DE19919879A1 - Hubkippvorrichtung - Google Patents
HubkippvorrichtungInfo
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Abstract
Es wird eine Hubkippvorrichtung (12) beschrieben, die kompakt ist und deren Behälteraufnahmeeinrichtung (22) beim Erfassen des Müllbehälters sich im wesentlichen von unten nach oben ohne nennenswerte horizontale Komponente bewegt, so daß unterschiedlich hohe Müllbehälter (6) erfaßt werden können. Die Hubkippvorrichtung (12) weist ein Gelenkviereck (30) auf, wobei das vordere Gelenkelement (34) ortsfest am Sammelbehälter (4) befestigt ist. Die Schwenktriebeinrichtung (14) ist am hinteren Gelenkelement (48) angeordnet und trägt einen Schwenkarm (20) mit der Behälteraufnahmeeinrichtung (22). Ferner sind Mittel vorgesehen, die die Drehbewegung der Schwenktriebeinrichtung bei gleichzeitiger Schwenkbewegung des Schwenkarms (29) in eine bis zu einer vorgegebenen Hubhöhe ablaufende Hubbewegung des Gelenkvierecks (30) umsetzen. In einer vorgegebenen Hubhöhe ist das Gelenkviereck (30) verriegelbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Hubkippvorrichtung zum Entleeren von Behältern
in die Einschüttöffnung eines Sammelbehälters, insbesondere zum Entleeren
von Müllbehältern in den Sammelbehälter eines Müllfahrzeuges mit einem
Gelenkviereck, bestehend aus einem oberem und einem unterem Lenker sowie
die Lenker verbindenden vorderen und hinteren Gelenkelementen, mit einer
Schwenktriebeinrichtung und mit einer Behälteraufnahmeeinrichtung.
Hubkippvorrichtungen mit Gelenkvierecken sind vielfach bekannt.
Bei den aus DE-PS 12 01 756 und DE-PS 12 40 776 bekannten
Hubkippvorrichtungen ist ein den Hubkipprahmen tragendes Gelenkviereck an
einem im Bereich der Einschüttöffnung um eine horizontale Achse schwenkbar
gelagerten Schwenkarm angebracht, wobei die relative Hubbewegung des
Hubkipprahmens bezüglich des Schwenkarms durch eine
Zylinderkolbenanordnung und die Schwenkbewegung des Schwenkarmes um
seine horizontale Schwenkwelle durch eine Schwenktriebvorrichtung erzeugt
werden. Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß zwei getrennte
Antriebseinrichtungen und den Arbeitsablauf in dessen Reihenfolge diese
Antriebseinrichtung sicherstellende Steuerungseinrichtung erforderlich sind, die
einen erheblichen Vorrichtungsaufwand bedingen.
Aus den DE-PS 26 54 542 und DE-AS 12 66 213 ist es auch bekannt, bei
Hubkippvorrichtungen eine einzige Zylinderkolbenanordnung für die
Erzeugung sowohl der Hubbewegung als auch der Kippbewegung vorzusehen,
wobei gemäß der DE-PS 26 54 542 die Zylinderkolbenanordnung am unteren
oder wahlweise auch am oberen Lenker und gemäß DE-AS 12 66 213 am
oberen Lenker angreifen soll. In beiden Fällen muß sich die
Zylinderkolbenanordnung an ihrem anderen Ende am Sammelbehälter bzw. an
Elementen abstützen, die am Sammelbehälter befestigt sind. Auch diese
Konstruktion ist aufwendig und führt nicht zu einer kompakten Anordnung.
Aus der DE-OS 33 19 644 ist eine Hubkippvorrichtung mit einem
Gelenkviereck bekannt, dessen hinterer Gelenkhebel über das Gelenkviereck
hinaus nach oben verlängert als Schwenkarm ausgebildet ist, der um eine
waagrechte Achse schwenkbar unterhalb der Einschüttöffnung gelagert ist. Die
Antriebseinrichtung für die Hubkippvorrichtung besteht in diesem Fall aus
einer mit Teleskopzylindern ausgebildeten Zylinderkolbenanordnung, die am
unteren Ende schwenkbar an dem Hubkipprahmen und am oberen Ende
schwenkbar in einem fest am Sammelbehälter angebrachten Tragarm angelenkt
ist. Die Anordnung der so ausgebildeten Antriebseinrichtung ist seitlich
außerhalb des Flächenbereichs der Einschüttöffnung. Die als Teleskopzylinder
ausgebildete Antriebseinrichtung erstreckt sich somit entlang des
Bedienungsbereichs der Schalt- und Steuervorrichtung der Hubkippvorrichtung
und bedingt dadurch eine erhöhte Gefahr für das Bedienungspersonal.
Außerdem ist die als Teleskopzylinder ausgebildete Antriebseinrichtung teuer
und aufwendig.
Aus der EP 0 358 046 B1 ist eine weitere Hubkippvorrichtung mit einem
Gelenkviereck bekannt. Das Gelenkviereck besteht aus einem Hubkipprahmen,
dem oberen Lenker, einem unteren Lenker und einem Stützarm. Als
Antriebsvorrichtung der Hubkippvorrichtung dient eine
Schwenktriebeinrichtung mit zueinander koaxial angeordneter oberer und
unterer Zylinderkolbenanordnung und dazwischen eingesetztem von den beiden
Zylinderkolbenanordnungen betätigten Zahnstangenritzelgetrieben mit
Antriebswelle. Die Schwenktriebeinrichtung ist am Sammelbehälter bzw. dem
Müllfahrzeug befestigt und die Behälteraufnahmeeinrichtung ist an den
schwenkbaren Bauteilen des Gelenkvierecks angeordnet. Auf die Antriebswelle
ist kraftschlüssig der obere Lenker aufgesetzt. Frei drehbar auf der
Antriebswelle und damit koaxial zum Schwenkarm ist der Stützarm gelagert.
Auf diese Weise bildet die Schwenktriebeinrichtung zusammen mit dem
Gelenkviereck eine geschlossene Einheit, die im Bereich der Einschüttöffnung
angebracht ist.
Wenn die Schwenktriebeinrichtung betätigt wird, wird der Schwenkarm nach
oben geschwenkt, wobei sich das Gelenkviereck zu einem Rechteck aufspannt.
Zur Fixierung des aufgespannten Gelenkvierecks ist eine zusätzliche
Begrenzungseinrichtung vorgesehen. Das Aufspannen des Gelenkvierecks ist
mit einer ausladenden Schwenkbewegung der Behälteraufnahmeeinrichtung
verbunden, was zur Folge hat, daß der aufzunehmende Behälter vor dem
Untergreifen des Behälterrandes unter Umständen ein beträchtliches Stück von
der Hubkippvorrichtung weggeschoben wird. Dieses Problem tritt insbesondere
dann auf, wenn der Behälter besonders hoch ist. Auf abschüssigem Gelände
kann der Müllbehälter unter Umständen wegrollen. Da die
Schwenktriebeinrichtung ortsfest am Sammelbehälter angeordnet ist und selbst
keine Hubbewegung ausführt, wird die gesamte Hub- und Schwenkbewegung
zum Einkippen des Müllbehälters vom Gelenkviereck ausgeführt, was
entsprechend lange Schwenkarme erforderlich macht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hubkippvorrichtung zu schaffen, die
kompakter ist und bei der sich die Behälteraufnahmeeinrichtung beim Erfassen
des Müllbehälters im wesentlichen von unten nach oben ohne nennenswerte
horizontale Komponente bewegt.
Diese Aufgabe wird mit einer Hubkippvorrichtung gelöst, bei der das vordere
Gelenkelement ortsfest am Sammelbehälter befestigt ist, die
Schwenktriebeinrichtung am hinteren Gelenkelement angeordnet ist und einen
Schwenkarm mit der Behälteraufnahmeeinrichtung trägt, wobei Mittel
vorgesehen sind, die die Drehbewegung der Schwenktriebeinrichtung bei
gleichzeitiger Schwenkbewegung des Schwenkarms in eine bis zu einer
vorgegebenen Hubhöhe ablaufende Hubbewegung des Gelenkvierecks umsetzen
und das Gelenkviereck in der vorgegebenen Hubhöhe verriegelbar ist.
Die erfindungsgemäße Hubkippvorrichtung kann sowohl an der Seite des
Müllfahrzeuges (Seitenlader) als auch am Heck (Hecklader) angeordnet sein.
Die Hubkippvorrichtung kann ferner eine Einzelvorrichtung sein oder es
können zwei Hubkippvorrichtungen nebeneinander angeordnet sein, die
unabhängig voneinander betätigt werden können.
Die Angaben vorderes und hinteres Gelenkelement beziehen sich auf die
Einschüttöffnung, wobei das vordere Gelenkelement der Einschüttöffnung am
nächsten liegt.
Der Vorteil der Hubkippvorrichtung besteht darin, daß die
Schwenktriebeinrichtung nicht ortsfest angeordnet ist, sondern auf dem
Gelenkviereck in der Weise angeordnet ist, daß sie durch das Aufspannen des
Gelenkvierecks selbst eine Hubbewegung ausführt. Die
Schwenktriebeinrichtung fährt sich beim Betätigen somit selbst hoch. Dadurch,
daß das vordere Gelenkelement ortsfest am Sammelbehälter befestigt ist und
beispielsweise Bestandteil des Befestigungsrahmens der Hubkippvorrichtung
ist, wird nicht das gesamte Gelenkviereck verschwenkt, wie das beim Stand
der Technik der Fall ist. Das Gelenkviereck verbleibt somit während des
Entleervorgangs am Fahrzeug bzw. am Sammelbehälter, was ebenfalls zu einer
kompakten Anordnung beiträgt.
Der an der Schwenktriebeinrichtung angeordnete Schwenkarm und damit auch
die daran befestigte Behälteraufnahmeeinrichtung führen dadurch eine
kombinierte Hubschwenkbewegung aus, so daß der Schwenkarm extrem kurz
ausgebildet sein kann. Durch den kurzen Schwenkarm befindet sich die
Behälteraufnahmeeinrichtung nur wenige Zentimeter von der
Schwenktriebeinrichtung entfernt.
Mit der Hubkippvorrichtung können unterschiedlich hohe Behälter sicher erfaßt
werden, ohne daß der Behälter durch die Schwenkbewegung der
Behälteraufnahmeeinrichtung von der Hubkippvorrichtung weggeschoben wird.
Nach dem Erfassen des Müllbehälters und Erreichen einer vorgegebenen
Hubhöhe wird die Hubbewegung des Gelenkvierecks durch die Verriegelung
beendet und lediglich die Schwenkbewegung der Schwenktriebeinrichtung wird
zum Einkippen des Müllbehälters in die Einschüttöffnung fortgesetzt. Hierbei
braucht die Bewegung der Schwenktriebeinrichtung nicht unterbrochen zu
werden. Ein kontinuierlicher Durchlauf ohne Zeitverlust wird dadurch
gewährleistet.
Nach dem Entleeren wird die Schwenktriebeinrichtung auf Rücklauf gestellt
und bei Erreichen einer vorgegebenen Schwenkposition wird die Verriegelung
aufgehoben, so daß zur Schwenkbewegung die Absenkbewegung des
Gelenkvierecks hinzutritt, bis der Behälter den Boden erreicht und sich die
Behälteraufnahmeeinrichtung vom Behälterrand löst bzw. eine voreingestellte
Endposition erreicht ist.
Die Mittel, die die Drehbewegung der Schwenktriebeinrichtung bei
gleichzeitiger Schwenkbewegung des Schwenkarms in eine bis zu einer
vorgegebenen Hubhöhe ablaufende Hubbewegung des Gelenkvierecks
umsetzen, kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine
teleskopierbare Verbindungsstange umfassen, wobei die Verbindungsstange
einerseits exzentrisch an der Schwenktriebeinrichtung und andererseits am
unteren Lenker angelenkt ist.
Die Verbindungsstange ist vorzugsweise derart an der Schwenktriebeinrichtung
angeordnet, daß sie beim Verschwenken der Behälteraufnahmeeinrichtung sich
bezüglich der Schwenktriebeinrichtung nach unten bewegt.
Die exzentrische Anordnung der Verbindungsstange ist vorzugsweise so
gewählt, daß in abgesenkter Stellung der Anlenkpunkt der Verbindungsstange
an der Schwenktriebeinrichtung in etwa auf derselben Höhe liegt wie die
Schwenkachse der Schwenktriebeinrichtung. Dieser Anlenkpunkt befindet sich
zwischen der Schwenktriebeinrichtung und dem Sammelbehälter, so daß
insgesamt eine kompakte Anordnung geschaffen wird.
Bei Betätigung der Schwenktriebeinrichtung bewegt sich dieser Anlenkpunkt
nach unten, wodurch die Verbindungsstange nach unten gedrückt wird. Da sich
die Verbindungsstange gleichzeitig auch an dem unteren Lenker abstützt, wird
dadurch das Gelenkviereck aufgespannt und gleichzeitig die
Schwenktriebeinrichtung angehoben.
Vorzugsweise befindet sich der Anlenkpunkt der Verbindungsstange am
unteren Lenker zwischen den beiden Anlenkpunkten des unteren Lenkers am
vorderen und hinteren Gelenkelement.
Um die Hubbewegung des Gelenkvierecks zu begrenzen, ist am Gelenkviereck
eine Verriegelungseinrichtung angeordnet, die von der Verbindungsstange
betätigbar ist. Vorzugsweise wird die Verriegelungseinrichtung dann betätigt,
wenn sich der Anlenkpunkt der Verbindungsstange unterhalb der
Schwenkachse der Schwenktriebeinrichtung befindet.
Die Verriegelungseinrichtung weist vorzugsweise einen am hinteren
Gelenkelement schwenkbar angeordneten Haken auf, der ein am oberen Lenker
angeordnetes Verriegelungselement in der vorgegebenen Hubhöhe umgreift.
Der Haken ist vorteilhafterweise an einem Schwenkbolzen befestigt, der einen
federbelasteten Betätigungshebel und eine Betätigungsrolle trägt, die an der
Verbindungsstange anliegt. Wenn sich die Ausrichtung der Verbindungsstange
aufgrund der Bewegung der Schwenktriebeinrichtung verändert, rollt die
Betätigungsrolle an der Verbindungsstange ab, wobei gleichzeitig der
Betätigungshebel und damit der am Betätigungsbolzen befestigte Haken
verschwenkt wird. Bei Erreichen der Hubhöhe nähert sich der Haken dem
Verriegelungselement und umgreift dieses, so daß ein weiteres Aufspannen des
Gelenkviereckes verhindert wird und nur noch die Drehbewegung der
Schwenktriebeinrichtung möglich ist. Da gleichzeitig hierbei der Anlenkpunkt
der Verbindungsstange am Schwenkarm nach oben bewegt wird, wird sie
aufgrund ihrer Teleskopierbarkeit auseinandergezogen.
An der Schwenktriebeinrichtung ist vorzugsweise noch mindestens ein
Begrenzungshebel befestigt. Dieser Begrenzungshebel kann dazu dienen, die
untere bzw. eingefahrene Stellung des Gelenkviereckes festzulegen. Außerdem
trägt der Begrenzungshebel eine Widerlager- oder Abstützplatte, an der die
Behälterwand des zu entleerenden Behälters anliegt.
Eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Hubkippvorrichtung vor der Aufnahme
des Müllbehälters,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Hubkippvorrichtung mit aufgenommenen
Müllbehälter,
Fig. 3a, b, c die Hubkippvorrichtung in Seitenansicht sowie in zwei
perspektivischen Ansichten in abgesenkter Stellung,
Fig. 4a, b, c Seiten- und perspektivische Ansichten der Hubkippvorrichtung in
angehobener Stellung und
Fig. 5 eine Seitenansicht der Hubkippvorrichtung in Einkippstellung.
In der Fig. 1 ist das Heck eines Müllfahrzeuges 2 mit einem Sammelbehälter 4
dargestellt, an dem im Bereich der Einschüttöffnung 5 eine
Hubkippvorrichtung 12 angeordnet ist. Die Hubkippvorrichtung 12 besitzt eine
Schwenktriebeinriohtung 14, an die ein Schwenkarm 20 mit einer
Behälteraufnahmeeinrichtung 22 in Form eines Aufnahmekamms angeordnet
ist. Die Hubkippvorrichtung 12 weist ein Gelenkviereck 30 mit einem oberen
Lenker 36, einem unteren Lenker 42 sowie den beiden Gelenkelementen 34
und 48 auf. Die Begriffe vorderes und hinteren Gelenkelement 34,48 beziehen
sich auf die Fahrtrichtung. Das vordere Gelenkelement 34 ist Bestandteil des
Befestigungsrahmens 32, der am Sammelbehälter 4 befestigt ist. Die
Einzelheiten der Hubkippvorrichtung 12 werden im Zusammenhang mit den
Fig. 3, 4 und 5 im einzelnen erläutert.
In der Fig. 1 ist die Hubkippvorrichtung 12 in abgesenkter Stellung dargestellt,
wobei zusätzlich noch ein zu entleerender Müllbehälter 6 zu sehen ist, der
einen Aufnahme- oder Behälterrand 8 aufweist, der von der
Behälteraufnahmeeinrichtung 22 untergriffen und mittels der
Verriegelungsleiste 28 fixiert wird. Der Behälter 6 besitzt ferner noch einen
Deckel 10, der sich beim Einkippen in die Einschüttöffnung S öffnet oder
geöffnet wird.
In der Fig. 2 ist dieselbe Hubkippvorrichtung 12 in angehobener Stellung
dargestellt, wobei die vorgegebene Hubhöhe bereits erreicht worden ist, so daß
lediglich noch die Schwenkbewegung der Schwenktriebeinrichtung 14
ausgeführt wird, um den Behälter 6 in die Einschüttöffnung 5 des
Sammelbehälters 4 einzukippen.
In der Fig. 3a ist eine Seitenansicht der Hubkippvorrichtung dargestellt, um
das Gelenkviereck 30 im einzelnen zu erläutern. Der Befestigungsrahmen 32
besitzt Horizontalstreben 33a, b sowie Vertikalstreben, die durch die vorderen
Gelenkelemente 34a, b gebildet werden. Die Seitenansicht zeigt das vordere
Gelenkelement 34b. An diesem vorderen Gelenkelement 34b ist der obere
Lenker 36 und der untere Lenker 42 in den Gelenkpunkten 38 und 46
angelenkt.
Das andere Ende des oberen Lenkers 36 ist im Gelenkpunkt 40 (sichtbar in
Fig. 3b, 3c, 4a, 4b, 5) mit dem hinteren Gelenkelement 48 verbunden, das
seinerseits im Gelenkpunkt 44 mit dem unteren Lenker 42 verbunden ist. Das
hintere Gelenkelement 48 besitzt im wesentlichen eine U-förmige Gestalt,
wobei sich die abgewinkelten Schenkel 50 und 52 vom Befestigungsrahmen 32
nach hinten weg erstrecken und an ihren freien Enden die Gelenkpunkte 40, 44
aufweisen.
Der untere Lenker 42 besitzt eine ebenfalls abgewinkelte Form und kann auch
als Winkelhebel bezeichnet werden. Die Längen von oberem Lenker 36 und
unterem Lenker 42 sind in etwa gleich, wobei die Anordnung der vier
Gelenkpunkte 38, 40, 46, 44 derart aufeinander abgestimmt ist, daß bei einem
Aufspannen des Gelenkvierecks 30 keine ausladende Bewegung stattfindet,
sondern von der Behälteraufnahmeeinrichtung 22 im wesentlichen eine
Hubbewegung ausgeführt wird ohne nennenswerte Horizontalkomponente.
Das hintere Gelenkelement 48 trägt an der Oberseite des oberen abgewinkelten
Schenkels 50 die Schwenktriebeinrichtung 14 mit dem Gehäuse 16 und der
Schwenkwelle 18. Kraftschlüssig ist an der Schwenkwelle 18 der Schwenkarm
20 mit der Behälteraufnahmeeinrichtung 22 befestigt. Ebenfalls an diesem
Schwenkarm 20 bzw. an der Schwenktriebeinrichtung 14 ist eine
teleskopierbare Verbindungsstange 74 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende
am unteren Lenker 42 im Punkt 78 angelenkt ist. Dieser Anlenkpunkt 78
befindet sich zwischen den beiden Anlenkpunkten 44 und 46 des unteren
Lenkers 42.
Ferner ist an der Schwenktriebeinrichtung 14 ein Begrenzungshebel 24
angeordnet, der an seinem freien Ende als Lochplatte mit Bohrungen 26
ausgebildet ist, so daß dort an beliebigen Stellen eine Widerlagerplatte 28
befestigt werden kann (s. Fig. 5).
In der Fig. 3b ist die rückwärtige Ansicht der Hubkippvorrichtung 12 in
perspektivischer Darstellung zu sehen. In der abgesenkten Stellung befinden
sich die Schwenkwelle 18 und der obere Anlenkpunkt 76 der
Verbindungsstange 74 im wesentlichen auf gleicher Höhe, so daß insgesamt
eine kompakte Anordnung erreicht wird.
In der Fig. 3c ist die Vorderansicht dargestellt, wobei auch die
Verriegelungseinrichtung 60 zu sehen ist. An den jeweiligen Innenseiten des
vorderen Gelenkelementes 48 sind Haken 62 angeordnet, die auf einem
Schwenkbolzen 66 befestigt sind, der eine Feder 68 sowie einen
Betätigungshebel 70 trägt. In der hier gezeigten unteren Stellung erstreckt ich
dieser Betätigungshebel 70 senkrecht nach oben und trägt an seinem freien
Ende eine Betätigungsrolle 72, die an der Verbindungsstange 74 anliegt. Die
Feder 68 ist derart angeordnet und ausgebildet, daß die Betätigungsrolle 72
gegen die Verbindungsstange 74 drückt.
Außerdem befindet sich an den Außenseiten der oberen Lenker 36 ein
Verriegelungselement 64, das in der vorgegebenen Hubhöhe mit dem Haken 62
zusammenwirkt. Dies wird in der Fig. 4b gezeigt, wo der Haken 62 das
Verriegelungselement 64 umgriffen hat, so daß eine Bewegung des
Gelenkvierecks 30 verhindert wird. In den Fig. 4a bis 4c ist zu sehen, daß
sich aufgrund der Schwenkbewegung der Schwenktriebeinrichtung 14 der
Anlenkpunkt 76 der Verbindungsstange 74 nach unten bewegt hat, bis sich
dieser Anlenkpunkt 76 in etwa senkrecht unterhalb der Schwenkwelle 18
befindet. Die Verbindungsstange 74 nimmt dadurch eine vertikale Ausrichtung
an, was wiederum der Betätigungsrolle 72 die Gelegenheit gibt zu
verschwenken und somit den Eingriff des Hakens 62 zu ermöglichen.
In der Fig. 5 ist die Einkippstellung der Hubkippvorrichtung 12 dargestellt.
Nachdem die Verriegelung erfolgt ist, ist nur noch die weitere
Schwenkbewegung der Schwenktriebeinrichtung 14 möglich, wodurch der
Müllbehälter 6 in die Einschüttöffnung 5 eingekippt wird. Da aufgrund der
Verriegelung das Gelenkviereck fixiert worden ist, andererseits aber der
Anlenkpunkt 76 der Verbindungsstange 74 aufgrund der Schwenkbewegung
nach oben bewegt wird, wird die Verbindungsstange 74 auseinandergezogen.
Nach dem Entleeren wird die Schwenktriebeinrichtung 14 auf Rücklauf gestellt
und die Behälteraufnahmeeinrichtung 22 wird zurückgeschwenkt. Durch das
Verschwenken des Schwenkarms 20 wird auch die Verbindungsstange 74
wieder zusammengeschoben und in ihre Schrägstellung zurückbewegt, so daß
sie hierbei die Betätigungsrolle 72 verschwenkt. Dadurch löst sich der Haken
62 vom Verriegelungselement 64 und das Gelenkviereck 30 kann sich ebenfalls
bewegen, wodurch die Absenkung der gesamten Hubkippvorrichtung 12
erreicht wird.
2
Müllfahrzeug
4
Sammelbehälter
5
Einschüttöffnung
6
Müllbehälter
8
Behälterrand
10
Deckel
12
Hubkippvorrichtung
14
Schwenktriebeinrichtung
16
Gehäuse der Schwenktriebeinrichtung
18
Schwenkwelle
20
Schwenkarm
22
Behälteraufnahmeeinrichtung
23
Verriegelungsleiste
24
Begrenzungshebel
26
Bohrung
28
Widerlager
30
Gelenkviereck
32
Befestigungsrahmen
33
a, b Horizontalstreben
34
a, b vorderes Gelenkelement
36
oberer Lenker
38
Gelenkpunkt
40
Gelenkpunkt
42
unterer Lenker
44
Gelenkpunkt
46
Gelenkpunkt
48
hinteres Gelenkelement
50
abgewinkelter oberer Schenkel
52
abgewinkelter unterer Schenkel
60
Verriegelungseinrichtung
62
Haken
64
Verriegelungselement
66
Schwenkbolzen
68
Feder
70
Betätigungshebel
72
Betätigungsrolle
74
Verbindungsstange
76
Anlenkpunkt
78
Anlenkpunkt
Claims (8)
1. Hubkippvorrichtung zum Entleeren von Behältern in die
Einschüttöffnung eines Sammelbehälters, insbesondere zum Entleeren
von Müllbehältern in den Sammelbehälter eines Müllfahrzeuges mit
einem Gelenkviereck, bestehend aus oberem und unterem Lenker sowie
die Lenker verbindenden vorderen und hinteren Gelenkelementen, mit
einer Schwenktriebeinrichtung und mit einer
Behälteraufnahmeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß das vordere Gelenkelement (34) ortsfest am Sammelbehälter (4) befestigt ist,
daß die Schwenktriebeinrichtung (14) am hinteren Gelenkelement (48) angeordnet ist und einen Schwenkarm (20) mit der Behälteraufnahmeeinrichtung (22) trägt,
daß Mittel vorgesehen sind, die die Drehbewegung der Schwenktriebeinrichtung (14) bei gleichzeitiger Schwenkbewegung des Schwenkarms (20) in eine bis zu einer vorgegebenen Hubhöhe ablaufende Hubbewegung des Gelenkvierecks (30) umsetzen, und
daß das Gelenkviereck (30) in der vorgegebenen Hubhöhe verriegelbar ist.
daß das vordere Gelenkelement (34) ortsfest am Sammelbehälter (4) befestigt ist,
daß die Schwenktriebeinrichtung (14) am hinteren Gelenkelement (48) angeordnet ist und einen Schwenkarm (20) mit der Behälteraufnahmeeinrichtung (22) trägt,
daß Mittel vorgesehen sind, die die Drehbewegung der Schwenktriebeinrichtung (14) bei gleichzeitiger Schwenkbewegung des Schwenkarms (20) in eine bis zu einer vorgegebenen Hubhöhe ablaufende Hubbewegung des Gelenkvierecks (30) umsetzen, und
daß das Gelenkviereck (30) in der vorgegebenen Hubhöhe verriegelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
eine teleskopierbare Verbindungsstange (74) umfassen, wobei diese
Verbindungsstange (74) einerseits exzentrisch an der
Schwenktriebeinrichtung (14) und andererseits am unteren Lenker (42)
angelenkt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsstange (74) derart an der Schwenktriebeinrichtung (14)
angeordnet ist, daß sie sich beim Verschwenken der
Behälteraufnahmeeinrichtung (22) bezüglich der
Schwenktriebeinrichtung (14) nach unten bewegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Anlenkpunkt (78) der Verbindungsstange
(74) am unteren Lenker (42) zwischen den Anlenkpunkten (44, 46) des
unteren Lenkers (42) am vorderen und hinteren Gelenkelement (34, 48)
befindet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß am Gelenkviereck (30) eine
Verriegelungseinrichtung (60) angeordnet ist, die von der
Verbindungsstange (74) betätigbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (60) einen am
hinteren Gelenkelement (48) schwenkbar angeordneten Haken (62)
umfaßt, der ein am oberen Lenker (36) angeordnetes
Verriegelungselement (64) bei Erreichen der vorgegebenen Hubhöhe
umgreift.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haken (62) an einem Schwenkbolzen (66)
befestigt ist, der einen federbelasteten Betätigungshebel (70) und eine
Betätigungsrolle (72) trägt, die an der Verbindungsstange (74) anliegt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Schwenktriebeinrichtung (14) ein
Begrenzungshebel (24) mit einer Widerlagerplatte (28) befestigt ist.
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DE19919879C2 DE19919879C2 (de) | 2002-10-17 |
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