DE2728683A1

DE2728683A1 - Vorrichtung zum verschaeumen oder verspruehen von fluessigkeiten

Info

Publication number: DE2728683A1
Application number: DE19772728683
Authority: DE
Inventors: Bodo Hildebrandt
Original assignee: Wella GmbH
Current assignee: Procter and Gamble Deutschland GmbH
Priority date: 1977-06-25
Filing date: 1977-06-25
Publication date: 1979-01-11
Also published as: AT363607B; IT1105196B; ATA458778A; EP0000117B1; JPS6035190B2; DE2860597D1; JPS5411514A; US4222525A; IT7849911A0; EP0000117A1

Description

Wella AG

Darmstadt 16. 6. 1977

Vorrichtung zum Verschäumen oder Versprühen von Flüssigkeiten

Die Erfindung betrifft ein Gerät zum wahlweise Versprühen oder Verschäumen von Flüssigkeiten, bestehend aus dem als Handgriffausgebildeten Gehäuseteil zur Aufnahme der Druckluftversorgung und dem funktionsauslösenden Betätigungsteil,einem darüber liegenden Tragearm zur Aufnahme der Verbindungsleitungen zwischen dem Handgriffteil und der sich an den Tragearm anschließenden, nach unten auslaufenden Kupplung zur Aufnahme eines Vorratsbehälters.

Derartige Geräte dienen dazu flüssige oder schaumbildungsfähige Mittel, beispielsweise Präparate aus Haarkosmetik, Kosmetik und Medizin,ohne den heute strittigen Einsatz von AEROSOLEN auf die zu behandelnden Partien aufzutragen und dabei wahlweise ein Versprühen oder, durch einen unkomplizierten Zusatz, ein Verschäumen des Präparats vornehmen zu können.

Ein derartiges Gerät ist in der OS I¹J 75 17o beschrieben. Darin ist die Möglichkeit erfaßt den Vorratsbehälter abzukoppeln und auszutauschen, sowie den Zerstäuberkopf leicht lösbar zum Auswechseln anzuordnen.

Mit einer anderen bekannten Ausführung nach der AS 25 21 69^ wird eine Schäumvorrichtung vorgestellt,die in Form und Innenleben Parallelen zur hier vorgeschlagenen Erfindung aufweist (Druckluftversorgung, Ausbilden des Handgriffs, auswechselbarer Vorratsbehälter).

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Beide Ausführungen vereinigen jedoch eine Reihe von Nachteilen in sich. So ist es in beiden Fällen dann nicht möglich die Vorratsbehälter ohne weitere· auszuwechseln wenn zwei oder mehrere verschiedene Präparate zur Anwendung kommen sollen, die untereinander unverträglich sind (z.B. in Farbe, Duft, ehem. Reaktion), da das Präparat jeweils durch die gleichen Hohlräume, Gänge und Düsen, Transportschläuche und Gehäusewandungen fließt. Daneben ist als großer Nachteil anzusehen, daß nach erfolgter Motorstromkreisunterbrechung der Druckabbau und damit der Abbau des Sprühstrahls allein über die Sprühdüse eine relativ lange Zeit benötigt. Bei ungenügend hohem Sprühdruck neigen die feinen Sprühpartikel zur Vereinigung und damit zur Tropfenbildung, was sich am Düsenaustritt durch abfließendes, den Behälter verschmutzendes Präparat unangenehm und unerwünscht niederschlägt. Da sich in der Praxis zeigt, daß die beteiligten Verkehrskreise in ihrer Auffassung darüber auseinandergehen, ob ein Präparat in Schäumform oder in flüssiger Form aufgebracht größere Wirksamkeit und Annehmlichkeiten bietet, tragen die vorher genannten Erfindung durch ihre jeweilige einseitige Ausrichtung diesem Bedürfnis nur ungenügend Rechnung. Zum anderen ist es oft zwingend ein Präparat zu versprühen oder zu verschäumen. Im ersten Fall wenn z.B. eine geringe Menge Flüssigkeit gleichmäßig verteilt werden soll. Im zweiten Fall wenn die benetzende Wirkung eines Präparates über längere Zeit, bei gleichmäßiger Verteilung, erhalten bleiben, eine unerwünschte Verflüchtigung des Präparats während dieser Zeit jedoch in engen Grenzen bleiben soll. Kommen Präparate unterschiedlicher Viskosität zur Anwendung, so ist eine Angleichung des Luftpumpendrucks nicht notwendig, da die Sprühdüse, die fest jeweils mit dem Vorratsbehälter verbunden ist, den Erfordernissen konstruktiv angepaßt ist.

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Die Nachteile der obenerwähnten Geräte werden erfindungsgemäß durch die Kombination und funktionale Kopplung des funktionsauslösenden Betätigungsteil mit einem Entlüftungsventil und einem mit der Sprüh- bzw. Schäumvorrichtung fest verbundenen Vorratsbehälter vermieden. Die Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß das funktionsauslösende Betätigungsteil sowohl das Entlüftungsventil schließt als auch die Druckluftversorgung

einschaltet, wobei nach loslassen des funktionsauslösenden Betätigungsteils sowohl das Entlüftungsventil öffnet als auch die Druckluftversorgung unterbrochen wird, wobei die Druckluft zeitlich etwas früher eingeschaltet wird als das Entlüftungsventil geschlossen wird, und die Druckluft gleichzeitig oder etwas später unterbrochen oder abgeschaltet wird als das Entlüftungsventil geöffnet wird. Weiterhin wird eine Druckluftkupplung zur Verbindung der Druckluftversbrgungsleitung mit dem Vorratsbehälterinnern und der Sprühdüse des Vorratsbehälters vorgeschlagen.

Für den Schäumvorgang sind in einigem Abstand von der Austrittsöffnung der Sprühdüse mehrere siebartige Scheiben, selbst im Abstand zueinander, in einer schlauchförmigen Auftragedüse angeordnet, die wahlweise ankoppel- und wieder lösbar ausgestaltet ist.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen im schlagartigen Abbau des Überdrucks in Gerät, Vorratsbehälter und Sprühdüse durch den Einbau des Entlüftungsventils zwischen Druckluftversorgung und Druckluftkupplung, das durch das die Druckluftversorgung schaltende Betätigungsteil beim Einschalten geschlossen und beim Ausschalten geöffnet wird. Dieser plötzliche Druckabbau verhindert ein Verharzen der Sprühdüsenkanäle durch Ma-

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terialrückstände nicht restlos zerstäubter Präparate. Ein Nachtropfen und die damit verbundene Verschmutzungen der Düse ist damit unterbunden. Dadurch, daß die erzeugte Druckluft sich im Lufteintrittskanal des Adapterkopfes des Vorratsbehälters aufteilt, und zwar zum Vorratsbehälterinnern und zur Sprühdüse hin, ist nur ein Bruchteil des Luftdrucks zum Versprühen erforderlich, der bei sonstigen Sprühköpfen notwendig ist. Es ist durch die Vereinigung von Vorratsbehälter und Sprüh- bzw. Schaumdüse, und ermöglichter Ankopplung der kompakten Einheit an die Druckluftversorgung über eine Druckluftkopplung ohne weiteres möglich, jederzeit kurzfristig durch Austausch des Vorratsbehälters völlig verschiedene Präparate zur Anwendung zu bringen. Da keines der Präparate zueinander Kontakt hat besteht das Problem gegenseitiger Unverträglichkeit nicht.

Die problemlose Handhabung der Schaumdüse, als elastischer Auftrageaufsatz ausgebildet, bietet die Möglichkeit diesbezüglichen Wünschen mit dem gleichen Gerät sofort, durch Aufsetzen der Schäumdüse auf die Sprühdüse, nachzukommen.

Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Sprüh- und Schaumgerät

Fig. 2 Herausgelöste Schnittzeichnung der Druckluftkupplung mit angekoppelter Vorratsbehälter-Sprühdüseeinheit und aufgesetzter Schaumdüse.

Die erfindungsgemäße Ausführung, wie als Beispiel in

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Fig. 1 bzw. Fig. 2 dargestellt, zeigt das als Handgriff ausgebildete Gehäuse 1, das in seinem unteren Teil einen Akkumulator oder eine Batterie 2, sowie eine Motor- Lihftpumpenkombination 3, Ί aufnimmt. Im oberen Teil.^e"in Fingertaster als funktionsauslösendes Betätigungsteil 5 mit ausgebildetem Zapfen 6, der in einer Schraubenfeder 7 läuft und einer Nase 8, die über eine schiefe Ebene auf den Stößel 9 eines Mikroschalters Io wirkt. Ein Entlüftungsventil 11 ist zwischen der Druckluftversorgungsleitung 12 von Luftpumpe U und einer Druckluftkupplung, bestehend aus einem mit einer Feder 13 belasteten Kugelzapfen 14, der sich im vorderen Teil des über dem Handgriff liegenden Tragearm 15 befindet, vorgesehen. Die nach unten auslaufende Bajonettkupplung 16 nimmt den entsprechend ausgebildeten Adapterkopf des Vorratsbehälters 17 auf, in dem sich ein Lufteintrittskanal 18 und eine Sprühdüse 19 befindet, die sowohl eine Verbindung zum vorgenannten Kanal 18 als auch zu einem Steigrohr 20 hat, welches bis zum Boden des mit Flüssigkeit gefüllten Vorratsbehälter 17 reicht. Die Wandung 21 der Sprühdüse 19 ist schwach konisch ausgebildet und dient der Aufnahme des Schäumergehäuses 22 mit aufgesetzter schlauchförmiger Auftragsdüse 23, wobei im Innern des Schäumergehäuses siebartige Trennwände 24 eingelassen sind. In nicht gezeichneter Abänderung und weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Akkumulator 2 durch nach außen geführte Kontakte wiederaufladbar angeordnet sein. Weiterhin besteht die Möglichkeit die Betätigung des Entlüftungsventils 11 elektrisch, durch Magnetschalter oder ähnliches, über einen zweiten durch die Betätigung des Fingertasters 5 zu schaltenden Kontaktes vorzunehmen. Die Ankopplung des Vorratsbehälters 17 an das Gehäuse 1 und des Schäumergehäuses 22 an die Sprühdüse 20 ist nicht auf die Möglichkeiten wie im Beispiel beschrieben beschränkt, sondern kann auch durch in der

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Technik allgemein bekannte Mittel erfolgen (z.B. Schraubgewinde).

Die Wirkungsweise der in Fig. 1 und Fig. 2 beispielsweise gezeigten erfindungsgemäßen Ausführungen ist dabei wie folgt. Bei Betätigung des Fingertasters als funktionsauslösendes Betätigungsteil 5 wird über die an seiner Nase 8 befindliche schiefe Ebene der Stößel 9 des Mikroschalters 10 verschoben. Der Stromkreis zwischen dem Akkumulator oder der Batterie 2 und dem Motor 3 wird dadurch über einen Kontakt geschlossen. Die Welle des Motors ist mit einer Luftpumpe 4 verbunden, die bei Rotation des Motors Druckluft erzeugt. Diese wird über die Druckluftversorgungsleitung 12 dem Entlüftungsventil 11 zugeführt. Die Druckluft strömt nun so lange in das Innere des Gehäuses 1 bis der Stößel 6 durch weiterbewegen des Fingertasters die Druckluftaustrittsöffnung des Entlüftungsventils zum Gehäuseinnern hin verschließt. Die Luft nimmt nun den Weg durch die fortgesetzte Druckluftversorgungsleitung im Tragarm 15 zum Kugelzapfen 14 und verteilt sich im Lufteintrittskanal 18 einerseits zur Sprühdüse 19 hin und andererseits in das Vorratsbehälterinnere. Durch den auf der Flüssigkeitsoberfläche herrschenden Druck steigt die Flüssigkeit durch das Steigrohr 20 in die Kammern der Sprühdüse, um von dem durch die Sprühdüse strömenden Luftstrahl verwirbelt und schließlich mitgerissen zu werden. Der Kugelzapfen 14 ist im Gehäuse geführt, wobei er sich durch eine Feder 13 den Bewegungen des Adapterkopf des Vorratsbehälters, insbesondern beim An- und Abkoppeln anpassen kann und ein dichter Sitz durch die von der Feder aufgebrachte Anpresskraft gewährleistet wird. Beim lösen des Fingertasters bewegt sich dieser durch die Gegenkraft der Schraubenfeder 7, die sich an dem Entlüftungsventil 11 abstützt, in seine ursprüngliche Lage zurück, dabei gibt der Stößel 6 erneut den Weg für

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die Luft in das Gehäuse frei. Der Luftdruck im Vorratsbehälterinnern 2 und an der Sprühdüse 19 bricht augenblicklich zusammen. Danach erst, durch weiteres lösen des Fingertasters, wird der Motorstromkreis über den Mikroschalter 10 geöffnet und die Drucklufterzeugung eingestellt.

Im übrigen bezieht sich die Erfindung nicht nur auf die beschriebenenAusführungsbeispiele, sondern umfaßt auch alle anderen nach dem gleichen Prinzip arbeitenden Konstruktionen. Zum Beispiel wäre es möglich die Druckluft nicht intern zu erzeugen, sondern von außen dem Gerät einzuführen.

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Claims

Patentansprüche

1) handgerät zum wahlweise Versprühen oder Verschäumen

n Flüssigkeiten, bestehend aus dem als Handgriff ausgebildeten Gehäuseteil, zur Aufnahme der Druckluftversorgung und dem funktionsaulösenden Betätigungsteil, einem darüberliegenden Tragarm zur Aufnahme der Verbindungsleitungen zwischen dem Handgriffteil und der sich an den Tragearm anschließenden, nach unten auslaufenden Kupplung zur Aufnahme eines Vorratsbehälters, gekennzeichnet durch die Kombination und funktionale Kopplung des funktionsauslösenden Betätigungsteils (5) mit einem Entlüftungsventil (11) und einem mit der Sprüh- bzw. Schaumvorrichtung fest verbundenen Vorratsbehälter^).

2) Handsprüh- bzw. Schäumgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das funktionsauslösende Betätigungsteil (5) sowohl das Entlüftungsventil (11) schließt als auch die Druckluftversorgung (3) (¹O einschaltet, wobei nach loslassen des funktionsauslösenden Betätigungsteils (5) sowohl das Entlüftungsventil (11) öffnet als auch die Druckluftversorgung unterbrochen wird.

3) Handsprüh- bzw. Schäumgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft zeitlich etwas früher eingeschaltet wird als das Entlüftungsventil (11) geschlossen wird, und daß die Druckluft gleichzeitig oder etwas später unterbrochen oder abgeschaltet wird als das Entlüftungsventil (11) geöffnet wird.

Handsprüh- bzw. Schäumgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckluftkupplung zur Verbindung der Druckluftversorgungsleitung (12) mit dem Vorratsbehälterinnern ( 17)und der Sprüh- bzw. Schaumdüse (19) vorgesehen ist.

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5) Handsprüh- bzw. Schäumgerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einigem Abstand von der Austrittsöffnung der Sprühdüse (19) mehrere siebartige Trennwände (24), selbst im Abstand zueinander, in einer schlauchförmigen Auftragedüse (23) angeordnet sind, die wahlweise ankoppelbar und lösbar ausgestaltet ist.

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