Bekletterbare Vorrichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft eine bekletterbare Vorrichtung.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer bekletter- baren Vorrichtung.
Der Klettersport ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Aus vielfachen Gründen besteht ein Bedürfnis, diese Sportart an künstlich geschaffenen Vorrichtungen auszuüben. Diese machen es möglich, den Klettersport ohne Beschränkungen hinsichtlich des Ausübungsortes oder des Wetters auszuüben. Ein weiterer Vorteil künstlicher Klettervorrichtungen ist, dass die Umwelt geschont wird.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der Deutschen Offenlegungs- schrift DE 43 12 70 A1 bekannt.
Diese bekannte Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass einzelne Mo- dule steif ausgebildet sind und durch einen zusätzlichen versteifenden umlaufenden Rahmen zu einer Kletterwand verbindbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen, die möglichst einfach herzustellen ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass eine gattungsgemäße Vorrichtung so gestaltet wird, dass sie wenigstens eine Plane aufweist, wobei auf wenigstens einer Hauptfläche der Plane Klettergriffe befestigbar sind.
Hierdurch wird eine bekletterbare Vorrichtung geschaffen, die vielseitig einsetzbar ist. Durch eine geeignete Wahl der Größe der Plane kann die Vorrichtung an vielseitige Bedürfnisse von Benutzern angepasst werden. So ist es beispielsweise möglich, ein Modul beziehungsweise die Vorrich- tung transportabel zu gestalten. Bei einer geringeren Größe der Plane kann die Vorrichtung beispielsweise in normalen Räumen wie Wohnungen oder Ladenlokalen eingesetzt werden. Größere Planen, beziehungsweise Vorrichtungen, die mehrere Planen enthalten, eignen sich besonders für den Einsatz in größeren Räumen oder im Freien. Bevorzugte Einsatzorte sind Schulen, Turnhallen und Schwimmbäder. Bei anderen Einsatzorten wie Fitnessstudios können Planen in verschiedenen Größen zum Einsatz kommen.
Zweckmäßigerweise ist die Plane so gestaltet, dass sie selbst die für ihre Bekletterbarkeit erforderliche Stabilität aufweist.
Vorzugsweise ist die Vorrichtung so gestaltet, dass die Plane mit Befestigungsmitteln für die Aufnahme der Klettergriffe versehen ist.
Es ist besonders vorteilhaft, dass die Plane faltbar und/oder aufrollbar ist. Hierdurch ist es möglich, die Plane schnell von einem Ort zu einem anderen Ort zu transportieren und/oder an einem Einsatzort vor einer unbefugten Benutzung zu schützen. Ein Schutz vor einer unbefugten Benutzung kann auch dadurch erzielt werden, dass wenigstens ein Flächenbe- reich der Plane abtrennbar ist.
Die Stabilität des Moduls beziehungsweise der mit ihm hergestellten Klettervorrichtung kann dadurch erhöht werden, dass die Plane wenigstens bereichsweise mit mindestens einem Verstärkungsmittel verbunden ist.
Eine weitere Erhöhung der Stabilität lässt sich vorteilhafterweise dadurch erreichen, dass das Verstärkungsmittel flächig ausgebildet ist.
Eine besonders leichte und robuste Ausführungsform des Moduls beziehungsweise der Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass das Verstärkungsmittel im Wesentlichen eine Streifenform aufweist.
Eine weitere Verbesserung der Herstellbarkeit und der Handhabbarkeit lässt sich dadurch erreichen, dass das Verstärkungsmittel wenigstens ein Gurtband umfasst.
Hierbei ist es besonders zweckmäßig, dass sich wenigstens einige der Befestigungsmittel für die Klettergriffe in Kontakt mit dem Verstärkungs- mittel befinden.
Als Material für die Plane eignen sich grundsätzlich alle Stoffe, die eine ausreichende Reißfestigkeit aufweisen. Vorzugsweise werden Stoffe eingesetzt, die einfach erhältlich sind und die einfache Erhältlichkeit mit einer geeigneten Zuschneidbarkeit und einer hohen chemischen und mechanischen Beständigkeit vereinigen.
Beispiele für derartige Materialien sind Polyester und PVC.
Zweckmäßigerweise weist das Modul wenigstens ein Aufhängungsmittel auf.
In einem einfachen doch zugleich zweckmäßigen Fall ist das Aufhängemittel eine Öse.
In der Öse können geeignete Haltemittel wie Seile aus elastischem oder nicht elastischem Material befestigt werden.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Plane in einem Rahmen aufgespannt ist. Der Rahmen erhöht sowohl die mechanische Stabilität als auch die Transportfähigkeit der Vorrichtung.
Eine weitere Verbesserung der Transportierbarkeit lässt sich dadurch er- zielen, dass der Rahmen klappbar gestaltet ist.
Der Nutzwert kann dadurch erhöht werden, dass der bekletterbaren Vorrichtung wenigstens an einer Stelle Flüssigkeit, insbesondere Wasser, zugeführt wird.
Eine weitere Erhöhung des Nutzwertes kann dadurch erzielt werden, dass die Flüssigkeit im Bereich der Hauptfläche zugeführt wird.
Ferner ist es zweckmäßig, ein Verfahren zur Herstellung einer bekletterba- ren Vorrichtung so durchzuführen, dass eine Plane mit Befestigungsmitteln für Haltegriffe und/oder mit Haltegriffen versehen wird.
Dabei ist es vorteilhaft, dass die Plane mit wenigstens einem Verstärkungsmittel versehen wird.
Hierbei ist es besonders zweckmäßig, dass die Befestigungsmittel und/oder die Klettergriffe im Bereich des Verstärkungsmaterials aufgebracht werden.
Es ist besonders vorteilhaft, dass Gurtbänder als Verstärkungsmittel auf-
gebracht werden und dass die Befestigungsmittel und/oder die Klettergriffe mit den Gurtbändern verbunden werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist, ein Verfahren zur Herstellung einer bekletterbaren Vorrichtung so durchzuführen, dass ein erfindungsgemäßes Modul an einer Haltevorrichtung aufgehängt wird.
Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung.
Die Zeichnung zeigt eine Aufsicht auf ein für eine Herstellung einer bekletterbaren Vorrichtung besonders zweckmäßiges erfindungsgemäßes Modul.
Das Modul besteht aus einer Plane 10, die mit Klettergriffen 20 versehbar ist. Die Stabilität der Plane 10 kann durch einen oder mehrere, nicht dargestellte Stäbe erhöht werden.
Die Klettergriffe 20 befinden sich vorzugsweise auf einem geeigneten Befestigungsmittel, wobei das Befestigungsmittel im dargestellten Fall aus mehreren Gurtbändern besteht, die vorzugsweise parallel zueinander auf der Plane aufgebracht sind.
Die Haltegriffe sind über ein oder mehrere mechanische Verbindungsmittel, im einfachsten Fall Schrauben, mit der Plane verbunden. Hierbei ist es zweckmäßig, dass die Plane an den Orten, an denen die Haltegriffe befestigt sind, verstärkt ist. Diese Verstärkung erfolgt beispielsweise durch eine oder mehrere Unterlegscheiben oder durch Flachstahl. Hierdurch wer- den die Haltegriffe gekontert. Eine besonders einfache und zweckmäßige
Konterung erfolgt dadurch, dass die Haltegriffe sich auf beiden Haupflä- chen der Plane an gleichen Positionen befinden.
Das Modul ist in seinem oberen Bereich an einer Öse 40 aufhängbar.
Das Modul kann einfach transportiert werden und so zu einem Einsatzort gebracht werden.
Für den Fall, dass es erwünscht ist, dass das Modul an einem Einsatzort verbleibt, kann die Plane in Zeiten, in denen sie nicht genutzt werden muss, beziehungsweise in denen ihre Benutzung unerwünscht beziehungsweise verboten ist, aus dem Zugänglichkeitsbereich potentieller Benutzer entfernt werden.
Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass die Plane aufgerollt wird. Ein derartiges Aufrollen ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die Klettergriffe verhältnismäßig klein gegenüber der Ausdehnung der Plane sind.
Falls die Klettergriffe jedoch eine größere Ausdehnung aufweisen, ist es auch möglich, die Plane lediglich teilweise anzuheben, so dass auch in diesem Fall eine Elastizität der Plane eine Veränderbarkeit des Moduls, beziehungsweise der mit Hilfe des Moduls hergestellten Vorrichtung bewirkt.
Im dargestellten Fall besteht die Plane aus Polyäthylen oder PVC. Die
Elastizität der Plane erhöht auch den Freizeitwert für die Benutzer, weil bei einer Bekletterung der Tragewand ein zusätzlicher Freiheitsgrad darin besteht, dass der Klettervorgang in Abhängigkeit von einer Einstellung der Elastizität der Plane von einer den Spass des Benutzers erhöhenden Schaukelbewegung unterstützt werden kann.
Bezugszeichenliste:
10 Plane 10 20 Klettergriffe 40 Öse