DE19650467A1 - Spielhaus aus vorgefertigten Bauteilen - Google Patents
Spielhaus aus vorgefertigten BauteilenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Spielhaus aus
vorgefertigten Bauteilen mit Stützpfosten sowie ei
nem Dach, das an den Stützpfosten befestigt ist.
Spielhäuser erfreuen sich bei Kindern großer Be
liebtheit, da sie einerseits eine Vielzahl unter
schiedlicher Spielmöglichkeiten bieten und daher
auch über lange Zeiträume hinweg eine hohe Attrak
tivität besitzen und der abgeschlossene Innenraum
andererseits einen Rückzugsbereich für einzelne
oder kleinere Gruppen mit der Möglichkeit unge
störten Spiels darstellt. Auch in pädagogischer
Hinsicht haben sich Spielhäuser als ausgesprochen
vorteilhaft erwiesen, da sie die Kreativität der
Kinder sowie ihr soziales Gruppenverhalten fördern,
bei Auf- und Abbau Planung und räumliches Denken
trainieren und auch in geschlossenen Räumen aktive
Bewegungsspiele erlauben. Daher sind sie in weitem
Umfang und unterschiedlichen Bauformen in Privat
haushalten, Kindergärten und auf Spielplätzen ver
breitet.
Beispielsweise zeigt das Gebrauchsmuster DE 85 22 689
ein Spielhaus aus vorgefertigten Bauteilen, bei
dem ein horizontales Dach auf mehreren, senkrechten
Stützpfosten befestigt ist. Aufgrund der Begehbar
keit des Daches, das sich beispielsweise über eine
Leiter erreichen läßt, wird die Zahl der möglicher
Spielvariationen wesentlich erhöht. Um eine ausrei
chende Belastbarkeit zu gewährleisten liegt das
Dach randseitig umlaufend auf unterstützenden Rah
menteilen auf, welche die Stützpfosten in horizon
taler Richtung miteinander verbinden, während die
Dicke der Dachplatten konstant und ihre Spannweite
zwischen den unterstützenden Rahmenteilen daher be
grenzt ist.
Als nachteilig erweist sich bei dieser Ausgestal
tung der langwierige und aufwendige Aufbau, welcher
darin begründet ist, daß die notwendige Stabilität
des Hauses mittels der Rahmenelemente erreicht
wird. Sie erschweren nicht nur den Aufbau sondern
schränken auch die Variationsmöglichkeiten in er
heblichem Maße ein. Entsprechend wird meist ein
dauerhafter Aufbau vorgenommen, der in Innenräumen
die Nutzbarkeit des jeweiligen Zimmers erheblich
einschränkt. Zudem haben Kinder auf diese Weise nur
geringe Möglichkeiten, Umbauten und Ergänzungen
vorzunehmen, die ihre konstruktiven und planeri
schen Fähigkeiten in hervorragender Weise fördern.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Erfindung die
Entwicklung eines Spielhauses aus vorgefertigten
Bauteilen zur Aufgabe gestellt, welches sich leicht
und schnell aufbauen läßt und dessen Elemente fle
xibel und auf unterschiedliche Weise zusammensetz
bar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das Dach eine selbsttragende Platte ist, die
Platte unmittelbar auf den Stützpfosten auf liegt
und die Stützpfosten mit Anschlägen oder Riegelele
menten versehen sind, an denen die Platte in hori
zontaler Richtung anliegt.
Die Grundidee des vorgeschlagenen Spielhauses be
steht in einem Verzicht auf die im Stande der Tech
nik gebräuchlichen Rahmenbauteile. Zu diesem Zweck
besteht das Dach aus einer selbsttragenden Platte,
beispielsweise einer schichtverleimten Platte hin
reichender Dicke, bei welcher sich eine flächige
oder randseitige Unterstützung durch Träger oder
Rahmenteile erübrigt. Folglich liegt die Platte un
mittelbar auf den Stützpfosten auf, beispielsweise
auf der oberen Stirnseite der Pfosten oder kanten
seitigen Vorsprüngen, wobei eine Unterlegung, etwa
zum Höhenausgleich oder zur Stoßdämpfung, nicht
ausgeschlossen ist. Bevorzugt weisen die Pfosten
jedoch im unteren Bereich eine Vorrichtung zur Hö
henverstellung, z. B. Spindelfüße, auf. Um die ho
rizontale Verschiebung der Platte mit nachfolgendem
Abgleiten von den Stützpfosten zu verhindern sind
Anschläge oder Riegelelemente erforderlich, bei
spielsweise Haken oder Bolzen, die am Rand anlie
gen, in Aussparungen der Platte eingreifen, oder
sie in Öffnungen durchgreifen und sie damit in ho
rizontaler Richtung fixieren. Ist ein Bolzen als
Gewindestange ausgebildet, ist seine Sicherung
durch ein Mutter denkbar. In vielen Fällen läßt
sich eine ausreichende Stabilität bereits dann er
zeugen, wenn jeder Stützpfosten lediglich die Fi
xierung in einer Raumrichtung sicherstellt, wobei
eine gute Standfestigkeit des Aufbaus im Zusammen
wirken der Elemente entsteht.
Das erfindungsgemäße Spielhaus zeichnet sich durch
die Möglichkeit einer leichten und schnellen Mon
tage aus, da eine geringe Zahl von Bauteilen Ver
wendung findet und entsprechend wenige Verbindungen
herzustellen sind. Drei oder mehr Stützpfosten ga
rantieren eine ausgezeichnete mechanische Stabili
tät, wodurch das Dach begehbar ist. In diesem Fall
ist die Nutzung als Bühne denkbar, deren Erklettern
zweckmäßig eine Leiter oder ein Stützpfosten mit
Stufen oder Öffnungen ermöglicht. Die leichte Hand
habbarkeit der Bauteile sowie die Möglichkeit ihrer
flexiblen Zusammenstellung gestattet es, beständige
Umbauten an dem Spielhaus vorzunehmen und es bei
Bedarf mit geringen Aufwand platzsparend zu zerle
gen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
besteht eine besonders leichte und stabile selbst
tragende Platte aus einer Deckplatte, die in paral
leler Ausrichtung auf einem ebenen Trägerfachwerk
aufliegt. Zwischen Platte und Trägerfachwerk be
steht eine durchgehende Verbindung, etwa durch Ver
klebung, oder eine Vielzahl einzelner Verbindungen
in geringem Abstand, z. B. durch Verschraubung oder
Heftnägel. Somit werden sowohl Zug- als auch Druck
kräfte an das Trägerfachwerk weitergeleitet. Insbe
sondere bei vergleichsweise geringem Abstand der
einzelnen Stützen des Fachwerkes voneinander be
steht die Möglichkeit der Verwendung einer Deck
platte geringer Stärke, so daß sich das Gesamtge
wicht der Platte reduziert.
Bevorzugt weist das Trägerfachwerk beidseitig, also
auch auf seiner Unterseite eine Deckplatte auf, so
daß im Ergebnis ein Hohlkastenträger mit innenlie
gendem Trägerfachwerk, also ein Sandwich-artiger
Aufbau entsteht. Zweckmäßig ist der Hohlraum zwi
schen beiden Deckplatten seitlich durch eine Ver
blendung abgeschlossen, so daß das äußere Erschei
nungsbild in vorteilhafter Weise einem massivem
Bauteil entspricht. Durch die untere Deckplatte,
welche bei Durchbiegung der Platte nach unten unter
Zugbelastung steht, wird die Steifigkeit des Bau
teiles erheblich verbessert.
Als zweckmäßig haben sich mehreckige, insbesondere
sechseckige Platten erwiesen. Im Fall großflächiger
Spielhäuser, welche ein Dach aus mehreren, neben
einander befindlichen Platten erfordern, werden die
sechseckigen Platten wabenartig mit ihren Rändern
aneinander gelegt, so daß eine geschlossene Dach
fläche entsteht. Bevorzugt erfolgt die Unterstüt
zung durch die Pfosten in diesem Fall unter den
Plattenecken, wobei ein Pfosten jeweils drei anein
andergrenzende Platten gleichzeitig unterstützt. Um
den lückenlosen Anschluß des Spielhausdaches an die
gerade Wand eines Raumes oder Gebäudes zu gestat
ten, sind neben sechseckigen Platten auch solche
Platten zweckmäßig, welche die Gestalt eines ent
lang einer Winkelhalbierenden unterteilten Sechsec
kes aufweisen. Auch im Fall anderer Plattenformen
sind Platten unterschiedlicher Gestalt mit zueinan
der komplementären Rändern von Vorteil, die den
lückenlosen Anschluß an Raumwände und -ecken von
Gebäuden gestatten.
Vor dem Hintergrund der ausgeprägten kindlichen
Phantasie besteht die Möglichkeit, das Spielhaus
weitgehend ohne Wände auf zubauen, so daß Aufsichts
personen einen freien Einblick in sein Inneres ha
ben. Um dennoch einen Abschluß gegenüber dem Außen
raum zu erreichen, wird in einer vorteilhaften Aus
gestaltung der Erfindung vorgeschlagen, plattenför
mige Stützpfosten zu verwenden, die auf einer
Stirnseite stehen. Die Seitenflächen der platten
förmigen Pfosten bilden damit ein Wandelement, wel
ches den Innenraum untergliedert bzw. nach außen
abschließt. Werden die plattenförmigen Pfosten im
Winkel zueinander aufgestellte so verbessert sich
zudem die Standfestigkeit des Spielhauses in erheb
lichem Maße.
Mit dem Ziel einer weiteren Erhöhung der Standfe
stigkeit ist ein plattenförmiger Stützpfosten von
gewinkeltem, gewelltem oder gebogenem Querschnitt
bevorzugt. Die beispielsweise V-, U-, W- oder drei
eckförmige Standfläche verhindert, daß der Stütz
pfosten bereits durch leichtes Anstoßen umfällt.
Auf diese Weise wird insbesondere der Aufbau des
Spielhauses erleichtert, bevor die Elemente durch
Verbindung untereinander eine gegenseitige Abstützung
bewirken. Zudem wird die Biegesteifigkeit der Pfo
sten und damit die Standfestigkeit des Spielhauses
im aufgebautem Zustand erhöht.
Speziell V- oder dreieckförmige Querschnitte des
Stützpfostens werden zweckmäßig durch Zusammenset
zen aus zwei oder mehreren plattenförmigen Körpern
hergestellt. Die gegenseitige Befestigung der plat
tenförmigen Körper erfolgt z. B. durch kantensei
tige Fortsätze, welche in Öffnungen des angrenzen
den Körpers eingesteckt werden, so daß eine Verzah
nung oder ein zapfenartiger Eingriff entsteht. Da
mit ist ein stabiler Aufbau sichergestellt, der bei
ausreichendem Durchmesser auch zur Unterstützung
mehrerer, aneinandergrenzender Platten des Daches
geeignet ist.
Ausnehmungen in den Stützpfosten des Spielhauses
dienen als Fenster und zum Einhängen oder -legen
von Gegenständen. Vorteilhafte Ausnehmungen weisen
beispielsweise einen rechteckigen, einem gewöhnli
chem Fenster entsprechenden Querschnitt auf, der
Kinder zum Nachspielen häuslicher Szenen animiert.
Ausnehmungen mit abgerundeten Formen unterschiedli
cher Gestalt regen die Kreativität der Kinder an.
Um die Stabilität des Spielhauses gegenüber seit
lich wirkenden Kräften zu optimieren, werden Stütz
pfosten vorgeschlagen, die am äußeren Rand der
Platte befestigt sind. Sie weisen eine größere
Länge als diejenigen Pfosten auf, welche die Platte
senkrecht unterstützen, d. h. ihre Länge übersteigt
den Abstand des Daches von der Standfläche des
Spielhauses. Weiterhin sind sie mit einer seitli
chen Aussparung versehen, in welche die Platte
randseitig eingeschoben ist und deren Rand einen
seitlichen Anschlag bildet. Speziell wenn die
Stützpfosten eine geringfügige Neigung in Richtung
auf das Zentrum des Hauses aufweisen oder sich bo
denseitig verbreitern, ist auf diese Weise die ef
fektive Abstützung horizontaler Kräfte gewährlei
stet.
Als besonders vorteilhaft haben sich Deckplatten
und plattenförmige Körper aus gepreßtem Stroh er
wiesen, welche mit einem Bindemittel verfestigt
sind. Dieser Werkstoff zeichnet sich durch eine
gute Tragfähigkeit aus und ist: aufgrund seiner
Schadstoffreiheit und des attraktiven Aussehens
insbesondere für die Benutzung durch Kinder ge
eignet.
Erfolgt der Aufbau des Spielhauses im Inneren eines
Gebäudes oder an dessen Außenseite, so können an
eine Wand angrenzende Säulen entfallen, wenn die
Platte randseitig auf einer Schiene aufliegt, die
am Gebäude befestigt ist. Zudem wird die Standfe
stigkeit des Spielhauses auf diese Weise erheblich
verbessert, da Gebäudewände in der Regel zur Auf
nahme seitlicher Druckbelastungen geeignet sind,
welche sich durch ein freistehendes Spielhaus auch
bei Verankerung im Boden nicht erreichen lassen.
Befestigungsvorrichtungen an der Unterseite oder
Kante der Platte ermöglichen es, Vorhänge, Taschen,
Regale, Bänder oder Spielzeuge anzubringen, die
herabhängen. Insbesondere sind auf diese Weise ein
Abschluß des Innenraums und eine erhebliche Vergrö
ßerung der Zahl attraktiver Spielmöglichkeiten für
die Kinder erreichbar. Geeignete Befestigungsvor
richtungen sind beispielsweise Ösen oder Haken.
Bevorzugt handelt es sich bei der Befestigungsvor
richtung jedoch um eine Schiene, in der Vorhänge
oder Spielzeuge und Bänder verschiebbar befestigt
sind. In der Folge läßt sich der seitliche Abschluß
des Spielhauses bei Bedarf zum Außenraum hin öff
nen. Zweckmäßig wird eine umlaufende Schiene auf
der Plattenunterseite vorgesehen, welche das voll
ständige Umschließen des Innenraums mit einem Vor
hang gestattet. Durch Öffnungen im Vorhang, welche
Türen oder Fenster darstellen, läßt sich der Reiz
für spielende Kinder deutlich steigern.
Im Fall eines begehbaren Daches, d. h. ausreichen
der Tragfähigkeit der Platte, erweist sich eine
Rutsche oder Treppe als zweckmäßig, welche sie mit
der Standfläche des Spielhauses verbindet. Bevor
zugt liegt das obere Ende dabei auf dem Rand der
Platte auf. Seitliche Geländer von Treppe bzw. Rut
sche vermindern Verletzungsgefahren beim Besteigen
und Verlassen des Spielhausdaches.
Bevorzugt sind im Fall eines begehbaren Daches auch
die Platten mit einem Geländer oder einer Brüstung
versehen, welche einen Schutz vor dem Herunterfal
len über den Rand darstellen. Die Befestigung kann
sowohl an der Platte selbst als auch an den Pfosten
erfolgen. Auch bei nicht begehbarem Dach ruft eine
auf den Platten befestigt Brüstung den Eindruck ei
nes massiven und stabilen Aufbaus hervor und ist
somit aus optischen Gründen von Vorteil, da sie die
Attraktivität des Spielhauses erhöht.
Eine besonders einfache Montage und Zerlegbarkeit
des Spielhauses ergibt sich, wenn die Befestigungen
der Bauelemente aneinander durch Steckverbindungen
erfolgen. Zweckmäßig sind die Bauelemente dazu mit
Öffnungen versehen, in welche Fortsätze angrenzen
der Bauteile eingeschoben sind. Vorteilhafte Fort
sätze bestehen jeweils aus einem Schaft, welcher
die Öffnung durchgreift, und einem endseitig daran
angebrachten Haken, der den Rand der Öffnung um
faßt. Bauelemente des Spielhauses lassen sich somit
durch Einschieben der Fortsätze in die Öffnungen
miteinander verbinden, wobei aufgrund des hinter
greifenden Hakens auch Zugbelastungen möglich sind.
Werden die Bauelemente dagegen parallel ihrer Ober
fläche gegeneinander bewegt, bis der Hintergriff
durch den Haken aufgehoben ist, lassen sie sich
leicht wieder auseinanderziehen.
Um eine derart hergestellte Verbindung zu sichern
und ihr versehntliches Lösen zu vermeiden, wird ein
Riegelelement vorgeschlagen. Es ist in der Weise
auf die Oberfläche des Bauteiles aufgesetzt, daß es
die Öffnung begrenzt und ihr freier Durchmesser dem
Schaftdurchmesser des Fortsatzes entspricht. Der
Haken läßt sich somit bei aufgesetztem Riegelele
ment nicht aus der Öffnung herausziehen. Die Fest
legung zweier Bauelemente aneinander erfolgt in der
Weise, daß der Haken des Fortsatzes zunächst durch
die Öffnung geführt und anschließend mit dem Rie
gelelement festgelegt wird. Die Lösung der Verbin
dung wird in umgekehrter Reihenfolge vorgenommen.
Im festgelegten Zustand kann der Haken sowohl an
der Oberfläche des Bauelementes als auch am Riegel
element anliegen, wobei ein Doppelhaken die gleich
zeitige Realisierung beider Möglichkeiten erlaubt.
Um ein versehentliches Lösen des Riegelelementes zu
verhindern ist eine U-förmige Ausbildung von Vor
teil, welche den festgelegten Fortsatz formschlüs
sig umgreift. Weiterhin wird eine Befestigung am
Bauelement oder Fortsatz, beispielsweise mittels
Schrauben, vorgeschlagen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er
findung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei
bungsteil entnehmen, in dem anhand der Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel näher erläutert ist. Die
Zeichnung zeigt in prinzipienhafter Darstellung
Fig. 1 Ansicht eines erfindungsgemäßen Spielhau
ses,
Fig. 2 Angeschnittene Ansicht der Platte, welche
das Dach des Spielhauses bildet,
Fig. 3 Elemente eines Stützpfostens,
Fig. 4 Elemente eines alternativen Stützpfostens,
Fig. 5 Stabilisierungselement für einen Stützpfo
sten,
Fig. 6 Stabilisierungselement für dreieckige
Stützpfosten,
Fig. 7 Elemente eines Geländers,
Fig. 8 Ansicht eines hakenförmigen Fortsatzes mit
Riegelelement.
In Fig. 1 ist die Ansicht eines erfindungsgemäßen
Spielhauses gezeichnet, das in seinem grundsätzli
chen Aufbau aus einer horizontalen Platte (1) be
steht, welche selbsttragend ist und das Dach des
Spielhauses bildet, und von Stützpfosten (2) getra
gen wird. Die Ecken der Platte (1) sind in Ausspa
rungen (3) der Stützpfosten (2) eingeschoben, wel
che einen randseitigen Anschlag (4) als Sicherung
gegen eine horizontale Verschiebung der Platte (1)
aufweisen. Alternativ zu einem Spielhaus mit drei
oder mehr gleichartigen Stützpfosten (2) ist denk
bar, einen Rand der Platte (1) auf eine Schiene (5)
aufzulegen, welche an der Wand (6) eines Gebäudes
befestigt ist. Besteht das Dach des Spielhauses aus
mehreren Platten (1), so sind im Randbereich anein
andergrenzender Platten solche Stützpfosten (2)
zweckmäßig, deren Länge dem Abstand zwischen Platte
(1) und Standfläche entspricht und eine senkrechte
Unterstützung darstellen.
Die Stützpfosten (2) sind jeweils aus zwei Platten
förmigen Körpern (7) zusammengesetzt, wobei der
Winkel beider zueinander durch ein Stabilisierungs
element (8) festgelegt wird. Ausnehmungen (9) in
den Pfosten stellen beispielsweise Fenster dar und
erhöhen die Spielmöglichkeiten der Kinder. Als Wand
des Spielhauses dient vorzugsweise ein Vorhang
(10), welcher an einer Führungsschiene (11) mittels
Ringen (12) verschiebbar befestigt ist und gleich
falls Fenster oder Türöffnungen aufweisen kann.
Oberhalb der Ebene der Platte (1) befindet sich ein
zwischen den Stützpfosten (2) befestigtes Geländer
(13), welches bei begehbarer Platte (1) eine Ab
sturzsicherung darstellt. Zweckmäßig erfolgt die
Verbindung der Bauteile untereinander durch
Schraubverbindungen oder die Befestigung wird, etwa
im Fall einer Steckverbindung, bevorzugt durch
Schrauben o. dgl. gesichert, um ein versehentliches
Lösen zu vermeiden.
Fig. 2 ist der innere Aufbau der Platte (1) ent
nehmbar, die aus einer oberen Deckplatte (14), ei
ner unteren Deckplatte (15) sowie einem dazwischen
befindlichen Trägerfachwerk (16) besteht. Für die
Deckplatte (14, 15) sowie die Randleisten (17) der
Platte (1) bietet sich mit einem Bindemittel ver
klebtes Preßstroh als Werkstoff an. Das Trägerfach
werk (16), welches durchgehend mit den Deckplatten
(14, 15) verklebt ist, wird zweckmäßig von einander
kreuzenden, überblatteten Holzleisten gebildet. Mit
Trägerfachwerk (16) und Randleisten (17) verbundene
Eckelemente (18) dienen der Aussteifung des Auf
baus. Auf diese Weise entsteht somit eine selbst
tragende Platte (1) hoher Stabilität, welche sich
durch ein geringes Gewicht auszeichnet.
Die Fig. 3-7 zeigen unterschiedliche Bauele
mente, welche sich zur Erstellung des erfindungsge
mäßen Spielhauses eignen. Die Verbindung der Bau
elemente untereinander erfolgt dabei in der Regel
durch kantenseitige Fortsätze (19), welche in Öff
nungen (20) angrenzender Bauelemente eingeschoben
werden.
In Fig. 3 ist ein Paar plattenförmiger Körper (7)
wiedergegeben, welche sich V-förmig zu dem in Fig.
- 1 dargestellten Stützpfosten (2) zusammensetzen lassen. Dabei dient die Aussparung (3) zur Aufnahme der Platte (1). Zur Aussteifung des Stützpfostens (2) werden die in Fig. 5 gezeichneten Stabilisie rungselemente (8) in horizontaler Ausrichtung in den Winkel zwischen den plattenförmigen Körpern (7) eingesetzt, wobei ihre Fortsätze (19) die horizon talen Öffnungen (20) durchgreifen.
Drei gleichartige der in Fig. 4 gezeichneten plat
tenförmigen Körper (7) lassen sich im Dreieck zu
einem Stützpfosten (2) zusammenstellen, welcher
eine Platte (1) auf ihrer Unterseite unterstützt.
Die Verbindung der plattenförmigen Körper (7) er
folgt gleichfalls durch Eingriff der Fortsätze (19)
in die vertikalen Öffnungen (20) eines angrenzenden
plattenförmigen Körpers (7). Auch dieser Stützpfei
ler (2) wird zweckmäßig durch horizontale Stabili
sierungselemente (21) verstärkt, deren Fortsätze
(19) in die horizontalen Öffnungen (20) eingreifen
und in Fig. 6 wiedergegeben sind. Ausnehmungen (9)
ermöglichen es dabei, die Stabilisierungselemente
(21) als Stellflächen zu verwenden.
Fig. 7 schließlich zeigt Bauelemente für ein Ge
länder (13) des Spielhauses, welche gleichfalls
mittels Fortsätzen (19) und Öffnungen (20) unter
einander verbunden werden. Die endseitigen Fort
sätze (19) des Geländers (13) dienen jeweils zur
Befestigung in den Öffnungen (22) im oberen Bereich
der in Fig. 3 dargestellten plattenförmigen Körper
(7).
Zur Sicherung der Fortsätze (19) in den Öffnungen
(20, 22) gegen unbeabsichtigtes Lösen der Verbin
dung dienen Riegelelemente (23), welche in Fig. 8
dargestellt sind. Verriegelbare Fortsätze (19) sind
endseitig mit einem Haken (24) versehen, welcher
auf einer Seite von seinem Schaft (25) absteht.
Nachdem der Haken (24) durch die Öffnung (20) eines
Bauteils (26) geschoben ist, wird der Öffnungsquer
schnitt durch das plattenförmige Riegelelement (23)
verkleinert, so daß sich der Haken (24) nicht mehr
herausziehen läßt. Dabei kann der Haken (24) sowohl
am Riegelelement (23) als auch an der Fläche des
Bauteils (26) anliegen. Die Fixierung des Riegel
elements (23) erfolgt zweckmäßig durch Schrauben
(27), welche in das Bauteil (26) eingedreht sind.
Im Vergleich zu einer unmittelbaren Befestigung des
Fortsatzes (19) am Bauteil (213) durch eine Schraub
verbindung entsteht eine wesentlich vergrößerte me
chanische Belastbarkeit, da eine großflächige Ver
teilung der Kräfte über die gesamte Auflagefläche
des Riegelelementes (23) erfolgt. Weiterhin ist
eine U-förmige Ausnehmung (28) des Riegelelementes
(23) von Vorteil, welche den Schaft (25) des Fort
satzes (19) formschlüssig umgreift, so daß auch vor
dem Einsetzen der Schrauben (27) eine gute Stabili
tät der Verbindung gewährleistet ist.
Im Ergebnis entsteht ein für Kinder attraktives
Spielhaus, welches sich leicht und schnell aufbauen
läßt und dessen Elemente auf unterschiedliche Weise
zusammenstellbar sind.
Claims (19)
1. Spielhaus aus vorgefertigten Bauteilen mit
Stützpfosten sowie einem Dach, das an den Stützpfo
sten befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Dach eine selbsttragende Platte (1) ist,
- - die Platte (1) unmittelbar auf den Stützpfosten (2) aufliegt
- - und die Stützpfosten (2) mit Anschlägen oder Rie gelelementen versehen sind, an denen die Platte (1) in horizontaler Richtung anliegt.
2. Spielhaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Platte (1) eine Deckplatte (14) um
faßt, die in paralleler Ausrichtung auf einem mit
ihr verbundenen, ebenen Trägerfachwerk (16) auf
liegt.
3. Spielhaus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Trägerfachwerk (16) beidseitig mit ei
ner Deckplatte (14, 15) versehen ist.
4. Spielhaus nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) die
Gestalt eines regelmäßigen Sechsecks oder eines
halbierten, regelmäßigen Sechsecks aufweist.
5. Spielhaus nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützpfosten
(2) auf einer Stirnseite stehende, plattenförmige
Körper (7) sind.
6. Spielhaus nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der horizontale Querschnitt eines Stütz
pfostens (2) gewinkelt oder gebogen ist.
7. Spielhaus nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Stützpfosten (2) aus zwei
oder mehreren plattenförmigen Körpern (7) besteht.
8. Spielhaus nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützpfosten
(2) mit Ausnehmungen (9) versehen sind.
9. Spielhaus nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß Stützpfosten (2)
vorhanden sind, deren Länge den Abstand des Daches
von der Standfläche des Spielhauses übersteigt und
die eine Aussparung (3) aufweisen, in welche eine
Platte (1) randseitig einschiebbar ist.
10. Spielhaus nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatten
(14, 15) und/oder plattenförmigen Körper (7) aus
gepreßtem Stroh mit einem Bindemittel bestehen.
11. Spielhaus nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1)
randseitig auf einer Schiene (5) aufliegt, die an
einem Gebäude befestigt ist.
12. Spielhaus nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) an
ihrer Unterseite oder Kante Befestigungsvorrichtun
gen aufweist.
13. Spielhaus nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung eine Füh
rungsschiene (11) ist.
14. Spielhaus nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, gekennzeichnet durch eine Treppe oder Rutsche,
welche die Platte (1) mit der Standfläche des
Spielhauses verbindet.
15. Spielhaus nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) an
ihrer Oberseite ein Geländer (13) aufweist.
16. Spielhaus nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß seine Bauelemente
durch Steckverbindungen miteinander verbunden sind.
17. Spielhaus nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß Bauelemente des Spielhauses mit Öff
nungen (20, 22) versehen sind, in welche Fortsätze
(19) angrenzender Bauelemente einschiebbar sind.
18. Spielhaus nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fortsätze (19) aus einem Schaft
(15) mit endseitigem Haken (24) bestehen.
19. Spielhaus nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Riegelelement (23) in der Weise
auf die Oberfläche eines Bauteils (26) aufgesetzt
ist, daß es die Öffnung (20, 22) begrenzt und ihr
freier Durchmesser dem Schaftdurchmesser des Fort
satzes (19) entspricht.
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