DE801924C

DE801924C - Belueftung fuer wasserdichte Bekleidung

Info

Publication number: DE801924C
Application number: DEP2582A
Authority: DE
Inventors: Hans Klepper
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-01-29

Description

Belüftung für wasserdichte Bekleidung Belüftungen für wasserdichte Bekleidung sind bekannt. Sie bestehen in den meisten Fällen aus einer Mehrzahl waagerecht verlaufender, sich gegenseitig überlappender Streifen, die in Abständen aneinander befestigt sind, so daß zwischen den einzelnen Lagen der schuppenartigen Außenseite Luft nach innen dringen kann.
Der Nachteil dieser Einrichtung besteht in der Schwierigkeit der Herstellung in Verbindung damit, daß die Zugfestigkeit nicht allzu groß ist. Diese ist bestimmt durch die gegenseitige Befestigung der sich überlappenden Streifen.
Die vorliegende Erfindung trägt dem dadurch Rechnung, daß die Belüftung durch eine balgartige Faltung der Stoffbahn gebildet ist, deren Lagen waagerecht verlaufen und deren jeweils unteren Lagen die Belüftungsöffnungen aufweisen. Dabei ist zweckmäßig die Ausbildung derart getroffen, daß die der Außenseite abgekehrten Lagen der Falten eine geringere Breite besitzen als die anderen. Nächst den der Innenseite zugekehrten Bugkanten können Zugbänder angreifen, die von oben nach unten verlaufen. Die nach außen gekehrten Bugkanten sind zweckmäßig mit Abtraufelementen versehen oder in solcher Weise ausgebildet. Die Bahnen können aus wärmeplastischem, in der Wärme gefaltetem Stoff bestehen. Es ist aber auch möglich, die Bugkanten an ihren Innenseiten durch vorgespannte Klebestreifen zu verkleben. Schließlich und endlich können die Bugkanten in ihrer Längsrichtung vernäht sein.
Die Zeichnung zeigt Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Belüftung, und zwar Fig. r und 2 die Belüftung im Vertikalschnitt in verschiedenen Stellungen, Fig. 3 einen balgartig gefalteten Stoff mit Verstärkung an den Bugkanten.
Die Belüftung besteht aus dem balgartig gefalteten Stoff, bei dem jeweils die oberen Lagen r der Falten größere Breite besitzen als 'die unteren Lagen 2. Letztere sind mit Durchbrechungen 3 versehen. An den nach innen gekehrten Bugkanten 4 greifen Zugbänder 5 an. Die nach außen gekehrten Bugkanten 6 sind derart ausgebildet, daß das abfließende Wasser abtropft und nicht an der Lage 2 zurückfließt.
Es ist ersichtlich, daß die Herstellung der Belüftung verhältnismäßig einfach ist und zwar deshalb, weil die Bahn aus einem einzigen Stück besteht und die Belüftungsöffnungen 3 auf der flach ausgebreiteten Bahn vor dem Falten eingestanzt werden können. Die Bedienung der Zugbänder ermöglicht ein öffnen oder Schließen der Belüftungseinrichtung; sie gestattet auch die Herbeiführung von Mittelstellungen. Wird an den Zugbändern 5 nach oben gezogen, so wird die Belüftungseinrichtung aus der Lage der Fig. i etwa in die Lage der Fig. 2 gebracht. Ein weiteres Ziehen an den Bändern 5 bewerkstelligt das völlige Schließen der Belüftungseinrichtung dadurch, daß die Lagen i und 2 ganz aufeinanderliegen. In gleicher Weise kann natürlich durch ein Nachlassen der Bänder 5 aus der Lage der Fig. i die vollkommene Strecklage hergestellt werden mit einem optimalen Lüftungseffekt. Man wird sich dieser Stellung dann bedienen, wenn keine Niederschlagstätigkeit vorhanden ist.
Um ein Verbleiben der Bugkanten zu erzwingen, besteht- die Bahn aus wärmeplastischem Stoff, z. B. aus Polymerisaten ungesättigter Kohlenwasserstoffe, welche diese Eigenschaft besitzen. Die Faltung erfolgt in der Wärme. Nach dem Erkalten ist die Bahn bestrebt, die ihr in der Wärme gegebene Form beizubehalten. Dies kann sogar so weit gesteigert werden, daß zur Herbeiführung einer größeren Belüftungstätigkeit das Band 5 nicht nach oben, sondern nach unten gezogen werden muß. Eine andere Möglichkeit der Beibehaltung der Faltung besteht darin, daß, wie aus Fig. 3 ersichtlich, die Lagen an den Innenseiten der Bugkanten 4 und 6 Klebestreifen 7 tragen, die in Faltlage aufgeklebt sind. Diese Klebestreifen bestehen aus elastischem Stoff, z. B. Gummi, der, wenn Strecklagg.hergestellt weiden soll, gedehnt werden muß. Aus diesem Grunde wird die Bahn das Bestreben haben, in der Faltlage zu verbleiben. Schließlich ist es auch möglich, die Faltlage dadurch zu erzwingen und beizubehalten, daß nächst den Bugkanten parallel zum Bug durchgenäht wird. In diesem Falle wäre auch der Vorteil erreicht, daß eine Abtraufvorrichtung selbsttätig zum Entstehen kommt.
Die Zugfestigkeit der erfindungsgemäßen Belüftungseinrichtung ist dadurch bestimmt, daß die Bahn aus einem einzigen Stück besteht, das über die Strecklage hinaus nicht mehr weiter gedehnt werden kann, im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen, bei denen die Zugfestigkeit allein durch die gegenseitigen Befestigungspunkte der einzelnen Bänder bestimmt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Belüftung für wasserdichte Bekleidung, gekennzeichnet durch eine balgartige Faltung der Stoffbahn mit annähernd waagerecht-verlaufenden Falten und mit in den jeweils unteren Lagen (2) der Falten angeordneten Belüftungsöffnungen (3). z. Belüftung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die der Außenseite abgekehrten Lagen der Falten eine geringere Breite besitzen als die anderen. 3. Belüftung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch nächst den nach innen gekehrten Bugkanten (4) angreifende Zugbänder (5). 4. Belüftung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen gekehrten Bugkanten (6) mit Abtraufelernenten versehen oder als solche ausgebildet sind. 5. Belüftung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus wärmeplastischem, in der Wärme gefaltetem Stoff besteht. 6. Belüftung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bugkanten an ihren Innenseiten durch vorgespannteelastischeKlebestreifen (7) verklebt sind. 7. Belüftung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bugkanten in ihrer Längsrichtung vernäht sind.