SCHNEIDGERAT ZUM ERNTEN VON S T I EL FRUCHT EN
D e vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schneidgerat zum Ernten von S t i e 1 f ruch t en gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind die Probleme bekannt, die beim Ernten beispielsweise von Äpfeln entstehen, sobald ein Apfel vom Baum abgenommen werden muss. Dieser Vorgang hat derart zu erfolgen, dass der Apfel- stiel am Apfel bleibt, um die ansonst ohne Ap- felstiel gefährdete Qualltat des Apfels selbst beizubehalten. Der Apfel muss daher abgenommen werden ohne ihn zu reißen oder übermäßig um den Apfelstiel selbst zu verdrehen, wobei der Ap- felstiel aus dem Fruchtfleisch ausgezogen werden konnte. Der Erntevorgang gestaltet sich da- her langsam und ist vor allem für Anfanger, das heißt für Arbeitskräfte, die für die Ernte angelernt werden müssen, sehr mühsam.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, das Problem zu beheben, eine Ernte ohne den Fehler von stiellosen Fruchten zu erhalten, den Erntevorgang schneller und sauberer zu gestalten und die Abtrennung des Apfels vom Baum weniger mühsam und mit dem Erfordernis von weniger Achtsamkeit zu ermöglichen, indem ein Schneidgerat vorgeschlagen wird, das bequem benutzt werden kann und den Bedurfnissen des einzelnen Benutzers angemessen angezogen und ange-
passt werden kann und die Ernte weniger mühsam gestaltet .
Diese Aufgabe wird durch ein Schneidgerat zur Ernte von S t l e 1 f r ucht en mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelost.
Mit dem neuen Schneidgerat kann zum Beispiel ein Apfel auf herkömmliche Art und Weise mit einer Hand erfasst werden, indem der Daumen der Hand mit darauf zentriert angebrachtem Schneidgerat dem Stiel angenähert und daher der Apfelstiel abgeschnitten werden kann, ohne dass der Apfel gerissen oder auch gedreht werden muss, um den Apfelstiel vom Baum abzutrennen.
Um zu verhindern, dass bei diesem Vorgang der Apfel verletzt wird, sind die Enden der Messerschneiden oder der Messerklingen mit einer Ab- rundung versehen. Diese Abrundung dient zudem auch um den Apfel zur Bezugnahme auf demselben leicht zu berühren und um auf ihn keinen Druck ausüben zu müssen oder ihn nicht zu beschädigen, wobei diese Abrundungen auch dazu dienen, um die Schneiden leichter in Richtung des Stieles zu bringen.
In einer ersten Aus fuhrungs form ist das Schneidgerat auf einem Halter angebracht, der aus einem auf die Daumenspitze aufzusetzenden Ring und einem um die Daumenspitze derart zu legenden Band, dass sich der Ring zwischen Daumennagel und Daumenwurzel befindet. In einer
anderen Aus füh rungs form wird der Halter durch ein klettenverschlussartiges Riemchen gebildet, um ihn den verschiedenen Daumengrößen anpassen zu können. Bei einer dritten Au s füh r ung s f o rm ist der Sehne i den t rage r durch einen Fingerhut für den Daumen oder durch einen Handschuhfingerling gebildet.
Bei den verschiedenen Varianten können die Schneiden in verschiedenen Positionen gegenüber der Daumenspitze angeordnet sein, wobei jedoch klarerweise Positionen gewählt werden, die einen wirksamen, optimalen Schneideffekt bei Annäherung des Daumens an den Apfelstiel erlau- ben .
Weitere Merkmale und Einzelheiten des Schneidgerätes für die Ernte von S t i e 1 f r ü ch t en gehen aus den weiteren Ansprüchen und aus der Be- Schreibung von in der beigefügten Zeichnung dargestellten Aus führ ungsbe i spie 1 en . Es zeigen,
Figur 1 schematisch eine Seitenansic t eines erfindungsgemäßen Schneidgerätes,
Figur 2 dasselbe Schneidgerät in einer Draufsicht,
Figur 3 schematisch in einer Seitenansicht eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schneidgerätes ,
Figur 4 - 8 weitere Aus fuhrungs formen des er- f indungsgemaßen Schneidgera t es für die Ernte von S t lel fruchten , und
Figur 9 schematisch die Position des Daumens, an dem das e r f indungs gemäß e Schneidgerat in der Position bei der Ernte eines Apfels angelegt ist.
Wie in Figur 1 und 2 gezeigt, ist mit der Bezugsziffer 1 ein Daumen angegeben, an dem ein Schneidgerat 2 angelegt ist. Dieses weist einen Halter auf, der durch einen auf die Daumenspitze geschobenen Ring 3 und ein Band 4 gebildet ist, das um die Daumenkappe 5 gelegt und an seinen beiden Enden jeweils derart am R ng 3 befestigt ist, dass das Band 4 den Nagel 6 der Daumenkappe 5 übergreift.
Das Band 4 tragt an seiner Krümmung um die Kappe zwei Schneiden 7 und 8, die durch eine Auflage 10 auf dem Band 4 getragen werden. Zweck- maßiger Weise schließen die Schneiden 7 und 8 zwischen sich einen Winkel 11 derart ein, dass zwischen ihnen ein Stiel einer Stielfrucht bequem eingeführt werden kann.
Zweckmäßiger Weise tragen die äußeren, freien Enden der Schneiden 7 und 8 Abrundungen 9, bei- spielsweise in der Form von kleinen Kugeln, damit die Schneidenspitzen die zu sammelnde Frucht nicht verletzen können.
In Figur 3 ist ein Schneidgerät 12 dargestellt, das eine Tragschiene 13 für die Schneiden 7 und 8 aufweist, die mit dem Halterband fest verbunden ist.
In Figur 4 ist ein Schneidgerät 14 dargestellt, das anstatt mit einem Ring aus Figur 1, mit einem Riemchen 5 mit Kl e t t ve r s ch 1 u s s versehen ist, und als Schneidmittel ist eine einzige Schneide 16 vorgesehen, die Endab rundungen 17 aufweist .
In Figur 5 ist ein Schneidgerät 18 mit einem Verschluss nach der Art des Schneidgerätes 14 vorgesehen, jedoch mit zwei Schneiden 19 und 20, die zwischen sich einen Schnitteinladewinkel aufweisen.
Figur 6, 7 und 8 zeigen jeweils ein Beispiel eines Schneidgerätes mit zwei Schneiden in 21, einer Schneide in 22 und drei Schneiden in 23.
In Figur 9 ist schließlich ein Apfel 24 dargestellt, der von einer Hand 25 eines Benutzers ergriffen wird, der mit seinem Schneidgerät 27 auf den Stiel 26 des Apfels 24 wirkt.
Weitere Au s f ühr ung s f o rmen sind möglich, ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen:
So können die in der Anzahl auch von mehr als einem vorhandenen Schneiden an Haltebändern o-
der an Fingerhüten, oder aber auch an Handschuhfingerlingen angebracht sein, wobei jeweils nur von Bedeutung ist, dass für die Schneiden ein beliebiger Träger gegeben ist, der gleichzeitig auch von einem Handfinger, im beschriebenen Fall dem Daumen angelegt werden kann .