Haube für einen Filterlüfter
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Haube für einen Filterlüfter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Filterlüfter der in Rede stehenden Art sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden vornehmlich zur Belüftung von Schaltschrankinnenräumen, Schaltungsgehäusen, Gerätegehäusen oder dergleichen verwendet. Um die im jeweiligen Innenraum entstehende Wärme elektronischer Steuereinrichtungen und Schaltungen abzuführen, wird über einen Filterlüfter kalte
Frischluft zugeführt, welche durch eine an einer Außenwand des zu belüftenden Raumes angebrachte Haube geführt wird, durch einen in einer Durchbrechung der Außenwand liegenden Filter tritt, und schließlich über ein hinter diesem Filter liegendes Gebläse in den zu belüftenden Raum abgegeben wird. Der Filter nimmt dabei die Funktion der Staubabscheidung in der zugeführten Kaltluft gegenüber den im Innenraum liegenden elektronischen Baugruppen wahr. Insbesondere elektronische Schaltungen im Umfeld von Produktions- und/oder Kraftwerksanlagen werden dadurch vor schneller Verschmutzung durch Staub und der damit verbundenen Gefahr von Ausfällen durch Kurzschlüsse, vor allem in feuchten Umgebungen, geschützt. Beim Einsatz von Filterlüftern in stark verschmutzten Umgebungen ist deshalb ein regelmäßiger Austausch der Filter zur Sicherstellung einer garantierten Kühlleistung unumgänglich.
Die Montage eines Filterlüfters der in Rede stehenden Art setzt üblicherweise die Zugänglichkeit des zu belüftenden Raumes von
innen und außen voraus. So wird das innenliegende Geblase zusammen mit dem Filter von der Innenseite des zu belüftenden Raumes in die Durchbrechung der Außenwand gesteckt und dann von der Außenseite des Raumes kommend mit der Wand verbunden, wahrend die außenliegende und darüber angeordnete Haube wiederum von der Innenseite des Raumes kommend montiert wird. Diese Art der Anbringung laßt aber den Wechsel des zwischen Geblase und Haube sitzenden Filters nur unter entsprechend aufwendiger Demontage zumindest der Haube des Filterlufters zu. Montageaktivitaten im Innenraum eines Schaltschrankes,
Schaltungsgehauses, Gerategehauses oder dergleichen erfordern aus Sicherheitsgründen zudem die Abschaltung der betroffenen Elektronik und verursachen entsprechende Ausfallzeiten der gesteuerten Maschinen und Anlagen. Ein regelmäßig notwendiger Filterwechsel eines Filterlufters ist deshalb aufwendig und kostenintensiv.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Haube für einen Filterlufter anzugeben, welche durch entsprechende konstruktive Gestaltung ein muheloses und schnelles Wechseln des Filters ermöglicht .
Diese Aufgabe wird durch eine Haube eines Filterlufters nach Patentanspruch 1 gelost.
Ein wesentlicher Punkt der vorliegenden Erfindung ist dabei, den Zugang zum Filter von der Außenseite des zu belüftenden Raumes ohne eine zeitweise Stillegung der Elektronik im Innenraum zu gewahrleisten. Dies wird durch eine von außen zugangliche Wartungsoffnung erreicht, die durch mindestens eine schwenkbare Klappe verschließbar ist. Dabei kann die Wartungsoffnung sowohl durch Verschwenken der gesamten Haube wie auch durch Öffnung einer mit der Haube schwenkbar
verbundenen Klappe freigegeben werden. Es ist weiterhin denkbar, die gesamte Haube wie auch eine mit dieser Haube verbundene Klappe so zu unterteilen, daß eine flügelartige Öffnung der Hauben- oder Klappensegmente zu zwei oder mehr Seiten vorgenommen werden kann und damit eine optimale Zugänglichkeit des Filters ermöglicht wird. Schlecht zugängliche Filterlüfter könnten alternativ statt mit einer Klappe auch mit einem rolladenartigen Verschluß der Wartungsöffnung ausgestattet werden. Vorteilhafterweise bietet aber gerade eine schwenkbar gelagerte Haube oder eine mit der Haube schwenkbar verbundene Klappenkonstruktion nicht nur optimalen Zugriff auf den Filter, sondern auch gleichzeitig eine ungestörte Luftzuführung von der Lufteintrittsöffnung zum Filter durch keine bzw. sehr geringe Einschnürungen des Luftkanals aufgrund des Verbaus von Lagern oder Verschlüssen in diesem Bereich.
Vorteilhafterweise wird die Haube eines Filterlüfters mit einer Klappe versehen, die Halterelemente aufweist, welche den Filter beim Schließen der Klappe in der vorgesehenen Position und beim Öffnen der Klappe freigeben. Da der Filter im Regelfall eine mattenartige Struktur aufweist, wird er nach dem Einsetzen in die vorgesehene Öffnung, insbesondere in vertikaler Lage, durch geeignete Maßnahmen in dieser Position gehalten werden müssen. Vorzugsweise geschieht dies bei der vorliegenden Erfindung durch mit der Klappe verbundene Halterelemente, die den Filter nach dem Schließen der Klappe in seine Aufnahmeöffnung drücken und somit am Verrutschen hindern. Beim Öffnen der Klappe wiederum werden die Halterelemente vom Filter weggeschwenkt und dieser damit zum Wechseln freigegeben.
Besonders bevorzugterweise wird die Haube eines Filterlüfters mit einer Klappe versehen, deren Halterelemente eine
bugelartige Form aufweisen. Diese bugelartige Form laßt eine über die Lange des Bugeis gleichmaßige Flachenpressung auf den Filter zu, wodurch dieser sicher in seiner gewünschten Form und Position in der Öffnung zum Innenraum gehalten wird. Gleichzeitig ist die Formgebung und Anbringung eines solchen
Bugeis mit geringem konstruktivem Aufwand möglich. Durch seinen geringen Querschnitt stellt ein solcher Bügel zudem praktisch kein Hindernis in dem Luftkanal zwischen Lufteintrittsoffnung und Filter dar, wodurch die Kuhlleistung des Filterlufters auch nicht beeinträchtigt wird.
Eine besonders einfache konstruktive Losung zur Fixierung des Filters in der vorgesehenen Position ergibt sich dann, wenn die Halterelemente fest mit der Klappe verbunden sind. Beim Offnen der Klappe wird dann der Filter komplett freigegeben und kann gewechselt werden, beim Schließen der Klappe wird der neue Filter in seiner Position fixiert.
Vorteilhafterweise können aber auch die Halterelemente elastisch federnd mit der Klappe verbunden sein. Dadurch wird beim Offnen der Klappe der Filter durch Verschwenken der Halterelemente nicht komplett freigegeben, sondern von den elastisch federnd mit der Klappe verbundenen Halterelementen weiterhin in seiner Position fixiert, dies jedoch mit geringerem Anpressdruck der Halterelemente als bei geschlossener Klappe. Dadurch kann der Filter in diesem Moment nicht aus der vorgesehenen Position verrutschen und möglicherweise in das Innere der Haube fallen. Erst nach handischem Wegdrucken oder -Ziehen der elastisch federnd gelagerten Halterelemente ist dann ein Wechsel des Filters möglich. Umgekehrt wird dann schon vor dem Schließen der Klappe der neue Filter in seiner Position gehalten, bevor die Klappe ganz geschlossen ist. Durch derart elastisch federnd mit der
Klappe verbundene Halterelemente kann sichergestellt werden, daß nach dem vollständigen Schließen der Klappe der Filter genau in der Position fixiert ist in der er eingelegt wurde. Erst bei geschlossener Klappe wird dann der gewünschte Anpressdruck der Halterelemente auf den Filter erreicht. Durch eine derartige Variation des Anpressdruckes, abhangig vom Offnungswinkel der Klappe, wird der Filterwechsel besonders leicht handhabbar. Trotz dieser offensichtlichen Vorteile ist es der Einfachheit halber naturlich auch denkbar, elastisch federnde Halterelemente nicht mit der Klappe, sondern an einer anderen Stelle an der Innenseite der Haube eines Filterlufters oder an ihm selbst anzubringen.
Zur Sicherstellung der einwandfreien Funktion eines Filterlufters, d.h. der garantierten Zufuhr von Kaltluft von außen zur Kühlung von elektronischen Baugruppen im zu belüftenden Raum, ist vorzugsweise die Klappe mit der Haube verriegelbar. Dadurch wird sichergestellt, daß insbesondere in Produktionsumgebungen die Klappe nicht durch Stoße oder Vibrationen aus ihrer geschlossenen Position gebracht werden kann.
In öffentlichen Gebäuden wird vorteilhafterweise die Klappe mit der Haube über ein Schloß verriegelbar ausgestaltet sein. Dadurch wird nur dem Wartungspersonal die Möglichkeit gegeben, Eingriffe am Filterlufter vorzunehmen.
In Umgebungen, die der Öffentlichkeit nicht zuganglich sind, kann vorteilhafterweise die Klappe mit der Haube auch über mindestens einen magnetischen Anschlag in geschlossener Position gehalten werden. Dies erleichtert zum einen den Zugriff auf den Filter und bietet zum anderen eine einfachere und kostengünstigere Verschlußvariante.
Bevorzugterweise wird die Klappe auf einer Oberseite mit einem Griff und/oder einem Eingriff zur leichten Öffnung versehen. Ein solcher Griff und/oder Eingriff erleichtert die Handhabung der Klappe bei Wartungsarbeiten erheblich.
Vorteilhafterweise kann die Klappe in einer im wesentlichen rechteckigen Form konstruktiv ausgeführt werden. Eine solche Form bietet den Vorteil einer entsprechend groß zu gestaltenden Wartungsöffnung bei einer gleichzeitig einfachen Lagerung der
Klappe an einer der Längsseiten. Spielt dagegen in öffentlichen Gebäuden oder Steuerzentralen größerer Betriebe die Einpassung in ein bestimmtes Gesamtdesign eine Rolle, ist natürlich auch denkbar, von der im wesentlichen rechteckigen Form der Klappe, möglicherweise auch unter Einbußen der Funktionalität, zugunsten einer anderen z.B. einer dreieckigen Form abzuweichen.
Zum weitgehend luftdichten Verschluß der Wartungsöffnung weisen Vorteilhafterweise die Klappe und/oder die Wartungsöffnung an ihren Rändern Dichtelemente auf. Dadurch wird insbesondere sichergestellt, daß von außen angesaugte Kaltluft nur durch die Lufteintrittsöffnung der Haube in das Innere des zu lüftenden Raumes geführt wird. Ist die Lufteintrittsöffnung der Haube in einen bevorzugten Ansaugbereich ausgerichtet, wird über die Klappe der Wartungsöffnung auch keine möglicherweise wärmere Luft herangeführt. Dies kann insbesondere dann entscheidend sein, wenn die Haube des Filterlüfters mit nach unten zeigender Lufteintrittsöffnung in Deckennähe an der Außenwand des zu belüftenden Raumes angebracht ist.
Vorzugsweise werden die Dichtelemente einer Haube eines Filterlüfters aus einer Nut- und Federverbindung bestehen. Die
solchermaßen ineinandergreifenden Bauteile sorgen, z.B. auch in Verbindung mit einer eingelegten Gummidichtung, für eine einfache und sichere Abdichtung (auch hinsichtlich EMV) der Wartungsöffnung gegen die Klappe.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen .
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles beschrieben, welches anhand der Abbildungen näher erläutert wird. Hierbei zeugen:
Figur 1 eine geschnittene Seitenansicht durch eine Haube (10) eines Filterlüfters mit geöffneter Klappe (30); und
Figur 2 eine geschnittene Seitenansicht durch die Haube (10) des Filterlüfters aus Figur 1 mit geschlossener Klappe (30) .
Für gleiche oder gleich wirkende Teile werden im folgenden gleiche Bezugsziffern verwendet, welche in den Figuren aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht alle dargestellt werden.
Figur 1 zeigt eine geschnittene Seitenansicht einer Haube (10) eines Filterlüfters mit geöffneter Klappe (30), welche in dieser Stellung die Wartungsöffnung (13) zum Wechseln des Filters (20) - hier in halb aus der Luftaustrittsoffnung (12) ausgebauten Position gezeichnet - freigibt. Die Haube (10) selbst ist an der Außenwand (40) eines Schaltschrankes, Schaltungsgehäuses, Gerätegehäuses oder dergleichen vom Innenraum kommend verschraubt und verfügt über eine Lufteintrittsöffnung (11), über welche die zur Kühlung vorgesehene Kaltluft vom Außenraum angesaugt wird, entlang des
Innenprofils der Haube (10) streicht und schließlich durch den Filter (20) tritt, hinter dem im Regelfall ein im zu belüftenden Raum befindliches Geblase (hier nicht gezeigt) angeordnet ist. In der Oberseite (33) der Klappe (30) kann optional ein Griff und/oder Eingriff angebracht sein, welcher aber aufgrund des hier vorgesehenen Schlosses (32), welches mit einem Schlüssel bedient werden kann, entfallt. Die Halterelemente 31 - von denen hier aufgrund der geschnittenen Seitenansicht nur eines zu erkennen ist, werden beim Offnen der Klappe 30 zum Filter 20 weggeschwenkt und geben damit den
Filter 20 zum Wechseln frei. Damit ist ein einfacher Zugriff auf den Filter 20 von der Außenseite des zu belüftenden Raumes unter gleichzeitiger Gewahrleistung einer sicheren Fixierung des Filters 20 in der gewünschten Position möglich.
Figur 2 zeigt eine geschnittene Seitenansicht der Haube 10 des Filterlufters aus Figur 1 mit nunmehr geschlossener Klappe 30, wobei nun der Filter 20 mittels der bügelartigen Halterelemente 31 - sicher in die Luftaustrittsoffnung 12 der Haube 10 zum zu belüftenden Raum gedruckt wird. Durch Verriegelung der Klappe 30 mit der Haube 10 über das Schloß 32 wird die Klappe 30 in der gewünschten Verschlußposition gehalten und kann auch nur durch das Wartungspersonal mittels Schlüssel geöffnet werden. In dieser Position der Klappe 30 werden die aus einer Nut- und Federverbindung bestehenden Dichtelemente 34 ineinander eingeruckt und gewahrleisten damit einen luftdichten Verschluß der Wartungsoffnung.
Das in den Figuren 1 und 2 gezeigte Vorgehen zum Wechseln des Filters 20 der Haube 10 eines Filterlufters demonstriert die Vorzuge der vorliegenden Erfindung auf zweierlei Weise. Zum einen ist es nunmehr möglich, von der Außenseite des zu belüftenden Raumes ohne Aufwand und längere Abschaltzeiten der
Elektronik über eine schwenkbare Klappe 30 einen Wechsel des Filters 20 vorzunehmen, zum anderen sind durch die Anbringung von Halterelementen 31 - Maßnahmen vorgesehen, die den Filter 20 nach Schließen der Klappe 30 sicher in der vorgesehenen Position fixieren. Entsprechende Dichtelemente 34 sorgen dabei gleichzeitig für einen luftdichten Verschluß der Wartungsöffnung 13 zur Sicherstellung des Kaltlufteintritts durch die Lufteintrittsöffnung 11.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.
Bezugszeichenliste
10 Haube
11 Lufteintrittsöffnung
12 Luftaustrittsoffnung
13 Wartungsöffnung 20 Filter
30 Klappe
31 Halterelemente
32 Schloß
33 Oberseite
34 Dichtelemente
40 Außenwand