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Zelt
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zelt mit mindestens einer, eine trapezförmige Vorderseite aufweisende Zelthaut und einer daran anschliessenden, als Vordach aufspannbaren Wand. Der Erfinder hat es sich zur Aufgabe gestellt, ein Zelt zu schaffen, das den Zutritt von Luft und Sonnenschein bei schönem Wetter gestattet, nichtsdestoweniger jedoch bei schlechtem Wetter vollkommenen Schutz gegen Wind, Regen und Schnee bietet und allen Wetterverhältnissen leicht anpassbar ist. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, nur eine geringe Zahl von Teilen zu verwenden, die zum Zwecke dieser Anpassung einfach und leicht zusammengestellt und auseinandergenommen werden können und die Bestandteile des Zeltes selbst sind.
Um das Eindringen von Schnee und Regen zu verhindern, soll ein solches Zelt ferner stromlinienförmig gestaltet und vollkommen geschlossen werden können. Das erfindungsgemässe Zelt weist alle diese erwünschten Vorteile auf, ist überdies verhältnismässig billig herzustellen, einfach zusammenzustellen und leicht aufzubauen.
Erreicht wird dies erfindungsgemäss dadurch, dass die als Vordach aufspannbar Wand im ausgebreiteten Zustand die Form einer von einem Polygon umgrenzten Fläche aufweist, welche aus einem trapezförmigen Hauptteil, der mit seiner kürzeren Parallelseite an die Dachkante des Zeltes und angrenzend an diese mit seinen Flanken etwa zur Hälfte an die Seitenränder des Zeltes anschliesst, aus einem Paar, vorzugsweise als gleichseitige Dreiecke ausgebildete Zwickel, die mit je einem ihrer Schenkel an die restlichen Teile der Trapezseitenkanten und mit den andern Schenkeln an die restlichen Teile der Seitenränder am Zeltkörper anschliessen, und schliesslich aus einem als gleichschenkeliges Dreieck ausgebildeten Ansatz, der mit seiner Grundlinie an die längere Parallelseite des Trapezes anschliesst, besteht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die grössere Parallelseite des trapezförmigen Hauptteiles der Zeltwand länger als die zugehörige bodenseitige Breite der Zeltöffnung, wodurch beim Niederspaimen der Wand das geschlossene Zelt unter Anliegen der Seiten des Dreieckes am Bcden, in seinem Zeltraum vergrösserbar'ist. Aus diesen allgemeinen Angaben über den Aufbau ist zu ersehen, dass der untere Teil der Vorderwand je nach Wunsch aufgeklappt oder gesenkt werden kann, als Vordach oder Baldachin dient und die Zwickel in ausgespanntem Zustand Seitenwände bilden, um den Zutritt von Regen, Schnee, Zug usw. zu verhindern. Die Vorderwand des Zeltes kann verschiedene Formen oder besondere Umrisse aufweisen.
Die besondere Form des Hauptteiles des verbesserten Vordaches kann sich damit ändern, aber die Anordnung der seitlichen Zwickel und der untere dreieckige Ansatz bleiben in jedem Fall die gleichen.
Eine beispiels-und vorzugsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Zeltes mit gegen die Vorderwand zurückgeschlagenem Vordach, Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht des Zeltes mit niedergestecktem Vordach, Fig. 3 einen vertikalen Längsschnitt, in vollen Linien bei niedergestecktem, strichliert bei ausgespanntem Vordach, Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht des Zeltes mit teilweise ausgespanntem Vordach, Fig. 5 den Umriss des ausgebreiteten Vordaches, bevor es an der Front des Zeltes befestigt ist, Fig. 6 eine Draufsicht auf einen eigenen Regenschutz für das Zeltdach und Fig. 7 eine schaubildliche Ansicht eines Schutzüberzuges für das ganze Zelt.
Die in der Zeichnung dargestellten Zelte weisen einen Boden auf, welcher in einem Zeltgestell aufgehängt ist, im wesentlichen jedoch mit diesem nicht in Kontakt steht. Das im folgenden beschriebene Zelt zeigt bei Betrachtung von vorne, von hinten oder von jeder der beiden Seiten einen im wesentlichen trapezförmigen Umriss, obwohl auch andere Zeltformen geeignet sein können. Das Zeltgestell besteht
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aus biegsamen Einzelteilen 10, welche vorzugsweise aus miteinander verbundenen Rohrabschnitten zusammengesetzt sein können. Die Zelthaut ist ein einheitliches Gebilde und besteht aus einem Dach, Seitenwänden, einer Rückwand und einem Boden, die miteinander verbunden sind. Die Stirnwand kann als Netz 11 ausgebildet und mit Hilfe von längs einiger Ränder angebrachter Verschlüsse, z. B. Zippverschlüsse, verschliessbar sein.
Es kann, wenn es nicht gebraucht wird, in die in Fig. 1 dargestellte Lage zurückgefaltet und in geeigneter Weise in diesem hängenden Zustand erhalten werden. Der Figur ist zu entnehmen, dass die Rahmenteile des Zeltgestelles an der Vorderseite des Zeltes divergierend nach vorne abwärts geneigt sind und an die Ecken der Vorderseite anstossen.
Im Einklang mit der Erfindung ist an der Vorderseite der Zelthaut ein Vordach aus einem geeigneten Material angeordnet, dessen ausgebreitete Form in Fig. 5 dargestellt ist. Diese Form zeigt einen Hauptteil 13, der von den Linien 14,15, 16 und 17 begrenzt ist und trapezförmige Gestalt aufweist. An die vordere untere Kante dieses Hauptteiles und mit dieser längs Linie 15 verbunden, schliesst sich ein Ansatz 18 an. Die Begrenzungslinie 15 und die Seitenkanten D-19 und D'-19 dieses Ansatzes bilden, wenn das Vordach, (wie in Fig. 5) in ausgebreitetem Zustand betrachtet wird, die Seiten eines Dreieckes.
Der Ansatz 18 erstreckt sich entlang der ganzen Verbindungslinie 15, verjüngt sich von dieser Linie nach vorne und endigt bei 11 :). An den unteren Partien des Hauptteiles 13 sind längs der Linien 16 Zwickel 20 und 21 angeordnet, deren Kanten 22 bzw. 23 mit dem eigentlichen Zelt in unmittelbarer Nähe seiner vorderen Öffnung verbunden werden können. Die äusseren korrespondierenden Kanten C-D und C'-D'sind frei, um das zwanglos Falten der Zwickel 20,21 zu ermöglichen, wenn das Vordach aus seiner ausgespannten in strichlierten Linien in Fig. 3 angedeuteten Lage niedergelassen wird.
Die geschlossene Stellung ist am besten aus Fig. 2 zu entnehmen. In dieser Lage passen die Seitenkanten D-19 und D'-19 des Ansatzes 18 eng an die Grundfläche (s. die Fig. 2 und 3). Wenn ein Öffnen des Zeltes durch Heben des Ansatzes 18 in seine, in Fig. 3 gestrichelt gezeichnete Lage gewünscht wird, so bringt man die Zwickel 20 und 21 in einen verhältnismässig straff gespannten Zustand (Fig. 3), in welchem sie an den Hauptteil 13 des Vordaches anschliessende Seitenwände bilden, wodurch das Innere des Zeltes gegen den Zutritt von seitlich kommenden Winden oder Witterungsunbilden abgeschirmt wird.
Da das Vordach an dem eigentlichen Zelt längs der Kanten A-A', A-B. A'-B', B-C und B'-C'gut befestigt ist, kann es in verhältnismässig straff gespannten Zustand gebracht und darin erhalten werden, was leicht verständlich ist, wenn in Betracht gezogen wird, dass der Hauptteil 13 des Vordaches (Fig. 5) längs der Kante A-A'mit der Spitze des eigentlichen Zeltes in Verbindung steht (Fig. 2), die Seitenkanten A-B und A'-B'des Hauptteiles 13 (Fig. 5) mit den Seitenwänden des eigentlichen Zeltes in Nähe von dessen Vorderöffnung verbunden (Fig. l) und die Kanten B-C und B'-C'der entsprechenden Zwickel 20 bzw. 21 in ähnlicher Weise an dem eigentlichen Zelt in unmittelbarer Nähe der Öffnung befestigt sind.
Es ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass die eben beschriebenen Verbindungen des Vordaches mit dem eigentlichen Zelt auf jede bekannte und bei der Herstellung von Zelten als geeignet befundene Weise hergestellt werden können.
Bei dem in der beschriebenen Art am eigentlichen Zelt befestigten Vordach kann die Spitze 19 des Ansatzes 18, wie in den Fig. 2 und 3 in vollen Linien dargestellt ist, so niedergesteckt werden, dass sie nahe dem Boden festgehalten ist und ein vollständiger Schutz gegen Wind, Regen usw. auch bei äusserst ungünstigen Witterungsverhältnissen geboten wird. Wie in strichlierten Linien gezeigt ist (Fig. 3), kann das Vordach gehoben bzw. ausgespannt werden, um einen Schirm zu bilden, der eine reichliche Ventilation des Zeltes zulässt und doch die Bewohner gegen die Sonnenhitze schützt.
Diese Massnahme kann auch nützlich sein, wenn die offene Vorderseite einem Feuer zugewendet ist, das den Zeltbewohnern Wärme spenden soll, weil dann das ausserhalb des Vordaches brennende Feuer wohl wärmt, den Funken und dem Rauch aber die Möglichkeit des Entweichens nach oben gegeben ist, ohne in das Zeltinnere einzudringen. In Fig. l ist der untere Teil des Vordaches bei 25 als gegen die Vorderwand aufgerollt dargestellt, um einen freien Eingang in das 2 elt zu schaffen. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Zustand ist die untere Kante des Vordaches leicht aufgerollt und dann angepfählt, um einen weitgehenden Schutz gegen Schnee und. Regen zu bieten, aber doch eine volle Ventilation zu gestatten.
In Fig. 7 ist das Zelt mit dicht gegen den Boden niedergestecktem Vordach und mit einer zusätzlichen Schutzhülle für besonders kaltes Wetter versehen gezeigt. Diese Schutzhülle ist mit einem seitlichen Rande 27 in Art eines Flansches versehen, welcher niedergehalten werden kann, und mit seitlichen Öffnungen wie z. B. 27a in Gestalt eines Netzes oder Gitters ausgestattet, um eine Ventilation an der Zeltspitze zu gestatten. Die Zeltspitze kann vorteilhaft mit einem Ventilationsüberwurf 28 (Fig. 3) versehen sein. Bei sehr windigem, nassem Wetter ist es empfehlenswert, über den Oberteil dieses Ventilators eine schützende Bedeckung 29 anzubringen, welche, wie in Fig. 6 gezeigt, aus einer Folie 30 besteht, welche entlang der Seiten und in den Ecken mit Ösen versehen ist.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, kön-
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nen diese Ösen über die nach oben vorragenden Spitzen 32 des Zeltgestelles geschoben werden. In dieser Lage gestattet die Bedeckung die Funktion der Ventilationseinrichtung und schützt diese doch gegen Regen.
Die obigen Erörterungen zeigen, wie leicht und zweckmässig ein erfindungsgemässes Vordach in verschiedene Stellungen gebracht und dadurch das Zelt wechselnden Wetterbedingungen angepasst werden kann. Diese Möglichkeit der bequemen Anpassung entspringt wesentlich aus der Einfachheit der verwen- deten Elemente und ihrer Verbindung. Die Anwendbarkeit der Erfindung ist grundsätzlich unabhängig \1on der Grösse des Zeltes. Nur die Gestalt des Hauptteiles des Vordaches wird sich mit der Zeltgrösse ändern, da dieser im allgemeinen dem besonderen Umriss der Eingangsseite des Zeltes angepasst sein soll, mit welchem das Vordach verwendet wird.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Zelt mit mindestens einer, eine trapezförmige Vorderseite aufweisende Zelthaut und einer daran anschliessenden, als Vordach aufspannbaren Wand, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Vordach ausgebildete Wand im ausgebreiteten Zustande die Form einer von einem Polygon umgrenzten Fläche aufweist, welche aus einem trapezförmigen Hauptteil (AA'D'D) der mit seiner kürzeren Parallelseite (AA') an die Dachkante (14) des Zeltes und angrenzend an diese mit seinen Flanken (AD, AD') etwa zur Hälfte an die Seitenränder des Zeltes anschliesst, aus einem Paar, vorzugsweise als gleichseitige Dreiecke (BDC und B'C'D') ausgebildete Zwickel, die mit je einem ihrer Schenkel (BD, B'D')
an die restlichen Teile der Trapezseitenkanten und mit den andern Schenkeln (CB und B'C') an die restlichen Teile der Seiten-
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ten Ansatz (DD'19), der mit seiner Grundlinie an die längere Parallelseite (DD') des Trapezes (AA'D'D) anschliesst, besteht.