<Desc/Clms Page number 1>
Lilftungseinrichtung für wasserdichte oder Wasser schlecht durchlassende Kleidungsstücke.
Regenmäntel aus wasserdichten Stoffen aller Art, insbesondere aber solche aus gummierten Stoffen, haben den Nachteil, dass sie die Ausdünstung des Körpers behindern. Besonders bei gummierten Mänteln schlägt sich an der Innenseite des Mantels der Körperdunst nieder.
Dieser Übelstand kann so arg werden, dass der an einzelnen Stellen innen sichtbare Wasserniederschlag den Anschein erweckt, als ob der Gummimantel an diesen Stellen wasserdurchlässig wäre. Die Feuchtigkeit wird dann von den darunterliegenden Kleidungsstücken aufgenommen, so dass der Mantel seinen Zweck, die Kleider vor Feuchtigkeit zu schützen, nicht erfüllt.
Um diesem Übelstande abzuhelfen, hat man die Gummimäntel mit Ventilationsöffnungen versehen, durch welche die Ausdünstungen entweichen konnten, man hat auch, um ein Eintreten von Wasser durch die Ventilationsöffnungen im Falle des Regens zu verhüten, diese Öffnungen mit nach unten offenen Klappen abgedeckt. Da die Klappen, vorwiegend bei dünnem Stoff, die Eigenschaft haben, sich flach an den Mantel anzulegen und so, insbesondere wenn der Mantel nass ist, die Ventilationsöffnungen zu verschliessen, so wurde auch vorgeschlagen, die Klappen in Falten zu legen oder mit Stegen zu versehen, um sie dauernd in Abstand von der Mantelfläche zu halten und die Ventilationsöffnungen für Abfuhr des Körperdunstes freizuhalten.
Alle diese Einrichtungen konnten den ihnen zugedachten Zweck nicht erfüllen, da es bei Mänteln oder Kleidungsstücken dieser Art aus wasserdichtem oder Wasser schlecht durchlassendem Stoff nicht nur darauf ankommt, durch Entlüftungsöffnungen einen Austritt des Körperdunstes zu ermöglichen, sondern darauf, das Kleidungsstück so einzurichten, dass eine Regelung des Luftwechsels, insbesondere an jenen Stellen wo sich leicht Niederschlag bildet, z. B. am Rücken-und Brustteil sowie an der Kapuze, stattfinden kann.
Die Erfindung betrifft nun eine Einrichtung an Kleidungsstücken, z. B. Mänteln, Wetterkragen u. dgl. aus wasserdichten oder Wasser schlecht durchlassenden Stoffen, durch welche dem oben genannten Erfordernis der Herbeiführung eines geregelten Luftwechsels vollauf Rechnung getragen wird. Die Einrichtung besteht aus der Anordnung von Öffnungen in der Kleiderstoffbahn mit über den Öffnungen angebrachten Überdachungen und kennzeichnet sich dadurch, dass die Überdachungen nicht wie bei bekannten Einrichtungen unabhängig von den Öffnungen diese umgeben, sondern dass die Überdachungen an einem Teil des die Öffnungen begrenzenden Stoffrandes angeschlossen sind, so dass die Lüftungsöffnungen von den freien Rändern der in der Stoffbahn angeordneten Öffnungen und den freien Rändern der Überdachungen gebildet sind.
Durch Verstellung der Ränder gegeneinander können die aus ihnen
EMI1.1
Im offenen Zustande haben die Überdachungen Trichterform, welche zweckmässig im Quer- schnitt halbkreisförmig sein, aber auch einen beliebigen andern Querschnitt haben kann. Um die Überdachung im offenen Zustande zu erhalten, ist der die Öffnung mit dem Kleidungsstück bildende Rand der Überdachung-die zweckmässig aus dem gleichen Stoff wie das Kleidungs- stück besteht-, beispielsweise durch Verdoppelung des Stoffes, durch eine eingelegte Schnur usw. versteift und elastisch gehalten.
Eine in dem dem Überdachungsrande gegenüberliegenden
Rande der Kleidungsstücköffnung oder in beiden Rändern angeordnete Zugvorrichtung ermöglicht
<Desc/Clms Page number 2>
es, die beiden Ränder so zusammen-oder auseinanderzuziehen, dass die aus ihnen gebildete Öffnung mehr oder weniger geschlossen oder auch in eine andere, z. B. zum Auffangen von Wind geeignete Stellung gebracht werden kann. Durch die Zugvorrichtung kann die Öffnung aber auch ganz zugezogen werden, so dass das Kleidungsstück bei grosser Kälte oder starkem Wind ganz geschlossen ist und ein Eintreten kalter Luft gerade an den empfindlichen Körperstellen verhindert wird. Auch in diesem Zustande wird aber noch ein Austreten des Körperdunstes bis zu einem gewissen Grade möglich sein.
Die Ausbildung der Lüftungsöffnungen in Dachluckenform mit Hilfe von Überdachungen schafft die Möglichkeit, ganze Flächen des Kleidungsstückes, z. B. Rücken, Brust, gleichmässig mit Lüftungsöffnungen zu versehen, oder solche nach Bedarf auf den Flächen zu verteilen, ohne dass die Öffnungen sichtbar sind oder an dem Kleidungsstück herabfliessendes Wasser in sie eindringen oder zum Verschliessen derselben beitragen könnte. Diese Ausführung der Lüftungsöffnungen gestattet es, die Lüftungsöffnungen bzw. die sie bildenden Teile in Form von Verzierungen des Kleidungsstückes an diesem anzubringen.
In der Zeichnung ist die den Erfindungsgegenstand bildende Lüftungseinrichtung in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht, Fig. 2 einen
EMI2.1
veranschaulichen die Anordnung von Zugvorrichtungen in dem Rande der überdachten Stoff- öffnung, welche Zugvorrichtungen die Lüftungsöffnungen vergrössern oder verkleinern können.
Fig. 6 zeigt die Ausbildung eines mit einer offenen Lüftungseinrichtung versehenen Männer- mantels bei Benutzung desselben durch einen rucksacktragenden Mann.
Die Lüftungseinrichtung besteht aus einer über einer Öffnung a, die oder deren mehrere am Rückenteil, dem Brustteil oder der Kapuze angeordnet sein können, angebrachten Über- dachung b. Diese Überdachung kann ebenso wie die Öfhung beliebige Form haben. Ist die Öffnung, wie im vorliegenden Falle, dreieckig, so ist die Überdachung an den Rändern d, d' mit dem Stoff e des Kleidungsstückes vernäht, während der Randteil dill mit dem freien
Rand diff, der z. B. durch Verdoppelung oder eine eingelegte Schnur verstärkt ist, die Lüftungs- öffnung bildet.
Durch eine unterhalb des Randes dol im Stoff angeordnete Zugvorrichtung f, die aus einem einfachen Gummiband g (Fig. 4) oder einem mit Schliesse h in seiner Länge veränderbaren Rand i bestehen kann, werden die Seiten d, d'der dreieckigen Überdachung so zusammengezogen, dass die verstärkte Kante au" einen Bogen bildet und die Überdachung die Form eines halben Trichters oder in der Längsrichtung geteilten Halbkegels annimmt.
Der
Rand d'" der Überdachung bildet auf diese Weise mit dem Stoff e bzw. dem freien Rande der Öffnung a die eigentliche Lüftungsöffnung, deren Grösse, Umfang, Form wie auch Stellung im Verhältnis zu dem Kleidungsstück, bzw. wenn dieser sich am Körper befindet zu diesem, durch die Zugvorrichtung f bzw. g oder i. regelbar ist.
Um die Überdachungen nicht als solche auf den Beschauer wirken zu lassen, können dieselben verschiedene Form, verschiedenen Querschnitt und verschiedene Anordnung auf dem
Kleidungsstück haben. Dieselben können aus mehreren miteinander verbundenen Trichtern oder
Kegelhohlteilen j über einer gemeinsamen, oder je einer eigenen Stofföffnung le angeordnet und durch ein gemeinsames Zugglied in ihre Stellung und Form im Verhältnis zu den Stoff- öffnungen bringbar sein (Fig. 3).
Die erfindungsgemässe Lüftungseinrichtung gestattet nicht nur ein Entweichen des Körper- dunstes in der sonst durch die Anbringung von Stofföffnungen üblichen Weise, sondern sie
EMI2.2
im Stoff, beispielsweise bei grosser Kälte oder starkem Wind, nicht zuviel Luft eindringen, aber r auch nicht zuviel warme Luft abfliessen kann.
Durch die hohlkörperförmige Ausbildung der Überdachungen ist ein dauernder regelbarer
Abstand der Überdachung von der Stoffläche gesichert, ohne dass jemals die Gefahr bestände, dass die Lüftungsöffnungen durch die Überdachungen unbeabsichtigt geschlossen würden, oder dass sie bei starkem Wind so abgehoben werden könnten, dass kalte Luft durch die Öffnungen eindringen könnte.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.