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Schornstein- oder Lüftungsaufsatz Die Erfindung betrifft einen Schornstein-
oder Lüftungsaufsatz. In an sich bekannter Weise werden bei dem Gegenstand der Erfindung
diie beim Umströmen gebogener Flächen entstehenden Unterdruckzonen zur Erzeugung
einer auf Saugwirkung beruhenden Luftströmung ausgenutzt. Der Aufsatz hat vorzugsweise
eine zylindrische Form; der den Aufsatz bildende Hohlkörper ist oben mit einer gewölbten
Kappe verschlossen; die Wand' dies Hohlkörpers weist Duschbrechungen auf, beispielsweise
in Längsrichtung verlaufende Schlitze, Reinen von Öffnungen od. d!!1;., die symmetrisch
angeordnet sind. Gleichartige Duschbrechungen können auch in der den Ho!hlleörper
oben abschließenden Kappe angeordnet sein. Die Kappe ist zweckmäßig h.albkugelförm:i;g
ausgebildet, kann aber auch eine andere Rundform haben; beispielsweise kann sie
durch parabolische Flächen begrenzt sein.
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Der Hohlkörper kann statt eines kreisrunden Ouerschnittes einen langrunden
oder ovalen Querschnitt aufweisen. Der OOuerschnitt kann auch rechteckig (.mit abgerundeten
Ecken) gestaltet sein.
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Erfindungsgemäß werden mindestens vier in Abständen symmetrisch auf
den Umfang dis zylind:rischenHohlkörpers und gegebenenfalls der Kappe verteilte
Schlitze oder in Reihen angeordnete öffnungen od. d#-l. vorgesehen.
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Die Zahl der Sc !blitze kann aber auch größer sein. So können z. B.
auch acht Schlitze in regelmäßigen
Abständen schräg angeordnet sein.
Die Zahl der Schlitze unter vier zu vermindern bzw. über acht zu erhöhen, erscheint
nicht zweckmäßig. Die Gesamtquer:schnittsfläche der Schilitze ist vorzugsweise sor
zu bemessen, daß sie ungefähr der Querschnittsfläche der Absaugeöffnung z. B. eines
Rauchfangrohres entspricht.
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Der erfindungsgemäß ausgebildete Hohlkörper bewiekt, daß beim Auftreffen
eines Luftstromes in jeder möglichen Richtung, ob senkrecht, rechtwinklig oder schräg
zur Zylinderachse, Zonen gebildet werden, in denen der statische Druck auf die Oberfläche
geringer ist als der atmosphärische Druck, so daß über den in diesen Zonen liegenden
Schlitzen oderÖffnungen eine nach außen gerichtete Luftströmung entsteht. Versuche
mit einem erfindungsgemäß ausgebfld@eten Schornsteinaufsatz im Windkanal (haben
ergeben, daß die beste Saugwirkung bei Anordnung von vier Schlitzen dann errekht
wi.rd@, wenn der Wind genau zwischen zwei Schlitzen auf den Schornsteinaufsatz auftrifft,
während die Saugwirkung geringer ist, wenn der Luftstrom unmittelbar auf einen der
Schlitze trifft. Bei einer größeren Anzahl: von Schlitzen, bei-spielsweise acht,
wird .die Saugwirkung beim Auftreffen. auf einen Schlitz nur wenig beeinträchtigt.
Es hat sich weiterhin gezeigt, d'aß die die Saugwirkung begründenden Unterdruckzonen
auch entstehen, wenn der erfindungsgemäß ausgebildete Hohlkörper von einem Luftstrom
von oben, d. h. also senkrecht zur Zylinderachse, getroffen wird.
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In der Erkenntnis, daß ein wirbelnder Innenluftstrom den äußeren Luftstrom
veranlaßt, der Wölbung der Körperoberfläche auf einer längeren Strecke zu folgen,
und so den Aufbau höherer örtlicher Unterdrücke fördert, empfiehlt es sich, die
Ränder der Durchbrechun@gen in dem Hohlkörper nach außen aufzubiegen oder au.fzuroli>n.
Zu dem gleichen Zweck können auch Drähte od. dgl. auf die Ränder aufgeschweißt oder
andere örtliche Hinderrnsse auf den Rändern. befestigt werden. Zur Hervorrufung
einer Wirbelbildung .ist es auch empfehlenswert, die Kappe im Verhältnis zu dem
zylindrischen Körper auf der Trennlinie oder darüber etwas eingezogen auszubilden,
so d'aß ein stufenartiger Übergang gebildet ist. An Stelle der stufenartigen Ausbildung
des Überganges kann auch ein Drahtring od. dgl.. vorgesehen sein, der ein wenig
über den oberen Enden der Schlitze auf der Oberfläche der gewölbten Kappe bzw. auf
der Übergangslnnie befestigt sein kann.
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Die Zeichnung zeigt in Abb. i bis 6 einige Ausführungsbeispiele des
Gegenstandes der Erfindung. Die Abbildungen geben jeweils eine Sicht von der Seite
und einen Schnitt nach den eingezeichneten Pfeilen wieder.
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In Abb. i ist der Aufsatz .in seiner einfachsten Form dargestellt;
er besteht aus einem zyl;indrischen Teil i und aus einer h albkugelförmigen Kappet,
die vor dem Übergang in dien zylindrischen Teil in ihrem Umfang etwas eingezogen
ist, so d.aß eine stufenartige Einschnürung 3 gebildet ist. In dem zylindrischenTeil
i sind axial und" symmetrisch in Abständen Läng's'schlmtze 4 angeordnet. Die Ränder
5 der Längsschlitze sind nach außen aufgebogen, um auf diese Weise Widerstände zu
schaffen, die beim Auftreffen von der Seite den Luftstrom nach außen ablenken und
so die Unterdruckbildung vor dem dazugehörigen Schlitz fördern. Den gleiichen Zweck
hat d'ie stufenartige Einschnürung 3 der Kappe 2.
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Die dn Abib. i wiedergegebene Vorrichtung stellt einen Schornsteinaufsatz
dar. Der Schornsteinaufsatz ist auf ein auf dem Schornstein 6 angebrachtes Abzugsrohr
7 aufgeschoben.
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Der Schornsteinaufsatz 'in Abb. 2 entspricht in seiner Ausbildung
dem in Abb. i dargestellten. Die in Abb. a .dargestellte Ausführungsförm unterscheidet.
sich von derjenigen dier Abb. i lediglich dadurch, daß auch in der Kappe Sc'hl'itze
8 zurr höchsten Punkt hin der Kappe verlaufen. Die Ränder der Schlitze 8 sind .in
gleicher Weise wie die der axial verlaufenden Schlitze 4 Ihn zyl:iüdvischen Teil
nach außen aufgebogen.
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Auch der in Ab'b.3 dargestellte Schornsteinaufsatz entspricht in seiner
Ausbildung demjenigen der Abb. i. Der Untersch'iled gegenüber Abb. i besteht hier
.darin, d:aß die Kappe 2 keine stufenförmige Ei:nschnürun@g aufweist. An Stelle
der stufenförmigen Einschnürung ist bei dieser Ausführungsform außen auf dile Kappe
ein Drahtring 9 aufgeschweißtt. Der Drahtring hat die gleiche Aufgabe wie die stufenförmige
Einschnürung bei den in Abb. i und 2 dargestellten Schornsteinaufsätzen und. die
aufgebogenen Ränder an den Schlitzen q. bzw. 8, nämlich - beim Auftreffen des Windes
von oben - einen Unterdruck hervorrufenden Wirbel zu bilden.
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Der Schornsteinaufsatz in Abb.4 ist von den Gegenständen .der Abb.
i bis 3 abweichend ausge'b'ildet. Er besteht aus einer Schornsteinkappe, die gebildet
ist aus einem zylindrischen Teil io, einem halbkugelförmigen oberen Teil i i und
einem ebenfalls halbkugelförmig ausgehilldeten unteren Tel12. An Stehle deshalbkugelförmig
ausgebildeten unteren Teiifs kann auch ein kegelförmig ausgebildeter Hohlkörper
vorgesehen sein. Der untere Teil 12 besitzt eine Öffnung 14, .die von einem Stutzen
13 umgeben ist. Der Stutzen 13 dient zum Aufsetzen dier Schornsteinkappe auf ein
Rauchabzugsrohr 15. In dem zylindrischen Teil sind wie beeil den vorher beschriebenen
Ausführungsformen Längsschnitze 16 mit aufgebogenen Rändern 17 angeordnet. Etwas
oberhalb dies Überganges des oberen Teils i i in den zylindrischen Teil io ist ein
Drahtring 18 aufgeschweißt. Von dem gewölbten oberen Teil' i i sind schräg nach
unten zur Innenwand des zylindrischen Teils io Blechstreifen ig hinter den Schlitzen
16 durch den Innenraum der Kappe geführt, die dazu bestimmt sind, das Eindringen
von Regen nie den zylindrischen Teil io durch dile Schlitze 16 hindurch zu verhindern.
Das Befestigen der Streifen i9 kann durch Schweißen oder Nieten erfolgen. Die Streifen
sind vorteilhaft der Rundung des zylindrischen Teils entsprechend nach außen ,gebogen
und mit aufgebogenen oder
aufgerollten Kanten versehen. Sie sind
zweckmäßig so angeordnet, daß die untere Befestigungsstelle unmittelbar am unteren
Ende der Schlitze 16 Liegt, so daß abfließendes Regenwasser an dieser Stelle aus
den Schlitzen nach außen ausfließen kann.
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Es kann vorkommen, daß eine größere Anzahl Rauchabzugsöffnungen nahe
beieinanderliegen. In diesem Fall kann ein gemäß dler Erfindung ausgebildeter Schornsteinaufsatz
für mehrere Öffnungen zugleich vorgesehen .werden. Dieser Fall ist in Abb. 5 beispielsweise
dargestellt. Drei nebeneinanderliegende Rauchabzugskanäle 2o, 21 und 22 sind durch
eine Kappe abgedeckt, die aus einem unteren Telill23 mit elliptischem Querschnitt
und einem entsprechend ausgebillldeten gewölbten oberen Teil 24 besteht. In dem
unteren Teil, der dem in den früheren Abbildungen dargestellten zylindrischen Teil
entspricht, sind ebenfalls Längsschlitze 25 mit nach außen aufgebogenen Rändern
angeordnet. Im Innern des zylindrischen Teils ist bei dieser Ausführungsform ein
kegelförmiger Hdhl!körper 26 vorgesehen, der etwas höher ist als die Längsschlitze
25 und der, wie die Streifen i9 bei der Ausführungsform der Abb.4, die Aufgabe hat,
einen Regenschutz zu bilden. Der abziehende Rauch tritt hier zunächst durch den
kegelförmigen Hohlkörper 26 in dien oberen Raum 27 des Aufsatzes, von dem aus er
über die Schlitze 25 austreten kann.
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Bei der in Abb. 5 dargestellten Ausführungsform ist der mittlere Teil
des gewölbten oberen Teils 24 als abneihmbarer Deckel 28 ausgebildet, der den Zweck
hat, eine Schornsteinreinigung ohne Entfernung des Aufsatzes zu ermöglichen.
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Im Falle .der Abb. 6 werden vier Rauchkanäle 29 durch eine Scbornsiteinkappe
zugleich abgedeckt. Der untere Teil, der !hier wieder zylindrisch ist, isst aus
Hohlstangen 30 mit linsenförmigem Querschnitt gebildet, de in Abständen so
angeordnet sind, daß siie acht Längsöffnungen 3i, entsprechend den Längsschlitzen
-1 (Abb. i), 16 (Abb.4) und 25 (Abb. 5), bilden. Die Hohlstangen ,werden oben durch
eine Kappe 32 und unten durch einen Bodenring 33 gehalten.
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Bei den in den Abb. 5 und 6 wiedergegebenen Ausführungsformen ist
ebenfalls für eine zweckmäßige Bemessung der Öffnungsquerschnitte Sorge zu tragen;
nämlich, daß die Gesamtquerschnittsfläche der Längsschlitze derjenigen der Rauchkanäle
im wesentlichen entspiricht.
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Bei zylindrischer Form des Aufsatzes kann im Inneren ein der Rundung
des Zylinders entsprechend gebogener, sieh um die Mitte der Zylinderachse drehender
Schild von der Höhe des zyl'indlrischen Teils vorgesehen und so angeordnet sein,
daß er - an der Innenwand des Zylinders entlang gleitend - selbsttätig eine Lage
einnimmt, in der er jeweils die diem Windstrom zugekehrten Schlitze und Öffnungen
von innen veidleckt. Die Drehbewegung des Schildes wird hierbei zweckmäßig durch
eine Windfahne bewirkt, die außerhalb des Körpers oben an der die Drehachse bildenden
und den Schild an Armen tragenden Welle befestigt ist. Eine derartige Einrichtung
hat zur Wirkung, daß die Unterdruck erzeugende Wirkung des Luftstromes nicht dadurch
beeinflußt werden kann, daß Luft in die dem Luftstrom zugekehrten Schlitze bzw.
Öffnungen in das Zylinderinnere eindringen kann.
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Der Aufsatz gemäß Erfindung ist in den Abb. i bis 6 an .dem Beispiel
eines Schornsteinaufsatzes beschrieben. Der Aufsatz ist jedoch als Entlüfter für
Räume jeder Art verwendbar.