Hubkippvorrichtung
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Hubkippvorrichtung zum Entleeren von Behältern in die Einschüttöflhung eines Sammelbehälters, insbesondere zum Entleeren von Müllbehältern in den Sammelbehälter eines Müllfahrzeuges mit einem Gelenkviereck, bestehend aus einem oberem und einem unterem Lenker sowie die Lenker verbindenden vorderen und hinteren Gelenkelementen, mit einer Schwenktriebeinrichtung und mit einer Behälteraufnahmeeinrichtung.
Hubkippvorrichtungen mit Gelenkvierecken sind vielfach bekannt.
Bei den aus DE-PS 12 01 756 und DE-PS 12 40 776 bekannten Hubkippvorrichtungen ist ein den Hubkipprahmen tragendes Gelenkviereck an einem im Bereich der Einschüttöflhung um eine horizontale Achse schwenkbar gelagerten Schwenkarm angebracht, wobei die relative Hubbewegung des Hubkipprahmens bezüglich des Schwenkarms durch eine Zylinderkolbenanordnung und die Schwenkbewegung des Schwenkarmes um seine horizontale Schwenkwelle durch eine Schwenktriebvorrichtung erzeugt werden. Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß zwei getrennte Antriebseinrichtungen und den Arbeitsablauf in dessen Reihenfolge diese Antriebseinrichtung sicherstellende Steuerungseinrichtung erforderlich sind, die einen erheblichen Norrichtungsaufwand bedingen.
Aus den DE-PS 26 54 542 und DE-AS 12 66 213 ist es auch bekannt, bei Hubkippvorrichtungen eine einzige Zylinderkolbenanordnung für die
Erzeugung sowohl der Hubbewegung als auch der Kippbewegung vorzusehen, wobei gemäß der DE-PS 26 54 542 die Zylinderkolbenanordnung am unteren oder wahlweise auch am oberen Lenker und gemäß DE-AS 12 66 213 am oberen Lenker angreifen soll. In beiden Fällen muß sich die Zylinderkolbenanordnung an ihrem anderen Ende am Sammelbehälter bzw. an Elementen abstützen, die am Sammelbehälter befestigt sind. Auch diese Konstruktion ist aufwendig und führt nicht zu einer kompakten Anordnung.
Aus der DE-OS 33 19 644 ist eine Hubkippvorrichtung mit einem Gelenkviereck bekannt, dessen hinterer Gelenkhebel über das Gelenkviereck hinaus nach oben verlängert als Schwenkarm ausgebildet ist, der um eine waagrechte Achse schwenkbar unterhalb der Einschüttöflhung gelagert ist. Die Antriebseinrichtung für die Hubkippvorrichtung besteht in diesem Fall aus einer mit Teleskopzylindern ausgebildeten Zylinderkolbenanordnung, die am unteren Ende schwenkbar an dem Hubkipprahmen und am oberen Ende schwenkbar in einem fest am Sammelbehälter angebrachten Tragarm angelenkt ist. Die Anordnung der so ausgebildeten Antriebseinrichtung ist seitlich außerhalb des Flächenbereichs der Einschüttöflhung. Die als Teleskopzylinder ausgebildete Antriebseinrichtung erstreckt sich somit entlang des Bedienungsbereichs der Schalt- und Steuervorrichtung der Hubkippvorrichtung und bedingt dadurch eine erhöhte Gefahr für das Bedienungspersonal. Außerdem ist die als Teleskopzylinder ausgebildete Antriebseinrichtung teuer und aufwendig.
Aus der EP 0 358 046 Bl ist eine weitere Hubkippvorrichtung mit einem Gelenkviereck bekannt. Das Gelenkviereck besteht aus einem Hubkipprahmen, dem oberen Lenker, einem unteren Lenker und einem Stützarm. Als Antriebsvorrichtung der Hubkippvorrichtung dient eine Schwenktriebeinrichtung mit zueinander koaxial angeordneter oberer und unterer Zylinderkolbenanordnung und dazwischen eingesetztem von den beiden Zylinderkolbenanordnungen betätigten Zahnstangenritzelgetrieben mit
Antriebswelle. Die Schwenktriebeinrichtung ist am Sammelbehälter bzw. dem Müllfahrzeug befestigt und die Behälteraufnahmeeinrichtung ist an den schwenkbaren Bauteilen des Gelenkvierecks angeordnet. Auf die Antriebswelle ist kraftschlüssig der obere Lenker aufgesetzt. Frei drehbar auf der Antriebswelle und damit koaxial zum Schwenkarm ist der Stützarm gelagert. Auf diese Weise bildet die Schwenktriebeinrichtung zusammen mit dem Gelenkviereck eine geschlossene Einheit, die im Bereich der Einschüttöffnung angebracht ist.
Wenn die Schwenktriebeinrichtung betätigt wird, wird der Schwenkarm nach oben geschwenkt, wobei sich das Gelenkviereck zu einem Rechteck aufspannt. Zur Fixierung des aufgespannten Gelenkvierecks ist eine zusätzliche Begrenzungseinrichtung vorgesehen. Das Aufspannen des Gelenkvierecks ist mit einer ausladenden Schwenkbewegung der Behälteraufnahmeeinrichtung verbunden, was zur Folge hat, daß der aufzunehmende Behälter vor dem Untergreifen des Behälterrandes unter Umständen ein beträchtliches Stück von der Hubkippvorrichtung weggeschoben wird. Dieses Problem tritt insbesondere dann auf, wenn der Behälter besonders hoch ist. Auf abschüssigem Gelände kann der Müllbehälter unter Umständen wegrollen. Da die Schwenktriebeinrichtung ortsfest am Sammelbehälter angeordnet ist und selbst keine Hubbewegung ausfuhrt, wird die gesamte Hub- und Schwenkbewegung zum Einkippen des Müllbehälters vom Gelenkviereck ausgeführt, was entsprechend lange Schwenkarme erforderlich macht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hubkippvorrichtung zu schaffen, die kompakter ist und bei der sich die Behälteraufnahmeeinrichtung beim Erfassen des Müllbehälters im wesentlichen von unten nach oben ohne nennenswerte horizontale Komponente bewegt.
Diese Aufgabe wird mit einer Hubkippvorrichtung gelöst, bei der das vordere Gelenkelement ortsfest am Sammelbehälter befestigt ist, die
Schwenktriebeinrichtung am hinteren Gelenkelement angeordnet ist und einen Schwenkarm mit der Behälteraufnahmeeinrichtung trägt, wobei Mittel vorgesehen sind, die die Drehbewegung der Schwenktriebeinrichtung bei gleichzeitiger Schwenkbewegung des Schwenkarms in eine bis zu einer vorgegebenen Hubhöhe ablaufende Hubbewegung des Gelenkvierecks umsetzen und das Gelenkviereck in der vorgegebenen Hubhöhe verriegelbar ist.
Die erfindungsgemäße Hubkippvorrichtung kann sowohl an der Seite des Müllfahrzeuges (Seitenlader) als auch am Heck (Hecklader) angeordnet sein. Die Hubkippvorrichtung kann ferner eine Einzelvorrichtung sein oder es können zwei Hubkippvorrichtungen nebeneinander angeordnet sein, die unabhängig voneinander betätigt werden können.
Die Angaben vorderes und hinteres Gelenkelement beziehen sich auf die Einschüttöffnung, wobei das vordere Gelenkelement der Einschüttöflhung am nächsten liegt.
Der Vorteil der Hubkippvorrichtung besteht darin, daß die Schwenktriebeinrichtung nicht ortsfest angeordnet ist, sondern auf dem Gelenkviereck in der Weise angeordnet ist, daß sie durch das Aufspannen des Gelenkvierecks selbst eine Hubbewegung ausführt. Die Schwenktriebeinrichtung fährt sich beim Betätigen somit selbst hoch. Dadurch, daß das vordere Gelenkelement ortsfest am Sammelbehälter befestigt ist und beispielsweise Bestandteil des Befestigungsrahmens der Hubkippvorrichtung ist, wird nicht das gesamte Gelenkviereck verschwenkt, wie das beim Stand der Technik der Fall ist. Das Gelenkviereck verbleibt somit während des Entleervorgangs am Fahrzeug bzw. am Sammelbehälter, was ebenfalls zu einer kompakten Anordnung beiträgt.
Der an der Schwenktriebeinrichtung angeordnete Schwenkarm und damit auch die daran befestigte Behälteraufnahmeeinrichtung führen dadurch eine
kombinierte Hubschwenkbewegung aus, so daß der Schwenkarm extrem kurz ausgebildet sein kann. Durch den kurzen Schwenkarm befindet sich die Behälteraufnahmeeinrichtung nur wenige Zentimeter von der Schwenktriebeinrichtung entfernt.
Mit der Hubkippvorrichtung können unterschiedlich hohe Behälter sicher erfaßt werden, ohne daß der Behälter durch die Schwenkbewegung der Behälteraufnahmeeinrichtung von der Hubkippvorrichtung weggeschoben wird. Nach dem Erfassen des Müllbehälters und Erreichen einer vorgegebenen Hubhöhe wird die Hubbewegung des Gelenkvierecks durch die Verriegelung beendet und lediglich die Schwenkbewegung der Schwenktriebeinrichtung wird zum Einkippen des Müllbehälters in die Einschüttöffnung fortgesetzt. Hierbei braucht die Bewegung der Schwenktriebeinrichtung nicht unterbrochen zu werden. Ein kontinuierlicher Durchlauf ohne Zeitverlust wird dadurch gewährleistet.
Nach dem Entleeren wird die Schwenktriebeinrichtung auf Rücklauf gestellt und bei Erreichen einer vorgegebenen Schwenkposition wird die Verriegelung aufgehoben, so daß zur Schwenkbewegung die Absenkbewegung des Gelenkvierecks hinzutritt, bis der Behälter den Boden erreicht und sich die Behälteraufnahmeeinrichtung vom Behälterrand löst bzw. eine voreingestellte Endposition erreicht ist.
Die Mittel, die die Drehbewegung der Schwenktriebeinrichtung bei gleichzeitiger Schwenkbewegung des Schwenkarms in eine bis zu einer vorgegebenen Hubhöhe ablaufende Hubbewegung des Gelenkvierecks umsetzen, kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine teleskopierbare Verbindungsstange umfassen, wobei die Verbindungsstange einerseits exzentrisch an der Schwenktriebeinrichtung und andererseits am unteren Lenker angelenkt ist.
Die Verbindungsstange ist vorzugsweise derart an der Schwenktriebeinrichtung angeordnet, daß sie beim Verschwenken der Behälteraufnahmeeinrichtung sich bezüglich der Schwenktriebeinrichtung nach unten bewegt.
Die exzentrische Anordnung der Verbindungsstange ist vorzugsweise so gewählt, daß in abgesenkter Stellung der Anlenkpunkt der Verbindungsstange an der Schwenktriebeinrichtung in etwa auf derselben Höhe liegt wie die Schwenkachse der Schwenktriebeinrichtung. Dieser Anlenkpunkt befindet sich zwischen der Schwenktriebeinrichtung und dem Sammelbehälter, so daß insgesamt eine kompakte Anordnung geschaffen wird.
Bei Betätigung der Schwenktriebeinrichtung bewegt sich dieser Anlenkpunkt nach unten, wodurch die Verbindungsstange nach unten gedrückt wird. Da sich die Verbindungsstange gleichzeitig auch an dem unteren Lenker abstützt, wird dadurch das Gelenkviereck aufgespannt und gleichzeitig die Schwenktriebeinrichtung angehoben.
Vorzugsweise befindet sich der Anlenkpunkt der Verbindungsstange am unteren Lenker zwischen den beiden Anlenkpunkten des unteren Lenkers am vorderen und hinteren Gelenkelement.
Um die Hubbewegung des Gelenkvierecks zu begrenzen, ist am Gelenkviereck eine Verriegelungseinrichtung angeordnet, die von der Verbindungsstange betätigbar ist. Vorzugsweise wird die Verriegelungseinrichtung dann betätigt, wenn sich der Anlenkpunkt der Verbindungsstange unterhalb der Schwenkachse der Schwenktriebeinrichtung befindet.
Die Verriegelungseinrichtung weist vorzugsweise einen am hinteren Gelenkelement schwenkbar angeordneten Haken auf, der ein am oberen Lenker angeordnetes Verriegelungselement in der vorgegebenen Hubhöhe umgreift.
Der Haken ist vorteilhafterweise an einem Schwenkbolzen befestigt, der einen federbelasteten Betätigungshebel und eine Betätigungsrolle trägt, die an der Verbindungsstange anliegt. Wenn sich die Ausrichtung der Verbindungsstange aufgrund der Bewegung der Schwenktriebeinrichtung verändert, rollt die Betätigungsrolle an der Verbindungsstange ab, wobei gleichzeitig der Betätigungshebel und damit der am Betätigungsbolzen befestigte Haken verschwenkt wird. Bei Erreichen der Hubhöhe nähert sich der Haken dem Verriegelungselement und umgreift dieses, so daß ein weiteres Aufspannen des Gelenkviereckes verhindert wird und nur noch die Drehbewegung der Schwenktriebeinrichtung möglich ist. Da gleichzeitig hierbei der Anlenkpunkt der Verbindungsstange am Schwenkarm nach oben bewegt wird, wird sie aufgrund ihrer Teleskopierbarkeit auseinandergezogen.
An der Schwenktriebeinrich ng ist vorzugsweise noch mindestens ein Begrenzungshebel befestigt. Dieser Begrenzungshebel kann dazu dienen, die untere bzw. eingefahrene Stellung des Gelenkviereckes festzulegen. Außerdem trägt der Begrenzungshebel eine Widerlager- oder Abstützplatte, an der die Behälterwand des zu entleerenden Behälters anliegt.
Eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Hubkippvorrichtung vor der Aufnahme des Müllbehälters,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Hubkippvorrichtung mit aufgenommenen
Müllbehälter,
Fign. 3a,b,c die Hubkippvorrichtung in Seitenansicht sowie in zwei perspektivischen Ansichten in abgesenkter Stellung,
Fign. 4a,b,c Seiten- und perspektivische Ansichten der Hubkippvorrichtung in angehobener Stellung und
Fig. 5 eine Seitenansicht der Hubkippvorrichtung in Einkippstellung.
In der Fig. 1 ist das Heck eines Müllfahrzeuges 2 mit einem Sammelbehälter 4 dargestellt, an dem im Bereich der Einschüttöffnung 5 eine Hubkippvorrichtung 12 angeordnet ist. Die Hubkippvorrichtung 12 besitzt eine Schwenktriebeinrichtung 14, an die ein Schwenkarm 20 mit einer Behälteraufnahmeeinrichtung 22 in Form eines Aufnahmekamms angeordnet ist. Die Hubkippvorrichtung 12 weist ein Gelenkviereck 30 mit einem oberen Lenker 36, einem unteren Lenker 42 sowie den beiden Gelenkelementen 34 und 48 auf. Die Begriffe vorderes und hinteren Gelenkelement 34,48 beziehen sich auf die Fahrtrichtung. Das vordere Gelenkelement 34 ist Bestandteil des Befestigungsrahmens 32, der am Sammelbehälter 4 befestigt ist. Die Einzelheiten der Hubkippvorrichtung 12 werden im Zusammenhang mit den Fign. 3, 4 und 5 im einzelnen erläutert.
In der Fig. 1 ist die Hubkippvorrichtung 12 in abgesenkter Stellung dargestellt, wobei zusätzlich noch ein zu entleerender Müllbehälter 6 zu sehen ist, der einen Aufnahme- oder Behälterrand 8 aufweist, der von der Behälteraufnahmeeinrichtung 22 Untergriffen und mittels der Verriegelungsleiste 28 fixiert wird. Der Behälter 6 besitzt ferner noch einen Deckel 10, der sich beim Einkippen in die Einschüttöflhung 5 öffnet oder geöffnet wird.
In der Fig. 2 ist dieselbe Hubkippvorrichtung 12 in angehobener Stellung dargestellt, wobei die vorgegebene Hubhöhe bereits erreicht worden ist, so daß
lediglich noch die Schwenkbewegung der Schwenktriebeinrichtung 14 ausgeführt wird, um den Behälter 6 in die Einschüttöffnung 5 des Sammelbehälters 4 einzukippen.
In der Fig. 3a ist eine Seitenansicht der Hubkippvorrichtung dargestellt, um das Gelenkviereck 30 im einzelnen zu erläutern. Der Befestigungsrahmen 32 besitzt Horizontalstreben 33a,b sowie Vertikalstreben, die durch die vorderen Gelenkelemente 34a,b gebildet werden. Die Seitenansicht zeigt das vordere Gelenkelement 34b. An diesem vorderen Gelenkelement 34b ist der obere Lenker 36 und der untere Lenker 42 in den Gelenkpunkten 38 und 46 angelenkt.
Das andere Ende des oberen Lenkers 36 ist im Gelenkpunkt 40 (sichtbar in Fig. 3b,3c,4a,4b,5) mit dem hinteren Gelenkelement 48 verbunden, das seinerseits im Gelenkpunkt 44 mit dem unteren Lenker 42 verbunden ist. Das hintere Gelenkelement 48 besitzt im wesentlichen eine U-förmige Gestalt, wobei sich die abgewinkelten Schenkel 50 und 52 vom Befestigungsrahmen 32 nach hinten weg erstrecken und an ihren freien Enden die Gelenkpunkte 40, 44 aufweisen.
Der untere Lenker 42 besitzt eine ebenfalls abgewinkelte Form und kann auch als Winkelhebel bezeichnet werden. Die Längen von oberem Lenker 36 und unterem Lenker 42 sind in etwa gleich, wobei die Anordnung der vier Gelenkpunkte 38,40,46,44 derart aufeinander abgestimmt ist, daß bei einem Aufspannen des Gelenkvierecks 30 keine ausladende Bewegung stattfindet, sondern von der Behälteraufnahmeeinrichtung 22 im wesentlichen eine Hubbewegung ausgeführt wird ohne nennenswerte Horizontalkomponente.
Das hintere Gelenkelement 48 trägt an der Oberseite des oberen abgewinkelten Schenkels 50 die Schwenktriebeinrichtung 14 mit dem Gehäuse 16 und der Schwenkwelle 18. Kraftschlüssig ist an der Schwenkwelle 18 der Schwenkarm
20 mit der Behälteraufnahmeeinrichtung 22 befestigt. Ebenfalls an diesem Schwenkarm 20 bzw. an der Schwenktriebeinrichtung 14 ist eine teleskopierbare Verbindungsstange 74 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende am unteren Lenker 42 im Punkt 78 angelenkt ist. Dieser Anlenkpunkt 78 befindet sich zwischen den beiden Anlenkpunkten 44 und 46 des unteren Lenkers 42.
Ferner ist an der Schwenktriebeinrichtung 14 ein Begrenzungshebel 24 angeordnet, der an seinem freien Ende als Lochplatte mit Bohrungen 26 ausgebildet ist, so daß dort an beliebigen Stellen eine Widerlagerplatte 28 befestigt werden kann (s. Fig. 5).
In der Fig. 3b ist die rückwärtige Ansicht der Hubkippvorrichtung 12 in perspektivischer Darstellung zu sehen. In der abgesenkten Stellung befinden sich die Schwenkwelle 18 und der obere Anlenkpunkt 76 der Verbindungsstange 74 im wesentlichen auf gleicher Höhe, so daß insgesamt eine kompakte Anordnung erreicht wird.
In der Fig. 3c ist die Vorderansicht dargestellt, wobei auch die Verriegelungseinrichtung 60 zu sehen ist. An den jeweiligen Innenseiten des vorderen Gelenkelementes 48 sind Haken 62 angeordnet, die auf einem Schwenkbolzen 66 befestigt sind, der eine Feder 68 sowie einen Betätigungshebel 70 trägt. In der hier gezeigten unteren Stellung erstreckt ich dieser Betätigungshebel 70 senkrecht nach oben und trägt an seinem freien Ende eine Betätigungsrolle 72, die an der Verbindungsstange 74 anliegt. Die Feder 68 ist derart angeordnet und ausgebildet, daß die Betätigungsrolle 72 gegen die Verbindungsstange 74 drückt.
Außerdem befindet sich an den Außenseiten der oberen Lenker 36 ein Verriegelungselement 64, das in der vorgegebenen Hubhöhe mit dem Haken 62 zusammenwirkt. Dies wird in der Fig. 4b gezeigt, wo der Haken 62 das
Verriegelungselement 64 umgriffen hat, so daß eine Bewegung des Gelenkvierecks 30 verhindert wird. In den Fign. 4a bis 4c ist zu sehen, daß sich aufgrund der Schwenkbewegung der Schwenktriebeinrichtung 14 der Anlenkpunkt 76 der Verbindungsstange 74 nach unten bewegt hat, bis sich dieser Anlenkpunkt 76 in etwa senkrecht unterhalb der Schwenkwelle 18 befindet. Die Verbindungsstange 74 nimmt dadurch eine vertikale Ausrichtung an, was wiederum der Betätigungsrolle 72 die Gelegenheit gibt zu verschwenken und somit den Eingriff des Hakens 62 zu ermöglichen.
In der Fig. 5 ist die Einkippstellung der Hubkippvorrichtung 12 dargestellt. Nachdem die Verriegelung erfolgt ist, ist nur noch die weitere Schwenkbewegung der Schwenktriebeinrichtung 14 möglich, wodurch der Müllbehälter 6 in die Einschüttöffhung 5 eingekippt wird. Da aufgrund der Verriegelung das Gelenkviereck fixiert worden ist, andererseits aber der Anlenkpunkt 76 der Verbindungsstange 74 aufgrund der Schwenkbewegung nach oben bewegt wird, wird die Verbindungsstange 74 auseinandergezogen.
Nach dem Entleeren wird die Schwenktriebeinrichtung 14 auf Rücklauf gestellt und die Behälteraufnahmeeinrichtung 22 wird zurückgeschwenkt. Durch das Verschwenken des Schwenkarms 20 wird auch die Verbindungsstange 74 wieder zusammengeschoben und in ihre Schrägstellung zurückbewegt, so daß sie hierbei die Betätigungsrolle 72 verschwenkt. Dadurch löst sich der Haken 62 vom Verriegelungselement 64 und das Gelenkviereck 30 kann sich ebenfalls bewegen, wodurch die Absenkung der gesamten Hubkippvorrichtung 12 erreicht wird.
Bezugszeichen
Müllfahrzeug
Sammelbehälter
Einschüttöffnung
Müllbehälter
Behälterrand
Deckel
Hubkippvorrichtung
Schwenktriebeinrichtung
Gehäuse der Schwenktriebeinrichtung
Schwenkwelle
Schwenkarm
Behälteraufnahmeeinrichtung
Verriegelungsleiste
Begrenzungshebel
Bohrung
Widerlager
Gelenkviereck
Befestigungsrahmen a,b Horizontalstreben a,b vorderes Gelenkelement oberer Lenker
Gelenkpunkt
Gelenkpunkt unterer Lenker
Gelenkpunkt
Gelenkpunkt hinteres Gelenkelement abgewinkelter oberer Schenkel abgewinkelter unterer Schenkel
Verriegelungseinrichtung
Haken
Verriegelungselement
Schwenkbolzen
Feder
Betätigungshebel
Betätigungsrolle
Verbindungsstange
Anlenkpunkt
Anlenkpunkt