00001 Regenwassersammler, insbesondere für Flachdächer 00002 00003 Die Erfindung bezieht sich auf einen Regenwassersamm00004 ler, insbesondere für Flachdächer, mit einer Wasser-Ein00005 lauföffnung und einem sich daran anschließenden Abfluß00006 rohr. 00007 00008 Ein Regenwassersammler findet Erwähnung im DE-GM 00009 86 00 874; dort geht es aber um die spezielle Ausgestal00010 tung eines Einlaufrosts, an welchem Bremswände vorgese00011 hen sind. 00012 00013 Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausgestaltung dahin00014 gehend anzugeben, daß ein störungsfreier Abfluß auch 00015 größerer Wassermassen gewährleistet ist. 00016 00017 Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen bei 00018 einem Regenwassersammler mit den Merkmalen des 00019 Anspruchs 1 gelöst, und zwar durch einen trichterförmi00020 gen Einlaufabschnitt mit mindestens einer auf einer 00021 spiralen Schraubenbahn verlaufenden Leitrippe oder 00022 -nut. Das hat richtunggebende Einwirkung auf das ab00023 fließende Wasser. Durch Übergang von einem großen 00024 Einlaufabschnitt im trichterförmigen Abschnitt in einen 00025 gleichsam die echte zylindrische Schraubenbahn bilden00026 den kleineren Querschnitt gerät das Wasser in Beschleu00027 nigung. Es bildet sich gleichsam ein Strudel. Das 00028 abschüssig gehende Fließwasser gerät in einen Drall mit 00029 sich zentral bildendem Strudelauge. So ist ein Luft00030 strömungsweg freigehalten. Das Wasser schlägt nicht 00031 mehr unkontrolliert in die EinlaufÖffnung, mit dem zu 00032 beobachtenden Gluggereffekt . So kann im Gegenzug unge00033 hindert die verdrängte Luft geräuschlos entweichen. 00034 Die ablaufseitige Beschleunigung ist so groß, daß sie 00035 sich als Rotation, bspw. in Fallrohre hinein, noch
00036 kraftvoll fortsetzt. Ein besonders fließvorteilhaftes
00037 Mundprofil des Regenwassersammlers ist sodann dadurch
00038 erzielt, daß sich der trichterförmige Einlaufabschnitt
00039 trompetenformig öffnet. Das erbringt allseitig gleiche
00040 Zustrδmbedingungen. Das Einzugsgebiet ist vergrößert.
00041 Es kommt zu einer vorteilhaften Verteilung des Wasser-
00042 Stroms an die die Rotation bewirkende Struktur, gebil-
00043 det durch die Leitrippen oder -nut. Die entsprechend
00044 geordnete Leitstrecke läßt sich noch wirkintensiver
00045 ausbilden durch mehrere nebeneinander verlaufende Leit-
00046 rippen und -nuten, vergleichbar einem mehrgängigen
00047 Steilgewinde. Auch hier ist so vorgegangen, daß sich
00048 die Leitrippen oder -nuten bis in einen zylindrischen
00049 Abschnitt erstrecken. Eine vorteilhafte Weiterbildung
00050 ist sodann erzielt durch im Zentrum des Einlaufab-
00051 Schnitts angeordnete Ergänzungsleitmittel. Die beste-
00052 hen vorteilhaft aus Leitflügeln, Leitrippen oder -nu-
00053 ten. Vorteilhaft ist es sodann, daß die Erganzungsleit-
00054 mittel einem birnenförmigen Zentralkörper zugeordnet
00055 sind. Solche Ergänzungsmittel wirken in gleichem Maße
00056 rotationsbildend sowie ablaufbeschleunigend auf das
00057 Fließwasser. Um dabei auch hier das Strudelauge nicht
00058 zuzuhalten, ist ein zentrales Lüftungsrohr vorgesehen,
00059 welches Träger der Ergänzungsleitmittel ist. Um das
00060 Zusetzen des erfindungsgemäßen Regenwassersammlers
00061 durch Blattwerk, Dachhautbruchstücke, Getier auszu-
00062 schließen, ist ein Laubsieb zugeordnet. Das kann auch
00063 der Version, welche Ergänzungsleitmittel aufweist,
00064 zugeordnet sein. Montagetechnisch vorteilhaft ist
00065 schließlich die Maßnahme, daß sich der trompetenförmige
00066 Einlaufabschnitt in einen ebenen Tellerrand fortsetzt.
00067 Der bildet einen günstigen Montageflansch. 00068
00069 Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand
00070 eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispie¬
00071 les näher erläutert. Es zeigt:
00072
00073 Fig. 1 den erfindungsgemäßen Regenwassersammler in
00074 seiner Grundversion, und zwar in perspektivi¬
00075 scher Darstellung,
00076
00077 Fig. 2 den Regenwassersammler mit einem birnenförmi¬
00078 gen Ergänzungsleitmittel bestückt, überdies
00079 mit einem Laubsieb in Form eines umgestülpten
00080 Korbes überfangen, gleichfalls in schaubildli-
00081 cher Darstellung,
00082
00083 Fig. 3 eine Weiterbildungsversion mit einem Leitflü-
00084 gel aufweisenden Ergänzungsleitmittel, eben¬
00085 falls korbüberfangen,
00086
00087 Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 1,
00088
00089 Fig. 5 eine Herausvergrößerung mit eine Leitrippe
00090 aufweisender Wandungsstruktur,
00091
00092 Fig. 6 eine solche mit Leitnut und
00093
00094 Fig. 7 eine solche mit Leitrippe, erzielt durch Wand¬
00095 faltung.
00096
00097 Der dargestellte Regenwassersammler S ist rohrstutzenar-
00098 tiger Gestalt mit nach oben gehender Weitung. Letztere
00099 umschreibt eine Wasser-EinlaufÖffnung 1. Die am ande¬
00100 ren, unteren Ende liegende Wasser-Auslauföffnung 2 ist
00101 deutlich enger gehalten.
00102
00103 Die Wasser-Auslauföffnung 2 ist einem vertikal
00104 anschließenden Fallrohr zugeordnet (nicht darge-
00105 stellt) . Die Wasser-EinlaufÖffnung 1 erstreckt sich im
00106 wesentlichen auf Höhe der Oberseite bspw. eines Flach-
00107 daches. 00108
00109 Zur dortigen Befestigung setzt sich die Weitung in eine
00110 Art Tellerrand 3 fort, fungierend als Befestigungs-
00111 flansch des Regenwassersaitrmlers S. Der Tellerrand 3
00112 ist integraler Bestandteil des Regenwassersammlers S,
00113 letzterer bevorzugt hergestellt im Kunststoff-Spritzver-
00114 fahren. Als Material kann Hart-PVC dienen. Der Teller-
00115 rand 3 erstreckt sich senkrecht zu einer vertikalen
00116 Längsmittelachse x-x des Regenwassersaπτmlers S. 00117
00118 Bezüglich der Weitung handelt es sich um einen im Grun-
00119 de trichterförmigen Einlaufabschnitt E. Letzterer
00120 öffnet konkret trompetenformig in dachabgewandter Rich-
00121 tung, also nach oben. 00122
00123 An den Einlaufabschnitt E schließt fallrohrseitig ein
00124 mehr zylindrisch ausgebildetes, kurzes Abflußrohr 4
00125 an. Der trichterförmige, respektive trompetenförmige
00126 Einlaufabschnitt E erstreckt sich, in radialer Richtung
00127 gesehen, gut über ein Drittel der Länge y des Regenwas-
00128 sersammlers S. Y ist in maximaler Länge ausgebildet
00129 und kann bei Bedarf gekürzt, und so an unterschiedliche
00130 Deckendicken bzw. Terrassenplattenstärken angepaßt
00131 werden. 00132
00133 Der durch einen Übergangsrand 5 zum ebenen Tellerrand 3
00134 hin definierte maximale Durchmesser D des Mundes des
00135 Einlaufabschnitts E entspricht im wesentlichen dem
00136 doppelten Maß des kleineren Durchmessers d des Abfluß-
00137 rohres 4. Die Wandungsdicke des im wesentlichen
00138 rotationssymmetrisch gestalteten Regenwassersammlers S 00139 liegt bei ca. 4 mm. 00140 00141 Die in den Zeichnungen erkennbare, deutlich austulpende 00142 Mantelwand des Einlaufabschnitts E hat etwa die Form 00143 einer Hyperbel oder -von außen gesehen- einer Hüllkur00144 ve, so daß ein sachter Fließübergang über den Rand des 00145 Trichters, also den Übergangsrand 5, gewährleistet 00146 ist. Dann folgt eine zunehmend abschüssige Innenwan00147 dung. Daran schließt die steile Innenwandung des Ab00148 flußrohres 4 an. 00149 00150 Auf der Innenwandung des Einlaufabschnitts E ebenso wie 00151 auf der Innenwandung des Abflußrohres 4 ist eine wasser00152 lenkende Struktur ausgebildet. Konkret handelt es sich 00153 um eine auf der Gesamt-Innenwand 6 des Regenwassersarπm- 00154 lers S ausgebildete Leitrippe 7 (vergl. Fig. 5) . 00155 00156 Alternativ kann diese Struktur aber auch, wie aus 00157 Fig. 6 hervorgeht, als Leitnut 8 realisiert sein. 00158 00159 Wird der Regenwassersa rnler S im Blasverfahren erzeugt, 00160 so kann die aus Fig. 7 erkennbare Struktur ausgebildet 00161 sein, und zwar in Form einer Faltenbalgstruktur, bei 00162 der die Wandung onduliert wird, ähnlich einem 00163 Flexschlauch mit Wendelverlauf der so erzielten Balgfal00164 ten. Die hier entstehenden Leitrippen sind gleichfalls 00165 mit 7 bezeichnet. 00166 00167 Die Leitrippe 7, respektive die Leitnut 8, leiten das 00168 Fließwasser abschüssig geführt ab, und zwar unter Stru00169 delbildung. Hierbei entsteht ein zentrales Strudelau00170 ge. Das hält einen nach oben gerichteten Luftströmungs- 00171 weg im Regenwassersammler S frei. Es kommt nicht zu 00172 einem Gluggern oder Zusetzen des Regenwassersammlers
00173 S. Vielmehr sorgt die erreichte beschleunigte, wan-
00174 dungsgeführte und richtungsgeregelte Abführung des
00175 Regenwassers für die geschilderten positiven Verhältnis-
00176 se. Die Fließbeschleunigung und Rotation setzen sich
00177 gleichwohl in das Fallrohr hinein fort, gleichsam pirou-
00178 ettenartig. 00179
00180 Richtunggebend für den strudelartigen Abfluß ist zu-
00181 nächst die im trichterförmigen Einlaufabschnitt E lie-
00182 gende spiralige Leitbahn I, die zunehmend in eine im
00183 Bereich des Abflußrohres 4 liegende Schraubenbahn II
00184 übergeht . 00185
00186 Aus der anfänglichen, im trompetenförmigen Einlaufab-
00187 schnitt E stattfindenden moderateren Rotation wird
00188 aufgrund der zunehmenden deutlichen Querschnittsverrin-
00189 gerung der Höhlung des Abflußrohres 4 unter den auftre-
00190 tenden Zentrifugalkräften die erstrebte Strudelausbil-
00191 düng begünstigt mit dem erwähnten zentralen Strudelau-
00192 ge. Die Verjüngung erbringt eine Beschleunigung des
00193 Fließwasser-Flusses . 00194
00195 Optimiert ist die entsprechende Wirkung dadurch, daß
00196 mehrere nebeneinander verlaufende Leitrippen 7 oder
00197 Leitnuten 8 placiert sind, vergleichbar einem mehrgängi-
00198 gen Steilgewinde, wobei sich auch hier die Leitrippen 7
00199 oder Leitnuten 8 bis in den zylindrischen Abschnitt des
00200 Abflußrohres 4 erstrecken. Bevorzugt und dargestellt
00201 ist eine viergängige Anordnung von Leitrippen 7 oder
00202 Leitnuten 8. 00203
00204 Die Varianten gemäß Fig. 2 und 3 veranschaulichen eine
00205 Weiterbildung auf durch im Zentrum des Einlaufab-
00206 Schnitts E angeordnete Ergänzungsleitmittel. 00207
00208 Fig. 2 zeigt als ein solches Ergänzungsmittel einen
00209 birnenförmigen Zentralkörper 9. Der reicht bis in den
00210 Ubergangsbereich zwischen Einlaufabschnitt E und Abfluß-
00211 röhr 4. Die größere Materialanhäufung des birnenförmi-
00212 gen Zentralkörpers 9 liegt in der Erweiterung der Durch-
00213 Strömhöhlung des Regenwassersammlers S, also im trompe-
00214 tenförmig öffnenden Bereich. Er (9) schließt mit dem
00215 konzentrisch zum Zentralkörper 9 verlaufenden Übergangs-
00216 rand 5 ab. 00217
00218 Die Mantelfläche des Zentralkörpers 9 trägt als Leitmit-
00219 tel ebenfalls Leitrippen 7 und gegebenenfalls Leitnuten
00220 8. Die erstrecken sich gleichsinnig zum abschüssigen
00221 Verlauf der peripheren Leitrippen 7 bzw. -nuten 8. Sie
00222 sind auch entsprechend steil gestellt und können mehr-
00223 gängig realisiert sein. 00224
00225 Der Zentralkörper 9 übernimmt eine Art Strömungsteiler-
00226 funktion und trägt zur Entstehung der hier rechtsdrehen-
00227 den Rotation des Fließwassers mit bei. Das entspricht
00228 dem physikalischen Drehverhalten der diesbezüglichen,
00229 d. h. nördlichen Hemisphäre. 00230
00231 Fig. 3 gibt bezüglich der Ergänzungsleitmittel Leitflü-
00232 gel 10 an. Die stehen wie ein ortsfester Propeller im
00233 Strömungsweg. Sie reichen etwas tiefer in das Abfluß-
00234 röhr 4 hinein als der oben beschriebene, birnenförmige
00235 Zentralkörper 9. Die Leitflügel 10 sind großflächig
00236 ausgeprägt und weisen Herzform auf mit nach unten wei-
00237 sender, vom Zentrum wegweisender Spitze. Die Leitflü-
00238 gel 10 sind winkelgleich verteilt angeordnet. Es kann
00239 sich um drei oder vier Stück handeln. 00240
00241 Sowohl die Befestigung des birnenförmigen Zentralkör-
00242 pers 9 als auch die des Leitflügelwerks, aufweisend
8
00243 Flügel 10, kann, wie dargestellt, über Radialrippen 11
00244 bewerkstelligt werden. Letztere greifen an der Innen-
00245 wand 6 an und stehen bspw. in Verbund mit einem zentra-
00246 len Lüftungsrohr 12, welches zugleich als Träger der
00247 Ergänzungsleitmittel fungiert. 00248
00249 Über das die Ebene des Übergangsrandes 5 deutlich nach
00250 oben hin überragende, durchgehend offene Lüftungsrohr
00251 12 wird ein Mindestquerschnitt für die Entlüftung des
00252 Leitungsstranges freigehalten für Fälle, in denen ein
00253 außenseitig des Ergänzungsleitmittels entstehendes
00254 Strudelauge nur als schmaler Ringspalt besteht und
00255 gegebenenfalls alleine nicht ausreicht. 00256
00257 Erkennbar sind die ein Ergänzungsleitmittel aufweisen-
00258 den Weiterbildungsversionen von einem Laubsieb 13 über-
00259 deckt. Es handelt sich in aller Regel um einen Gitter-
00260 korb. Der weist nach einer Kegelstumpfmantelfläche
00261 ausgerichtete Gitterstäbe 14 auf. Die querschnitts-
00262 größere Basis des Laubsiebes 13 setzt im Bereich des
00263 Ubergangsrandes 5 des Tellerrandes 3 auf. Hier kann
00264 eine Aufstellaufnahme ausgebildet sein so wie die Enden
00265 der Gitterstäbe 14 in einem Ring wurzeln können. 00266
00267 Auch der oben liegende Boden des Laubsiebes 13 zeigt
00268 eine reiche Gitterung 15. Im Zentrum dieser Gitterung
00269 15 kann der gemäß Fig. 2 dort endende obere Rand des
00270 Lüftungsrohres 12 befestigt sein. In diesem Falle
00271 dient das Laubsieb 13 als Träger des Ergänzungsleitmit-
00272 tels. 00273
00274 Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich.
00275 In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
00276 Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori-
00277 tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt-
00278 lieh mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
00279 Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
00280 aufzunehmen. 00281
1RSÄTZBLATT(REGEL26)