DE4410642A1 - Wickelstand für Druckmaschinen-Waschtücher - Google Patents
Wickelstand für Druckmaschinen-WaschtücherInfo
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- B41P2235/246—Pressing the cleaning cloth against the cylinder
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- Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Wickelstand für
Druckmaschinen-Waschtücher gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
Ein solcher Wickelstand ist aus dem DE-Gebrauchsmuster
90 14 229.2 bekannt.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, das
Entsorgen von verschmutzten Waschtüchern zu vereinfachen
und wirtschaftlicher zu machen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die
Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform als
Bespiel beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 einen Wickelstand für Druckmaschinen-Waschtücher
nach der Erfindung in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 2 einen Teil einer Druckmaschine in
perspektivischer Darstellung mit einer ein
Waschtuch verwendenden Wascheinheit,
Fig. 3 einen abgebrochenen perspektivischen Querschnitt
eines Teiles von Fig. 2 längs der Ebene III-III
in Fig. 2,
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt IV von Fig. 1 mit
einem Adapter für den Wickelstand von Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte Wickelstand 2 nach der Erfindung
hat ein fahrbares Gestell 4 auf Rollen 6. Auf dem Gestell 4
befindet sich eine erste Lagervorrichtung 8 zur drehbaren
Lagerung einer Vorratsrolle 10 für eine Waschtuchbahn 12,
dessen Breite im wesentlichen der Breite eines zu
reinigenden Rotationskörpers 14 der betreffenden
Druckmaschine von Fig. 2 entspricht und dessen Länge ein
vielfaches der Länge von einem auf eine Saubertuchrolle 18
gewickelten Waschtuchs 20 ist.
Der Rotationskörper 14 der Druckmaschine ist vorzugsweise
ein Druckbildübertragungszylinder, was heute üblicherweise
ein Gummituchzylinder ist, ein Gegendruckzylinder, ein
Druckplattenzylinder oder eine Rolle oder Walze,
beispielsweise eine Farbwerkswalze zur Übertragung von
Farbe auf den Druckplattenzylinder oder eine
Feuchtwerkswalze zur Übertragung von
Befeuchtungsflüssigkeit auf einen der Druckwerkszylinder.
Auf dem Gestell 4 befindet sich ferner eine zweite
Lagervorrichtung 22, in welcher die Saubertuchrolle 18 mit
Abstand von der Vorratsrolle 10 und parallel zu ihr
angeordnet ist. An der zweiten Lagervorrichtung 22 ist eine
Kurbel 24 zum Drehen der Saubertuchrolle 18 angeordnet, so
daß durch Drehen der Saubertuchrolle 18 eine bestimmte
Länge Waschtuch 12 von der Vorratsrolle 10 als Waschtuch 20
auf die Saubertuchrolle 18 gewickelt werden kann. Anstelle
einer Handkurbel 24 könnte auch ein Motor verwendet werden.
Ein erstes Messer 26 dient zum Trennen des von der
Vorratsrolle 10 zur Saubertuchrolle 18 sich erstreckenden
Waschtuchabschnittes 28.
Die Saubertuchrolle 18 mit dem sauberen Waschtuchwickel 20
wird anschließend in eine Wascheinheit 30 eingesetzt, in
welcher das saubere Waschtuch 20 von der Saubertuchrolle 18
über ein Andrückelement 32 auf eine Schmutztuchrolle 34
gewickelt wird, so daß ein Schmutztuchwickel 37 gebildet
wird. Das Andrückelement 32 drückt das Waschtuch 20 an die
Mantelfläche 35 des Zylinders 14, wenn in einer
Druckluftkammer 36 ein bestimmter Luftdruck erzeugt wird,
welcher auf das Andruckelement 32 wirkt. Die Höhe des
Luftdruckes in der Druckluftkammer 36 des Andrückelementes
32 bestimmt die Kraft, mit welcher das Andrückelement 32
das Waschtuch 20 gegen den Zylinder 14 drückt. Das
Waschtuch 20 wird in bekannter Weise mit Flüssigkeit einer
Flüssigkeitsabgabevorrichtung, z. B. Düsen 38 befeuchtet.
Die Wascheinheit 30 hat eine balkenförmig längliche Form
von ungefähr der gleichen Länge wie der Zylinder 14 und ist
mittels Bolzen 40 an einem Seitenrahmen 42 der
Druckmaschine lösbar befestigt. Von den beiden Seitenrahmen
42 ist in Fig. 2 nur einer dargestellt. Die Vorderkante der
Bolzen 42 liegt jeweils an einer Anschlagfläche 44 eines
Trägers 46 der Wascheinheit 30 an. Die Anschlußfläche 44
zeigt vom Zylinder 14 weg. Dadurch stützt sich der vom
Andrückelement 32 auf den Zylinder 14 ausgeübte Druck über
die Anschlagflächen 44 an beiden stirnseitigen Enden der
Wascheinheit 30 an den Bolzen 40 ab. Die Anschlagflächen 44
sind durch die nach hinten zeigenden Flächen von
Aufnahmeöffnungen 48 der Träger 46 gebildet. Bei allen
Druckwerken ist der Abstand "y" zwischen dem Bolzen 40 bzw.
der Anschlagfläche 44 und dem Zylinder 14 gleich groß. Der
Abstand "y" wird im folgenden Zylinder-Maschinenabstand
genannt. Der vom Andrückelement 32 auf den Zylinder 14
ausgeübte Druck sollte bei einem bestimmten Luftdruck in
der Druckluftkammer 36 immer gleich groß sein. Dies ist
jedoch nicht der Fall, weil sowohl Herstellungstoleranzen
der Vorrichtungsteile als auch die Elastizität des
Andrückelementes 32 von Waschbalken zu Waschbalken 30
verschieden sind. In einer Druckmaschine sind meistens
mehrere Waschbalken auf mehrere Zylinder verteilt
angeordnet. Das Andrückelement 32 besteht vorzugsweise aus
einem Band oder Schlauch aus elastischem Material,
beispielsweise Gummi oder Kunststoff, geschäumtem
Kunststoff oder sonstigem elastischem Material, welches von
einem Halter 50 in der Wascheinheit 30 gehalten wird. Im
Falle eines Schlauches bildet er selbst die Druckkammer 36.
Bei einer anderen Ausführungsform können ein
streifenförmiges elastisches Andrückelement und darauf
wirkende, durch Druckluft betätigte Andrückkolben
vorgesehen sein. Zum Ausgleich der Herstellungstoleranzen
und der unterschiedlichen Flexibilität der Andrückelemente
32 zwischen verschiedenen Wascheinheiten 30 in der Weise,
daß bei einem bestimmten Luftdruck auch ein ganz bestimmter
Anpreßdruck am Zylinder 14 erzeugt wird, ist es
erforderlich, den Halterabstand "x" zwischen dem Halter 50
und den Bolzen 40 für jede Wascheinheit 30 so einzustellen,
daß bei allen Wascheinheiten bei einem bestimmten Luftdruck
der gleiche Anpreßdruck des Andrückelements 32 am Zylinder
14 erzeugt wird. Dazu können Stellschrauben 52 verwendet
werden, mittels welchen der Abstand des Halters 50 von
einem ortsfesten Element 54 eingestellt werden kann,
welches mit Bezug auf die Träger 46 ortsfest angeordnet ist
oder in bestimmten Positionen positionierbar ist.
Fig. 3 zeigt in einem Querschnitt längs der Ebene III-III
von Fig. 2, daß das Andrückelement 32 anstelle die Form
eines Schlauches auch die Form eines elastischen Bandes
haben kann, welches zusammen mit dem Halter 50 eine
Druckluftkammer 36 bildet, durch deren Druckluft das
Andrückelement 32 in Richtung zum Zylinder 14 expandierbar
ist.
Ferner zeigt Fig. 3, daß das ortsfeste Element 54 mit
stirnseitigen Seitenteilen 56 der Wascheinheit 30 verbunden
ist. Die Seitenteile 56 können relativ zu den seitlichen
Trägern 46 in Richtung zum Zylinder 14 verschiebbar und in
bestimmten Positionen durch einen Bolzen 58 fixierbar sein.
Dadurch kann durch Verschieben der Seitenteile 56 relativ
zu den Trägern 46 der Halter 50 in Richtung zum Zylinder 14
verstellt werden, anstelle mittels der Stellschrauben 52,
um den Halterabstand "x" zu verändern und um dadurch
zwischen dem Andrückelement 32 und dem Zylinder 14 einen
vorbestimmten Anpreßdruck zu erzeugen, korrespondierend zu
einem vorbestimmten Luftdruck in der Druckluftkammer 36.
Das in Fig. 3 nicht dargestellte linke stirnseitige Ende
ist gleich ausgebildet wie das in Fig. 3 rechts
dargestellte stirnseitige Ende, so daß an beiden
stirnseitigen Enden je ein Seitenteil 56 und ein Träger 46
vorgesehen sind, die relativ zum Zylinder 14 und relativ
zueinander verstellbar sind. Fig. 3 zeigt außerdem einen
ersten Druckluftanschluß 60 zum schrittweisen Antrieb der
Schmutztuchrolle 34 mittels Druckluft und zum Erzeugen
eines vorbestimmten, vorzugsweise einstellbaren, Luftdrucks
in der Druckluftkammer 36.
Auf dem Gestell 4 des in Fig. 1 dargestellten Wickelstandes
2 befindet sich eine dritte Lagervorrichtung 62 zur
drehbaren Lagerung einer Schmutztuchrolle 34 mit einem
darauf aufgewickelten schmutzigen Waschtuch 37, welches das
Waschtuch 20 der Saubertuchrolle 18 der Fig. 2 und 3 ist,
nachdem es vom Zylinder 4 Schmutz abgewischt und auf die
Schmutztuchrolle 34 aufgewickelt wurde.
Im Gestell 4 sind Schneidmittel, beispielsweise in Form
einer von einem Elektromotor 67 angetriebenen rotierenden
Messerscheibe 66, untergebracht, welche durch eine
Transportvorrichtung 68 längs der Schmutztuchrolle 34
motorisch bewegt werden können, um den Schmutztuch-Wickel
37 bis zur Schmutztuchrolle 34 in axialer Längsrichtung
aufzuschneiden. Dabei muß die Messerscheibe 66 bis nahe auf
die Schmutztuchrolle 34 durch den Schmutztuchwickel 64
radial eingeführt und auch über die gesamte Länge der
Schmutztuchrolle transportiert werden. Dabei ergeben sich
viereckige Schmutztuchstücke, welche eine dem Schmutztuch-
Wickel 37 und damit auch eine im wesentlichen der Länge des
Zylinders 14 entsprechende Länge haben. Diese
Schmutztuchstücke fallen, nachdem der Schmutztuch-Wickel 37
axial aufgeschnitten wurde, entweder selbständig oder durch
Unterstützung von Hand oder maschinell, auf ein unter der
Schmutztuchrolle 34 angeordnetes Auffangblech 70. Da diese
Schmutztuchstücke eine im wesentlichen der Länge des
gereinigten Zylinders 14 entsprechende Länge haben, können
sie für einen anderen Zweck verwendet werden, insbesondere
zur Reinigung von Farbwerken in Farbwerks-Reinigungsanlagen
der Druckmaschine, bevor sie dann entsorgt werden. Die
Schmutztuchstücke der Schmutztuchrolle 34 sind zwar
verschmutzt, jedoch immer noch in der Lage, von Farbwerken
Farbwerksreste und andere Schmutzpartikel aufzunehmen. Für
das Aufschneiden des Schmutztuch-Wickels 37 auf der
Schmutztuchrolle 34 braucht die dritte Lagervorrichtung 62
nicht so ausgebildet zu sein, daß die Wickelrolle 34
gedreht werden kann. Im Gegenteil, für das Aufschneiden des
Schmutztuch-Wickels 64 ist es vorteilhafter, wenn die
Schmutztuchrolle 34 nicht-rotierend fixiert wird. Eine
solche Dreh-Blockierung kann mittels eines Sperrstiftes 72
gemacht werden, welcher durch eine Lagerhülse 74
hindurchgeführt ist und darin die in der Lagerhülse 74
drehbar gelagerte Schmutztuchrolle 34 blockiert.
Falls der Schmutztuch-Wickel 37 nicht in der vorstehend
beschriebenen Weise in Längsrichtung aufgeschnitten werden
soll, um 4-eckige Schmutztuchstücke zu bilden, besteht
durch eine vierte Lagervorrichtung 76 die Möglichkeit, eine
Sammelrolle 78 drehbar zu lagern, auf welche nacheinander
die schmutzigen Waschtücher 37 von mehreren
Schmutztuchrollen 34 aufgewickelt werden können. Die
Sammelrolle 78 kann mittels einer Handkurbel 80 von Hand
oder mittels eines Motors angetrieben werden. Die
Sammelrolle 78 ist vorzugsweise so ausgebildet, daß auf sie
eine gleiche Menge Waschtuch gewickelt werden kann wie auf
die Vorratsrolle 10, so daß sich auf der Sammelrolle 78 ein
Multi-Wickel 81 bildet, welcher aus einer Vielzahl von
schmutzigen Waschtüchern 37 von einer entsprechenden
Vielzahl von Schmutztuchrollen 34 besteht.
Die erste Lagervorrichtung 8 für die Vorratsrolle 10 und
die vierte Lagervorrichtung 76 für die Sammelrolle 78 sind
vorzugsweise im unteren Teil des Gestells 4 parallel
nebeneinander angeordnet. Die zweite Lagervorrichtung 22
für die Saubertuchrolle 18 und die dritte Lagervorrichtung
62 für die Schmutztuchrolle 34 sind vorzugsweise im oberen
Bereich des Gestells 4 parallel nebeneinander und parallel
über den ersten und zweiten Lagervorrichtungen 8 und 76
angeordnet.
Bisher wurde für die Entsorgung von verschmutzten
Waschtüchern nicht der Wickelstand verwendet. Bisher wurde
die Schmutztuchrolle 34 mit dem verschmutzten Waschtuch 37
aus der Wascheinheit 30 herausgenommen und von Hand wurde
das verschmutzte Waschtuch von der Schmutztuchrolle 34
abgewickelt. Dies ergab immer einen großen Berg von
verknittert aufeinanderliegenden Waschtüchern auf dem
Fußboden. Solche zerknitterten Waschtücher benötigen nicht
nur viel Volumen für den Transport zu einer
Entsorgungsstelle, sondern die Bedienungsperson und der
Fußboden wurden von den verschmutzten Waschtüchern sehr
schmutzig. Dabei wurde der Fußboden feucht und es bestand
Rutschgefahr. Die Schmutztücher enthalten feuchte
Druckfarben und andere, teilweise ölige Verunreinigungen.
Durch vorliegende Erfindung wird eine Verschmutzung der
Bedienungsperson und des Fußbodens vermieden und für die
Entsorgung der verschmutzten Waschtücher wird wesentlich
weniger Volumen benötigt. Die verschmutzten Waschtücher
benötigen sowohl dann, wenn sie auf eine Sammelrolle 78
aufgewickelt werden, als auch dann, wenn sie im Wickelstand
durch die Schneidmittel 66 von der Schmutztuchrolle 34 in
Längsrichtung aufgeschnitten und dann aufgeklappt werden
nur sehr wenig Volumen, da die einzelnen Waschtuchlagen
unzerknittert kompakt aufeinanderliegen. Die Rollen 10, 18,
34 und 78 können hohl oder massiv sein.
Am oberen Ende des Gestells 4 ist über der Schmutztuchrolle
34 eine Eichvorrichtung 82 zum Eichen von Wascheinheiten 30
vorgesehen. Die zu eichende Wascheinheit 30, welche in Fig.
1 durch strichpunktierte Linien schematisch dargestellt
ist, wird in eine Aufnahmevorrichtung 84 der
Eichvorrichtung 82 "eingesetzt", wobei die Aufnahmeöffnung
48 der Träger 46 auf Bolzen 40/2 gesteckt wird, welche am
Gestell 4 auf beiden Stirnseiten ähnlich den Bolzen 40 der
Seitenrahmen 42 der Druckmaschine vorgesehen sind.
"Einsetzen" bedeutet hier einschieben, einhängen oder
hinstellen derart, daß die Wascheinheit 30 vom Gestell 4
getragen wird und relativ zum Gestell 4 automatisch in eine
vorbestimmte Position gebracht wird. Eine Anschlagwand 86
der Eichvorrichtung 82 ist anstelle des Zylinders 14
vorgesehen und bildet einen ersten Referenzpunkt. Die
Bolzen 40/2 des Gestells 4 sind anstelle der Bolzen 40 der
Seitenrahmen 42 vorgesehen und bilden einen zweiten
Referenzpunkt. Die beiden Referenzpunkte 86 und 40/2 des
Wickelstandes 2 von Fig. 1 haben den gleichen Abstand
voneinander wie der Zylinder 14 von den Bolzen 40 der
Druckmaschinen-Seitenrahmen 42. Dadurch ist es möglich, eine
Vielzahl von Wascheinheiten 30 einer Druckmaschine in der
Eichvorrichtung 82 so zu eichen, daß beim Einbau in die
Druckmaschine alle Wascheinheiten 30 den gleichen
Anpreßdruck vom Andrückelement 32 auf einen Zylinder 14
erzeugen. Dadurch ist es möglich, die einzelnen
Wascheinheiten 30 untereinander auszutauschen, ohne daß ein
anderer als der vorbestimmte Anpreßdruck zwischen dem
Andrückelement 32 und dem betreffenden Zylinder 14 erzeugt
wird. Auch beim Austausch einer Wascheinheit 30 gegen eine
Ersatz-Wascheinheit 30 wird durch eine Eichung in der
Eichvorrichtung 82 sichergestellt, daß auch die Ersatz-
Wascheinheit 30 den gleichen Anpreßdruck zwischen dem
Andrückelement 32 unter dem betreffenden Zylinder 14
erzeugt. Diese Gleichheit des Anpreßdruckes für alle
Wacheinheiten 30 ist unabhängig von Materialunterschieden
der Andrückelemente 32 der verschiedenen Wascheinheiten 30
und unabhängig von Unterschieden in Herstellungstoleranzen
zwischen verschiedenen Wascheinheiten 30. Bei der Erzeugung
des Anpreßdruckes des Anpreßelementes 32 mittels Druckluft
in der Druckluftkammer 36 wird erreicht, daß bei einem
vorbestimmten Druck der Druckluft ein bestimmter, bei jeder
Wascheinheit gleicher Anpreßdruck des Andrückelements 36
auf den Zylinder 34 erzeugt wird. Abweichend hiervon wurde
beim Stand der Technik jede Wascheinheit erst in der
Druckmaschine so eingestellt, daß sich für einen bestimmten
das Andrückelement 32 expandierenden Luftdruck ein
bestimmter Anpreßdruck des Andrückelements 32 am Zylinder
14 ergibt. Durch diese Einstellung jeder Wascheinheit 30
auf den ihr zugeordneten Zylinder 14 war es bisher nicht
möglich, die Wascheinheiten verschiedener Zylinder
gegenseitig auszutauschen, ohne die Wascheinheiten 30
relativ zu jedem Zylinder neu zu justieren.
Der vom Andrückelement 32 auf den Zylinder 14 ausgeübte
Anpreßdruck wurde bisher mit viel Zeitaufwand dadurch
gemessen, daß zwischen das Andrückelement 32 und den
Zylinder 14 eine Meßplatte gelegt wurde und diese Meßplatte
dann mit einem Zugmeßgerät aus dem Spalt zwischen dem
Andrückelement 32 und dem Zylinder 14 herausgezogen wurde.
Der Zugmeßwert war ein Maß für den Anpreßdruck. Diese
Meßart kann selbstverständlich auch bei der Eichvorrichtung
82 verwendet werden. Wesentlich einfacher ist die Messung
jedoch dann, wenn der erste Referenzpunkt 86 mit einer
Druckmeßeinrichtung versehen wird, welche den Druck direkt
der Bedienungsperson anzeigt. Vorzugsweise sind mit axialem
Abstand voneinander mindestens zwei Druckmeßgeräte 88 und
90 vorgesehen. Durch die Verwendung von mindestens zwei mit
axialem Abstand voneinander angeordneten Druckmeßgeräten 88
und 90 ist es möglich, sofort zu erkennen, ob der
Anpreßdruck des Andrückelementes 32 über die gesamte Länge
des Zylinders 14 gleichmäßig oder unterschiedlich ist, so
daß eine entsprechende Druckkorrektur vorgenommen werden
kann.
In bevorzugter Ausführungsform wird das Andrückelement 32
durch den in einer Druckkammer 36 erzeugten Luftdruck gegen
den Zylinder 14 gepreßt. Die dazu erforderliche Druckluft
ist auch in der Eichvorrichtung 82 erforderlich, weshalb
der Wickelstand 2 mit einem am Gestell 4 befestigten
zweiten Druckluftanschluß 92 versehen ist. Der erste
Druckluftanschluß 60 der Wascheinheit 30 wird am zweiten
Druckluftanschluß 92 des Wickelstandes 2 angeschlossen, und
der letztere 92 ist an eine Druckluftquelle 94
anschließbar.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Anwendung des Wickelstandes 2
ist in ihn eine Wascheinheit 30/2 eingesetzt, welche kürzer
ist als die Wascheinheit 30 von Fig. 1. Zur Überbrückung
des sich dabei ergebenden Abstandes zu den an beiden
Stirnseiten des Wickelstandes 2 vorgesehenen Bolzen 40/2,
welche den zweiten Referenzpunkt bilden, ist ein Adapter 96
vorgesehen. Der Adapter 96 wird durch den Bolzen 40/2
positioniert und ist mit einem Bolzen 40/3 versehen,
welcher in die Aufnahmeöffnung 48 der Träger 46 eingreift
und die Wascheinheit 30/2 an ihrer Anschlagfläche 44 mit
Bezug auf die Anschlagwand 86 positioniert.
Claims (9)
1. Wickelstand für Druckmaschinen-Waschtücher, welche in
einer Wascheinheit (30) von einer Saubertuchrolle (18)
auf eine Schmutztuchrolle (34) gewickelt werden und
dabei auf ihrem zwischen den beiden Rollen liegenden
Weg Schmutz von der Mantelfläche (34) eines
Rotationskörpers (14) abwaschen, welcher ein Zylinder,
eine Rolle oder Walze der betreffenden Druckmaschine
sein kann, mit folgenden Merkmalen:
- 1.1. eine erste Lagervorrichtung (8) zur drehbaren Lagerung einer Vorratsrolle (10) für ein Waschtuch (12), dessen Breite im wesentlichen der Breite des zu reinigenden Rotationskörpers (14) entspricht und dessen Länge ein vielfaches der Länge von einem auf eine Saubertuchrolle (18) gewickelten Waschtuch (20) ist;
- 1.2. eine zweite Lagervorrichtung (22) zur drehbaren Lagerung einer Saubertuchrolle (18) mit Abstand parallel zur Vorratsrolle (10);
- 1.3. einer ersten Antriebsvorrichtung (24) zum Drehen der Saubertuchrolle (18), um eine bestimmte Länge Waschtuch von der Vorratsrolle (10) auf die Saubertuchrolle (18) zu wickeln;
- 1.4. Mittel (26) zum Trennen der auf die Saubertuchrolle (18) gewickelten Waschtuchlänge (20) von dem auf der Vorratsrolle (10) verbleibenden Wickeltuchvorrat (12);
dadurch gekennzeichnet,
- 1.5. daß eine dritte Lagervorrichtung (62) zur drehbaren Lagerung einer Schmutztuchrolle (34) vorgesehen ist, auf welche ein schmutziges Waschtuch (37) gewickelt ist, daß eine vierte Lagervorrichtung (76) zur drehbaren Lagerung einer Sammelrolle (78) mit Abstand parallel zur Schmutztuchrolle (34) der dritten Lagervorrichtung (62) vorgesehen ist, daß eine zweite Antriebsvorrichtung (80) zum Drehen der Sammelrolle (78) vorgesehen ist, um das verschmutzte Waschtuch (64) von der Schmutztuchrolle (34) auf die Sammelrolle (78) zu wickeln, wobei die Anordnung derart ist, daß auf die Sammelrolle (78) eine Vielzahl von verschmutzten Waschtüchern gewickelt wird.
2. Wickelstand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schneidmittel (66, 67, 68) zum Aufschneiden des
schmutzigen Waschtuchwickels (37) längs der
Schmutztuchrolle (34) vorgesehen sind, während diese
von der Haltevorrichtung (62) gehalten wird, und daß
eine Waschtuch-Aufnahmevorrichtung (70) unter der
gehaltenen Schmutztuchrolle (34) vorgesehen ist,
welche die durch das Aufschneiden von der
Schmutztuchrolle (34) ablösbaren schmutzigen
Waschtuchwickel-Stücke auffängt.
3. Wickelstand nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Blockiermittel (72) vorgesehen sind, um die
Schmutztuchrolle (34) in der dritten Lagervorrichtung
(62) unbewegbar zu blockieren.
4. Wickelstand nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidmittel (62, 67, 68) eine entlang der
Schmutztuchrolle (34) bewegbare Schneidklinge (66) und
Motor-Antriebsmittel (67, 68) zum Bewegen der
Schneidklinge (66) längs der Schmutztuchrolle (34)
aufweisen.
5. Wickelstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Eichvorrichtung (82) für Wascheinheiten (30)
vorgesehen ist, welche je einen Träger (46) zu ihrer
Befestigung an Seitenrahmen (42) einer Druckmaschine
mittels Befestigungsmitteln (40), mindestens ein das
Waschtuch (20) elastisch gegen den Rotationskörper
(14) drückendes Andrückelement (32) und einen das
Andrückelement (32) haltenden Halter (50) aufweisen,
welcher relativ zu dem Träger (46) verstellbar
angeordnet ist, daß die Eichvorrichtung (82) einen
ersten Referenzpunkt (Anschlagwand 86) anstelle des
Rotationskörpers (14) und einen zweiten Referenzpunkt
in Form von Positioniermitteln (40/2) anstelle der
Befestigungsmittel (40) der Seitenrahmen (42) der
Druckmaschine aufweist, so daß bei einer beliebigen
Vielzahl von Wascheinheiten (30) die Position des
Andrückelement-Halters (50) relativ zu dem Träger (46)
derart eingestellt werden kann, daß das Andrückelement
(32) von allen Wascheinheiten (30) mit einem
vorbestimmten gleichen Druck gegen den ersten
Referenzpunkt (Anschlagwand 86) drückt.
6. Wickelstand nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wascheinheiten (30) je mindestens eine
Druckluftkammer (36) zum Andrücken des Andrückelements
(32) mittels Druckluft an den Rotationskörper (14)
oder an den ersten Referenzpunkt (Anschlagwand 86)
aufweisen und daß bei allen Wascheinheiten (30) der
Andruckelement-Halter (50) relativ zum Träger (46)
derart eingestellt wird, daß bei einem bestimmten
Luftdruck in der Druckluftkammer (36) bei allen
Wascheinheiten (30) der gleiche Druck des
Andruckelements (32) gegen den ersten Referenzpunkt
(Anschlagwand 86) erzeugt wird.
7. Wickelstand nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß an ihm ein Druckluftanschluß (92) angebracht ist,
an welchen die Druckluftkammer (36) der Wascheinheit
(30) und eine Druckluftquelle (94) anschließbar sind.
8. Wickelstand nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß am ersten Referenzpunkt (Anschlagwand 86) eine
Meßvorrichtung (88, 90) zur Messung des vom
Andrückelement (32) auf den ersten Referenzpunkt
ausgeübten Druckes vorgesehen ist.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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