DE4010957A1 - Waschvorrichtung fuer den gummituchzylinder einer offset-druckmaschine - Google Patents

Waschvorrichtung fuer den gummituchzylinder einer offset-druckmaschine

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Waschvorrichtung für den Gummituchzylinder einer Offset-Druckmaschine mit einem an den Gummituch­ zylinder schwenkanstellbaren Gehäuse, einer in diesem gelagerten antreibbaren Waschwalze und einer Vielzahl von in Axialrichtung nebeneinanderliegenden Sprühdüsen zur Sprühbeaufschlagung der Waschwalze mit einer Waschflüssigkeit und mit einer innerhalb des Gehäuses angeordneten und mit der Waschwalze bei der Anstellung derselben zusammenwirkenden Rakel. Eine solche Waschvorrichtung ist Gegenstand eines früheren Vorschlags gemäß der DE-Patentanmeldung P 39 03 434.8.
Bei dieser zum Stand der Technik gehörenden Ausbil­ dung wird eine automatische Kompensation der Anstel­ lung der Rakel an die Waschwalze bei einem Verschleiß von deren Bezug dadurch erzielt, daß die Rakel einen eigenen Schwenkantrieb aufweist, welcher über eine verhältnismäßig aufwendige Kinematik seine Antriebs­ bewegung von der Schwenkbewegung des Waschvorrich­ tungsgehäuses ableitet. Dadurch kommt es bei einer durch Verschleiß des Waschwalzenbezugs bedingten größeren Annäherung der Waschvorrichtung an den Gummituchzylinder zu einer entsprechend größeren Annäherung der Rakel an die Waschwalze und somit zu einer Konstanthaltung der Rakelwirkung. Diese automatische Kompensation erfordert aber einigen konstruktiven Aufwand.
Außerdem ist bei der betrachteten Ausbildung nur die Möglichkeit der Schwenkanstellung der Waschvorrich­ tung an den Gummituchzylinder gegeben, aber keine weiteren Bewegungsmöglichkeiten, so daß die Zugäng­ lichkeit zur Waschwalze beeinträchtigt ist und bei­ spielsweise eine Auswechselung des Waschwalzenbezugs sich schwierig gestalten kann.
Im Zusammenhang mit der vorerwähnten Einschränkung ist bei der betrachteten Ausbildung eine Wegbewegung der Waschvorrichtung vom Gummituchzylinder auf eine größere Entfernung nicht möglich. Dies bedeutet, daß zum Vorfeuchten der Waschwalze, also wenn die Waschwalze unter Besprühung mit der Waschflüssigkeit und bei in wirksamer Stellung befindlicher Rakel noch ohne Berührung mit dem Gummituchzylinder laufen soll, der letztere in diejenige Drehstellung verbracht wer­ den muß, in der sein Kanal der Waschwalze gegenüber­ liegt. Dies erfordert eine zeitaufwendige Vorberei­ tung, insbesondere wenn bei Mehrfarbenmaschinen eine Mehrzahl von Gummituchzylindern in die entsprechende Drehstellung verbracht werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Waschvorrichtung für den Gummituchzylinder einer Offset-Druckmaschine, bei der mit geringem Bau­ aufwand eine automatische Kompensation des Ver­ schleißes des Waschwalzenbezugs stattfindet. In wei­ terer Ausbildung der Erfindung soll auch der Betrieb der Waschvorrichtung sich einfacher gestalten, insbe­ sondere das Vorfeuchten keine zeitaufwendigen Vorbe­ reitungsoperationen erfordern. Schließlich soll auch eine einfache und schnelle Anpassung in den Fällen möglich sein, wenn die Druckmaschine auf das Bedrucken von Bahnen anderer Dicke (z. B. von Papier auf Karton) umgestellt wird und hierzu die Position des Gummituchzylinders verändert wird.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale. Durch die Ausbildung der Rakel als Abschnitt einer gleich­ zeitig die Schwenklagerung des Waschvorrichtungsge­ häuses darstellenden Welle und Anordnung der wirksa­ men Rakelkante in der im Patentanspruch 1 angegebenen Weise gelingt bei einer Waschvorrichtung mit entspre­ chendem Drehsinn der Waschwalze die automatische Kom­ pensation des Waschwalzenbezugverschleißes auf sehr einfache Weise.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung kann die Drehstellung der Rakel eingestellt werden um eine Grundeinstellung zu ermöglichen, bei der in der weggeschwenkten Stellung der Waschvorrichtung keine oder keine wesentliche Berührung zwischen Rakel und Waschwalze stattfindet, während in der hochgeschwenk­ ten Stellung das gewünschte Andrücken der wirksamen Rakelkante an die Waschwalze eintritt.
Eine besondere Weiterbildung der Erfindung liegt in dem Vorschlag, die Waschvorrichtung zwischen horizon­ talen Linearführungen anzuordnen, mittels deren sie zum Gummituchzylinder hin und von diesem weg verfahr­ bar ist. Auf diese Weise ergibt sich die Möglichkeit, bei zurückgefahrener Stellung der Waschvorrichtung Wartungsarbeiten auf einfache und bequeme Weise durchzuführen. Beispielsweise kann dann bei guter Zu­ gänglichkeit der Waschwalze deren Bezug einfach und schnell gewechselt werden.
Hinzu kommt die Möglichkeit der Durchführung von Vor­ feucht- oder Nachreinigungsoperationen ohne die Not­ wendigkeit, den Gummituchzylinder vorher in eine spe­ zielle Drehstellung zu bringen. Somit sind auch diese Arbeitsgänge vereinfacht und schneller durchführbar.
Weitere zweckmäßige Ausbildungen der erfindungsgemä­ ßen Ausgestaltung sind in den weiteren Unteransprü­ chen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der beigegebenen Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Vorderansicht einer Waschvorrichtung für den Gummituchzylinder einer Offset-Druckmaschine;
Fig. 2 den Schnitt A-A aus Fig. 1 in der Ruhestellung bei weggeschwenkter und zurückgefahrener Waschvor­ richtung;
Fig. 3 den Schnitt A-A aus Fig. 1 in der Vorfeuch­ tungsstellung bei hochgeschwenkter und zurückgefahre­ ner Waschvorrichtung;
Fig. 4 den Schnitt A-A aus Fig. 1 in der Anstellungs­ stellung bei hochgeschwenkter und herangefahrener Waschvorrichtung;
Fig. 5 den Schnitt B-B aus Fig. 1;
Fig. 6 die Ansicht nach Pfeil X in Fig. 1;
Fig. 7 einen Teil der Rakelwelle in perspektivischer Ansicht;
Fig. 8 die Verbindung zwischen Rakelabschnitt und Wellenzapfen der Rakelwelle, teilweise geschnitten.
Der periodisch zu waschende Gummituchzylinder 1 ist zwischen den Seitenwänden 2 des Maschinengestells der Offset-Druckmaschine gelagert. Vor und etwas unter­ halb von diesem ist die Waschvorrichtung 3 angeord­ net. Diese besteht im wesentlichen aus einem wannen­ artigen Gehäuse 5, in dem eine Waschwalze 20 gelagert ist, die aus einem Kern 21 in Form eines metallischen Rohres und einem weichen, saugfähigen Bezug 22 be­ steht. Am bei Betrachtung von Fig. 1 rechten Ende der Waschwalze 20 hat diese eine Kupplung zum Angriff eines außen am Gehäuse 5 angeflanschten hydraulischen Antriebsmotors 24. Bei Druckbeaufschlagung versetzt dieser die Waschwalze 20 in Drehung um ihre Drehachse 25, und zwar gleichsinnig mit der Drehung des Gummi­ tuchzylinders 1, wie dies in Fig. 2 bis 6 durch Pfeile angedeutet ist. Die Hydraulikspeiseleitung 26 zur Versorgung des Hydraulikmotors 24 sowie die Rück­ flußleitung 27 sind in Fig. 6 ersichtlich.
In der Vorderwand des Gehäuses 5 ist in der Nähe von dessen Boden eine Vielzahl von nebeneinanderliegenden Sprühdüsen 32 eingebaut, die sämtlich an eine Wasch­ flüssigkeitsleitung 34 angeschlossen sind und deren Sprühstrahlen sowohl den Waschwalzenbezug 22 als auch den Boden des Gehäuses 5 treffen. Am bei Betrachtung von Fig. 1 linken Ende des Gehäuses 5, zu dem dessen Boden ein schwaches Gefälle aufweist, ist ein Abfluß 36 (Fig. 5) für die verbrauchte Waschflüssigkeit an­ geschlossen. Am oberen Rand der Gehäusevorderwand ist ein Spritzblech 38 und am oberen Rand der Gehäusehin­ terwand ist ein Spritzblech 39 befestigt.
Die Waschvorrichtung 3 ist zwischen den Seitenwänden 2 des Maschinengestells horizontal zum Gummituchzy­ linder 1 verfahrbar und um eine parallel zur Drehachse 25 der Waschwalze 20 verlaufende Schwenkachse 7 schwenkbar angeordnet.
Zur gleitend verfahrbaren Anordnung ist an jeder der Seitenwände 2 eine horizontal verlaufende Schiene 9 mittels Schrauben 10 befestigt. Jede Schiene 9 hat durch eingebettete Rundstähle 11 gebildete Profilrän­ der, die mit Linearlagern 12 zusammenwirken, welche an einem Schlitten 13 angebracht sind. Die Schlitten 13 sind mit Befestigungsbeschlägen 14 starr verbun­ den.
Zwischen diesen Befestigungsbeschlägen 14 ist das Ge­ häuse 5 der Waschvorrichtung 3 schwenkbar gelagert. Hierzu verläuft durch das Gehäuse 5 in der durch des­ sen Boden und die dem Gummituchzylinder 1 zugewandte Rückwand gebildeten Ecke parallel zur Drehachse 25 der Waschwalze 20 eine Rakelwelle 45, die sich aus drei Abschnitten zusammensetzt, nämlich einem mitti­ gen Rakelabschnitt 47 mit Vierkantquerschnitt, der innerhalb des Gehäuses 5 liegt, und beidseitigen Wel­ lenzapfen 49 zylindrischer Form, welche durch die Seitenwände des Gehäuses 5 ragen, die an dieser Stelle Bohrungen mit eingepreßten Lagerbuchsen 51 aufweisen. Die äußeren Enden der Wellenzapfen 49 sind in den Befestigungsbeschlägen 14 gelagert. Eine oder mehrere Madenschrauben 52 in der Gehäusewand verhin­ dern unerwünschte Durchbiegungen der Rakelwelle 45.
Die Rakelwelle ist zur Bildung der genannten drei Ab­ schnitte dreiteilig ausgeführt, wobei der mittige Ra­ kelabschnitt 47 in seinen Stirnenden Gewindeansätze 53 aufweist, mit denen er in ein entsprechendes Ge­ wingesackloch in der zugewandten Stirnwand des an­ schließenden Wellenzapfens 49 eingeschraubt ist. Diese Gewindeverbindung ist mittels einer Sicherungs­ schraube 54 gesichert.
Zur Einstellung des Drehwinkels der Rakelwelle 45 dient eine Winkeleinstellvorrichtung 56. Hierzu greift an einem der Wellenzapfen 49 der Rakelwelle 45 außerhalb des Gehäuses 5 ein Schwenkarm 58 an, dessen freies Ende eine Nut 59 aufweist, welche einen Quer­ zapfen 60 eines Gleitsteins 61 umfaßt, der in einem Langloch 62 des Befestigungsbeschlags 14 geführt ist. Die Stellung des Gleitsteins 61 im Langloch 62 wird mittels einer Einstellschraube 65 eingestellt und einer Kontermutter 66 fixiert.
Die horizontale Gleitbewegung jedes der Befestigungs­ beschläge 14 und damit der zwischen diesen schwenkge­ lagerten Waschvorrichtung 3 erfolgt durch die Zusam­ menwirkung eines Gleitantriebszylinders 70 mit einer Vorspanneinrichtung 72. Zu dieser gehört ein am hin­ teren Ende des Befestigungsbeschlags 14 ausgebildeter gestufter Zapfen 74 mit einem Anschlagsockel 75 und einem von diesem ausgehenden Gewindeabschnitt kleine­ ren Durchmessers, auf dessen Ende eine Haltemutter 66 aufgeschraubt ist. Dieser gestufte Zapfen 74 ragt durch eine gestufte Bohrung 78 eines Auslegers 80 der Maschinenseitenwand 2, wobei in einen zwischen dieser Bohrung 78 und dem Gewindeabschnitt des Zapfens 74 verbleibenden Ringraum eine Druckfeder 82 eingesetzt ist, deren eines Ende sich gegen den Durchmesserab­ satz der Bohrung 78 und deren anderes Ende sich gegen den durch die Abstufung des Zapfens 74 gebildeten Ab­ satz stützt. Die Druckfeder 82 beaufschlagt somit den Befestigungsbeschlag 14 bzw. den Schlitten 13 in Richtung vom Gummituchzylinder 1 weg.
Der Gleitantriebszylinder 70, z. B. ein Hydraulikzy­ linder, sitzt am anderen (vorderen) Ende des Befesti­ gungsbeschlags 14 und seine Kolbenstange 85 stützt sich gegen einen gestellfest gelagerten Exzenter 87, der mittels eines längs einer Skala 88 verstellbaren Einstellhebels 89 schwenkbar ist. Beim Ausfahren der Kolbenstangen 85 der Gleitantriebszylinder 70 ver­ schieben sich die Schlitten 13 mit den Befestigungs­ beschlägen 14 und damit die gesamte Waschvorrichtung 3 zum Gummituchzylinder 1 hin.
Die Schwenkbewegung des Gehäuses 5 um die Schwenkachse 7 erfolgt mittels zweier jeweils am Schlitten 13 befestigter Schwenkzylinder 16, z. B. Hydraulikzylinder, die über eine Druckflüssigkeits- Verbindungsleitung 17 gemeinsam beaufschlagt werden und deren Kolbenstangen 18 auf in seitlichen Stütz­ fortsätzen 19 des Gehäuses 5 eingedrehte Anschlag­ schrauben 93 drücken. Beim Ausfahren der Kolbenstan­ gen 18 wird die Waschvorrichtung 3 um die Schwenkachse 7 hochgeschwenkt.
Der vierkantige Rakelabschnitt 47 wirkt mit einer seiner Kanten mit dem Waschwalzenbezug 22 zusammen. Diese wirksame Rakelkante 100 liegt seitlich von der Verbindungslinie zwischen Drehachse 25 und Schwenkachse 7 und zwar auf der Seite zum Gummituch­ zylinder 1 hin. Dadurch kommt die wirksame Rakelkante 100 bei einem Hochschwenken des Gehäuses 5 in einen geringeren radialen Abstand von der Drehachse 25 und drückt sich tiefer in den Waschwalzenbezug 22.
Die Grundeinstellung der Rakelwelle 45 erfolgt an der Winkeleinstellvorrichtung 56, mit welcher eine be­ stimmte, im Betrieb gleichbleibende Drehwinkelstel­ lung der Rakelwelle so gewählt wird, daß bei einge­ fahrenen Kolbenstangen 18 der Schwenkzylinder 16 und damit weggeschwenkter Stellung des Gehäuses 5 der Waschwalzenbezug 22 im wesentlichen frei an der wirk­ samen Rakelkante 100 vorbeigeht, während bei hochge­ schwenkter Stellung des Gehäuses 5 die zur Erreichung der gewünschten Rakelwirkung notwendige Andrückung der wirksamen Rakelkante 100 an den Waschwalzenbezug 22 stattfindet.
Die durch den Exzenter 87 gegebene Einstellungsmög­ lichkeit dient zur Anpassung an die Dicke der zu be­ druckenden Bahnen. Bei einer Umstellung, z. B. von Pa­ pier auf Karton, muß in der Druckmaschine der Spalt zwischen dem Gummituchzylinder und dem Druckzylinder geändert werden. Da die räumliche Lage der Drehachsen sowohl des Druckzylinders als auch des Plattenzylin­ ders unverändert bleiben muß, erfolgt diese Spaltän­ derung dadurch, daß der Gummituchzylinder auf einer Kreisbahn um den Plattenzylinder unter Aufrechterhal­ tung seines Abstandes von diesem verstellt wird. Einer solchen Veränderung der Stellung des Gummituchzy­ linders 1 wird die vorliegende Waschvorrichtung durch entsprechende Einstellung des Exzenters 87 angepaßt.
Der Betrieb der beschriebenen Waschvorrichtung 3 für den Gummituchzylinder 1 verläuft wie folgt:
In der Ruhestellung gemäß Fig. 2 sind die Gleitan­ triebszylinder 70 drucklos, deren Kolbenstangen 85 eingefahren und die Waschvorrichtung 3 befindet sich in der vom Gummituchzylinder 1 zurückgefahrenen Stel­ lung, wobei die Federn 82 der Vorspanneinrichtung 72 entspannt sind. Ebenso sind die Schwenkzylinder 16 drucklos, deren Kolbenstangen 18 eingefahren und das Gehäuse 5 befindet sich in der weggeschwenkten Stel­ lung.
Zum Vorfeuchten des Waschwalzenbezugs vor einer Rei­ nigungsoperation wird den Sprühdüsen 32 Waschflüssig­ keit zugeleitet, der die Waschwalze 20 antreibende Drehantriebsmotor 24 wird in Tätigkeit gesetzt und das Gehäuse 5 wird durch Druckbeaufschlagung der Schwenkzylinder 16 hochgeschwenkt, so daß die Rakel­ kante 100 wirksam wird. In dieser in Fig. 3 gezeigten Stellung geschieht das Vorfeuchten, nämlich das vor­ bereitende Einsprühen und Abrakeln der Waschwalze 20. Es ist anzumerken, daß diese Operation in gleicher Weise zu Nachreinigungsgängen dient.
Zum eigentlichen Waschgang wird die Waschvorrichtung dadurch an den Gummituchzylinder 1 angestellt, daß auch noch die Gleitantriebszylinder 70 beaufschlagt werden, so daß die Schlitten 13 mit der Waschvorrich­ tung 3 an den Gummituchzylinder 1 herangefahren wer­ den. Dabei werden die Kolbenstangen 85 der Gleitan­ triebszylinder 70 immer auf ihren vollen Hub ausge­ fahren, so daß die Fahrstellung der Waschvorrichtung längs der Schienen 9 nur von der Einstellung der Ex­ zenter 87 abhängt.
Die Kraft, mit der die Waschwalze 20 an den Gummi­ tuchzylinder 1 angestellt wird, wird durch die Druck­ beaufschlagung der Schwenkzylinder 16 vorgegeben, die auf einem konstanten Wert, beispielsweise auf 30 bar gehalten wird. Es kann also sein, daß beim Heranfah­ ren der Waschvorrichtung 3 mittels der Gleitan­ triebszylinder 70 auf einer letzten kurzen Wegstrecke nach der Berührung zwischen Waschwalze 20 und Gummi­ tuchzylinder 1 die Schwenkstellung des Gehäuses 5 etwas zurückweicht und die Kolbenstangen 18 der Schwenkzylinder 16 um einen geringen Betrag einge­ schoben werden. Die konstante Druckbeaufschlagung der Schwenkzylinder 16 hat eine bestimmte konstante Andrückkraft der Waschwalze 20 an den Gummituchzylin­ der 1 zur Folge. Dabei findet eine automatische Kom­ pensation eines eventuellen Verschleißes des Waschwalzenbezugs 22 statt. Beim Auftreten eines sol­ chen Verschleißes werden die Schwenkzylinder 16 das Gehäuse 5 in eine weiter hochgeschwenkte Stellung verschwenken, so daß die wirksame Rakelkante 100 in einem entsprechend geringeren radialen Abstand von der Drehachse 25 zu liegen kommt. Auf diese Weise bleibt die Beaufschlagung des Waschwalzenbezugs 22 durch den Rakelabschnitt 47 unabhängig vom Verschleiß des Bezugs konstant oder annähernd konstant.

Claims (7)

1. Waschvorrichtung für den Gummituchzylinder (1) einer Offset-Druckmaschine mit einem an den Gummituch­ zylinder schwenkanstellbaren Gehäuse (5), einer in diesem gelagerten antreibbaren Waschwalze (20) und einer Vielzahl von in Axialrichtung nebeneinanderlie­ genden Sprühdüsen (32) zur Sprühbeaufschlagung der Waschwalze mit einer Waschflüssigkeit und mit einer innerhalb des Gehäuses angeordneten und mit der Waschwalze bei der Anstellung derselben zu­ sammenwirkenden Rakel (47), dadurch gekennzeichnet,
daß die Rakel (47) den mitt­ leren Abschnitt einer drehfest gehaltenen Rakelwelle (45) darstellt, die mit beidseits des Rakelabschnitts (47) gelegenen, die Schwenklagerung des Gehäuses (5) darstellenden Wellenzapfen (49) durch die Gehäusesei­ tenwände verläuft, und
daß die mit dem Waschwalzenbezug (22) zusammen­ wirkende Rakelkante (100) bezüglich der Verbindungs­ linie zwischen der Drehachse (25) der Waschwalze (20) und der Schwenkachse (7) der Waschvorrichtung (3) seitlich zum Gummituchzylinder (1) hin versetzt ist.
2. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Rakelwinkeleinstellvorrichtung (56) zur Einstellung der Drehstellung der Rakelwelle (45).
3. Waschvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekenn­ zeichnet durch Linearführungen (9/12) zur im wesent­ lichen horizontalen Verstellung der Waschvorrichtung (3) in Richtung zum Gummituchzylinder (1).
4. Waschvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an einem der Wellenzapfen (49) der Ra­ kelwelle (45) außerhalb des Gehäuses (5) ein Schwenk­ arm (58) angreift, in dessen freiem Ende eine Nut (59) ausgeführt ist, in die ein Querzapfen (60) eines Gleitsteins (61) eingreift, welcher mittels einer Einstellschraube (65) verstellbar ist.
5. Waschvorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Schwenklagerung des Gehäuses (5) zwischen Schlitten (13), an denen Linearlager (12) befestigt sind, welche mit Schienen (9) zusammenwirken, die sich in horizontaler Richtung längs der Seitenwände (2) des Maschinengestells erstrecken.
6. Waschvorrichtung nach Anspruch 3 oder 5, gekenn­ zeichnet durch Gleitantriebszylinder (70), deren Kol­ benstangen (85) mit einem einstellbaren Exzenter (87) zusammenwirken und beim Ausfahren die Schlitten (13) zum Gummituchzylinder (1) hin verfahren.
7. Waschvorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine dem Ausfahren der Kolbenstangen (85) des Gleitantriebszylinders (70) federnd entgegenwirkende Vorspanneinrichtung (72).
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