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Der Gegenstand der Erfindung betnfft ein regalartiges Möbel, wie Schauvitrine, Messemobilar, Gestell od. dgi. bestehend aus mindestens zwei Stehern und mindestens einer Ablageplatte, wobei für die Halterung der Ablageplatte an der den Stehern zugewandten Seite je eine Profilschiene oder-leiste vorgesehen ist, die zwei zur Steherachse höhenversetzte, normal zur Profilschiene, sich auf dem Steher abstützende Zapfen, die durch, die sich einstellende Klemmwirkung mit dem Steher kraftschlüssig verbunden sind, aufweist und die horizontale und/oder schräge Ablageplatte sich entweder zwischen den Stehern und vor dem tieferliegenden Zapfen oder nur vor dem tieferliegenden Zapfen angeordnet ist.
Aus der EP 87 779 A2 Ist ein Regal gemäss den obigen Ausführungen bekannt. Nachteilig bel dieser Ausführung ist es jedoch, dass die Abstützkörper fix sind und daher keine Mögichkelt gegeben ist, verschiedene Steherstärken zu verwenden. Darüber hinaus ist dieses Regal nicht universell einsetzbar. So können keine Glasplatten od. dgl. eingesetzt werden.
Ferner ist auch aus der FR-PS 522 071 eine Universalstütze zur Fixierung bekannt, die aus zwei übereinander verbundenen Teilen besteht, wobei unter dem Einfluss des Eigengewichtes abgestützt wird.
Aus der FR-PS 429 919 ist ein Rahmen mit einer beweglichen Stütze bekannt, die sich automatisch auf jeder beliebigen Höhe fixieren lässt. Zwei Schienen, die diagonal an der Aussenseite der Stütze angeordnet sind, umschliessen die vertikale Trägerstange. Wetters trägt das Gewicht, das auf der Stütze lagert, dazu bel, dass diese Stange fixiert wird.
Es ist auch aus der AT-PS 332 302 eine Konsole für Profile mit mindestens einer beidseitig umgreifenden Profilwand bekannt.
Nachteil bel den oben angeführten Ausführungen ist aber immer der aufwendige und auf die Trägerstärke abgestellte Aufbau der Profile.
Darüber hinaus Ist aus der EP 176 002 ein Regal bekannt, das mit aufrechten Pfosten aus Blechprofilen und diese miteinander verbmdenden Horizontalstreben gebildet 1St. Regale dieser Gattung sind auch aus der EP-A 7885 und der DE-A 3 323 503 bekannt. Derartige Bausätze haben jedoch den gravierenden Nachteil, dass überaus komplizierte Strangguss-oder-pressteile verwendet werden. Abgesehen von den hohen Maschinen- und Werkzeugmvestltlonen, die das Produkt erfordert, sind für deren Zusammenbau auch Spezialwerkzeuge erforderlich.
Ferner ist auch aus der DE-B 12 86 721 ein Bausatz für individuell gestaltbare Möbelgestelle bekannt.
Auch dieser Bausatz umfasst viele komplizierte Profile, bel deren Zusammenbau nicht nur mehrere Personen zur Verfügung stehen müssen, sondern auch wieder Spezialwerkzeug vorhanden sein muss
Darüber hinaus ist auch aus der CH-A 159 278 ein Ausstellungskasten bekannt, bei den in Längsrillen von Ecksäulen Flachstangen einzuschieben sind. Diese Flachstangen weisen Löcher zur Schraubbefesti- gung von daran anzubnngenden Konsolen auf. Diese Konsolen dienen zur Stütze von Bodenplatten Wegen der Konsolen und deren Schrauben sind zahlreiche Einzelteile erforderlich, die für sich hergestellt, gelagert und beim Auf- und Abbau des Möbelgestells gehandhabt werden müssen.
Alle die oben aufgezeigten Möbel haben die gravierenden Nachteile, dass eine teure Herstellung, eine platzaufwendige Lagerhalterung und eine zeitaufwendige sowie umständliche, Spezialwerkzeuge erforderliche, Montage gegeben ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein regalartiges Mcuel zu schaffen, das einerseits die oben aufgezeigten Nachteile vermeidet und das anderseits individuelle Höhen für etwaige Schaustücke erlaubt sowie eine gute Formstabilität aufweist, die auch beispielsweise den robusten Messebetrieb gerecht wird.
Die Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst. Das erfindungsgemässe regalartige Möbel ist dadurch gekennzeichnet, dass jede Profilschiene mindestens ein Langloch aufweist, in dem ein Zapfen befestigt ist.
Mit der Erfindung Ist es erstmals möglich, ein stufenlos höhen- und schrägverstellbares regalartiges Möbel herzustellen, das schnell und bequem auf- und abzubauen oder zu verändern ist, ohne dass Spezialwerkzeuge zum Einsatz kommen müssen. Darüber hinaus besteht das erfindungsgemässe Möbel aus ganz wenigen Teilen Dadurch wird auch die Lagerhaltung auf ein Minimum reduziert. Das Möbel kann Im betneb-, geschäftlichen sowie im pnvaten Bereich eingesetzt werden Die erfindungsgemässe Lösung nützt einerseits das Hebelgesetz und anderseits die physikalischen Gesetze der Schwerkraft aus.
Die einfachste Lösung des Erfindungsgedankens ISt darin zu sehen, dass zwei, beispielsweise Im Querschnitt quadratische Steher entsprechend der Breite der Ablageplatte, voneinander entfernt Im Boden verankert werden.
Die Profilschiene ist ein einfaches L-Profil, das die Ablageplatte untergreift und weist an der vertikalen Aussenseite zwei runde, normal zur Profilschiene, sich auf dem Steher kraftschlüssig abstützende Zapfen auf. Die Zapfen haben einen Abstand voneinander der etwa der Hypothenusenberechnung nach Pythagoras entspricht. Dadurch ergibt sich beim Einhängen der Ablageplatte eine Schräge. Entsprechend der Abstandswahl kann die Schräge bestimmt werden Über den imaginären Drehpunkt zwischen den Zapfen
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kommt es zu einem Kippmoment, das im Zusammenwirken mit den Reibungskoeffizienten der Materialien eine gute Halterung für die Ablageplatte erzielt wird. Durch den schiefen Hebel kommt es also zu einer Klemmwirkung.
Durch das erfindungsgemässe Langloch kann die Profilschiene den verschiedensten Steherabmessungen angepasst werden.
Die Profilschiene könnte auch ein um vorzugsweise 45. abgewinkeltes Endteil aufweisen, wobei ein Zapfen nahe dieses Knickpunkte angeordnet ist. Beim quasi Einhängen der Ablageplatten-Halterung in die Steher ergibt sich somit ein waagrechter Schienenteil auf den die Ablageplatte aufgelegt wird. Durch die Kippmomente ergibt sich eine überaus stabile Konstruktion.
Da der tieferliegende Zapfen die grössere Belastung tragen muss, um das Kippmoment herzustellen, ist bei einer schrägen Ablageplatte die Notwendigkeit gegeben, dass die unproportlonal grössere Belastung in diesem Bereich angeordnet werden muss. Um ein Abrutschen des Abgelegten zu verhindern, wird eine über die Ablagefläche hinausragende Leiste oder dgl. vorgesehen.
Natürlich ist auch bei horizontalen Ablageplatten, die sich durchaus in den Bereich der höherliegenden Zapfen erstrecken können, auf die Anordnung der grösseren Belastung zu achten, die sich im Bereich des tieferliegenden Zapfens oder vor Ihm somit also Im Bereich vor den Stehern, also von der Belastungsseite der Steher in den freien Raum hineinragend, befinden muss, um das angesprochene Kippmomet zu erreichen.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung weist jede Profilschiene zwischen dem oberen und unteren Zapfen in der Ebene, die normal zur Verbindungsfläche der Steher angeordnet Ist, eine beliebige
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Blickfang zu verwenden. Wichtig dabei ist nur, dass, bezogen auf die Steherachse, ein Zapfen höher und der der Belastung näherkommende Zapfen tiefer mit dem Steher in Berührung kommt.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist jede Profilschiene nahe des tieferliegenden Zapfen eine um einen Drehpunkt befestigbare weitere Profilschiene für die Aufnahme der Ablageplatte auf.
Wenn die weitere Profilschiene für die Aufnahme der Ablageplatte dient, kann in einfachster Welse deren schräge Lage oder auch die waagrechte Positon eingestellt werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung Ist der Zapfen drehbar auf der Profilschiene befestigt. Für die Wahl des Querschnittes für die Zapfen - vorausgesetzt es wird kein kreisrunder Querschnitt gewählt-ist eine Drehbarkeit von grösster Bedeutung. Eine individuelle Anpassung an die Steherfläche Ist dadurch gegeben.
Gemäss einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung weist der Zapfen eine Durchgangsbohrung auf, In der zur Verbindung mit der Profilschiene eine Hülsenschraube mit Mutter vorgesehen ist. Durch die Wahl eines handelsüblichen Produktes Ist eine spezielle Lagerhaltung nicht nötig. Darüber hinaus kann durch die Verwendung einer Flügelmutter auch bei dieser Lösung der Werkzeuggebrauch vermieden werden. Die Ausgestaltung verliert aber nicht den Erfindungscharakter, wenn eine Inbusschraube Verwendung findet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung Ist der Zapfen Im Querschnitt halbmondförmig ausgebildet. Durch die sehr grosse Berührungsfläche zwischen Zapfen und Steherfläche ist eine optimale Halterung möglich.
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det. Im Zusammenwirken mit der Verdrehbarkeit ergibt sich ein guter Klemmeffekt, da der Radius beim Verdrehen verändert wird.
Gemäss einer ganz besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist der Zapfen im Querschnitt dreiecksförmig, vorzugsweise mit abgerundeten Ecken und bombierten Umfangsflächen, ausgebildet. Vor allem Im Hinblick auf das weitere Merkmal der Erfindung, nämlich dass der Abstützkörper exzentrisch gelagert ist. ergibt sich ein unschätzbarer Vorteil. Durch das Drehen des Zapfens um seine Achse kann der Abstand von einen Zapfen zum korrespondierenden Zapfen verändert werden. Es ist einzusehen, dass dadurch verschiedene Schrägen oder auch die Waagrechte eingestellt werden können, ohne dass ein Werkzeug oder ein Hilfsmittel zur Hand genommen werden muss.
Werden darüber hinaus noch die Umfangsflächen, Im Querschnitt gesehen, beispielsweise bombiert ausgeführt, so kann durch die Drehbarkelt des Abstützkörpers eine selbstverspannende Wirkung auftreten.
Die Umfangsfläche des Zapfens kann In Achsnchtung gerillt sein Eine Erhöhung der Reibungskoeffizienten ist dadurch gegeben, wodurch eine sichere Halterung gewährleistet ist.
Gemäss einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung Ist die Umfangsfläche des Zapfens mit einem zweiseitigen Klebeband versehen. Bei Belastungen der Auflageplatte, die In den Grenzbereich hineingehen, kann diese Ausgestaltung die Funktionstüchtigkeit erhalten.
Die Umfangsfläche des Zapfens oder die Steherfläche kann mit Gummi oder einem einen hohen Reibungskoeffizienten aufweisenden Kunststoff versehen sein. Auch die Massnahmen erhöhen die Funk-
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tionssicherheit des erfindungsgemässen regalartigen Möbel.
Die Erfindung ist natürlich nicht darauf beschränkt, dass der Steher senkrecht steht. Eine gegenüber der Vertikalen abweichenden Lage kann die Funktionstüchtigkeit sogar erhöhen. Darüber hinaus kann auch eine konische Ausführung des Stehers, wobei die Verjüngung nach oben auftritt, von Vorteil sein.
Natürlich ist die Erfindung auch nicht auf Ausführungen mit zwei Stehern beschränkt. Augenscheinlich können auch vier Steher Verwendung finden, wobei Im Sinne der Erfindung sich ein Zapfen auf einen Steher und der andere Zapfen am seitengleichen, korrespondierenden Steher abstützt.
Natürlich Ist die Erfindung auch nicht auf Ausführungen mit zwei Stehern beschränkt. Augenscheinlich können auch vier Steher Verwendung finden, wobei im Sinne der Erfindung sich ein Abstützkörper auf einen Steher und der andere Abstützkörper am seitengleichen, korrespondierenden Steher abstützt.
Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen, die in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert.
Flg. 1 zeigt das regalartige Möbel, Fig. 2 das Zusammenwirken von Steher und Abstützkörper Fig 3 und 4 verschiedene Formen der Zapfen. Fig 5 verschiedene Formen von Profilschienen und Fig. 6 eine drehbare Befestigung des Zapfens.
Gemäss der Fig. 1 sind zwei Steher 1 vorgesehen, wobei diese entweder am Boden oder am Boden und Decke des Aufstellungsraumes verankert sind. Wie bereits erwähnt, ist eine vertikale Anordnung der Steher 1 nicht zwingend. Die Steher 1 könnten auch einerseits am Boden und anderseits an einer Wand befestigt sein und selbst schräg stehen. Auch ein gleichmässiger Querschnitt Ist nicht erforderlich. Eine kontinuierli- che Verjüngung des Querschnittes von unten nach oben kann durchaus von Vorteil sein.
Das regal artige MÖbel besteht aus mindestens zwei Stehern 1 und mindestens einer Ablageplatte 2.
Die Ablageplatte 2 kann honzontal und/oder schräg angeordnet werden, und sich entweder zwischen den Stehern 1 und vor dem tieferliegenden Zapfen 4 oder nur vor dem tieferliegenden Zapfen 4 befinden. Für die Halterung der Ablageplatte 2 an der den Stehern 1 zugewandten Seite ist je eine Profilschiene oder - leiste 3 vorgesehen, die zwei zur Steherachse höhenversetzte normal zur Profilschiene 3, sich auf dem Steher 1 abstützende Zapfen 4, 5 aufweist, die durch die sich einstellende Klemmwirkung mit dem Steher kraftschlüssig verbunden sind.
Die Zapfen 4, 5 werden auf die Vertikalachse der Steher 1 bezogen, höhenversetzt mit der Steherfläche in Berührung gebracht. Der Zapfen 4 Ist in einem Langloch 7 befestigt.
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Gemäss der Fig. 2 Ist eine Profilschiene 3 in einem Steher 1 "eingehängt", wobei die Zapfen 4 ellipsenförmigen Querschnitt aufweisen. Die Profilschiene 3 weist zur besseren Anpassung an die Dlmensionierung des Stehers 1 ein Langloch 7 auf, in dem der Abstützkörper 4 verstellbar befestigt ist.
In diesem Zusammenhang wird aufgezeigt, dass ein Winkel zwischen Steherachse und der theoretischen Verbindungsgeraden durch die Achsen der Abstützkörper 4,5 von etwa 45'als optimal anzusetzen ist. Bel Winkeln, die sich 0 bzw. 90 nähern, kommt die Klemmwirkung nicht entsprechend zum Tragen.
Gemäss Fig. 3 sind auf einer Profilschiene 3, die an einem Endteil um etwa 45 * abgewinkelt ist, halbmondförmige Zapfen 4, 5 angeordnet. Der belastungsseltige Zapfen 4 ist in einem Langloch angeordnet.
Zapfen 4, 5 mit dreiecksförmigen Querschnitt gemäss Flg. 4 können besonders vorteilhaft sein. So kann, wenn der Drehpunkt 10 exzentrisch gewählt wird, und ein ungleichmässiges Dreieck gewählt wird, drei Radien zur Steherfläche erreicht werden. Ein feinstufige Einstellen der Ablageplatte 2 ist dadurch gegeben Bel einer Bombierung der Umfangsflächen 11 der Zapfen 4,5 kann eine selbstverspannende Wirkung bei entsprechender Belastung auftreten.
Gemäss der Fig 5 (a bis d) sind verschiedene Formen der Profilschienen 3 dargestellt. Unter der Voraussetzung, dass die Ablageplatte 2 annähernd waagrecht sein soll, werden zur Höhenversetzung der Zapfen 4, 5 verschiedene Endteile gezeigt. Darüber hinaus sind auch verschiedenste Querschnitte der Profilschienen 3 aufgezeigt. Im Pnnzlp kann der Teil der Profilschiene 3 der zwischen den oberen und
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beliebige Form aufweisen.
Entsprechend der Fig. 6 Ist ein Abstützkörper 4 mit einer Durchgangsbohrung 12 versehen. Zur Befestigung des Zapfens 4 an der Profilschiene 3, insbesondere 10 deren Langloch 7, Ist eine Hülsen- schraube 13 vorgesehen. In einer Nut 14, die das Langloch umgibt, Ist der Flachkopf 15 angeordnet. Mittels einer nicht dargestellten Flügelmutter könnte werkzeuglos die Verstellung Im Langloch 7 erfolgen. Durch entsprechende Dimensionierung der Hülsenschraube 13 oder durch Anordnung entsprechender Scheiben ist die Drehbarkeit des Zapfens 4 gewährleistet.
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Zur Erhöhung der Haftung des Zapfens 4 bzw. 5 kann die Umfangsfläche 11 entweder gerillt werden oder sie wird mit Gummi oder einem einen hohen Reibungskoeffizienten aufweisenden Kunststoff versehen.
Natürlich könnte auch ein zweiseitiges Klebeband Verwendung finden.
Es muss nicht erwähnt werden, dass weder dem Design, nach der Materialwahl oder dem Verwendungszweck der Erfindung Grenzen gesetzt sind. Neben den Standardmaterialien wie Metall, Holz, Kunststoff oder Glas können alle weiteren dafür geeignete Materialien eingesetzt werden.