DE4312704A1 - Modulare Kletterwand - Google Patents
Modulare KletterwandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine modulare Kletterwand für
Trainings- bzw. Wettkampfzwecke, mit im wesentlichen
geschlossener, in vorgebbarer Weise profilierter, vorzugs
weise felswandähnlicher Gebrauchsseite, im wesentlichen
bestehend aus an ihren Rändern rasterartig aneinander
setzbaren Plattenteilen, welche bei Bedarf auf ihrer
Rückseite mit einer Bauwerkswand oder einem Gerüst
od. dgl. zur Abstützung verbindbar sind.
Der Klettersport und entsprechende Wettbewerbe erfreuen
sich zunehmender Beliebtheit. Im Hinblick auf eine Schonung
der Umwelt ist es erwünscht, hierfür natürliche Felswände
nur ausnahmsweise heranzuziehen, weil andernfalls natürliche
Ruhe- bzw. Aufenthaltszonen für Wildtiere sowie die dort
vorhandene Flora übermäßig beeinträchtigt werden könnten.
Die Installation künstlicher Kletterwände ist grundsätzlich
bekannt. In diesem Zusammenhang zeigt die DE 39 04 722 C2
modulare Kletterwände der eingangs angegebenen Art, wobei
die die Kletterwand bildenden Plattenteile zur Bildung
unterschiedlich profilierter Gebrauchsseiten mittels an
den Plattenteilen angeordneter Scharnierteile unter unter
schiedlichen Winkeln miteinander verbindbar sind.
Diese bekannte Konstruktion ist vergleichsweise auf
wendig, zumal zur Bildung unterschiedlicher Profile der
Gebrauchsseite Plattenteile mit sehr unterschiedlicher
Geometrie miteinander verbunden werden müssen.
Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, eine Kletterwand
zu schaffen, welche sich durch konstruktive Einfachheit
auszeichnet und ohne größeren Aufwand installiert werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
jedes Plattenteil auf seiner Rückseite einen den Platten
rand versteifenden, umlaufenden Rahmen besitzt, welcher
mit den Rahmen benachbarter Plattenteile zu einem
die Kletterwand rückseitig versteifenden Gitterwerk
verbindbar ist.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die
Elemente eines die Kletterwand stabilisierenden Gitter
werkes weitestgehend in die Plattenteile zu integrieren
und damit die Möglichkeit zu eröffnen, größere Bereiche
der Kletterwand selbsttragend auszubilden. Bei der
erfindungsgemäßen Konstruktion können insbesondere
Vertikallasten von einem Plattenteil ohne weiteres
auf ein darunter angeordnetes Plattenteil und damit
letztendlich auf einen Untergrund abgetragen werden, ohne
hierfür nennenswerte zusätzliche Abstützungen vorsehen
zu müssen. Auch bei größerer Höhe der Kletterwand
werden rückseitige Verbindungen zwischen - einzelnen -
Plattenteilen und einer Bauwerkswand oder einem
Gerüst od. dgl. in erster Linie nur zur Gewährleistung
der Kippsicherheit der Kletterwand, nicht jedoch zur
Aufnahme der Last der Kletterwand benötigt. Da diese Ver
bindungen "großmaschig" angeordnet werden können, wird
die Installation einer Kletterwand ganz wesentlich verein
facht und beschleunigt.
Die Installation einer erfindungsgemäßen Kletterwand
kann noch dadurch beschleunigt und vereinfacht werden,
daß vertikale Rahmenabschnitte übereinander angeordneter
Plattenteile mittels durchlaufender Streben, beispiels
weise aus Metall, versteift werden. Zur Kippsicherung
der Kletterwand genügt es dann in der Regel, wenn die
Streben an ihren oberen und unteren Enden verankert
werden, wobei - insbesondere an den oberen Enden der
Streben - auch eine Halterung durch Spannseile möglich
ist, deren andere Enden an entfernt angeordneten Wider
lagern verankert sind.
Vorzugsweise sind die Plattenteile als Schalenteile aus
Kunststoff, welcher zweckmäßigerweise faserverstärkt ist,
ausgebildet, wobei der das Plattenteil versteifende
Rahmen den Schalenrand bildet. Bei dieser Ausführungsform
der Erfindung läßt sich die Gebrauchsseite der Platten
teile ohne weiteres mit sehr unterschiedlichem Profil
herstellen. Dazu müssen lediglich die zur Herstellung
der Kunststoffschalenteile dienenden Formen durch ent
fernbare Einsätze in leicht durchführbarer Weise
verändert werden.
In Draufsicht besitzen die Plattenteile in der Regel
Rechteckform, so daß die Kletterwand nach Art eines
Rechteck-Rasters aufgebaut ist. Gegebenenfalls ist
auch Dreiecksform möglich.
Der umlaufende Rahmen kann im wesentlichen flanschartig
ausgebildet sein, wobei die Flanschfläche im wesentlichen
als Abwinklung am Rand des Plattenteiles angeformt ist.
Gegebenenfalls kann der flanschartige Rahmen durch ein
Winkel-, ein Bogen- oder auch ein Sickenprofil gebildet
werden, um eine besondere Formsteifigkeit zu gewährleisten.
Dadurch wird gleichzeitig eine zumindest teilweise
formschlüssige Verbindung mit Streben ermöglicht,
die an den Plattenrändern über mehrere benachbarte
Plattenteile durchlaufend angeordnet sein können.
Die Bogenprofile aneinanderstoßender Ränder zweier
Plattenteile können beispielsweise eine Rohrstrebe
umfassen.
Die Sickenprofile zweier aneinander anstoßender Platten
ränder können eine zur Rückseite der Kletterwand hin
offene Nut bilden, die einen passenden Profilbereich
einer Profilstrebe aufnimmt.
An den Ecken der Plattenteile kann der Versteifungs
rahmen so ausgebildet sein, daß Freiräume für Eckver
steifungselemente, beispielsweise bolzenartige Teile
oder Plattenkreuze, gebildet werden, mit denen die
Plattenteile einerseits mit einer Bauwerkswand,
Streben od. dgl. bzw. andererseits mit auf der
Gebrauchsseite der Kletterwand zugänglichen
Zwischensicherungspunkten verbunden werden können.
Der Übergangsbereich zwischen Vorder- bzw. Gebrauchsseite
des Plattenteiles und dem am Plattenrand umlaufend ange
ordneten Rahmen kann zumindest bereichsweise als eine
Hälfte eines Rinnenprofiles ausgebildet sein, derart, daß
zwischen aneinanderstoßenden Plattenrändern eine zur
Gebrauchsseite der Kletterwand hin offene rinnenartige
Vertiefung gebildet wird. Diese rinnenförmigen Vertiefungen
können nach Art sogenannter Finger- bzw. Faustrisse ausge
bildet sein, wie sie auch in natürlichen Felswänden häufig
vorkommen. In derartige Risse kann der Kletterer mit den
Fingern bzw. mit der Faust eingreifen, um sich an der
Wand zu halten.
Die erfindungsgemäßen Plattenteile lassen sich ohne
weiteres mit hinreichender Steifigkeit herstellen, derart,
daß in der Plattenfläche mehrere Öffnungen angebracht
werden können, die je nach Wunsch zum Einsatz unterschied
licher Klettergriffe dienen können oder sich durch griff
lose Abdeckteile verschließen lassen, die der übrigen
Gebrauchsseite des jeweiligen Plattenteiles äußerlich ange
paßt sind. Damit kann der Schwierigkeitsgrad einer vorhan
denen Kletterwand ohne größeren Aufwand verändert werden.
Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der
Erfindung auf die Ansprüche und die nachfolgende Er
läuterung bevorzugter Ausführungsformen verwiesen, die
auch in der Zeichnung dargestellt sind.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematisierte Draufsicht auf ein erfindungs
gemäßes Plattenteil,
Fig. 2 Schnittbilder entsprechend der Schnittlinie II-II
in Fig. 1 für verschiedene Möglichkeiten der
Ausbildung des Übergangsbereiches zwischen
Rahmen und Gebrauchsseite des Plattenteiles,
Fig. 3 verschiedene Rahmenprofile,
Fig. 4 eine Draufsicht gemäß dem Pfeil IV in Fig. 1
auf den Eckbereich eines Plattenteiles, wobei
verschiedene Ausführungsformen dargestellt sind,
Fig. 5 Ansichten der in Fig. 4 dargestellten Ausführungs
formen entsprechend den Pfeilen V in Fig. 4,
Fig. 6 Draufsichten auf unterschiedliche Eckverbindungs
elemente für die Plattenteile,
Fig. 7 ein Beispiel für die Herstellung einer Aufnahme
öffnung im Plattenteil zur Anordnung eines
Klettergriffes,
Fig. 8 eine Möglichkeit zur Halterung des Klettergriffes,
Fig. 9 eine abgewandelte Konstruktion zur Halterung
des Klettergriffes,
Fig. 10 eine weitere Alternative zur Halterung eines
Klettergriffes,
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht einer Kletterwand und
Fig. 12 ein schematisiertes Schnittbild dieser Wand
entsprechend der Schnittlinie XII-XII.
Zur Erstellung einer Kletterwand dienen in Fig. 1 schemati
siert in Draufsicht dargestellte Plattenteile 1, welche
beispielsweise eine im wesentlichen quadratische Form
aufweisen können. Jedoch ist eine Rechteckform gleichfalls
geeignet. Die Kantenlänge kann beispielsweise bei 120 cm
bis 200 cm liegen. Grundsätzlich sind jedoch auch andere
Maße geeignet. Allerdings erleichtern großflächige Platten
teile 1 die Installation einer Kletterwand. Aufgrund der
weiter unten erläuterten Konstuktion der Plattenteile 1
wird auch bei großflächiger Ausbildung derselben eine gute
Stabilität gewährleistet.
Die in Fig. 1 sichtbare Gebrauchsseite des Plattentei
les 1 kann grundsätzlich beliebig profiliert sein und
beispielsweise konvexe oder konkave Wölbungen bzw. Vor
sprünge oder Vertiefungen aufweisen.
Das Plattenteil 1 wird vorzugsweise aus faserverstärktem
Kunststoff mittels entsprechender Formen hergestellt,
wobei durch Formeinsätze unterschiedliche Profile des
Plattenteiles 1 ohne größeren Aufwand erzeugt werden
können.
Erfindungsgemäß besitzt das Plattenteil 1 entsprechend
der Fig. 2 auf seiner Rückseite einen den Plattenrand
versteifenden Rahmen 2, welcher im wesentlichen einen
ringförmig umlaufenden Flansch bildet.
Dabei kann der Rahmen 2 bzw. der ihn bildende Flansch
gemäß dem Teil A der Fig. 2 nach Art eines Winkelprofiles
an den Randbereich 1′ der Gebrauchsseite des Platten
teiles 1 anschließen.
Statt dessen kann der Randbereich 1′ der Gebrauchsseite des
Plattenteiles 1 auch gemäß dem Teil B der Fig. 2
unter Bildung einer Wölbung in den angrenzenden Teil
des Rahmens 2 übergehen.
Darüber hinaus kann der Randbereich 1′ auch gemäß
dem Teil C der Fig. 2 ein stufen- oder S-förmiges
Profil bilden.
Letztendlich sind weitestgehend beliebige Profile möglich.
Auf diese Weise besteht die vorteilhafte Möglichkeit,
bei aneinander anschließenden Plattenteilen 1 mit
entsprechend ausgebildeten Randbereichen 1′ mittels
dieser Randbereiche Felsspalten u. dgl. nachzubilden,
welche beispielsweise die Form eines sogenannten
Finger- oder Faustrisses aufweisen, in die ein Kletterer
mit den Fingern oder der Faust eingreifen kann, um sich
an der Wand festzuhalten.
Im Teil D der Fig. 2 ist eine Beispiel für einen Finger
riß zwischen zwei aneinander angrenzenden Plattentei
len 1 dargestellt. Das eine Plattenteil 1 besitzt eine
stufenförmig profilierte Randzone 1′, während bei dem
anderen Plattenteil 1 die Randzone 1′ ein gerundetes
Winkelprofil bildet. Damit verbleibt zwischen den
Randzonen 1′ eine fingerrißähnliche Nut.
In Fig. 2 hat der Rahmen 2 die Form eines einfachen,
umlaufenden Flansches.
Wie in den Teilen A bis C der Fig. 3 dargestellt ist,
kann der Rahmen 2 auch als Winkel-, Sicken- oder
Bogenprofil ausgebildet sein, um eine besonders hohe
Steifigkeit zu erhalten. Dabei bilden die Sickenprofile
benachbarter Plattenteile 1 eine zur Rückseite der
Kletterwand offene Nut, in der sich gegebenenfalls eine
Versteifungsstrebe anordnen läßt. Die Bogenprofile benach
barter Plattenteile 1 bilden gemeinsam ein Rohr, in das
sich ebenfalls eine Versteifungsstrebe einsetzen läßt.
Gemäß den Fig. 4 und 5 kann der Rahmen 2 an den Ecken
des Plattenteiles 1 in besonderer Weise ausgeformt
sein, um dort gesonderte Eckverbindungselemente an
ordnen zu können, wie sie in Fig. 6 beispielhaft
dargestellt sind.
Gemäß dem Teil A der Fig. 4 und 5 kann der Rahmen 2
an einer Ecke des Plattenteiles 1 einen Sektor 3
eines Zylinders bilden, so daß gemäß dem Teil A in
Fig. 5 zwischen vier aneinanderstoßenden Ecken
von vier Plattenteilen 1 eine Bohrung gebildet wird,
in die sich beispielsweise ein im Teil A der Fig. 6
in Achsansicht dargestellter Zapfen 4 einsetzen läßt,
welcher gegebenenfalls auch rohrförmig oder nach Art
eines Spreizdübels ausgebildet sein kann. Der Zapfen 4
kann an seinem zur Rückseite der Plattenteile 1 weisenden
Ende mit nicht dargestellten Befestigungselementen
verbunden sein, die eine Verankerung des Zapfens 4 an
einem Gerüst oder einer Gebäudewand ermöglichen.
Gemäß dem Teil B der Fig. 4 und 5 kann der Rahmen 2 an
einer Ecke des Plattenteiles 1 zwei aneinander anschließende,
zur Rahmeninnenseite hin zurückversetzte Flächenbe
reiche 5 aufweisen, derart, daß zwischen benachbarten
Ecken von vier aneinander anschließenden Platten
teilen 1 gemäß dem Teil B der Fig. 5 eine zur Rückseite der
Plattenteile 1 hin offene, kreuzförmige Nut ausge
bildet wird, in die sich ein Plattenkreuz 6 gemäß dem
Teil B der Fig. 6 einsetzen läßt. Die Verankerung des
Plattenkreuzes 6 zwischen den Plattenteilen 1 kann
dann durch nicht dargestellte Stifte od. dgl. erfolgen,
die jeweils einen Schenkel des Plattenkreuzes 6 sowie
die benachbarten Flächenbereiche 5 der Rahmen 2 der
benachbarten Plattenteile 1 durchsetzen.
Das zur Rückseite der Plattenteile 1 weisende Ende des
Plattenkreuzes 6 kann wiederum mit nicht dargestellten
Befestigungselementen verbunden sein, um das Platten
kreuz 6 an einem Gerüst oder einer Bauwerkswand zu
verankern.
Von der Gebrauchsseite der Plattenteile 1 aus bleibt das
Plattenkreuz 6 unsichtbar, da die Vorderseite des
Plattenteiles 1 die zurückversetzten Flächenbereiche 5
etwas überragt.
Gegebenenfalls kann der Zentralbereich des Platten
kreuzes 6 auch zapfenförmig ausgebildet sein, wie
im Teil C der Fig. 6 dargestellt ist. In diesem Falle
müssen die Eckbereiche der Plattenteile entsprechend
ausgebildet sein, wie es in den Teilen C und D der
Fig. 4 und 5 dargestellt ist. Zwischen den zurück
versetzten Flächenbereichen 5 ist dann als Übergangs
bereich ein Sektor 3 einer Zylinderfläche ausgebildet.
Falls das zur Plattenaußenseite hin weisende Ende des
zapfenförmigen Zentralbereiches des Plattenkreuzes 6
von außen zugänglich bleiben soll, muß im Eckbereich
der Vorderseite des Plattenteiles 1 gemäß dem Teil D der
Fig. 5 eine entsprechende Aussparung ausgebildet sein
bzw. werden. Ohne diese Aussparung - vgl. den Teil C
der Fig. 5 - bleibt der Zentralbereich des Platten
kreuzes 6 von außen unsichtbar.
Alle Eckverbindungselemente der Fig. 6 können auch dazu
dienen, Zwischensicherungspunkte zu haltern, beispiels
weise auf der Gebrauchsseite der Kletterwand zugängliche
Sicherungshalterungen, in die ein Kletterer sein Siche
rungsseil einhängen kann. Aufgrund der stabilen Ver
ankerung der Eckverbindungselemente können diese auch
große Belastungen aufnehmen, z. B. wenn der Kletterer
ins Seil stürzt.
Im Plattenteil 1 können ohne Beeinträchtigung von
dessen Stabilität mehrere Löcher 8 vorgesehen sein,
in die sich je nach Wunsch Sonderteile einsetzen
lassen.
Anhand der Fig. 7 wird erläutert, wie diese Löcher 8
bei der Herstellung der Plattenteile 1 oder nach
Installation einer Kletterwand hergestellt werden können.
Zunächst wird im Bereich eines gewünschten Loches 8
auf der Rückseite des Plattenteiles 1 mittels einer
Kleberschicht 9 eine Versteifungsplatte 10 befestigt.
Nunmehr wird das gewünschte Loch 8 ausgesägt, wobei
gleichzeitig ein in das Loch passendes Abdeckteil 11
erhalten wird.
Nachfolgend wird auf der Innenseite des Lochrandes noch
ein Ringteil 12 aufgeklebt, dessen Öffnungsdurchmesser
etwas geringer als der Durchmesser des zuvor ausgesägten
Loches 8 ist, derart, daß am Lochrand eine umlaufende
Ringstufe gebildet wird.
Diese Ringstufe kann einerseits als Halterand für das
Abdeckteil 11 dienen, wenn das Loch 8 weitestgehend
unsichtbar verschlossen werden soll. Andererseits
dient die Ringstufe auch als Halterand für einen
randseitig entsprechend gegengleich geformten Kletter
griff 13, welcher sich in das Loch 8 einsetzen läßt.
Vorzugsweise werden das Abdeckteil 11 bzw. der Kletter
griff 13 im Loch 8 lösbar befestigt, so daß sich der
Schwierigkeitsgrad einer Kletterwand leicht verändern
läßt.
Abweichend von der in Fig. 8 dargestellten Ausbildung des
Lochrandes als Ringstufe ist grundsätzlich auch ein
konischer bzw. trichterförmiger Lochrand möglich, wobei
dann der Rand des Abdeckteiles 11 bzw. des Klettergrif
fes 13 entsprechend angepaßt ausgebildet wird.
Zur lösbaren Halterung der Abdeckteile 11 bzw. der Kletter
griffe 13 in den Löchern 8 lassen sich Klemmbefestigungen
einsetzen, wie sie zur Befestigung von Installationsdosen
an Hohlwänden grundsätzlich bekannt sind.
Beispielsweise kann gemäß Fig. 8 auf der Innenseite
eines Loches 8 ein Bügel 14 angeordnet sein, welcher
Gewindebohrungen aufweist, derart, daß ein Kletter
griff 13 (bzw. ein Abdeckteil 11) mittels Schrauben
gehaltert werden kann.
Gemäß Fig. 9 können am Rand eines Klettergriffes 13
bzw. eines Abdeckteiles 11 mehrere Spreizkrallen 15 an
geordnet sein, deren freie Enden 15′ in Pfeilrichtung P
geschwenkt werden, wenn eine zugeordnete Schraube 16
in ein Winkelstück 17 eingedreht wird. Der eine Schenkel
des Winkelstückes 17 ist im Klettergriff 13 bzw. im
Abdeckteil 11 (in Fig. 9 nicht dargestellt) eingebettet,
während das Ende des anderen Schenkels des Winkel
stückes 17 als Schwenklager für die Spreizkralle 15
dient.
Gemäß Fig. 10 können nahe des Randes eines Kletter
griffes 13 (bzw. einer Abdeckung 11) Bohrungen zur Auf
nahme von Schrauben 18 angeordnet sein, deren Köpfe von
der Außenseite des Klettergriffes 13 (bzw. des Abdeck
teiles 11) aus zugänglich sind. Das Gewinde jeder
Schraube 18 ist in die Gewindebohrung eines Schwenk
armes 19 eingedreht, welcher sich in eine flache Ausneh
mung 20 am innenseitigen Rand des Klettergriffes 13
(bzw. des Abdeckteiles 11) einschwenken läßt, wie es
im Teil A der Fig. 10 gezeigt ist. Bei Rechtsdrehung der
Schraube 18 schwenkt der Schwenkarm 19 in Pfeilrich
tung S aus, wobei die Schwenkbewegung des Schwenk
armes 19 in der im Teil A der Fig. 10 dargestellten
punktierten Ausschwenklage durch Anschlag des Schwenk
armes 19 am Rand der Ausnehmung 20 begrenzt wird. Bei
weiterer Rechtsdrehung der Schraube 18 wird dann der
Schwenkarm gegen die Innenseite des Klettergriffes 13
(bzw. des Abdeckteiles 11) und gegen die benachbarte
Innenseite des Plattenteiles 1 bzw. des Randes des
darin angeordneten Loches 8 gespannt.
Durch Linksdrehung der Schraube 18 läßt sich der
Schwenkarm 19 zunächst lösen und dann in die Aus
nehmung 20 zurückschwenken.
Die Klettergriffe 13 u. dgl. können auch auf ihrer Vorder
seite zusätzliche - in der Regel feststehende - Krallen
u. dgl. besitzen, die auf der Gebrauchsseite der Kletter
wand aufliegen und die Lage der Klettergriffe zusätzlich
sichern.
Die Fig. 11 zeigt nun in beispielhafter Weise eine
(kleine) Kletterwand, welche aus insgesamt sechs unter
schiedlich geformten Plattenteilen 1 zusammengesetzt
ist.
Wie das Schnittbild der Fig. 12 zeigt, ist die Kletter
wand lediglich im Bereich vertikaler Plattenränder an
einer Mauerwerkswand 21 (oder an einem Gerüst) gehaltert,
um Kippsicherheit zu gewährleisten. Die entsprechenden
Halteelemente 22 sind lediglich schematisch angedeutet.
Aufgrund der hohen Stabilität der Plattenteile 1
erübrigt es sich, an sämtlichen Vertikalrändern der
Plattenteile 1 Halteelemente 22 anzuordnen. Vielmehr
genügt es, wenn lediglich die aneinander anstoßenden
vertikalen Plattenränder - etwa bei 23 in Fig. 12 -
miteinander verbunden sind.
Vertikale Lasten der Kletterwand können in der Regel
ohne weiteres allein über die Plattenteile 1 zum
Untergrund hin abgetragen werden.
Die in der Regel flanschartigen Rahmen 2 bieten die vor
teilhafte Möglichkeit, die Plattenteile 1 unmittelbar
miteinander zu verbinden, beispielsweise mittels Schraub
bolzen, die die flanschartigen Rahmen 2 benachbarter
Plattenteile 1 durchsetzen. Grundsätzlich sind jedoch
auch Klebeverbindungen möglich, wenn davon ausgegangen
werden kann, daß die installierte Kletterwand langfristig
unverändert bleiben soll. Bei sehr großen Kletterwänden
sind Versteifungen mittels Streben od. dgl. möglich, welche
vorzugsweise mit den Rahmen 2, insbesondere den vertikalen
Rahmenabschnitten, verbunden werden. In der Regel genügt
es, die Kletterwand im wesentlichen nur gegen Kippen zu
sichern.
Durch eine rasterartige Anordnung der in Fig. 6 darge
stellten Eckverbindungselemente (oder ähnlicher Elemente)
an einem Gerüst oder einer Bauwerkswand besteht gegebenen
falls die Möglichkeit, schnell Plattenteile 1 gegenein
ander auszutauschen, um das Erscheinungsbild der Kletter
wand bzw. deren Schwierigkeitsgrad zu verändern.
Abweichend von der dargestellten Ausführung können die
Plattenteile 1 in Draufsicht auch Dreiecksform aufweisen.
Claims (14)
1. Modulare Kletterwand für Trainings- bzw. Wettkampf
zwecke, mit im wesentlichen geschlossener, in vorgeb
barer Weise profilierter, vorzugsweise felswandähnlicher
Gebrauchsseite, im wesentlichen bestehend aus an ihren
Rändern rasterartig aneinandersetzbaren Plattenteilen,
welche bei Bedarf auf ihrer Rückseite mit einer Bauwerks
wand oder einem Gerüst od. dgl. zur Abstützung verbindbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Plattenteil (1) auf seiner Rückseite einen
den Plattenrand versteifenden, umlaufenden Rahmen (2)
besitzt, welcher mit den Rahmen benachbarter Platten
teile (1) zu einem die Kletterwand rückseitig ver
steifenden Gitterwerk verbindbar ist.
2. Kletterwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenteile (1) als Kunststoffschalenteile
ausgebildet sind.
3. Kletterwand nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß miteinander fluchtende Rahmenabschnitte mehrerer
Plattenteile (1), insbesondere vertikale Rahmenab
schnitte, mittels durchlaufender Streben versteift
sind.
4. Kletterwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmen (2) im wesentlichen rechteckig sind.
5. Kletterwand nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmen (2) flanschartige Rahmenglieder
aufweisen.
6. Kletterwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenglieder nach Art eines Winkelprofils
ausgebildet sind.
7. Kletterwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenglieder ein Sickenprofil aufweisen.
8. Kletterwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenglieder ein Bogenprofil aufweisen.
9. Kletterwand nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Ecken aneinander anstoßender
Plattenteile (1) Eckversteifungselemente bzw.
Eckverbindungselemente (Fig. 6) anbringbar sind
und die Eckbereiche der Rahmen (2) diesen Elementen
angepaßte Ausnehmungen aufweisen.
10. Kletterwand nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckverbindungs- bzw. Eckversteifungselemente
nach Art von Bolzen ausgebildet sind.
11. Kletterwand nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckverbindungs- bzw. Eckversteifungselemente
nach Art von Plattenkreuzen ausgebildet sind.
12. Kletterwand nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Rahmen (2) und Gebrauchsseite eines
Plattenteiles (1) eine Übergangszone (1′) derart
profiliert ist, daß durch Aneinandersetzen von
Plattenteilen (1) Finger- und/oder Faustrisse
od. dgl. an den Stößen zwischen benachbarten Platten
teilen (1) gebildet werden können.
13. Modulare Kletterwand für Trainings- und Wettkampf
zwecke, im wesentlichen bestehend aus
an ihren Rändern aneinandersetzbaren
Plattenteilen, insbesondere nach
einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenteile (1) abdeckbare Löcher (8)
zur Aufnahme von Klettergriffen (13) aufweisen.
14. Kletterwand nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klettergriffe (13) und/oder Abdeckungen (11)
der Löcher (8) Klemmbefestigungen zur Halterung
an den Lochrändern besitzen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934312704 DE4312704A1 (de) | 1993-04-20 | 1993-04-20 | Modulare Kletterwand |
DE19934319623 DE4319623A1 (de) | 1993-04-20 | 1993-06-15 | Kletterwand |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934312704 DE4312704A1 (de) | 1993-04-20 | 1993-04-20 | Modulare Kletterwand |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4312704A1 true DE4312704A1 (de) | 1994-10-27 |
Family
ID=6485795
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934312704 Withdrawn DE4312704A1 (de) | 1993-04-20 | 1993-04-20 | Modulare Kletterwand |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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