Befeuchtungsvorrichtung für Toilettenpapier
Die Erfindung betrifft eine Befeuchtungsvorrichtung für Toilettenpapier gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .
Eine derartige Befeuchtungsvorrichtung ist durch die DE-U1 -94 07 242 bekannt. Der Flüssigkeitsbehälter ist bei dieser Befeuchtungsvorrichtung an einem unteren Teil des Gehäuses befestigbar und mit einem schrägverlaufenden Boden versehen, damit ein in den Behälter führender Entnahmeschlauch auch noch Flüssigkeitsreste entnehmen kann. Der Entnahmeschlauch ist mit der in einem oberen Teil des Gehäuses angeordneten Pumpe verbunden, die wiederum über einen Schlauch mit der Sprühdüse verbunden ist. Der Mechanismus zur Betätigung der Pumpe ist als Hebelmechanismus ausgeführt, der mit dem Handrücken oder den Fingerspitzen betätigt werden kann. Die Betätigung der Pumpe kann jedoch auch elektrisch erfolgen. Diese Befeuchtungsvorrichtung hat den Nachteil, dass jeweils eigene Befestigungsmaßnahmen für den Flüssigkeitsbehälter, die Pumpe und die Sprühdüse vorgesehen werden müssen und Verbindungsschläuche nötig sind, so dass die
Montage der Befeuchtungsvorrichtung umständlich und zeitaufwändig ist und der Aufwand an Bauteilen verhältnismäßig hoch ist.
Gemäß der WO-A 1 -93/04622 ist der Oberteil eines Gehäuses eines Toilettenpapierspenders als Tank für eine Sprühflüssigkeit ausgebildet. Im Tank ist eine Kolben-Zylinder-Einheit mit einer nach unten gerichteten Düse angebracht, die bei Druck auf einen mit dem Kolben verbundenen auf dem Gehäuse angeordneten Hebel einen Sprühstrahl auf eine im Unterteil des Gehäuses angeordnete Papierrolle abgibt. Von Nachteil ist, dass der Tank offen betrieben wird und daher lecken kann und dass zur Bedienung zwei Hände benötigt werden.
Die aus der US-A 5 887 759 bekannte Befeuchtungsvorrichtung für Toilettenpapier besteht aus einem H-förmigen Tank aus einem Zentralabschnitt und zwei Endabschnitten für eine Sprühflüssigkeit, wobei der Tank über eine Toilettenpapierrolle passt. Im Zentralabschnitt ist eine mittels eines Druckknopfs betätigbare Sprühpumpe eingebaut. Eine Einhandbedienung ist kaum möglich, bei der die Sprühflüssigkeit gleichmäßig auf das Toilettenpapier verteilt wird. Außerdem ist die Pumpe lageempfindlich.
Durch die US-A-5 044 556 ist eine Befeuchtungsvorrichtung für Toilettenpapier bekannt, die einen Tank aufweist, an dem eine Düse über ein Magnetventil angebaut ist. Ein Schaltstift für das Magnetventil ermöglicht zwar eine Einhandbedienung, aber dazu wird Fremdenergie benötigt. Der Tank ist nicht für das einfache Austauschen ausgebildet, sondern wird über ein Zuleitungsrohr mit Flüssigkeit gespeist.
In der EP-B1 -0 857 030 ist ein Flüssigkeitsspender offenbart, der in einem Gehäuse einen Tank aufweist, der als die Flüssigkeit enthaltende Einwegnachfüll- packung ausgebildet ist. Der Tank ist über ein Rohr mit einer Balgpumpe verbun-
den, die die Flüssigkeit aus einem Auslass nach außen abgibt. Für die Funktion muss der Tank kollabierbar sein. Der Spender ist nicht als Zerstäuber gedacht, sondern soll nur Flüssigkeiten mit hoher Viskosität spenden. Der Tank ist nicht zusammen mit dem Auslass dem Gehäuse entnehmbar. Zur Bedienung werden zwei Hände benötigt.
Durch die EP-B1 -0 802 760 ist ein zusammendrückbarer Flüssigseifenspender bekannt, der ein Gehäuse mit einer horizontal verlaufenden, inneren Hülse aufweist. In der Hülse ist eine Kolben-Zylinder-Einheit eingebaut. Die Hülse ist ferner mit einem Befestigungsstutzen zur Schnappbefestigung eines Seifentanks versehen. Der Kolben ist mit einem ein Kugelventil und eine Düse enthaltenden Rohr zur Abgabe der Seife versehen. Bei Druck auf einem am Gehäuse gelagerten, auf das Rohr gegen Federdruck wirkenden Hebel wird mittels des Kolbens Seifenflüssigkeit zum Kugelventil und über die Düse nach außen abgegeben. Die Druckrichtung auf den Hebel ist nicht gleich der Sprührichtung der abgegebenen Flüssigkeit, und die Düse ist Teil des Gehäuses, so dass ein komplexer Aufbau des Seifenspenders nötig ist. Eine Einhandbedienung für Zwecke der Befeuchtung von Toilettenpapier ist nicht möglich.
Der Flüssigkeitsspender nach der EP-B1 -0 650 687 weist ein Gehäuse mit einem im Gehäuseboden einsetzbaren Tank mit einem Tankhals auf, an den eine Kolben- Zylinder-Einheit von außen anklippsbar ist. Der Kolben ist gleichzeitig als Düsenrohr ausgebildet, um das eine federbelastete, gegen das Gehäuse verschiebbare Betätigungsplatte angeordnet ist. Beim Druck auf die Platte werden das Düsenrohr und der Kolben betätigt. Der Spender funktioniert nur mittels der Schwerkraft der im Tank enthaltenen Flüssigkeit, so dass der Spender lageab-hängig ist. Für die Rückholung des Kolbens wird eine komplexe Federmechanik nötig. Die Entnahme der Seife ist kompliziert und eignet sich nicht zum einhändigen, gleichmäßigen Befeuchten von Toilettenpapier. Außerdem ist der Bauteileaufwand groß.
Der Flüssigkeitsspender nach der US-A 5 1 74 476 hat ein oben offenes Gehäuse, in das eine Einheit aus einem Tank und einem stiftartigen Schwamm austauschbar einsetzbar ist. Eine Betätigungsvorrichtung drückt den Schwamm zur Abgabe der Seife zusammen. Ein Zerstäuben der Seife ist nicht vorgesehen, wodurch dieser Seifenspender zur Befeuchtung von Toilettenpapier nicht geeignet ist. Die Betätigung des Schwamms erfolgt rechtwinklig zur Abgaberichtung der Seife.
Durch die DE-A1 -1 99 37 881 ist ein Spender für befeuchtetes Toilettenpapier bekannt, der in einem Gehäuse eine Papiervorratsrolle, einen Motor zum Antrieb eines das Papier nach außen fördernden Vorschubelements und eine Sprüheinrichtung aus einem Flüssigkeitstank, einem eine Düse aufweisenden Sprühkopf und einer Pumpeinrichtung aufweist. Der Spender funktioniert nur mit einem abrollenden Toilettenpapier und ist kompliziert aufgebaut.
Bei der in der DE-A1 -1 98 51 386 offenbarten Vorrichtung zur Lagerung einer Papierrolle wird deren Bahn von einer Befeuchtungvorrichtung befeuchtet. Die Befeuchtungsvorrichtung umfasst einen in das Gehäuse der Papierrolle von oben einsetzbaren, austauschbaren Tank und eine in diesem angeordnete, mit einer Düse verbundene, von außen betätigbare Druckeinrichtung. Eine Einhandbedienung ist nicht möglich.
In der DE-A1 -1 261 645 und der DE-A1 -39 22 159 sind ähnliche Vorrichtungen wie die letztgenannte Vorrichtung beschrieben.
Durch die EP-B1 -0 584 065 ist ein Spender für befeuchtetes Toilettenpapier mit einem Gehäuse bekannt, in dem ein mit einer elektrischen Zerstäuberpumpe ausge-
statteter Tank austauschbar einsetzbar ist. Die Zerstäuberpumpe ist auf den Tank fest aufgesetzt und dadurch nicht flexibel. Druckrichtung und Sprührichtung sind rechtwinklig zueinander angeordnet, wodurch Bedienungsnachteile entstehen. Der Spender arbeitet nur mit der Schwerkraft der Tankflüssigkeit. Der Bauteileaufwand ist erheblich.
Die durch die WO-A 1 -01 /06903 bekannte Vorrichtung zur Einzelbefeuchtung von Toilettenpapier hat ein Gehäuse mit einem Oberteil, in dem eine Reihe von Düsen und eine Druckknopfpumpe eingebaut sind, und einem Unterteil, der eine Schwammauflage zum Auflegen eines Toilettenpapierblatts aufweist. Ein weiterer Gehäuseteil dient als Tank, der über ein Leitungssystem mit der Pumpe und den Düsen verbunden ist. Der Tank ist nicht austauschbar, wodurch ein Nachfüllen nötig ist. Ferner ist eine zweihändige Bedienung der Vorrichtung nötig.
Eine der letztgenannten Vorrichtung ähnliche Vorrichtung, die jedoch mit einer Papierrolle als integrierten Bestandteil der Vorrichtung arbeitet, ist durch die WO- A1 -93/22961 bekannt. Auch ist eine Einhandbedienung nicht möglich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Befeuchtungsvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und minimale Montagemaßnahmen erfordert.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Da Flüssigkeitsbehälter, Pumpe und Düse eine Einheit bilden, werden beim Aus¬ tausch oder bei einer notwendigen Neubefüllung des Flüssigkeitsbehälters die Pumpe und die Düse mitentnommen, so dass sie auf Funktionstüchtigkeit überprüft werden können.
Eine einfache, weitere Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass der Flüssigkeitsbehälter am Unterboden einen Hals aufweist, dass auf dem Hals ein vom Mechanismus betätigter Hohlkolben gleitend angeordnet ist und dass der Hohlkolben axial eine in den Hals führende und gegen diesen abgedichtete Kolbenstange trägt, die eine als Düse wirkende Längsbohrung aufweist.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist in der Bodenwand des Gehäuses eine Öffnung zur Aufnahme des Halses des Flüssigkeitsbehälters vorgesehen. Daher kann der Flüssigkeitbehälter mit Pumpe und Düse einfach von oben her an den vorgesehenen Platz eingesetzt werden.
Dies gelingt am Besten, wenn gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Dachwand des Gehäuses als Klappdeckel ausgebildet ist.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist so getroffen, dass der Klappdeckel mit rastenden Schließmitteln versehen ist und mindestens eine Rippe zur Arretierung des Flüssigkeitsbehälters bei geschlossenem Klappdeckel aufweist. Damit erfolgt die Festlegung des Flüssigkeitsbehälters im Gehäuse in einfacher Weise mit dem rastenden Klappdeckel.
Gemäß einer einfachen, weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Mechanismus ein Hebelmechanismus, dessen Lagerteile im Gehäuse angeordnet sind.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen skizzenhafter Schnitt durch eine Befeuchtungsvorrichtung erster Art gemäß der Erfindung und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer der Fig. 1 ähnlichen Befeuchtungsvorrichtung zweiter Art.
Die Befeuchtungsvorrichtung der Fig. 1 weist ein geschlossenes, kastenförmiges Gehäuse 1 auf, dessen Bodenwand 2 S-förmig gebogen ist und damit einen Raum 3 zur Lagerung eines Hebelmechanismus abteilt und dessen Dachwand als rastender Klappdeckel 4 ausgebildet ist. Die Rastung des Klappdeckels ist nicht gezeigt und kann in an sich üblicher Weise erfolgen. Im oberen Teil der Bodenwand 2 des Gehäuses 1 ist eine Öffnung 5 vorgesehen.
Ein eine Flüssigkeit 6 enthaltender Flüssigkeitsbehälter 7 besitzt an seinem Unterboden 8 einen Hals 9, der in die Öffnung 5 eingesetzt ist und auf dem ein Hohlkolben 10 gleitend angeordnet ist. In einer axialen Ausnehmung des Hohlkolbens 10 ist an diesem eine Kolbenstange 1 1 befestigt, die in den Hals 9 hineinragt, mittels einer Dichtung 1 2 gegen den Hals 9 abgedichtet ist und mittels einer als Düse 13 wirkenden Längsbohrung versehen ist. Aus dem unteren Ende dieser Längsbohrung 1 3 kann Flüssigkeit in Form eines Sprühnebels austreten.
Der Hohlkolben 10 ist an seiner äußeren Mantelfläche einstückig mit einem Stützring 14 für einen Betätigungsmechanismus 1 5 versehen. Der Betätigungsmechanismus besteht im Wesentlichen aus zwei im Raum 3 gelagerten Hebeln 1 6, 1 7. Dabei sind die Hebel 16, 1 7 an ihren Lagerenden jeweils mit einer Lagerplatte 18 bzw. 1 9 versehen, die um eine jeweils zugehörige Lagerachse 20, 21 drehbar ist. Die Lagerplatte 19 des Hebels 17 trägt einen Stift 22, der in einem Langloch 23 der Lagerplatte 18 des Hebels 1 6 geführt wird. Der Hebel 1 6 hat an seinem Ende eine auf den Hohlkolbenaußendurchmesser abgestimmte Öffnung zur Aufnahme des Hohlkolbens 10, wobei sich der Hebel 1 6 am Stützring 14 abstützt. Der Hebel 1 7 ist nach innen gebogen, so dass dessen Ende 24 vorzugsweise durch den Rücken einer Hand nach unten gedrückt werden kann.
Der Flüssigkeitsbehälter 7 wird in seiner Betriebslage durch mindestens eine Rippe 25 des Klappdeckels 4 arretiert, d.h., dass der Flüssigkeitsbehälter 7 nach dem Schließen und Einrasten des Klappdeckels 4 durch diesen auf den oberen Teil der Bodenwand 2 gedrückt wird.
Wenn eine auf der Handinnenfläche mit Toilettenpapier belegte Hand mit dem Handrücken den Hebel 1 7 nach unten bewegt, wird der Hebel 1 6 an seinem den Hohlkolben 10 tragenden Ende nach oben gedrückt. Dadurch wird auch der Hohlkolben 10 mit der Kolbenstange 1 1 nach oben gedrückt, so dass Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter 7 über die Düse 1 3 in Form eines Sprühkegels austritt und auf das Toilettenpapier gelangt.
Nach dem Öffnen des Klappdeckels 4 kann der Flüssigkeitsbehälter 7 dem Gehäuse 1 zum Tausch oder zur Neubefüllung ohne weiteres entnommen werden. Durch geeignete Maßnahmen ist dafür gesorgt, dass der Hohlkolben 10 dabei mitentnommen wird, so dass dessen Funktion und die Funktion der Düse 13 überprüft werden können.
In Fig. 2 ist eine der Fig. 1 ähnliche Befeuchtungsvorrichtung dargestellt, die ein Gehäuse 1 ' mit etwa dreieckförmigen Seitenflächen und einem nach vorn heruntergezogenen Klappdeckel 4 ' aufweist. Ein Hebel 1 6 ' ist als Doppelhebel zu erkennen, der an Lagerstellen, wie der Lagerstelle 21 ' , am Gehäuse 1 ' gelagert ist. Aus dem Gehäuse 1 ' ragt ein Hohlkolben 10 ' in Richtung zum Hebel 1 6 ' .