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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Küchenmöbelsystem mit an einer Tragstruktur
angeordneten Küchenmöbeln und/oder Küchenfunktionselementen.
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Bei herkömmlichen Küchenmöbelsystemen werden die Unterschränke im
allgemeinen auf Füßen oder Sockeln angeordnet und die Oberschränke
üblicherweise mittels geeigneter Befestigungselemente mit der Wand verschraubt
oder an an der Wand angeordneten Wandschienen montiert.
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Darüber hinaus sind Küchenmöbelsysteme bekannt, bei denen
Küchenfunktionselemente in Form von Wandverkleidungselementen oder
Wandelementen, wie beispielsweise Tablare, rahmenförmige Wandelemente oder
Beleuchtungselemente aufweisende Nischenelemente, an einer an einer
Küchenwand angeordneten Tragstruktur befestigt sind. Ein derartiges
Küchenmöbelsystem ist aus der EP 0 855 158 B1 bekannt. Die in dieser Schrift
offenbarte Tragstruktur besteht aus voneinander beabstandeten vertikal
verlaufenden Tragleisten, in denen in einem bestimmten Rastermaß angeordnete
Hakenöffnungen vorgesehen sind. In diese können Hakenelemente der
Wandelemente oder von Wandverkleidungselementen eingehängt werden. Die
vertikal verlaufenden Tragleisten sind durch horizontale Querträger miteinander
verbunden, die dazu dienen, die Stabilität der Konstruktion zu erhöhen.
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Bei dem in der EP 0 855 158 B1 offenbarten System werden die Wandelemente
bzw. Wandverkleidungselemente in die vertikalen Tragleisten eingehängt, die
voneinander einen vorgegebenen Abstand aufweisen, der in etwa dem der Breite
der verwendeten Wandelemente oder Wandverkleidungselemente entspricht.
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Aufgrund der in Längsrichtung der Tragleisten vorhandenen Vielzahl von
Hakenöffnungen ergibt sich eine Flexibilität bei der Anordnung der Wand- bzw.
Wandverkleidungselemente in vertikaler Richtung. Jedoch ist die Tragstruktur in
horizontaler Richtung unvariabel, da die Position der vertikalen Tragleisten
entsprechend ihrer Montage an der Wand fest vorgegeben ist. Sollen
Wandelemente verwendet werden, deren Breite unter dem Abstand der vertikalen
Tragleisten liegt, lassen sich diese nicht ohne weitere Hilfsmittel an der Tragstruktur
befestigen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Küchenmöbelsystem der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß dieses eine hohe
Flexibilität bei der Anordnung von Küchenmöbeln und/oder
Küchenfunktionselementen aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Küchenmöbelsystem mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Danach weist die Tragstruktur Tragleisten und damit in
Verbindung stehende horizontal verlaufende Schienen auf, wobei Küchenmöbel
oder Küchenfunktionselemente unmittelbar oder mittels Befestigungselementen an
den horizontal verlaufenden Schienen befestigt, insbesondere in diese eingehängt
sind. Die Befestigung der Küchenmöbel oder Küchenfunktionselemente erfolgt
somit über die horizontal verlaufenden Schienen, wodurch sich der Vorteil ergibt,
daß sich in horizontaler Richtung keinerlei Beschränkungen durch das Rastermaß
bzw. den Abstand der Tragleisten ergibt. Dies gilt nicht nur für Küchenmöbel
sondern auch für Küchenfunktionselemente wie beispielsweise Leuchten, Paneele,
Wandteile, Funktionsschienen sowie einzelne Bestandteile von Küchenmöbeln wie
z. B. Wangen von Regalen oder Schränken zwischen denen Borde eingehängt
werden, etc.
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Die Tragleisten erstrecken sich vorzugsweise in vertikaler Richtung.
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Die Tragstruktur wird vorteilhaft durch voneinander beabstandete Tragleisten
gebildet, die die Last der an den vorzugsweise multifunktionalen, horizontal
verlaufenden Schienen angeordneten Küchenmöbel oder
Küchenfunktionselemente aufnehmen und ableiten. Die Tragleisten können in
gleichmäßigen oder auch in ungleichmäßigen Abständen angeordnet sein.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schienen lösbar mit den Tragleisten in
Verbindung stehen, insbesondere in diese eingehängt sind. Beispielsweise kann
vorgesehen sein, daß die Schienen in entsprechende Ausnehmungen oder auch
auf Vorsprünge der Tragleisten ein- bzw. aufgesetzt und dort fixiert werden. Je
nach Bedarf können die Schienen auf der gewünschten Höhe mit den Tragleisten
verbunden werden, so daß sich eine Variabilität in Höhenrichtung ergibt und sich
beispielsweise unterschiedliche Niveaus der Arbeitsplatten oder unterschiedlich
hoch angeordnete Oberschränke, Nischenelemente etc. anordnen lassen.
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Vorzugsweise können die horizontal verlaufenden Schienen in einem Rastermaß
mit den Tragleisten in Verbindung stehen bzw. in diese eingehängt werden.
Dementsprechend weisen die Tragleisten vorteilhaft in Längsrichtung voneinander
beabstandete Ausnehmungen oder Vorsprünge auf, die sich auf der den
Küchenmöbeln oder Küchenfunktionselementen zugewandten Vorderseite der
Tragleisten erstrecken und in die bzw. auf denen die Schienen aufgenommen sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Tragleisten ein U-
Profil aufweisen. Die Tragleisten können auch beliebige andere Profilformen
aufweisen.
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Es können auf die Tragleisten aufsetzbare Klemmstücke vorgesehen sein, die die
Schienen auf den Vorsprüngen oder in den Ausnehmungen der Tragleisten fixieren.
Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, daß die Schienen mittels einer
Schraubverbindung an den Tragleisten befestigt sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind Fußelemente
vorgesehen, die den unteren Abschluß der Tragleisten bilden und die
längenveränderliche Abstandshalter aufweisen, durch die der Abstand der
Fußelemente vom Boden und/oder von einer Wand veränderbar ist. Die
Fußelemente erlauben die exakte Justierung der vorzugsweise vertikalen
Tragleisten und somit der gesamten Tragstruktur.
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Es können Wandbefestigungselemente vorgesehen sein, die aus einer mit einer
Wand verschraubbaren Platte und einem sich davon erstreckenden Gewindebolzen
sowie aus einem Klemmstück bestehen, das in die Tragleiste eingesetzt und mit
dem Gewindebolzen verschraubt ist. Der Gewindebolzen kann eine Innen-
Sechskant-Ausnehmung aufweisen, mittels derer der Gewindebolzen drehbar ist,
wodurch sich auf diese Weise der Abstand der Tragleisten von der Wand einstellen
läßt.
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Das Klemmstück ist vorzugsweise mit der Tragleiste verschraubt.
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Die Tragleisten können als durchgehende vertikal angeordnete Leisten ausgeführt
sein. Jedoch ist es auch möglich, daß Tragelemente vorgesehen sind, die mittels
Gewindebolzen an einer mit einer Wand verschraubbaren Platte befestigt sind,
wobei die Gewindebolzen drehbar vernietet mit der Platte in Verbindung stehen und
sich durch ein Innengewinde aufweisende Bohrungen der Tragelemente
erstrecken. Auch andere Befestigungsmöglichkeiten der Tragelemente an der
Wand sind möglich. Tragleisten in Form von Tragelementen werden vorzugsweise
dann eingesetzt, wenn durchgehende Tragleisten, z. B. wegen eines Fensters oder
Fliesenspiegels nicht möglich sind.
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In bevorzugter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die
Schiene zumindest auf ihrer den Küchenmöbeln oder Küchenfunktionselementen
zugewandten Seite ein Profil aufweist, an dem sich die Küchenmöbel oder
Küchenfunktionselemente unmittelbar oder mittels Befestigungselementen
abstützen. Die Befestigung der Küchenmöbel und/oder Küchenfunktionselemente
erfolgt somit vorzugsweise über ein Profil der horizontalen Schienen, wobei
beliebige Profilformen denkbar sind.
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Dabei kann das Profil einen nach oben weisenden Vorsprung aufweisen, der in
eine Ausnehmung eines Befestigungselementes eingreift, das im unteren Bereich
eines Küchenmöbels oder eines Küchenfunktionselementes angeordnet ist.
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Das Profil kann ferner einen nach unten weisenden Vorsprung aufweisen, an dem
ein sich im oberen Bereich eines Küchenmöbels oder eines
Küchenfunktionselementes befindliches Befestigungselement arretiert ist. Dabei
kann das Befestigungselement schwenkbar mit dem Küchenmöbel oder
Küchenfunktionselement in Verbindung stehen.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, daß das Profil eine von zwei
Abstützungsbereichen begrenzte Ausnehmung aufweist, in der ein Bord
aufgenommen ist.
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Das Profil kann einen Abstützungsbereich zur Abstützung einer Platte,
insbesondere einer Arbeitsplatte aufweisen.
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In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß das Profil
einen Vorsprung aufweist, auf dem sich ein im unteren Bereich eines
Küchenmöbels oder Küchenfunktionselementes, insbesondere einer Blende,
befindliches Befestigungselement abstützt.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, daß in den Schienen eine oder mehrere
Profilschienen aufgenommen sind. In diese Profilschienen können beispielsweise
Messerhalter, Beleuchtungselemente, Papierhalter, Gewürzhalter oder dergleichen
aufgehängt werden. Hierzu wird in Höhe der Profilschienen ein Spalt gelassen, um
diese Elemente an der gewünschten Stelle einzuhängen.
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Die Profilschienen müssen jedoch nicht mit den horizontal verlaufenden Schienen
in Verbindung stehen, sondern können in beliebigen Montagehöhen und beliebigen
Positionen angeordnet sein. Beispielsweise können die Profilschienen an der
Rückseite von Paneelen montiert sein. Durch einen verbleibenden Schlitz werden
die Nischenfunktionen etc. in die Profilschienen eingehängt.
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Die Profilschiene besteht vorzugsweise aus Aluminium oder Stahl, allerdings sind
auch andere Materialien einsetzbar. Auch beliebige Profilformen sind möglich.
Auch das Material der horizontal verlaufenden Schienen kann beliebig gewählt
werden. Bevorzugte Materialien sind Stahl und Aluminium.
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Die Schienen können von der Tragleiste abgewandte Haken aufweisen und über
eine, zwei, drei oder mehr Einhängepositionen für Küchenmöbel oder
Küchenfunktionselemente verfügen.
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Die horizontalen Schienen sind vorzugsweise als mehrfach funktionale Schienen
mit einer, zwei oder drei Einhängepositionen ausgeführt. Diese horizontalen
Schienen sowie die darin integrierten bzw. aufgenommenen Profilschienen können
in beliebiger Höhenposition angebracht werden, so daß Einhängefunktionen, wie
beispielsweise PC, Buchablage, Messerleiste, Hakenleiste, Leuchten usw. an
beliebiger bzw. an ergonomisch passender Funktion zum Einsatz kommen.
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In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß eine mit
dem Boden oder einer Wand verbindbare, nach oben offene Bodenschiene
vorgesehen ist, in der die unteren Endbereiche der Tragleisten aufgenommen sind.
Die Bodenschiene kann ein im wesentlichen U-förmiges Profil aufweisen. Auch
andere Profilformen sind denkbar, z. B. kann die Bodenschiene entsprechend der
Tragleisten profiliert sein oder ein Profil aufweisen, daß die unteren Endbereiche
der Tragleisten darin aufgenommen werden können.
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In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind Eckverbinder
vorgesehen, die zwei gelenkig miteinander verbundene Schenkel aufweisen, die
mit zwei einander grenzenden Schienen verbunden sind. Die Schenkel sind
gegeneinander verschwenkbar und dienen insbesondere im Eckbereich zur
Verbindung zweier aneinandergrenzender horizontaler Schienen.
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Die vorliegende Erfindung beruht darauf, daß das Gewicht der Küchenmöbel und
Küchenfunktionselemente zumindest überwiegend von den horizontal verlaufenden
Schienen in die vorzugsweise vertikalen Tragleisten und somit in die Wand oder
den Boden abgeleitet wird. Bei besonders schweren Schrankelementen und wenig
stabilen Wänden kann die Wand jedoch zu schwach sein, um die gesamte Last
sicher aufzunehmen. In diesem Fall ist vorgesehen, daß das Gewicht der
Unterschränke zumindest teilweise mittels Stützfüßen aufgenommen wird. Diese
Stützfüße leiten einen Teil der Last unmittelbar in den Boden. Sie können in ihrem
zu der Wand gerichteten Bereich mit den Schienen in Verbindung stehen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die
Tragleisten auf ihrer Vorder- und Rückseite horizontal verlaufende Schienen
aufweisen oder daß mit den Tragleisten verbundene Doppelprofilschienen
vorgesehen sind, an denen sich unmittelbar oder mittels Befestigungselementen
Küchenmöbel oder Küchenfunktionselemente abstützen. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich somit nicht nur auf eine Montage der Tragstruktur an der Wand,
sondern beispielsweise auch darauf, daß die Tragstruktur als Raumteiler bzw.
"Insel" dient und auf ihrer Vorder- und Rückseite mit horizontal verlaufenden
Schienen oder mit Doppelprofilschienen versehen ist, an denen in der gewünschten
Weise und Anordnung Küchenmöbel oder Küchenfunktionselemente angehängt
werden können.
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Die Tragleisten können beispielsweise als Doppel-T-Träger ausgeführt sein. Außer
einem Doppel-T-Profil ist auch ein U-Profil, ein T-Profil oder beliebige weitere
Profilformen einsetzbar.
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Bei entsprechender Ausgestaltung der Tragstruktur kann diese grundsätzlich
unabhänig von einer Wand und somit beispielsweise als Raumteiler oder "Insel"
verwendet werden. Die Tragstruktur ermöglicht eine flexible Anordnung der Küche
im Raum und eignet sich insbesondere für ein Baukastenprinzip, bei dem die
Küche in beliebigen Raumrichtungen mittels kompatibler Elemente entwickelt
werden kann.
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Die vorzugsweise vertikal verlaufenden Tragleisten können eine Länge aufweisen,
daß sie sowohl an der Decke als auch am Boden eines Raumes fixiert sind. Die
Tragleisten können zwischen Boden und Decke verspannt sein. Alternativ oder
zusätzlich kann vorgesehen sein, daß Stützfüße vorgesehen sind, die die Stabilität
der Tragstruktur erhöhen und deren Montage unabhängig von einer Wand
vereinfacht.
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Vorzugsweise ist eine Deckenschiene vorgesehen, in der der obere Endbereich der
Tragleisten aufgenommen ist.
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In bevorzugter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind eine oder mehrere
im wesentlichen horizontal verlaufende Funktionsschienen vorgesehen, die mit den
horizontal verlaufenden Schienen in Verbindung stehen und sich von diesen in
einem Winkel, insbesondere senkrecht zu diesen erstrecken.
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Die erfindungsgemäße Tragstruktur muß sich somit nicht zwangsweise nur
zweidimensional als Raumteiler oder vor einer Wand erstrecken, sondern kann
darüber hinaus Funktionsschienen aufweisen, die sich in senkrechter oder auch
schräger Richtung zu den horizontal verlaufenden Schienen der Tragstruktur
erstrecken. Damit ergibt sich eine dreidimensionale Struktur, die beispielsweise
Unterschränke umfassen kann, die sich senkrecht zur Küchenzeile erstrecken. In
diesem Fall kann die Funktionsschiene als Stütze für diese Unterschränke dienen.
Es läßt sich somit die Anordnung an einer Wand, in Form einer Insel oder Halbinsel
oder als Raumteiler realisieren.
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Auch kann vorgesehen sein, daß die Funktionsschiene als Befestigungsschiene für
daran zu befestigende Küchenmöbel oder Küchenfunktionselemente dient.
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Denkbar ist beispielsweise daß in der Funktionsschiene eine Dunstabzugshaube
oder ein Regal angeordnet ist oder daß die Funktionsschiene als oberer Drehpunkt
eines drehbar ausgeführten Küchenschrankes dient.
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Von diesen Funktionsschienen können sich weitere Funktionsschienen erstrecken,
so daß die Küche in beliebiger Weise im Raum aufgebaut und entwickelt werden
kann (Raumstruktur). Die Funktionsschienen müssen sich nicht in horizontaler
Richtung erstrecken. Grundsätzlich denkbar sind auch geneigte Anordnungen.
Als Küchenmöbel bzw. Küchenfunktionselemente sind beispielsweise zu nennen
Paneele, Schränke aller Art bzw. Schrankelemente wie z. B. Ober-, Unter- oder
Hochschränke, Nischenelemente, Regale, elektrische Elemente wie
Dunstabzugshauben und Leuchten, PC, Radio, Fernseher, Lautsprecher, Halter,
Borde, Wandteile, Funktionsschienen, Einzelteile von Küchenmöbeln, wie z. B.
Wangen von Schränken etc. Es können somit nicht nur fertige Korpuselemente an
den horizontalen Schienen angeordnet werden, sondern auch deren Einzelteile,
anhand derer die Korpuselemente weiterentwickelt werden. Somit ist es auch
möglich, in die horizontale Schiene die Einzelbauteile, beispielsweise eines
Schrankes, wie z. B. Seiten und Wangen einzuhängen und anschließend die Böden
zu befestigen. Dadurch können Schränke auch zerlegt ausgeliefert werden, was
insbesondere bei großen Transportwegen von Vorteil ist.
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Das erfindungsgemäße Küchenmöbelsystem stellt sich als Baukastensystem dar,
das entsprechend der obigen Ausführungen in sämtliche Raumrichtungen
entwickelt werden kann. Das erfindungsgemäße System erlaubt es, nicht nur
Küchenmöbelzeilen parallel zu einer Wand anzuordnen, sondern darüber hinaus
Raumteiler oder "Kücheninseln" auszubilden. In diesem Fall sind vorzugsweise an
beiden Seiten der Tragleisten Schienen oder eine von beiden Seiten zugängliche
Doppelprofilschiene vorgesehen, so daß auf beiden Seiten der Tragstruktur
Küchenmöbel oder Küchenfunktionselemente angeordnet werden können.
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In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die
Tragstruktur mit den seitlichen Abschluß bildenden Abdeckungen versehen ist, die
insbesondere über Magneten mit der Tragstruktur verbunden werden.
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Entsprechende Abdeckungen befinden sich vorzugsweise auch auf der Oberseite,
so daß insgesamt eine staubdichte Ausführung des Küchenmöbelsystems erreicht
wird.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
weisen die Tragleisten in Längsrichtung voneinander beabstandete Ausnehmungen
auf, die sich auf der den Küchenmöbeln oder Küchenfunktionselementen
zugewandten Vorderseite der Tragleisten befinden und die zur Aufnahme von
Tragelementen dienen.
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Die Tragelemente können einen oder mehrere Vorsprünge aufweisen, die in die
Ausnehmungen der Tragleisten einführbar sind. Die Tragelemente dienen dazu, die
horizontal verlaufenden Schienen abzustützen.
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Weiterhin können Fixierungselemente vorgesehen sein, die mit den Tragleisten
verbindbar, vorzugsweise verschraubbar sind. Diese können einen oder mehrere
Vorsprünge aufweisen, die in die Ausnehmungen der Tragleisten einführbar sind.
Die Fixierungselemente übernehmen die Aufgabe, die horizontal verlaufenden
Schienen sicher an der Tragleiste zu fixieren und diese vorzugsweise
festzuklemmen.
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Die vorbeschriebene Ausführung der Tragleisten bringt den Vorteil mit sich, dass
diese keine Ausnehmungen zur Aufnahme der Schienen selbst aufweisen, so dass
eine Profilschwächung nicht erfolgt. Des weiteren sind auch keine an der Tragleiste
einstückig angeordneten Vorsprünge vorzusehen, auf denen die Schienen
aufgelegt werden. Als Auflage für die horizontal verlaufenden Schienen dienen die
genannten Tragelemente.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 unterschiedliche Ansichten einer vertikalen Tragleiste,
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Fig. 2 eine horizontal verlaufende Schiene im Querschnitt,
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Fig. 3-5 unterschiedliche Ansichten einer vertikalen Tragleiste mit darin
eingesetzter horizontaler Schiene,
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Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer vertikalen Tragleiste mit
Wandbefestigung,
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Fig. 7-9 unterschiedliche perspektivische Ansichten der Wandbefestigung
sowie des Klemmstückes,
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Fig. 10-15 unterschiedliche Detailansichten der Verbindung zwischen
Küchenmöbeln und Küchenfunktionselementen mit den
horizontalen Schienen,
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Fig. 16 perspektivische Ansicht eine den unteren Abschluß einer vertikalen
Tragleiste bildenden Fußelementes,
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Fig. 17-20 Ansicht eines mit Bodenschienen versehenen Raumes in
unterschiedlichen Montagestufen sowie Detaildarstellung der
Eckverbindung,
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Fig. 21-22 Querschnittsansichten zweier Regale mit in unterschiedlicher
Rasterung eingesetzten Borden,
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Fig. 23-24 Detaildarstellungen der Verbindung der Borde mit den horizontal
verlaufenden Schienen des Regals gemäß Fig. 21, Fig. 22,
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Fig. 25 Querschnittsdarstellung des Küchenmöbelsystems mit am
horizontal verlaufenden Schienen angeordnetem Ober- und
Unterschrank sowie Blenden und Paneelen,
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Fig. 25a das Küchenmöbelsystem gemäß Fig. 25 mit Darstellung von Wand,
Boden und Decke,
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Fig. 26-29 unterschiedliche Detailansichten des Küchenmöbelsystems gemäß
Fig. 25,
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Fig. 30 unterschiedliche Ansichten und Schnittdarstellungen einer vertikal
angeordneten Tragleiste in einer weiteren Ausführungsform,
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Fig. 31 Querschnittsansicht einer horizontal verlaufenden Schiene mit zwei
möglichen Einhängepositionen,
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Fig. 32 Querschnittsansicht einer horizontal verlaufenden Schiene mit drei
möglichen Einhängepositionen,
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Fig. 33 Querschnittansichten einer horizontal verlaufenden Schiene mit
zusätzlicher Alu-Profilschiene als Einhängeleiste,
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Fig. 33a eine perspektivische Ansicht der Schiene gemäß Fig. 33,
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Fig. 34 Querschnittsansicht einer weiteren Anordnungsmöglichkeit der
Profilschiene als Einhängeleiste,
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Fig. 35-37 Detaildarstellungen der Befestigung von Küchenmöbeln und
Küchenfunktionselementen an horizontal verlaufenden Schienen,
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Fig. 38-40 unterschiedliche Ansichten von Tragelementen zur Aufnahme
horizontal verlaufender Schienen,
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Fig. 41 unterschiedliche Ansichten von Klemmstücken zur Fixierung der
Schienen an vertikalen Tragleisten,
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Fig. 42 unterschiedliche Ansichten einer Bodenschiene zur Aufnahme des
unteren Bereichs der vertikalen Tragleisten,
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Fig. 43 perspektivische Darstellung der Tragstruktur im montierten Zustand
ohne Küchenmöbel und Küchenfunktionselemente,
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Fig. 44 perspektivische Rückansicht der Tragstruktur gemäß Fig. 43 mit
Küchenmöbeln und Küchenfunktionselementen sowie mit
Wandbefestigungselementen der Tragstruktur,
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Fig. 45-48 unterschiedliche Querschnittsansichten von Küchenmöbelsystemen
mit Ober- und Unterschrank sowie teilweise mit Paneele und
Blende mit und ohne Stützfuß,
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Fig. 49-51 Detailansichten der Verbindung von Küchenmöbeln und
Küchenfunktionselementen mit einer mit den vertikalen Tragleisten
verschraubten horizontalen Schiene,
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Fig. 52-56 unterschiedliche Querschnittsansichten des erfindungsgemäßen
Küchenmöbelsystems in unterschiedlichen Montagezuständen und
unterschiedlichen Ausführungsformen,
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Fig. 57 schematische Querschnittsansicht einer als Raumteiler
ausgeführten Tragstruktur mit Verspannung zwischen Boden und
Decke,
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Fig. 58-59 Querschnittsansichten des erfindungsgemäßen
Küchenmöbelsystems in weiteren Ausgestaltungen,
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Fig. 60, 60a perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen
Küchensystems mit als Raumteiler ausgeführter Tragstruktur,
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Fig. 61, 61a perspektivische Darstellungen mit als Raumteiler ausgeführten
Tragstruktur in einer weiteren Ausführungsform,
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Fig. 62, 62a,
Fig. 62b perspektivische Darstellungen des Küchenmöbelsystems mit sich
senkrecht zur Tragstruktur erstreckenden Funktionsschienen,
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Fig. 63, Fig.
63a, Fig. 63b schematische Darstellungen eines erfindungsgemäßen
Küchenmöbelsystems mit sich senkrecht zur Tragstruktur
erstreckenden Funktionsschienen in einer weiteren
Ausführungsform,
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Fig. 64,
Fig. 64a perspektivische Darstellungen eines Küchenmöbelsystems mit zwei
sich senkrecht zur Tragstruktur erstreckenden Funktionsschienen
in einer weiteren Ausführungsform,
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Fig. 65,
Fig. 65a perspektivische Darstellungen eines Küchenmöbelsystems mit als
Raumteiler ausgeführter Tragstruktur mit beidseitig angeordneten
Küchenmöbeln und Küchenfunktionselementen ohne
Deckenanbindung,
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Fig. 66,
Fig. 66a perspektivische Darstellungen eines Küchenmöbelsystems mit als
Raumteiler ausgeführter Tragstruktur mit beidseitig angeordneten
Küchenmöbeln und Küchenfunktionselementen ohne
Deckenanbindung in einer weiteren Ausführungsform,
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Fig. 67-
Fig. 70 unterschiedliche Darstellungen von Tragleisten mit damit
verbundenen Tragelementen und Fixierungselementen.
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Fig. 1 zeigt in unterschiedlichen Ansichten die vertikale Tragleiste 10. Diese weist in
Abständen Ausnehmungen 13 auf, die zur lösbaren Aufnahme von horizontal
verlaufenden Schienen dienen. Jede der Ausnehmungen 13 weist zueinander
gerichtete Vorsprünge zur Halterung der Schienen auf.
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Die vertikalen Tragleisten 10 weisen darüber hinaus nebeneinander liegende
Bohrungen auf, die einerseits zur Aufnahme der Schrauben eines Klemmstückes
und andererseits zur Aufnahme des Gewindebolzens eines
Wandbefestigungselementes dienen. Die vertikalen Tragleisten 10 können eine
Länge aufweisen, die in etwa dem Abstand der obersten Schiene vom Boden
entspricht, die zur Montage von Küchenmöbeln oder Küchenfunktionselementen
benötigt wird. Die Tragleisten können sich auch über die gesamte Raumhöhe
erstrecken.
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Fig. 2 zeigt in einer Querschnittsansicht das Profil einer Ausführungsform der in die
Tragleisten 10 einsetzbaren horizontal verlaufenden Schienen 20. Die Schienen
weisen einen nach oben gerichteten Vorsprung 70 zur Aufnahme einer
entsprechenden Ausnehmung eines Befestigungselementes eines Küchenmöbels
oder Küchenfunktionselementes auf sowie einen nach unten gerichteten Vorsprung
72, der zur Arretierung eines Küchenmöbels oder Küchenfunktionselementes
mittels eines in dessen oberen Endbereich angeordneten Befestigungselementes
dient. Die Schiene 20 weist ferner Abstützungsbereiche 74 auf, die zur Aufnahme
beispielsweise eines Bordes oder einer Arbeitsplatte dienen. Dieses wird
vorzugsweise in die Ausnehmung 76 eingeführt und mittels der
Abstützungsbereiche 74 dort fixiert. Ferner ist der nach oben gerichtete Vorsprung
78 vorgesehen, der zur Abstützung eines Befestigungselementes einer Paneele
dient.
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Die horizontal verlaufende Schiene 20 kann grundsätzlich als mehrfach funktionale
Schiene mit einer, zwei, drei oder mehr Einhängemöglichkeiten ausgeführt sein.
Die Schiene 20 wird mittels ihrer Flansche 79 formschlüssig in den Ausnehmungen
13 der Tragleisten 10 gehalten und darin mittels diese fixierender Klemmstücke
arretiert.
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Fig. 3 zeigt die Schiene 20 im eingesetzten Zustand. Hieraus wird deutlich, daß
sich die Schiene 20 mittels ihrer Flansche 79 an den Vorsprüngen der
Ausnehmungen 13 der Tragleisten 10 abstützt.
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Fig. 4 zeigt die Schiene 20 gemäß Fig. 3, die jedoch mittels des Klemmstückes 30,
das mit der Tragleiste 10 verschraubt ist, arretiert ist. Die Struktur und Anordnung
des Klemmstückes 30 ergibt sich insbesondere aus Fig. 5. Hier ist in
perspektivischer Darstellung die an der Wand befestigte Tragleiste 10, die in die
Ausnehmung 13 der Tragleiste 10 aufgenommene Schiene 20 sowie ein
Klemmstück 30 vor dessen Montage dargestellt. Das Klemmstück 30 wird in den
Freiraum zwischen der Oberkante des Flansches 79 der Schiene 20 und der
Begrenzung der Ausnehmung 13 eingeschoben und anschließend an der
Tragleiste 10 verschraubt, so daß die Schiene 20 spielfrei in der Ausnehmung 13
fixiert ist.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist unterhalb der Ausnehmung 13 in einer
weiteren Ausnehmung der Tragleiste 10 eine weitere Schiene 20 aufgenommen.
Die Tragleiste 10 ist mittels Wandbefestigungselementen mit der Wand
verschraubt.
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Fig. 6 zeigt in einer weiteren perspektivischen Darstellung die vertikal angeordnete
Tragleiste 10 mit in vertikaler Richtung beabstandeten Ausnehmungen 13 zur
Aufnahme von nicht dargestellten Schienen. Die Tragleiste 10 ist mittels
Wandbefestigungselemten, die ebenfalls in vertikaler Richtung voneinander
beabstandet angeordnet sind, an der Wand befestigt.
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Die Fig. 7 bis 9 zeigen ein Wandbefestigungselement 50 mit Klemmstück im Detail.
Das Wandbefestigungselement 50 gemäß der Fig. 7 und 8 besteht aus der Platte
52, die eine Durchgangsbohrung aufweist, durch die sich der Gewindebolzen 54
erstreckt, der ein Außengewinde aufweist. In diesem Bereich ist die Platte 52
vorgewölbt und nimmt den Kopf des Gewindebolzens 54 zwischen dem
vorgewölbten Bereich und der auf die Wand aufgelegten Platte 53 auf. Die Platten
52 und 53 werden zur Montage aufeinandergelegt und mittels der dargestellten
Schrauben beidseitig an der Wand verschraubt. Dieser Zustand ist in Fig. 7
dargestellt. Fig. 9 zeigt das in dem U-Profil der Tragleiste 10 aufgenommene
Klemmstück 56 mit Mutter 58. Das Klemmstück 56 wird mittels der sich rechts und
links von der Mutter 58 befindlichen Schrauben mit der Tragleiste 10 verschraubt.
Der Gewindebolzen 54 wird durch eine entsprechende Bohrung der Tragleiste 10
gesteckt und mittels eines Innensechskantschlüssels in die Mutter 58 eingedreht,
bis der gewünschte Abstand der Tragleiste 10 von der Wand bzw. die gewünschte
Ausrichtung erreicht ist.
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Dieser montierte Zustand ergibt sich beispielsweise aus Fig. 6.
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Fig. 10 zeigt die Anbindung des Oberschrankes 200 an die Schiene 20. Der
Schrank 200 ist in seinem unteren Bereich mit dem Befestigungselement 202
versehen, das eine Ausnehmung aufweist, die auf den Vorsprung 70 der Schiene
20 aufgesetzt ist. In Fig. 10 ist ferner dargestellt das Paneel 220, in dessen oberen
Bereich sich das Befestigungselement 222 befindet, das mit dem Paneel 220
verschraubt ist. Das Befestigungselement 222 hintergreift den nach unten
gerichteten Vorsprung 72 der Schiene 20 und fixiert auf diese Weise das Paneel
220 in dessen oberen Bereich.
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Die Fig. 11 zeigt in einer Querschnittsansicht den Verbindungsvorgang des oberen
Schrankbereichs mit der Schiene 20. Der Schrank 200 weist in seinem oberen
Bereich das schwenkbare Befestigungselement 204 auf, das im arretierten Zustand
den unteren Vorsprung 72 der Schiene 20 hintergreift, wie es in Fig. 12 dargestellt
ist. Fig. 12 zeigt dieselbe Anordnung für den Unterschrank 210 mit eingeklinktem
Befestigungselement 204.
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Fig. 13 zeigt in einer Querschnittsansicht den arretierten Befestigungshaken 204
des Unterschrankes 210, der mit der Schiene 20 in Verbindung steht. Darüber
hinaus zeigt Fig. 13 das Bord 240, das auf den Aufstützungsbereichen 74 der
Schiene 20 aufliegt und sich in die Ausnehmung 76 erstreckt. Oberhalb des Bordes
240 befindet sich das Paneel 220 mit Befestigungselement 222. Das
Befestigungselement 222 ist mit dem Paneel 220 verschraubt und stützt sich auf
dem Vorsprung 78 der Schiene 20 ab, wie dies aus Fig. 13 ersichtlich ist.
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Fig. 14 zeigt in einer Querschnittsansicht den Sockelbereich des
Küchenmöbelsystems. Die Sockelblende 230 ist mittels des Befestigungselementes
234 mit der Schiene 20 verbunden. Das Befestigungselement 234 hintergreift den
nach unten gerichteten Vorsprung 72 der Schiene 20. Die Sockelblende 230 ist
darüber hinaus in ihrem unteren Bereich mittels des Abstandshalters 232 mit der
Fußstütze des Fußelementes 40 der Tragleisten 10 verbunden. Darüber hinaus ist
der Unterschrank 210 mittels des Befestigungselementes 202 an dem oberen
Vorsprung 70 der Schiene 20 befestigt, wie dies in Fig. 14 dargestellt ist. Die
Befestigungselemente 202 der Ober- und Unterschränke bestehen aus
Blechformteilen.
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Fig. 14 zeigt ferner das Fußelement 40 mit den sich an der Wand 300 und am
Boden 310 abstützenden Abstandshaltern 42, die längenveränderlich ausgeführt
sind.
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Fig. 15 zeigt in vergrößerter Darstellung die Detailansicht der Anbindung der
Befestigungselemente 202 sowie 234 an die Schiene 20 im Sockelbereich.
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Fig. 16 zeigt in perspektivischer Darstellung das Fußelement 40, das den unteren
Abschluß der vertikalen Tragleisten 10 bildet. Das Fußelement 40 weist zwei
Abstandshalter 42 auf, die ein Außengewinde aufweisen und deren überstehende
Länge durch Hereindrehen oder Herausschrauben veränderbar ist.
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In Fig. 17 ist eine Draufsicht auf den mit Bodenschienen 90 ausgelegten Raum
dargestellt. Die Bodenschienen 90 werden zunächst verlegt wie dies in Fig. 17
dargestellt ist, anschließend miteinander verbunden (Fig. 18) und über Eck
ausgerichtet und fixiert, wie dies in Fig. 19 dargestellt ist.
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Fig. 20 zeigt eine Detaildarstellung der Fixierung der Bodenschienen 90 im
Eckbereich.
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Die Bodenschienen 90 dienen zur Aufnahme des Fußbereichs der vertikalen
Tragleisten 10 der Tragstruktur des Küchenmöbelsystems.
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Fig. 21 zeigt in einer Querschnittsansicht ein an der erfindungsgemäßen
Tragstruktur angeordnetes Regal mit Böden 240. Die Böden 240 sind in
zugehörigen horizontal verlaufenden Schienen 20 aufgenommen, die ihrerseits in
Ausnehmungen 13 der vertikalen Tragleisten 10 aufgenommen sind (s. Fig. 1). Die
vertikalen Tragleisten 10 sind mit der Wand 300 mittels
Wandbefestigungselementen 50 verschraubt. Die Tragleisten 10 weisen
Fußelemente 40 auf, die sich am Boden 310 abstützen. Zwischen den Borden 240
sowie oberhalb des obersten Bordes 240 befinden sich Paneele 220. Das obere
Paneel 220 erstreckt sich bis zur Decke 320. Den unteren Abschluß bildet die
Sockelblende 230.
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Fig. 22 zeigt ein Regal gemäß in Fig. 21, wobei nur jede zweite Schiene 20 mit
einem Bord 240 versehen ist. Die nicht belegten Schienen 20 werden durch die
sich zwischen den Borden 240 erstreckende Paneele 220 überdeckt. Der
Sockelbereich mit Sockelblende 230 entspricht dem in Fig. 21 dargestellten.
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Fig. 23 zeigt die Detaildarstellung der Anbindung der Borde 240 an die Schienen
20. Die Borde 240 sind in der Ausnehmung 76 aufgenommen und stützen sich an
den Abstützungsbereichen 74 der Schiene 20 ab. Oberhalb und unterhalb der
Borde erstrecken sich Paneele 220 bzw. die Sockelblende 230. Diese weisen
Befestigungselemente 222 auf, mittels dessen sich die Paneele einerseits am
Vorsprung 78 der Schiene 20 abstützen und andererseits den nach unten
weisenden Vorsprung 72 der Schiene 20 hintergreifen.
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Fig. 24 zeigt eine Fig. 23 entsprechende Detailansicht mit dunkel eingefärbter
Schiene 20.
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Fig. 25 zeigt in einer Querschnittsansicht ein erfindungsgemäßes
Küchenmöbelsystem mit Oberschrank 200 und Unterschrank 210, die mittels
Befestigungselementen an Schienen 20 angeordnet sind. Ferner dargestellt sind
die Tragleisten 10 mit Fußelementen 40. Fig. 25a zeigt eine entsprechende
Anordnung, aus der die Anbindung an Wand 300, Boden 310 und Decke 320
ersichtlich wird. Die oberste horizontale Schiene kann auch an der Decke
angeordnet sein. Die horizontale, an der Decke angeordnete Schiene kann mit der
Decke verbunden sein oder auch an der Tragleiste angeordnet sein, die sich in
diesem Fall bis zur Decke erstreckt. Die Tragleiste kann von der Decke
beabstandet angeordnet sein, d. h. der obere Endbereich der Tragleiste befindet
sich nicht im Deckenbereich wie dies beispielsweise in Fig. 25a dargestellt ist.
Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Tragleiste bis zur Decke geführt ist. Daran
kann eine horizontale Schiene im Deckenbereich angeordnet sein. Gemäß dem
modularen Baukastensystem der vorliegenden Erfindung gibt es vorzugsweise
Befestigungsschienen, d. h. horizontale Schienen bzw. Funktionsschienen am
Boden, an der Wand, an der Decke für eine dreidimensionale Raumstruktur. In
diesem Fall können an der Decke Schränke, Hängeborde, Licht, Dunstabzüge,
Stromleitungen und ähnliches befestigt werden. Sind Plattformen mit Füßen
(geschlossene Platte oder Rahmen aus Profilen) zum Abstellen von Schränken bei
Inseln, Halbinseln, Raumteilern etc. vorgesehen, läßt sich eine weitere
Raumstruktur aus dem modularen Baukasten bilden.
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Die Details 1 bis 4 gemäß Fig. 25 sind aus den Fig. 26 bis 29 ersichtlich.
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Fig. 26 zeigt das Detail 1 gemäß Fig. 25. Hieraus ist die Anbindung der oberen
Paneele 220 mittels Befestigungselement 222 auf den Vorsprung 78 ersichtlich
sowie die Verbindung des Oberschranks 200 mittels verschwenkbarem und
federbelastetem Befestigungselement 204, das den unteren Vorsprung 72 der
Schiene 20 hintergreift und bei der Montage selbsttätig einrastet.
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Fig. 27 zeigt Detail 2 gemäß Fig. 25. Hier dargestellt ist das Befestigungselement
202, das mit seiner Ausnehmung den nach oben gerichteten Vorsprung 70 der
Schiene übergreift. Unterhalb des Oberschrankes 200 erstreckt sich das Paneel
220, das mittels Befestigungselement 222 an dem nach unten weisenden
Vorsprung 72 der Schiene 20 befestigt ist.
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Fig. 28 zeigt Detail 3 gemäß Fig. 25. Hier dargestellt ist die Anbindung des oberen
Bereichs des Unterschrankes 210 mittels verschwenkbarem Befestigungselement
204 an den Vorsprung 72 der Schiene 20, die Auflage der Arbeitsplatte 250 auf den
Abstützungsbereich 74 sowie die Anbindung des Paneels 220 mittels
Befestigungselement 222 auf den Vorsprung 78.
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Fig. 29 zeigt Detail 4 gemäß Fig. 25. Hier dargestellt ist die Anbindung der
Sockelblende 230 mittels Befestigungselement 234 an den Vorsprung 72 der
Schiene 20. In ihrem unteren Bereich ist die Sockelblende 230 mittels des
Abstandshalters 232 fixiert. Das Fußelement 40 bildet den unteren Abschluß der
Tragleisten 10 und stützt sich mit seinem Abstandshalter 42 am Boden ab.
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In Fig. 30 ist in unterschiedlichen Ansichten eine weitere Ausführungsform der
vertikalen Tragleisten 12 dargestellt. Diese sind nicht mit Ausnehmungen, sondern
mit Vorsprüngen 14 versehen, auf die die horizontalen Schienen aufgesetzt
werden. Die Tragleisten können als U-Profil, T-Profil oder beispielsweise Doppel-T-
Profil oder in beliebigen anderen Profilierungen ausgeführt sein. Als bevorzugte
Materialien kommen Aluminium oder Stahl in Betracht.
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Grundsätzlich können beliebige Tragleisten mit beliebigen horizontal verlaufenden
Schienen kombiniert werden.
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Fig. 31 zeigt in unterschiedlichen Ansichten die Schiene 22, die auf den Vorsprung
14 der vertikalen Tragleiste 12 aufgesetzt wird. Die Schiene 22 weist zwei
hakenförmige Einhängemöglichkeiten auf, die zur Aufnahme von Küchenmöbeln
oder Küchenfunktionselementen bzw. daran angeordneten Befestigungselementen
dienen.
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Fig. 32 zeigt die Schiene 24 mit drei hakenförmigen Einhängemöglichkeiten. Auch
diese Schiene wird auf die Vorsprünge 14 der Tragleisten 12 aufgesetzt und dort
fixiert. Grundsätzlich sind beliebige Kombinationen von Schienen und Tragleisten
denkbar. So kann die Schiene 22, 24, 26 beispielsweise auch in die
Ausnehmungen einer Tragleiste, z. B. der Tragleiste 10 eingehängt werden.
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Fig. 33 zeigt die Schiene 22 sowie die Schiene 26 mit Vorsprung 23, die zur
Aufnahme der Profilschiene 80 dient. Zwischen dem oberen gekrümmten Bereich
der Schiene 26 und dem Vorsprung 23 wird die Profilschiene 80 eingeführt. Diese
dient dazu, Nischenzubehör, wie beispielsweise Messerhalter, Beleuchtung,
Papierhalter, Gewürzhalter oder dergleichen aufzuhängen. Die Vorderseite der
Profilschiene 80 bleibt offen, d. h. zwischen zwei benachbarten Paneelen verbleibt
ein Spalt. In die nach vorne offene Profilschiene 80 können dann die genannten
Zubehörelemente eingehängt werden. Die Profilschiene 80 besteht vorzugsweise
aus Aluminium. Die Anordnung der Profilschiene ist beliebig. Sie kann
beispielsweise an einer der ersten, zweiten oder dritten Einhängemöglichkeiten der
horizontal verlaufenden Schienen 20, 22, 24, 26 angeordnet sein. Auch ist es
möglich, das Nischenzubehör etc. an einer oder mehreren der
Einhängemöglichkeiten der horizontal verlaufenden Schienen 20, 22, 24, 26
anzuordnen bzw. einzuhängen.
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Fig. 33a zeigt in unterschiedlichen Darstellungen die Schiene 26 mit darin
aufgenommener Profilschiene 80. Ferner ersichtlich sind die Vorsprünge 23, die
den unteren Bereich der Profilschiene 80 fixieren.
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Fig. 34 zeigt eine weitere Anordnungsmöglichkeit der Profilschiene 80. Die
Profilschiene 80 ist auf der Rückseite des Paneels 220 angeordnet. Die Paneele
220 sind an den horizontalen Schienen 22 eingehängt. Wie aus Fig. 34 ersichtlich,
verbleibt zwischen den beiden aneinander grenzenden Paneelen 220 ein Spalt, der
zur Befestigung der entsprechenden Nischenzubehörelemente usw. in der
Profilschiene 80 dient. Außer der in Fig. 34 dargestellten Schiene 22 mit zwei
Einhängemöglichkeiten können selbstverständlich auch beliebige andere horizontal
verlaufende Schienen eingesetzt werden. Wie aus Fig. 34 weiter ersichtlich, ist die
Profilschiene 80 mittels des Stiftes 81 in einem Sackloch des Paneels 220 fixiert. In
Ihrem unteren Endbereich stützt sich die Profilschiene 80 auf der unteren
Einhängeposition der horizontal verlaufenden Schiene 22 ab. Möglich ist, daß die
Profilschiene 80 als Befestigungselement des Paneels 220 dient, d. h. daß sich das
Paneel 220 mittels der Profilschiene 80 an der horizontal verlaufenden Schiene 22
abstützt. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, daß alternativ oder zusätzlich
Befestigungselemente des Paneels 220 vorgesehen sind, die zum Einhängen des
Paneels 220 an der horizontalen Schiene 22 dienen.
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Aus Fig. 35 geht in einer Querschnittsansicht der untere Bereich des
Unterschrankes 210 mit daran angeordnetem Befestigungselement 203 hervor.
Dieses Befestigungselement weist zwei hakenförmige Vorsprünge auf, die die zwei
oberen hakenförmigen Einhängeelemente der Schiene 24 hintergreifen. Darunter
angeordnet ist die Sockelblende 230 mit Befestigungselement 236, das auf der
unteren Einhängemöglichkeit der Schiene 24 arretiert ist. Die Schiene 24 ist mittels
Klemmstücken 31 (s. Fig. 41) auf den Vorsprüngen 14 der Tragleiste 12 fixiert und
kann auch in Ausnehmungen einer Tragleiste fixiert werden.
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Die Tragleiste 12 ist mittels Wandbefestigungselementen 50 mit der Wand
verschraubt.
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In Fig. 36 ist die Anbindung des Oberschrankes 200 an die Schiene 24 dargestellt.
Das Befestigungselement 205 des Oberschrankes hintergreift den obersten
hakenförmigen Vorsprung der Schiene 24. Fig. 37 zeigt den unteren Bereich des
Oberschrankes 200 mit Befestigungselement 205, das die obere
Einhängemöglichkeit der Schiene 24 hintergreift. Weiterhin ist vorgesehen das
Paneel 220 mit Befestigungselement 223, das in die untere Einhängeposition der
Schiene 24 eingehängt ist.
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Fig. 38 zeigt das Tragelement 60 in unterschiedlichen Ansichten. Die Tragelemente
60 weisen ein U-förmiges Querschnittsprofil auf dienen zur Aufnahme horizontal
verlaufender Schienen in den Ausnehmungen 61. Derartige Tragelemente 60
werden beispielsweise verwendet, wenn die vertikalen Tragleisten nicht
durchgehend verlaufen, sondern beispielsweise wegen eines Fliesenspiegels oder
eines Fensters unterbrochen werden müssen. In diesem Falle können die
Tragelemente 60 dazu dienen, oberhalb und unterhalb des Fliesenspiegels oder
des Fensters horizontale Schienen anzuordnen.
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Die Tragelemente 60 werden mittels Gewindebolzen 62 mit den Platten 64
verbunden, wie dies in Fig. 39 dargestellt ist. Die Platten 64 werden mittels die
Bohrungen durchdringender Schrauben an der Wand verschraubt. Die
Gewindebolzen 62 sind drehbar mit den Platten 64 vernietet und weisen ein
Außengewinde auf. Das Außengewinde steht mit dem Innengewinde der
Bohrungen der Tragelemente 60 in Verbindung. Je nach Drehrichtung kann der
Abstand der Tragelemente 60 von den Platten 64 verändert werden und so die
gewünschte Ausrichtung der horizontalen Schienen und somit der Küchenmöbel
bzw. Küchenfunktionselemente vorgenommen werden.
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Fig. 40 zeigt ein Tragelement 60 mit Platte 64 und Gewindebolzen 62 sowie die in
dem Tragelement 60 befindliche Ausnehmung 61 zur Aufnahme der horizontalen
Schienen in weiteren Ansichten.
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Fig. 41 zeigt das Klemmstück 31 in unterschiedlichen Ansichten. Das Klemmstück
wird mit den vertikalen Tragleisten 12 verschraubt und dient mittels seines
abgeschrägten unteren Bereichs dazu, den oberen Bereich der Schienen 22, 24
oder 26 zu sichern, wie dies beispielsweise in Fig. 35 und 36 dargestellt ist. In
seinem oberen Bereich weist das Klemmstück einen horizontal verlaufenden Steg
32 auf, der in eine entsprechende Ausnehmung der Tragleisten 12 eingesteckt
wird, die sich oberhalb der Vorsprünge 14 der Tragleisten 12 befindet.
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In Fig. 42 ist die Bodenschiene 90 dargestellt, die dazu dient, den Fußbereich der
vertikalen Tragleisten 10, 12 aufzunehmen. Die Bodenschiene weist eine U-förmige
Aufnahme auf, in der die Enden der Leisten angeordnet sind. Ferner ist auf der von
der Tragstruktur abgewandten Seite eine senkrechte Blende vorgesehen.
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Fig. 43 zeigt in einer perspektivischen Darstellung die erfindungsgemäße
Tragstruktur ohne Küchenmöbel und Küchenfunktionselemente. Dargestellt sind die
an der Wand verschraubten vertikalen Tragleisten 12 mit Vorsprüngen 14.
Grundsätzlich kann eine derartige Tragstruktur auch mit vertikalen Tragleisten (z. B.
mit Tragleisten 10) mit Ausnehmungen realisiert werden. Die vertikalen Tragleisten
12 sind in gleichmäßigen Abständen horizontal voneinander beabstandet an der
Wand angeordnet. Sie weisen in Längsrichtung voneinander beabstandete
Vorsprünge 14 auf, die zur Aufnahme der Schienen 22 dienen. Die Schienen 22werden mittels Klemmstücken auf den vertikalen Tragleisten 12 fixiert. Je nach
Abstand der Vorsprünge 14 weisen die Schienen 22 unterschiedliche oder auch
gleichbleibende Abstände auf. Die Tragleisten können je nach Bedarf auch in
unterschiedlichen Abständen angeordnet werden.
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Im Bereich der in Fig. 43 dargestellten Eckbereiche sind Eckverbinder 110
vorgesehen, die zwei mit einem Gelenk verbundene Schenkel aufweisen, von
denen jeweils einer mit einer der aneinandergrenzenden Schienen 22 verbunden
ist.
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In die Schienen werden Befestigungselemente der Küchenmöbel oder
Küchenfunktionselemente eingehängt, wie dies in Fig. 43 angedeutet ist. Die
Schienen weisen vorzugsweise über ihre gesamte Länge das gleiche Profil auf, so
daß hinsichtlich der horizontalen Anordnung der Küchenmöbel oder
Küchenfunktionselemente keine Beschränkungen bestehen. Auch in vertikaler
Richtung besteht eine große Variationsbreite, da die vertikalen Tragleisten 12
mehrere Vorsprünge 14 aufweisen, so daß die Schienen 22 dementsprechend je
nach Wunsch an mehreren vertikalen Positionen eingehängt und arretiert werden
können.
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Die Fußbereiche der vertikalen Tragleisten 12 sind in der Bodenschiene 90 fixiert,
die am Boden verschraubt ist.
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Selbstverständlich sind außer den dargestellten Tragleisten 12 und Schienen 22
auch andere Tragleisten und Schienen einsetzbar. Hinsichtlich der Profilierung der
Tragleisten und Schienen sind keinerlei Beschränkungen vorhanden. Denkbar wäre
beispielsweise auch, daß die Schienen durch seitliche Öffnungen der Tragleisten
durchgesteckt werden und auf diese Weise mit den Tragleisten in Verbindung
stehen.
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Fig. 44 zeigt in einer perspektivischen Rückansicht die Struktur gemäß Fig. 43 mit
eingehängten Küchenmöbeln bzw. Küchenfunktionselementen. Hieraus wird die
Anordnung der Befestigungselemente an den horizontal verlaufenden Schienen
ersichtlich. Diese hintergreifen die entsprechenden Einhängepositionen der
Schienen 20, 22, 24, 26, so daß die entsprechenden Küchenmöbel bzw.
Küchenfunktionselemente auf einfache Weise eingehängt werden können.
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Wie oben erwähnt, bestehen hinsichtlich der Kombinationsmöglichkeiten der
Tragleisten mit horizontalen Schienen keinerlei Beschränkungen. So kann die
Tragstruktur mit Schienen 20 oder auch mit Schienen 22, 24, 26 mit z. B. einer,
zwei, drei oder mehr Einhängemöglichkeiten sowie mit beliebigen auch anders
profilierten Schienen realisiert werden.
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Die Tragstruktur ist seitlich und oben mit entsprechenden Verblendungen versehen,
um eine staubdichte Ausführung zu gewährleisten.
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Die Schienen 20, 22, 24, 26 bzw. der sich zwischen diesen erstreckende Freiraum
sowie der Abstand der Küchenmöbel oder -funktionselemente von der Wand kann
für die Verlegung von Elektro- oder Wasserleitungen oder sonstigen Installationen
genutzt werden.
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Fig. 45 zeigt in einer Querschnittsansicht den Oberschrank 200, den Unterschrank
210 sowie die vertikale Tragleiste 12 mit an den Vorsprüngen 14 eingehängten
Schienen 24 mit drei Einhängemöglichkeiten. Der Oberschrank 200 ist mittels der
Befestigungselemente 205 in die Schienen 24 an der oberen Einhängeposition
eingehängt. Unterhalb des Oberschrankes 200 befindet sich das Paneel 220, das
mittels Befestigungselementen 223 ebenfalls in eine Einhängemöglichkeit der
Schienen 24 eingehängt ist. An das Paneel 220 schließt sich der Unterschrank 210
an, der im oberen Bereich mit seinem Befestigungselement 206 und im unteren
Bereich mit seinem Befestigungselement 203 mit den zugehörigen Schienen 24 in
Verbindung steht. Unterhalb des Unterschrankes 210 befindet sich die
Sockelblende 230, die mittels des Befestigungselementes 236 in eine
Einhängemöglichkeit der Schiene 24 eingehängt ist.
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Für den Fall besonders schwerer Unterschränke 210 oder schwacher Wände ist
vorgesehen, daß die Unterschränke 210 auf Stützfüße 120 abgestützt werden, die
sich in ihrem hinteren Bereich mittels Befestigungselementen 122 in die Schiene 24
einhaken. Auf diese Weise wird eine Teilfast des Unterschrankes 210 mittels der
Stützfüße 120 unmittelbar in den Boden abgeleitet.
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Sowohl aus Fig. 45 als auch aus Fig. 46 ist ferner die Bodenschiene 90 ersichtlich,
die den Fußbereich der vertikalen Tragleisten 12 aufnimmt.
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Die Tragleisten 12 sind mittels Wandbefestigungselementen 50 mit der Wand
verschraubt.
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Fig. 47 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Hier sind
die Tragleisten nicht durchgehend ausgeführt, sondern als Tragelemente 60. Eine
derartige Ausführungsform ist insbesondere dann anzustreben, wenn zwischen
Ober- und Unterschrank beispielsweise ein Fliesenspiegel oder ein Fenster
vorgesehen ist. In den Tragelementen 60 befinden sich die horizontal verlaufenden
Schienen 24, in die die entsprechenden Befestigungselemente 205 sowie 122 des
Oberschranks 200 sowie der Stützfüße 120 eingehängt sind. Im unteren Bereich
des Oberschrankes 200 befindet sich ein Abstandshalter, der den Oberschrank in
dessen unteren Bereich an der Wand 300 abstützt.
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Fig. 48 zeigt eine Ausführungsform, bei der nur der Oberschrank 200 mittels
Schiene 22 fixiert wird. Die Schiene 22 ist in dem Tragelement 60 aufgenommen.
Der Oberschrank 200 ist mittels seines Befestigungselementes 205 in die Schiene
22 eingehängt.
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Der Unterschrank 210 stützt sich auf einem Stützfuß ab.
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In Fig. 49 ist eine weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung dargestellt,
gemäß der die Schiene 28 mit der vertikalen Tragleiste verschraubt ist. Auf die
Schiene 28 stützt sich das Befestigungselement 205 des Oberschrankes 200 ab.
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Die Tragleiste ist mittels des Wandbefestigungselementes 50 mit der Wand
verschraubt.
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Fig. 50 zeigt eine entsprechende Ausgestaltung im unteren Bereich des
Oberschrankes 200 sowie eine entsprechende Fixierung des Paneels 220 an der
Schiene 28. Das Paneel 220 ist mittels Befestigungselementen 223 an der Schiene
28 aufgenommen.
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Fig. 51 zeigt den unteren Bereich des Paneels 220, der in entsprechender Weise
eingehängt ist. Ferner dargestellt ist die Arbeitsplatte 250 sowie der obere Bereich
des Unterschrankes 210, der mittels einer Schraubverbindung mit der Tragleiste in
Verbindung steht.
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Fig. 52 zeigt in schematischer Darstellung ein weiteres Beispiel des
Küchenmöbelsystems gemäß der vorliegenden Erfindung. Hier ist im oberen
Bereich der vertikalen Tragleisten ein Regal mit drei Borden 240 angeordnet.
Ferner ist ein Unterschrank 210 mit Stützfuß 120 vorgesehen. Grundsätzlich sind
auch Ausführungsformen ohne Stützfuß ohne Weiteres realisierbar. Die
horizontalen Linien verdeutlichen, daß die horizontalen Schienen vorzugsweise in
einem Rastermaß eingehängt werden können bzw. angeordnet sind. Es sind
verschiedene Höhen der horizontalen Schienen realisierbar, an denen je nach
Bedarf unterschiedliche Elemente eingehängt bzw. angeordnet werden können
(Baukastenprinzip).
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Zwischen Tablar und Unterschrank 210 befindet sich das Paneel 220.
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Die Borde 240 und das Paneel 220 sind in horizontale Schienen 20 eingehängt, die
ihrerseits mit vertikalen mit der Wand verschraubten Tragleisten 10 in Verbindung
stehen. Entsprechendes gilt für den Unterschrank 210, dessen Gewicht zusätzlich
über den Stützfuß 120 aufgenommen wird.
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Fig. 53 zeigt eine Ausführungsform mit in eine horizontal verlaufende Schiene 20
eingehängtem Oberschrank 200, die an einem nicht dargestellten Tragelement
befestigt ist.
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Fig. 54 zeigt in einer schematischen Querschnittsdarstellung die an der Wand 300
befestigte vertikale Tragleiste 10, auf dessen von der Wand abgewandten
Vorderseite die Schienen 20 horizontal verlaufend angeordnet sind.
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Auch die Anordnung einer horizontalen Schiene 20 an bzw. im Bereich der Decke
ist möglich, wobei diese horizontale Schiene unmittelbar an der Decke oder Wand
angeordnet sein kann oder auch an Tragleisten, die in diesem Fall bis zur Decke
geführt wird.
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Am Boden 310 ist die Bodenschiene 90 angeordnet, in der der untere Endbereich
der vertikalen Tragleiste 10 aufgenommen ist. Die Bodenschiene 90 ist mittels
eines Abstandshalters in geeignetem Abstand zur Wand 300 angeordnet.
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Fig. 55 zeigt das System gemäß Fig. 54 mit eingehängtem Oberschrank 200,
Paneel 220 sowie Unterschrank 210. Der Unterschrank 210 ist mit einem Stützfuß
120 versehen, um das Gewicht des Unterschrankes 210 zumindest teilweise
unmittelbar in den Boden abzuleiten. Unterhalb des Unterschrankes erstreckt sich
die Sockelblende 230. Auch die Anordnung von Hochschränken ist möglich.
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Fig. 56 zeigt ein Fig. 55 entsprechendes Küchenmöbelsystem ohne Stützfuß für
den Unterschrank 210.
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Fig. 57 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Anordnung der Tragstruktur nicht an
einer Wand erfolgt, sondern bei der die vertikalen Tragleisten 10 zwischen Boden
310 und Decke 320 eingespannt sind. Im Bodenbereich ist der untere Endbereich
der Tragleisten 10 in der Bodenschiene 90 aufgenommen. Der obere Endbereich
der vertikalen Tragleisten 10 ist in der Deckenschiene 100 aufgenommen.
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Auf beiden Seiten der vertikalen Tragleiste 10 erstrecken sich horizontal
verlaufende Schienen 20, die auf der rechts dargestellten Seite zum Einhängen
eines Oberschrankes 200, eines Paneels 220, eines Unterschrankes 210 mit
Stützfuß 120 sowie der Sockelblende 230 dienen. Auf der linken Seite der
vertikalen Tragleisten befinden sich Borde 240 mit dazwischen angeordneten
Paneelen 220. Auch die Anordnung von Schränken ist möglich. Auch ist es
möglich, daß sich horizontal verlaufenden Schiene nur auf einer Seite der vertikalen
Tragleisten erstrecken.
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Fig. 57 verdeutlicht, daß das erfindungsgemäße Küchenmöbelsystem nicht in einer
Wand angeordnet werden muß, sondern daß auch Insellösungen denkbar sind, die
in beliebiger Raumrichtung weiterentwickelt werden können. Die in Fig. 57
dargestellte Lösung dient als Raumteiler. Die sich oberhalb sich der Küchenmöbel
bzw. Küchenfunktionselemente erstreckenden Bereiche der Tragleisten 10 sind
verkleidet.
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In Fig. 58 ist in einer Querschnittsdarstellung eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Küchenmöbelsystems dargestellt. Die vertikale Tragleiste 10
ist in der U-förmigen Bodenschiene 90 aufgenommen und mittels
Wandbefestigungselementen 50 mit einer Wand verschraubt. Auf der von der
Wand abgewandten Seite sind Schienen 20 angeordnet, die horizontal verlaufen
und in den gewünschten Abständen an den vertikalen Tragleisten 10 angeordnet
sind. Im oberen Bereich der vertikalen Tragleisten 10 befinden sich die Borde 240
mit dazwischen und darunter angeordneten Paneelen 220. Der unterhalb der Borde
und oberhalb der Arbeitsplatte angeordnete Bereich dient vorzugsweise zur
Aufnahme von Nischenmodulen oder sonstigen Funktionselementen.
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Unterhalb des Nischenbereichs befindet sich der Unterschrank 210, der ebenfalls
mittels der Schiene 20 mit der vertikalen Tragleiste 10 in Verbindung steht und
darüber hinaus mittels des Stützfußes 120 abgestützt ist. Ferner ist die
Sockelblende 230 vorgesehen.
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Fig. 59 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit Borden
240, Paneelen 220 und einem Unterschrank 210 mit Stützfuß 120.
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In Fig. 60 ist in einer perspektivischen Darstellung die Tragstruktur mit vertikalen
Tragleisten 10 dargestellt, die mit Ausnahme des Bereichs der Türöffnung
gleichmäßig voneinander beabstandet angeordnet sind. Auf der Vorder- und
Rückseite der Tragleisten 10 befinden sich horizontale Schienen 20 zur Aufnahme
von Küchenmöbeln und/oder Küchenfunktionselementen. Hier dargestellt ist die
Anordnung von Oberschränken 200 und Unterschränken 210 sowie eines
Hängeschrankes. Grundsätzlich sind auch Schienen 22, 24 oder 26 oder beliebig
anders profilierte Schienen einsetzbar.
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Die vertikalen Tragleisten 10 sind zwischen Boden und Decke verspannt und somit
von einer Wand unabhängig. Küchenmöbel bzw. Küchenfunktionselemente können
sich auf beiden Seiten der dargestellten Tragstruktur erstrecken. Die vertikalen
Tragleisten sind im Bodenbereich in einer nicht dargestellten Bodenschiene und im
Deckenbereich in der Schiene 100 aufgenommen.
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Die Fig. 60a zeigt das System gemäß Fig. 60 in einer weiteren perspektivischen
Darstellung.
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Fig. 61 zeigt die Rückwand des Küchenmöbelsystem gemäß Fig. 60. Hier sind
Borde 240 angeordnet, die erfindungsgemäß in horizontalen Schienen 20
eingehängt sind. Dazwischen erstrecken sich ebenfalls eingehängte Paneele 220
bzw. Abdeckungen. Eine andere perspektivische Darstellung der Ansicht gemäß
Fig. 61 findet sich in Fig. 61a. Grundsätzlich sind auch andere Schienen 22, 24, 26
oder auch beliebig andere Profilformen der Schienen denkbar.
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In Fig. 62 wird verdeutlicht, daß die Küche ausgehend von einer zweidimensionalen
Tragstruktur in eine dritte Raumrichtung weiterentwickelt werden kann. Hier
dargestellt sind Funktionsschienen 130 mit Plattform, die einerseits als Stützfüße
für den sich senkrecht zur Tragstruktur erstreckenden Unterschrank 210' dienen
und andererseits als im Deckenbereich angeordnete Befestigungsschiene zur
Aufnahme einer Dunstabzugshaube. Ferner bildet die Befestigungsschiene 130
einen Drehpunkt eines Drehschrankes 136. Die Funktionsschienen 130 sind wie die
weiteren Küchenfunktionselemente oder Küchenmöbel auf die oben näher
beschriebene Art und Weise in die horizontal verlaufenden Schienen 20 bzw. 22,
24, 26 eingehängt.
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Fig. 62a und 62b verdeutlicht nochmals die Anordnung der Funktionsschienen 130
mit und ohne Schrankelementen.
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Fig. 63 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführung eines
Küchenmöbelsystems mit zwei parallel angeordneten Funktionsschienen, in die ein
Regal 132 eingehängt ist. Bei dem in Fig. 63 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
keine Oberschränke vorgesehen, sondern Borde 240 angeordnet, oberhalb und
unterhalb derer sich Paneele 220 befinden. Unterhalb der Unterschränke 210
befindet sich die Sockelblende 230. Eine entsprechende Anordnung ergibt sich bei
der ebenfalls möglichen Verwendung von Hochschränken.
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Die Fig. 63a und 63b zeigen in weiteren perspektivischen Darstellungen ein
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 63.
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Fig. 64 zeigt ein gemäß Fig. 63 entsprechendes Ausführungsbeispiel, wobei
zusätzlich an dem die Funktionsschienen 130 verbindenden Bügel die vertikale
Stütze 134 mit Ablagebereichen angeordnet ist. Fig. 64a zeigt eine weitere
perspektivische Darstellung dieses Ausführungsbeispiels.
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Fig. 65 zeigt eine Insellösung ohne Deckenanbindung mit Tragstruktur und
beidseitig angeordneten Küchenmöbeln bzw. Küchenfunktionselementen. Hier
dargestellt sind Unterschränke 210 sowie Nischenelemente mit dazwischen
angeordneter Nischenarmatur. Fig. 65a zeigt eine entsprechende Darstellung mit
nur angedeuteten Küchenmöbeln bzw. Küchenfunktionselementen.
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Fig. 66 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Küchenmöbelsystems in Form einer Insellösung ohne Deckenanbindung. Auf der
Vorderseite der Tragstruktur befinden sich Oberschränke 200 sowie Unterschränke
210. Ferner ist ein sich über die gesamte Höhe erstreckender Schrank vorgesehen.
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Im Bereich der Nische zwischen Ober- und Unterschränken befindet sich eine
Nischenarmatur.
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Fig. 66a zeigt die Ausführungsform gemäß Fig. 66 mit nur angedeuteten
Küchenmöbeln.
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Die Fig. 65 und 66 zeigen das Möbelsystem von unterschiedlichen Seiten.
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Fig. 67 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Tragleiste 500, die in
Längsrichtung beabstandete Ausnehmungen 502 aufweist. Die Ausnehmungen
dienen zur Aufnahme von Tragelementen 510 sowie von Fixierungselementen 520.
Die Tragelemente 510 dienen dazu, eine auf ihrer Oberseite aufliegende horizontal
verlaufende Schiene aufzunehmen, an der Küchenmöbel oder
Küchenfunktionselemente befestigt oder eingehängt werden können. Um die
Schienen zu fixieren, sind Fixierungselemente 520 vorgesehen, die derart an den
Tragleisten 500 montiert werden, dass sie den oberen Endbereich der Schienen
derart fixieren, dass die Schienen sicher im Bereich der Tragleisten 500 gehalten
und vorzugsweise durch die Fixierungselemente 520 festgeklemmt werden.
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Fig. 67 zeigt des weiteren im unteren Endbereich der Tragleiste 500 Tragelemente
530, die zur Befestigung einer Sockelblende dienen.
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Die Tragleiste 500 weist in ihrem unteren Endbereich einen Fuß und in ihrem
oberen Endbereich ein weiteres Fixierungselement 526 auf, das mit dem oberen
Endbereich der Tragleiste 500 verschraubt ist und zur Fixierung einer Schiene
dient, die auf dem im oberen Bereich der Tragleiste 500 angeordneten Tragelement
510 aufliegt.
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Der Vorteil der Ausführung der Tragleiste 500 gemäß Fig. 67 bringt den Vorteil mit
sich, dass diese keine Ausnehmungen zur Aufnahme der Schienen aufweist,
wodurch eine entsprechende Schwächung des Profils verhindert werden kann. Des
weiteren weist die Schiene keine Vorsprünge zur Aufnahme von Schienen auf, so
dass die Tragleiste 500 relativ einfach herstellbar ist.
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Fig. 68 zeigt die Tragleiste 500 mit daran angeordneten Tragelementen 510, 530
sowie Fixierungselementen 520 und 526 in einer Längsschnittdarstellung.
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Aus dieser Darstellung wird erkennbar, dass die Tragelemente 510 Vorsprünge 512
aufweisen, die in die Ausnehmungen 502 eingeführt sind. Die Vorsprünge 512 sind
L-förmig ausgeführt und hintergreifen wie aus Fig. 68 erkennbar die vordere
Wandung der Tragleiste 500, so dass eine sichere Fixierung der Tragelemente 510
erreicht wird.
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Fig. 68 zeigt ferner ein mit der Tragleiste 500 verschraubtes Fixierungselement
520, das dazu dient, die (nicht dargestellte) Schiene zu fixieren. Wie aus Fig. 68
erkennbar, weisen die Fixierungselemente 520 ebenfalls Vorsprünge 521 auf, die in
die Ausnehmungen 502 eingreifen.
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Im oberen Endbereich der Tragleiste 500 befindet sich das Fixierungselement 526,
das dort verschraubt ist und eine entsprechende Fixierung für eine in diesem
Bereich angeordnete Schiene übernimmt.
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Im unteren Bereich der Tragleiste 500 befinden sich zwei Tragelemente 530, die
mit ihren entsprechenden Vorsprüngen ebenfalls in Ausnehmungen 502 der
Tragleiste 500 aufgenommen sind. Diese dienen zur Fixierung einer nicht
dargestellten Sockelblende.
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Fig. 69a zeigt eine perspektivische Darstellung der Tragleiste 500 gemäß Fig. 67
und Fig. 68 mit einer Schiene 540. Des weiteren zeigt Fig. 69a die
Wandbefestigung 550 zur Fixierung der Tragleiste 500 an einer Wand. Ferner
dargestellt ist eine Verschraubung, die das Fixierungselement 520 an der Tragleiste
500 fixiert. Die Tragelemente 510 können ebenfalls mit der Tragleiste verschraubt
werden. Jedoch ist eine derartige Verschraubung aufgrund der Befestigung der
Tragelemente in den Ausnehmungen 502 der Tragleiste 500 nicht zwingend
erforderlich.
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Aus Fig. 69a ist ferner ersichtlich, dass das Fixierungselement 520 die Tragleiste
500 seitlich übergreifende Wangen 522 aufweist.
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Fig. 69b zeigt eine Seitenansicht der Tragleiste 500 und verdeutlicht insbesondere,
dass die Fixierungselemente 520 einen unteren Endbereich 524 aufweisen, der die
Schiene 540 an ihrer Oberseite derart übergreift, dass diese sicher im Bereich der
Tragleiste 500 fixiert wird.
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Aus Fig. 69b ergibt sich ferner, dass die obere Kante der Tragelemente 510 schräg
mit zur Tragleiste 500 gerichteter Neigung ausgeführt ist und somit die ebenfalls
schräg ausgeführte Unterkante der Schiene 540 sicher aufnimmt. Ein Verschieben
der Schiene 540 gemäß Fig. 69b nach rechts, d. h. von der Tragleiste 500 weg,
wird damit verhindert.
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Fig. 69c zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 69a. Hieraus wird
nochmals ersichtlich, dass das Tragelement 510 den unteren Endbereich der
Schiene 540 geringfügig übergreift, um die Schiene 540 sicher im Bereich der
Tragleiste 500 zu halten.
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Fig. 69d zeigt eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 69c und verdeutlicht, dass die
Fixierungselemente 520 mit ihren Vorsprüngen 521 in die Ausnehmungen 502 der
Tragleiste 500 eingreifen.
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Fig. 70 zeigt schließlich eine perspektivische Darstellung eines Traggerüstes
gemäß der Ausführungsform nach den Fig. 67 bis 69. Hieraus wird ersichtlich,
dass das Traggerüst in unterschiedlichen Höhen aufgebaut werden kann. Aufgrund
der zahlreichen Ausnehmungen 502 der Tragleisten 500 ist es möglich, die
Schienen 540 in beliebigen, gewünschten Höhen, zu fixieren, so dass eine variable
Ausgestaltung der Küche und somit ein Baukastensystem der Küchenmöbel bzw.
Küchenfunktionselemente realisierbar ist.
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Die Tragleisten mit Tragelementen und Fixierungselementen gemäß der Fig. 67 bis
69 können grundsätzlich alternativ oder zusätzlich zu den in den Fig. 1 und 30
dargestellten Tragleisten verwendet werden. Die erfindungsgemäß vorgestellten
Anordnungsmöglichkeiten von Küchenmöbeln und Küchenfunktionselementen sind
sämtlich auch mit dem Tragleistensystem gemäß der Fig. 67 bis 70 realisierbar.
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Das erfindungsgemäße Küchenmöbelsystem läßt sich im Baukastenprinzip in
beliebige Raumrichtungen fortentwickeln. Es ist aufgrund seiner Tragstruktur nicht
an das Vorhandensein einer Wand angewiesen, sondern kann beispielsweise auch
als Insellösung mit oder ohne Deckenanbindung ausgeführt sein. Die vertikalen
Tragleisten können bis zur Decke geführt werden. Eine entsprechende horizontale
Schiene kann sich auch an der Decke befinden.
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An die horizontal verlaufenden Schienen, die sich an den vorzugsweise vertikal
verlaufenden Tragleisten abstützen, können nicht nur Küchenmöbel, sondern auch
die verschiedensten Küchenfunktionselemente, wie beispielsweise Paneele aus
verschiedensten Materialien wie Glas, Folie oder dergleichen, Geräteelemente,
Dunstabzugshauben, Einzelfunktionen, wie Messerhalter oder dergleichen,
elektrische Elemente, Borde oder auch seitlich herausstehende Funktionsträger,
beispielsweise in Form von Wandteilern, zwischen die auch nochmals Borde
eingehängt werden können, vorgesehen sein.
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Bei entsprechender Ausführung der horizontal verlaufenden Schienen kann ein
Multifunktionsprofil vorgesehen sein, das die verschiedensten Küchenmöbel und
Küchenfunktionselemente in geeigneter Weise aufnimmt.
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Bei zu schwacher Wand kann vorgesehen sein, daß die Tragstruktur nicht an der
Wand angeordnet ist, sondern daß gesamte Gerüst über Fußelemente gehalten
wird, die sich am Boden abstützen, bzw. die Tragstruktur zusätzlich mit einem
Fußelement abgestützt wird.
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Fußelemente können dementsprechend nicht nur dann eingesetzt werden, wenn
die Unterschränke zu schwer sind, sondern auch dann, wenn eine Anbringung an
der Wand aus sonstigen Gründen nicht möglich oder nicht erwünscht ist.
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Die horizontal verlaufenden Schienen dienen auch dazu, um Nischenzubehör, wie
Messerhalter, Beleuchtung, Papierhalter, Gewürzhalter oder dergleichen
aufzuhängen. Hierzu dient vorzugsweise eine in der Schiene eingehängte
Profilschiene aus Aluminium, die im fertig montierten Zustand der Küche nach
vorne offen ist, so daß das entsprechende Nischenzubehör eingehängt werden
kann. Die Profilschiene kann in eine der drei Einhängemöglichkeiten der horizontal
verlaufenden Schiene eingehängt werden. Die Profilschiene, insbesondere aus
Aluminium kann auch an der Rückseite der Paneele befestigt sein. Auch ist es
möglich, das Nischenzubehör etc. in einer der Einhängepositionen der horizontal
verlaufenden Schienen einzuhängen.
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Die vertikalen Tragleisten können vom Boden bis zur Decke oder bis zur Oberkante
der Oberschränke bzw. der oben angeordneten Küchenfunktionselemente
verlaufen. Sie können jedoch auch unterbrochen sein, was insbesondere dann der
Fall ist, wenn Fliesen sichtbar sein sollen oder wenn Fenster zu berücksichtigen
sind. Im unteren und oberen Teil, d. h. im Bereich der Unter- und Oberschränke
können senkrechte Tragleisten oder auch Tragelemente vorgesehen sein, in denen
die horizontal verlaufenden Schienen angeordnet sind.
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Die vertikalen Tragleisten können sich bis zum Boden des Raumes erstrecken bzw.
sich am Boden abstützen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß der untere
Endbereich vom Boden beabstandet ist und eine Abstützung am Boden nicht
stattfindet.
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Grundsätzlich sind beliebige Kombinationen von horizontal verlaufenden Schienen
und Tragleisten denkbar. Auch die Anordnung unterschiedlicher Schienen bzw.
Tragleisten innerhalb einer Tragstruktur ist möglich.