zugeordneten Handantriebes ist für die Saubertuchspindel lediglich an einer Seite des Gestells eine Lageröffnung vorgesehen. Das andere Ende der Saubertuchspindelachse ist mit einer den Handantrieb aufweisenden, axial verschiebbaren Saubertuchspindelwelle über eine Schiebekupplung lösbar verbunden. Zwecks Arretierung in eingekuppeltem Zustand ist eine am Gestell angebrachte und quer zur Drehachse der Saubertuchspindelwelle verschwenkbare Schiebersicherung vorgesehen, die in eine Ringnut der Saubertuchspindelwelle eingreift.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Umwickelvorrichtung;

Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2;

Fig. 4 in vergrößertem Maßstab und teilweise im Schnitt das Detail IV gemäß Fig. 2, und zwar die Verschiebesicherung.

Ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Gestell weist an einer unteren Längstraverse 2 angebrachte Quertraversen 3 und 4 mit Laufrollen 5 sowie vertikale Streben 6 und 7 und eine die Streben 6 und 7 in ihrem oberen Bereich verbindende Wanne 8 auf. Die aus einem Träger-U-Profil bestehende Wanne 8 weist an ihrer Vorderseite einen mittels Schrauben 8 angebrachten Winkel 10 auf (Fig. l und Fig. 2). Die vertikale Flanke 11 des Winkels 10 ist im Abstand zu der Wanne 8 angeordnet, derart, daß der Zwischenraum 12 eine Schneidfuge bildet.

Die Streben 6 und 7 weisen in ihren unteren Bereichen gegenüberliegende Aufnahmeeinrichtungen 13 und 14 für eine Achse

15 einer in strichpunktierten Linien dargestellten Großrolle

16 auf. Die Großrolle 16 ist auf einer (nicht dargestellten) Hülse aufgewickelt, die mittels Kegelstümpfen 17 und 18 auf der Achse 15 verspannt ist. Die Aufnahmeeinrichtungen 13 und 14 sind als schräg nach unten weisende Aufnahmeschlitze ausgebildet, wie aus Fig. 3 ersichtlich. Die Achse 15 kann durch eine insgesamt mit 19 bezeichnete Bremseinrichtung festgestellt werden. Die Bremseinrichtung besteht aus zwei gegenüberliegend angeordneten Hartholzteilen 20 und 21, die jeweils eine halbkreisförmige Aussparung 23 und 24 aufweisen, mit welcher sie die Achse 15 umfassen. Die Hartholzteile 20

und 21 sind über Verstellschrauben 25 gegeneinander verspannbar und über eine weitere Verstellschraube 16 gegenüber der Strebe 6 verdrehsicher arretiert. Die Bremswirkung kann durch Verstellung der Verstellschrauben 25 eingestellt bzw. verstellt werden.

Weiterhin sind Aufnahmeeinrichtung 27 und 28 für eine Saubertuchspindelachse 29 vorgesehen, die zum Aufwickeln einer in strichpunktierten Linien dargestellten und mit 30 bezeichneten Saubertuchspindel dient. Die Saubertuchspindelachse 29 ist in die Aufnahmeeinrichtung 28 einsteckbar. Die Aufnahmeeinrichtung 27 ist zur Herstellung einer Verbindung mit einer in der Strebe gelagerten Saubertuchwelle 31 ausgebildet und weist eine (nicht im einzelnen dargestellte) Schiebekupplung 32 auf. Die Saubertuchspindelwelle 31 ist an ihrem äußeren Ende mit einem Handrad 33 versehen. Die Saubertuchspindelwelle 31 kann zum Einsetzen der Magazinspulenachse 29 an dem das Handrad 33 aufweisenden Ende herausgezogen und dann nach dem Einsetzen der Achse in eingeschobenem Zustand über eine Schiebersicherung 34 arretiert werden. Die Schiebersicherung 34 weist eine mittels Schrauben 35 an der Strebe 6 befestigte, in Pfeilrichtung A verschiebbare Schiebersicherung 37 auf, die mit ihrem nach unten weisenden Ende in eine Ringnut 38 der Magazinspulenwelle 31 eingreifen und diese damit arretieren kann.

In die Aufnahmeeinrichtungen 13 und 14 wird eine Großrolle 16, auf die beispielsweise Waschvlies aufgewickelt ist, eingesetzt. Außerdem wird eine Saubertuchspindelachse 29 eingesetzt. Zum Abwickeln wird dann das freie Rollenende der Großrolle der Saubertuchspindelachse 29 zugeführt und dort aufgewickelt, und zwar durch Drehen an dem Handrad 33. Die Abwicklungsrichtung kann dabei wie Fig. 1 ersichtlich sein. Die Großrolle 16 kann aber auch um 180° gedreht eingesetzt werden. Durch Wirkung der Bremseinrichtung 19 wird ein Weiterlaufen der Großrolle 16 infolge ihrer Massenträgheit verhindert, wenn sie in Schwung geraten ist, aber der Aufwickel-

Vorgang auf die Saubertuchspindel bzw. der Abwickelvorgang von der Großrolle bereits beendet ist. Nach dem Aufwickeln einer ausreichenden Menge an Waschvlies auf die Saubertuchspindel erfolgt eine Abtrennung dadurch, daß eine Bedienungsperson mit einem Schneidgerät die Schneidfuge 12 entlangfährt. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, in die nach oben offene Wanne 8 zur Beschwerung einen Gegenstand einzulegen, beispielsweise eine Stange. Das abgeschnittene obere Ende wird dann vorzugsweise an einer weiteren Spindelachse befestigt.

Claims

Schutzansprüche

1. Umwickelvorrichtung zum Umwickeln einer Großrolle auf eine Saubertuchspindel, insbesondere einer Waschvliesrolle zur Verwendung in Gummituch-Wascheinrichtungen für Offsetdruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Gestell (1) Aufnahmeeinrichtungen (13, 14) für eine drehbare Lagerung der Achse (15) der Großrolle (16) und im Abstand dazu Aufnahmeeinrichtungen (27, 28) für eine in gleicher Richtung anzuordnende Saubertuchspindelachse (29) vorgesehen sind, und der Saubertuchspindelachse (29) ein Handdrehantrieb (33) zugeordnet ist, und daß zwischen den Aufnahmeeinrichtungen (13, 14 bzw. 27, 28) eine sich über die Achslänge erstreckende, nach oben offene Wanne (8) mit davor angeordneter Schneidfuge (12) vorgesehen ist.

2. Umwickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bremseinrichtung (19) für die Achse (15) der Großrolle als zweiteilige· Hartholzbremse ausgebildet ist, bei der zwei am Gestell (1) verdrehsicher angeordnete Hartholzteile (20, 21) gegeneinander verspannt sind und die Achse mittels Ausnehmungen (23, 24) umschließen.

3. Umwickelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saubertuchspindelachse (29) mit einer den Handdrehantrieb (33) aufweisenden, axial verschiebbaren Saubertuchspindelwelle (31) über eine Schiebekupplung (32) lösbar verbunden ist, und zur Arretierung im eingekuppelten Zustand eine Schiebersicherung (34) vorgesehen ist, die in eine Ringnut (38) der Saubertuchspindelwelle (31) eingreift.