DE69637035T2

DE69637035T2 - Vorrichtung zum Verteilen von Farben

Info

Publication number: DE69637035T2
Application number: DE69637035T
Authority: DE
Inventors: Adam P. Morrison
Original assignee: Testor Corp; TESTOR CORP ROCKFORD
Current assignee: Testor Corp; TESTOR CORP ROCKFORD
Priority date: 1995-01-31
Filing date: 1996-01-31
Publication date: 2007-08-30
Anticipated expiration: 2016-02-01
Also published as: DE69632030T2; DK1428583T3; SI9620028A; SK123397A3; DK0807061T3; NO973501D0; FI973170A0; FI973170A; WO1996023701A1; CN1179135A; HUP9800812A3; US5622283A; EP0807061B1; PT1428583E; KR19980701838A; TJ317B; DE69637035D1; ES2285343T3; BR9606994A; LV11946A

Description

Hintergrund der Erfindung
Diese Erfindung betrifft die Technik von Verteilungs- bzw. Abgabesystemen und insbesondere eine Farbverteilungsvorrichtung sowie eine Anordnung mit zusammenlegbarem Beutel oder zusammenlegbarer Tasche. Die Erfindung ist besonders anwendbar auf einen Beutel mit einem Anschlußstück, welches an einem Ende angebracht und in der Verteilungsvorrichtung aufgenommen ist. Durch das Aufbringen von Druck quetscht die Verteilungsvorrichtung Farbe aus dem Beutelhohlraum durch den Auslaß. Obwohl die Erfindung unter besonderer Bezugnahme auf diese bevorzugte Ausführungsform beschrieben wird, versteht es sich, daß die Erfindung breitere Anwendungen hat und in vorteilhafter Weise in verwandten Gebieten und Anwendungen benutzt werden kann.
Allgemein gesprochen sind zusammenlegbare Taschen oder Beutel, die für das Lagern von Farbe für die Benutzung mit einer Bürste oder einer anderen Abgabedüse verwendet werden, im Stand der Technik bekannt. Zum Beispiel beschreiben die US-Patente Nr. 103,640; 1,475,116; 2,869,162; 2,893,710; 3,960,294; 3,070,824; 3,070,825; 3,918,820 und 5,000,602 im allgemeinen bekannte Anordnungen und veranschaulichen diese. Ein Verteilungssystem ist aus der JP-A-06156554 bekannt. Einige dieser Verteilungsvorrichtungen sind für die Verwendung beim Anstreichen großer Flächenbereiche gedacht im Gegensatz zum Vorsehen kleiner Farbmengen, wie sie von einem Künstler oder einem Graphikdesigner benötigt werden. Außerdem sind diese bekannten Aufbauten relativ komplex und auf eine besondere Endbenutzung begrenzt.
Die Benutzung eines zusammenlegbaren Beutels zum Speichern der Farbe weist in typischer Weise einen Ventilaufbau auf, um einen Fluidstrom von diesem zu regeln. Je nach der Komplexität des Ventils macht dieses oft einen Hauptteil der Gesamtkosten des Systems aus, so daß teure Ventile nicht wünschenswert sind. Eine preiswerte, zuverlässige Ventilanordnung ist bevorzugt, die von einem Verbraucher leicht gehandhabt werden kann, bis eine Kappe über dem Auslaß angeordnet wird, um die Leckage aus dem Beutel zu verhindern.
Wünschenswert ist es auch, ein System vorzusehen, weiches für eine Anzahl unterschiedlicher Verteilungsdüsen oder -spitzen auswechselbar ist. Bekannte Anordnungen verwenden nicht dieselbe Beutelanordnung für die Farbzufuhr, um als ein Feindüsenmarkierer, eine Schaumbürste, ein Breitdüsenmarkierer, eine Farbbürste, einen Pumpenspray, einen treibmittelgestützten Spray oder sogar bei einer Malerpalette verwendet zu werden. Beim Stand der Technik hat man keine Lösung für dieses Erfordernis der Vielseitigkeit. Außerdem stellen bekannte Verteilungsdüsen nicht einen zuverlässigen Aufbau für die Verteilung eines ständigen, kontinuierlichen Farbflusses zu einer Bürstendüse zur Verfügung.
Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung faßt ein neues und verbessertes Farbverteilungssystem ins Auge, mit welchem die oben erwähnten Probleme und dergleichen überwunden werden, und stellt eine einfache, leicht zu benutzende, zusammenlegbare Farbtasche zur Verfügung, die leicht für eine Anzahl unterschiedlicher Verwendungen ausgetauscht werden kann.
Entsprechend einem begrenzteren Aspekt der Erfindung weist das System einen zusammenlegbaren Beutel auf, der durch zwei Seitenwände gebildet ist, die entlang ihres Umfanges aneinander versiegelt sind. Ein Verbindungs- bzw. Anschlußstück ist auch zwischen die Seitenwände eingesiegelt und hat einen Einlaß, der innerhalb des Innenhohlraumes des Beutels angeordnet ist und mit einem Auslaßdurchgang in Verbindung steht. Vorzugsweise endet der Einlaß in einer Ebene allgemein parallel zu derjenigen der Seitenwände, so daß ein Benutzer eine Seitenwand leicht über den Einlaß herunterdrücken kann, um einen Fluß aus dem Beutel zu regulieren.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung weist die Verteilungsvorrichtung eine Stützfläche auf, auf weicher der Beutel aufgenommen wird. Ein Kopf ist schwenkbar an einem Ende der Stützfläche für die Aufnahme über dem Anschlußstück angebracht. Ein Druckteil ist auch an der Stützfläche montiert und geeignet ausgestaltet, um eine wahlweise Bewegung zu der Stützfläche hin und von dieser fort vorzusehen und Farbe aus dem Beutel zu quetschen.
Gemäß einem weiteren anderen Aspekt der Erfindung hat das Druckteil eine verjüngte Gestaltung und ist vorzugsweise aus einem federn elastischen, kompressiblen Material gebildet, um die Farbe allmählich aus dem Beutel zu drücken.
Ein Hauptvorteil der Erfindung besteht in dem vereinfachten Aufbau für das Verteilen von Farbe oder einem anderen Fluid aus dem zusammenlegbaren Beutel. Ein anderer Vorteil der Erfindung liegt in der Vielseitigkeit des Beutels und der Verteilungsvorrichtung für die Verwendung bei einer großen Vielzahl von Anwendungen.
Ein weiterer anderer Vorteil der Erfindung ist die Leichtigkeit, mit welcher ein Farbfluß aus dem Beutel reguliert und in gesteuerter Weise zu einer Bürstendüse verteilt werden kann.
Weitere andere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich für den Fachmann beim Lesen und durch das Verständnis der folgenden ausführlichen Beschreibung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung kann bei einigen Teilen und Anordnungen der Teile körperlich ausgeformt werden, deren bevorzugte Ausführungsformen in dieser Beschreibung im einzelnen erläutert und in den anliegenden Zeichnungen veranschaulicht werden, bei denen gilt:
1 ist eine Vorderansicht einer zusammenlegbaren Tasche, die zur Lagerung von Farbe verwendet wird;
2 ist eine Rückansicht der zusammenlegbaren Tasche der 1;
3 ist eine Seitenansicht einer leeren, zusammenlegbaren Tasche;
4 ist eine Seitenansicht der Tasche der 1, wobei insbesondere ihr Aufbau veranschaulicht wird, wenn sie mit Farbe gefüllt ist;
5 ist eine Vorderansicht der in 4 gezeigten Tasche;
6 ist eine Vorderansicht eines bevorzugten Anschlußstückes, welches bei dem zusammenlegbaren Farbbeutel verwendet wird:
7 ist eine Seitenansicht des Anschlußstückes der 6;
8 ist eine vergrößerte Längsschnittansicht des Anschlußstückes der 6 im allgemeinen entlang der Linie 7-7;
9 ist eine Draufsicht auf einen bevorzugten Rohling bzw. Zuschnitt, der zur Bildung der zusammenlegbaren Tasche verwendet wird;
10 ist eine Draufsicht auf eine bevorzugte Kappe, die mit dem Anschtußstück zusammenwirkt;
11 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht der Kappe der 10;
12 ist eine Seitenansicht unter Darstellung einer Anzahl von zusammenlegbaren Farbbeuteln, die in einer Auslageeinheit gelagert sind;
13 ist eine auseinandergezogene Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Verteilungsvorrichtung, die mit den zusammenlegbaren Beuteln der 1–12 verwendet wird;
14 bis 17 sind alternative Verteilerköpfe, die bei der in 13 gezeigten Vorrichtung verwendet werden können;
18 veranschaulicht eine alternative Anordnung zum Befestigen unterschiedlicher Anordnungen an der Verteilungsvorrichtung,
19 ist eine perspektivische Ansicht eines zusammenlegbaren Farbbeutels nach der Erfindung, der bei einer treibmittelgestützten Sprühanordnung verwendet wird;
20 ist eine perspektivische Ansicht einer Pumpsprayvorrichtung, die bei dem zusammenlegbaren Farbbeutel verwendet wird;
21 ist eine perspektivische Ansicht einer alternativen Sprühanordnung auf Treibmittelbasis;
22 ist eine perspektivische Ansicht eines zusammenlegbaren Beutels, wie er bei einer Künstlerpalette verwendet wird; und
23 ist ein Längsschnitt einer bevorzugten Anordnung für die Zuführung von Farbe zu einer Bürstendüse.
Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
Wir beziehen uns jetzt auf die Zeichnungen, deren Darstellungen nur die Veranschaulichung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung bezwecken und nicht deren Beschränkung, die Figuren zeigen einen zusammenlegbaren Farbbeutel oder eine Tasche A, die bei einer Verteilungsvorrichtung B in einer großen Vielzahl von Anwendungen benutzt wird. Spezieller und unter allgemeiner Bezugnahme auf die 1 bis 5 weist die Anordnung mit dem zusammenlegbaren Beutel einen Beutel 10 allgemein rechteckiger Gestalt auf, welcher durch ein Paar von ebenen Seitenwänden 12, 14 gebildet ist, die an einem ersten oder unteren Ende 16 miteinander verbunden sind. Die anderen drei Seiten des rechteckigen Beutels 18, 20, 22 sind längs ihren Umfangsabschnitten zusammengeschweißt. Gemäß der bevorzugten Anordnung ist zwischen den Seitenwänden längs der Umfangskanten eine Wärmesiegelung gebildet, weil der zusammenlegbare Beutel aus einem einzigen Blatt oder einer einzigen Polyethylenbahn oder – platte gebildet ist. Wenn die Kanten erwärmt werden, schmilzt das Polyethylenmaterial einer Seitenwand in einer Weise an die andere Seitenwand an, wie allgemein im Stand der Technik bekannt ist. Die anderen Abschnitte der Seitenwand bleiben unverschweißt und können sich dadurch voneinander ausdehnen oder aufeinander zu zusammenziehen, so daß ein Fluid (Farbe) in zuverlässiger Weise in dem Innenhohlraum gelagert wird. Eventuell wird die Farbe aus dem Beutel abgegeben bzw. verteilt, wie nachfolgend weiter beschrieben wird.
In der zweiten oder oberen Kante 20 des Beutels ist ein Anschluß- bzw. Verbindungsstück 30 angeordnet, welches auch aus einem Polyethylenmaterial gebildet ist. Besondere Einzelheiten des Anschlußstückes sind in den 6–8 veranschaulicht. Das Anschlußstück hat einen ebenen Abschnitt 32, weicher zwischen die Umfangskanten der ersten und zweiten Seitenwand durch Wärme eingesiegelt ist. Ein im allgemeinen schlauch- bzw. rohrförmiges Gehäuse 34 ist auf einer Fläche des ebenen Abschnittes 32 angebracht und bildet einen ersten Durchgang 36, der allgemein mit einer Mittelachse des Beutels in Flucht liegt, wobei an einem oberen oder ersten Ende ein Auslaß 38 gebildet wird. Ein zweites oder inneres Ende 40 des ersten Durchganges wird zeitweise durch eine dünnwandige Membran 42 (8) geschlossen. Die Membran ist so ausgestaltet, daß sie leicht mit einem scharfen Gegenstand von einem Benutzer durchstochen werden kann, wenn der Beutel für die Benutzung fertig ist. Nach dem Brechen der Membran steht der erste Durchgang mit einem zweiten Durchgang 44 in Verbindung, der im allgemeinen senkrecht zu dem ersten Durchgang ausgerichtet ist, und in ähnlicher Weise im wesentlichen senkrecht zu dem ebenen Abschnitt 32 des Anschlußstückes. Der zweite Durchgang verbindet den inneren Hohlraum des Beutels mit dem Auslaß 38 durch den Einlaß 46 und den ersten Durchgang. Der Einlaß ist in einer Ebene im wesentlichen parallel zu den Seitenwänden des Beutels gebildet. Auf diese Weise kann die Seitenwand 12, die an die Fläche des ebenen Abschnittes 32, welcher den Einlaß aufnimmt, versiegelt ist, leicht über der Öffnung niedergedrückt werden, wie durch den Richtungspfeil 48 in 8 gezeigt ist. Wenn die Seitenwand 12 über den Einlaß bewegt wurde, arbeitet sie wie ein Klappenventil, um wahlweise das Verteilen von Farbe zum Auslaß unmöglich zu machen.
Wie mit gestrichelter Linie in 6 gezeigt ist, wird der obere Umfang 20 der Seitenwand an den ebenen Abschnitt des Anschlußstückes an einem Bereich zwischen dem Einlaß 46 und dem Auslaß 38 angesiegelt. Wie man darüber hinaus am besten in 2 sieht, weist die zweite Seitenwand 11 einen vertieften Ausschnitt 50 auf, der das Anschlußstückgehäuse 34 aufnimmt. Die Seitenwand 14 ist längs ihrer zweiten Kante 20 an den ebenen Abschnitt des Anschlußstückes angeschweißt. Auf diese Weise ist der Beutel längs seines Umfanges dichtend angebracht.
Eine erhabene Rippe 60 ist auf einer äußeren Fläche des Anschlußstückgehäuses neben dem Auslaß 38 angeordnet. Vorzugsweise ist die erhabene Rippe am Umfang fortlaufend und wirkt mit einer Umfangsnut zusammen, die in einer Kappe gebildet ist, wie nachfolgend in größerer Einzelheit beschrieben wird.
9 veranschaulicht, daß die Seitenwände ursprünglich aus einem einstückigen Zuschnitt gebildet sind, der eine Reihe von Falt- oder Kerblinien 62, 64, 66 hat. Die Kerblinie 62 teilt den Zuschnitt in gleiche Abschnitte, weiche Seitenwände 12, 14 werden, während die in dichtem Abstand angeordneten, parallelen Faltlinien 64, 66 einen Aufbau nach Art einer Falte oder eines Balges vorsehen, welche dem Hohlraum des Beutels die Möglichkeit verschaffen, daß er expandiert oder ausgedehnt wird und eine größere Menge Fließmittel darin hält. Ausschnitte 68 sind an den Umfangskanten des Zuschnittes zwischen den Faltlinien vorgesehen, um den Zusammenbau des Beutels zu ermöglichen.
Bei weiterer Bezugnahme auf die 1–5 und unter zusätzlicher Bezugnahme auf die 10 und 11 ist ein Deckel oder eine Kappe 80 gezeigt, der bzw. die für das Verschließen über dem Anschlußstückgehäuse 34 geeignet ausgestaltet ist. Bei der bevorzugten Ausführungsform hat der Deckel einen ebenen Abschnitt 82, der die allgemeine Gestalt eines Halbkreises hat. Der Durchmesser des Halbkreises ist im wesentlichen gleich der Länge der zweiten Kante der Beutelanordnung, um der ebenen Form des Beutels eine kontinuierliche Gestaltung zu geben. Selbstverständlich können auch andere Ausgestaltungen verwendet werden, ohne den Geltungsbereich und den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen. An einer Seite des ebenen Deckelabschnittes ist ein Gehäuse 84 angebracht, welches eine ausgehöhlte Ausnehmung 86 mit einer geeigneten Ausgestaltung hat für eine Gleit-Preßpassung über den Auslaß des Anschlußstückes. Spezieller weist die Ausnehmung 86 eine am Umfang kontinuierliche Nut 88 auf, die mit der erhabenen Rippe 60 auf dem Anschlußstück zusammenwirkt, um den Deckel entfernbar mit dem Anschlußstück zu verriegeln. Die Ausnehmung schließt auch einen Abdichtvorsprung 90 ein, der sich zu dem offenen Ende der Ausnehmung hin nach außen erstreckt unter Bildung einer ringförmigen Ausnehmung 92, welche den Auslaß des Anschlußstückes abdichtet. Fernerhin verringert eine schräg zulaufende Schulter 94 den Querschnitt der Ringkammer, so daß der Deckel eine stramme, dichte Passung über dem Auslaß des Anschlußstückes vorsieht.
Der ebene Abschnitt des Deckels schließt auch eine Öffnung 96 ein, welche es dem Deckel erlaubt, ein Aufhängen des Beutels in einer Auslage zu ermöglichen. Wie man am besten in 12 sieht, ist eine Reihe von gefüllten Beutelanordnungen durch Öffnungen 96 von einer länglichen Stange 98 abgehängt, welche zu einer (nicht gezeigten) Auslageeinheit gehört. Selbstverständlich können auch andere Auslageanordnungen verwendet werden, und dies veranschaulicht nur eine bevorzugte Anordnung für die Vermarktung der Beutelanordnung.
13 zeigt eine bevorzugte Form von Verteilervorrichtung, die für eine oben beschriebene, zusammenlegbare Beutelanordnung verwendet wird. Die gezeigte Verteilervorrichtung B weist eine im allgemeinen ebene Stützfläche 100 auf mit einem Paar von im Abstand angeordneten Seitenwänden 102, 104. Die Seitenwände haben eine Höhe mit einem Maß für die Aufnahme eines vollständig gefüllten Beutels und sorgen für eine seitliche Stütze für diesen. An einem Ende der Stützfläche weisen die Seitenwände kleine Vorsprünge 106 auf, die einander zu gerichtet sind und mit einem Druckteil 108 zusammenwirken, insbesondere Ausnehmungen 110, die auf gegenüberliegenden Seiten des Druckteils gebildet sind, um eine Drehgelenkverbindung zu bilden. Das Druckteil 108 ist zu einer Drehung über etwa 180° derart in der Lage, daß sein zweites Ende 112 von der Stützfläche fort angeordnet ist, um ein Einlegen einer Beutelanordnung auf die Stützfläche zu erlauben.
Bei der bevorzugten Ausführungsform weist das Druckteil ein federnd elastisches, schwammartiges oder anderweitig kompressibles Material 120 auf, welches an einer inneren Fläche befestigt ist. Das kompressible Material hat auch verjüngt zulaufende Gestaltung 122, durch welche die Farbe in dem Beutel nach fortlaufendem Niederdrücken des Druckteils zu der Stützfläche hin allmählich zu der Anschlußstücköffnung gedrückt wird. Selbst wenn Druck auf einen von dem Drehgelenk fort angeordneten Bereich auf das Druckteil aufgebracht wird, berührt auf diese Weise das zusammendrückbare Material zuerst die Basis des Beutels, so daß ein etwaiges Fluid in diesem zu dem Anschlußstück hin vorbewegt wird.
An dem gegenüberliegenden Ende der Stützfläche wirkt ein Paar von Vorsprüngen 124 mit Ausnehmungen 126 in einem Schwenkkopf 128 zusammen. Vorzugsweise kann der Kopf sich über etwa 90° bewegen, so daß er beim Einlegen und Herausnehmen einer Beutelanordnung zu der Stützfläche hin oder von dieser her nicht stört. Der Kopf weist einen Hohlraum auf, der durch eine Wand 130 gebildet ist, welche die Kante 20 des zusammenlegbaren Beutels abstützt. In der Wand ist mittig eine Öffnung 132 mit einer geeigneten Ausgestaltung angeordnet, um das Anschlußstück eng in dem Kopf aufzunehmen. Wie in 13 gezeigt ist, wird die Öffnung als eine im allgemeinen hohle zylindrische Verlängerung 134 in der Wand 130 gebildet. Dieser Aufbau gestattet die Verwendung einer Anzahl von unterschiedlichen Anbringungen an dem Farbbeutel, wie in den 14–18 gezeigt ist.
Zum Beispiel wird in 14 das Druckteil über einer zusammenlegbaren Tasche verschlossen, und nach einer Krafteinwirkung von Hand im Bereich 136 kann Farbe durch die in der Verlängerung 134 aufgenommene Anschlußstücköffnung abgegeben werden. Eine Markieranbringung 138 mit feiner Düse ist so an der Verlängerung 134 befestigt, daß Farbe in einer feinen, dünnen Linie abgegeben werden kann. 15 veranschaulicht eine Schaumbürstenanbringung 140, welche mit der Verlängerung in Verbindung steht. Diese verteilt ihrerseits von der Anschlußstücköffnung aufgenommene Tinte über einen breiten Bereich oder Streifen. Eine Markieranbringung 142 mit breiter Düse ist in 16 gezeigt. Sie ermöglicht eine Markierung mit einer Zwischenbreite relativ zu der Farbe, die von den Anbringungen 138, 140 der 14 und 15 abgegeben ist. Wenn nichts Gegenteiliges gesagt ist, ist die Verteilervorrichtung ansonsten in Aufbau und Betrieb identisch. Eine Farbbürstenanbringung 144 ist in 17 gezeigt und arbeitet wiederum im wesentlichen auf dieselbe Weise wie die oben beschriebenen Ausführungsformen.
18 offenbart, daß die Verlängerung 134 auch ein Schraubgewinde 150 haben kann, welches das Verbinden und Lösen der Anbringanordnungen 138, 140, 142, 144 an bzw. von der Verteilervorrichtung ermöglicht. Jede der Anbringungen könnte ebenso ein zusammenwirkendes (nicht gezeigtes) Gewinde auf einem Innenabschnitt aufweisen, so daß die Anbringungen leicht an dem Kopf der Verteilervorrichtung in gewünschter Weise angebracht oder von diesem abgenommen werden könnten.
19 veranschaulicht perspektivisch die Ausgestaltbarkeit des Farbbeutels passend zu einer Treibmittelanordnung. Ein Treibmittel unter Druck ist in dem Gehäuse 152 gespeichert, an welchem ein Hauptkappenkörper 154 befestigt ist. Eine im allgemeinen C-förmige Klammer 156 erstreckt sich von dem Kappenkörper und nimmt das Anschlußstück 30 des zusammenfaltbaren Beutels A auf. Das Treibmittel wird aus der Düse 158 in der Kappe herausgeführt und vermischt sich mit der Farbe, welche durch die Anschlußstücköffnung abgegeben wird, um eine wirksame Sprühanordnung zu bilden.
Eine Handdruckpumpenanordnung ist in 20 gezeigt. Hier ist die Verteilervorrichtung, die in den 13–18 beschrieben ist, dadurch modifiziert, daß das Druckteil eliminiert ist. Stattdessen wird durch Niederdrücken der Sprühdüse 160 Farbe aus der Anschlußstücköffnung des Beutels gezogen und zu der zu bemalenden oder zu färbenden Oberfläche geführt. Ein Druckbehälter verringerter Größe ist in 21 gezeigt. Dort wird das Drucktreibmittel durch den Niederdruckhebel 164 aus der Düse 162 herausgeführ. Die Farbe wird dann mit dem Treibmittel für die Aufbringung auf eine Arbeitsfläche (nicht gezeigt) vermischt.
22 veranschaulicht eine Künstlerpalette 168, welche die zusammenlegbare Beutelanordnung A der vorliegenden Erfindung verwendet. Eine Reihe von Farbaufnahmemulden 170 werden an den Anschlußstücken der einzelnen Beutelanordnungen befestigt. Jede Aufnahmemulde weist eine Kappe 172 auf, die mittels eines flexiblen Haltefadens 174 an den Muldeaufbauten angebracht ist, so daß sie nicht unbeabsichtigt verlorengehen. Ferner kann die ganze, an jedem flexiblen Beutel angebrachte Aufnahmemulde von C-förmigen Ausnehmungen 176 abgenommen werden, welche in der Palette gebildet sind, so daß unterschiedliche Farben erwünschtenfalls auf der Palette gespeichert werden können, oder es kann eine Ersatzbeutelanordnung leicht an ihr befestigt werden.
Gemeinsame, zu den Anbringungen für die Zuführung von Farbe zu einer Bürstendüse gehörende Probleme bestehen darin, daß entweder zu wenig oder zu viel Farbe aus der Düse oder der Spitze fließt, was zu einer uneinheitlichen Aufbringung führt. In 23 ist eine bevorzugte Ausgestaltung einer Anbringanordnung gezeigt, die eine längliche Düse 180 mit einer geeigneten Ausgestaltung aufweist, um mit dem Kopf der oben beschriebenen Verteilervorrichtung verbunden zu werden. In einem verringerten Bereich 182 der Düse ist eine Fließdrossel 184 eingeführt. Die Fließdrossel hat auf ihrer äußeren Oberfläche eine Schraubengestalt, welche den Farbfluß zu einem entfernten Ende 186 der Düse hin steuert. Die Drossel ist eng in einem Abschnitt der Düse mit Zwischendurchmesser aufgenommen und ist an einem inneren Ende mit einer Trommel 188 einer Bürstendüse 190 verbunden. Die Trommel ist für die enge Aufnahme in dem länglichen Abschnitt der Düse so bemessen, daß ein Farbvorrat hinter der Eingangsöffnung 192 aufgebaut werden kann. Die enge Passung zwischen der Eingangsöffnung und der Bürste drückt die Bürste zusammen, wenn sie sich von der Düse nach außen erstreckt, und die Farbe gelangt durch die Borsten der Bürste bei der Benutzung nach außen hindurch. Dieser bevorzugte Aufbau stellt einen gleichmäßigen, kontinuierlichen Farbstrom zu der Bürste für eine gleichmäßigere Farbaufbringung auf die Werkfläche zur Verfügung.
Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf die bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Offensichtlich gibt es auch Modifikationen und Veränderungen bei anderen Ausführungsformen, wenn man diese Beschreibung gelesen und verstanden hat. Es ist beabsichtigt, alle diese Modifikationen und Änderungen einzuschließen, so weit sie in den Geltungsbereich der anliegenden Ansprüche oder ihrer Äquivalente fallen.

Claims

Verteilervorrichtung zur Aufnahme eines Farbbeutels (10), der einen Auslaß hat und ein gesteuertes Verleiten von Fluid aus dem Auslaß vorsieht, wobei die Verteilervorrichtung aufweist: ein erstes Teil mit einer Stützfläche (100) für die Aufnahme eines zugehörigen Farbbeutels (10) auf dieser; einen Kopf (128), der schwenkbar neben einem Ende der Stützfläche (100) angebracht und geeignet ausgestaltet ist, um den Auslaß in diesem aufzunehmen; und ein Druckteil (108), welches schwenkbar neben einem anderen Ende der Stützfläche (100) für die wahlweise Bewegung zu der Stützfläche (100) hin und von dieser fort angebracht ist.
Verteilervorrichtung nach Anspruch 1, ferner mit einem deformierbaren Material auf dem Druckteil (108), welches der Stützfläche (100) zugewandt angeordnet ist, wenn sich das Druckteil (108) im Betrieb befindet, um Fluid aus dem Farbbeutel abzugeben.
Verteilervorrichtung nach Anspruch 2, wobei das deformierbare Material eine verjüngt zulaufende Fläche hat, die der Stützfläche zugewandt angeordnet ist, wenn sich das Druckteil in Betrieb befindet, um Fluid aus der Beutelöffnung abzugeben.
Verteilervorrichtung nach Anspruch 1, ferner mit einer verjüngt zulaufenden Oberfläche auf dem Druckteil (108), welche der Stützfläche (100) zugewandt angeordnet ist, wenn sich das Druckteil (108) im Betrieb befindet, um Fluid aus der Beutelöffnung abzugeben.
Verteilervorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Kopf (128) für eine Schwenkbewegung über etwa 90° angebracht ist.
Verteilervorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Druckteil (108) für eine Schwenkbewegung über etwa 180° angebracht ist.