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Schornsteinaufsatz Die Erfindung betrifft einen Schornsteinaufsatz
mit einer von einer Windfahne in Windrichtung einstellbaren Windabschirmblende und
einer die Austrittsöffnung des Schornsteins im Abstand abdeckenden; einen seitlichen
Rauchgasaustritt.zulassenden überdachung.
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Bei einer bekannten Anordnung dieser Art sitzt auf. dem Schornstein
ein Zylinder aus durchbrochenem Blech, welcher die Überdachung trägt. Auf der Überdachung
ist eine Windfahne angeordnet, durch welche eine Windabschirmblende in die Windrichtung
einstellbar . ist. Diese Windabschirmblende ist entweder innerhalb des Zylinders
angeordnet. In diesem Fall sitzt die Windfahne an einer durch die Überdachung hindurchgeführten,
am unteren Ende des Zylinders nochmals gelagerten Stange, und die Stange trägt die
Windabschirmblende, die sich über die gesamte Höhe des Zylinders erstreckt. Bei
einer anderen bekannten Lösung wird der die überdachung tragende Zylinder von einem
topfförmigen, oben auf der Überdachung drehbar' gelagerten Haube übergriffen, die
oben die Windfahne trägt und an ihren Mantelflächen durchbrochen ist bis auf einen
nicht durchbrochenen Winkelbereich, der die Windabschirmblende bildet (deutsche
Patentschriften 929 633, 946 253).
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Die durchbrochenen Bleche stellen jedoch einen Strömungswiderstand
dar, der einen freien Abzug der Rauchgase beeinträchtigt. Nachteilig ist ferner,
daß die Windfahne frei oberhalb der Überdachung angeordnet ist. Hier kann sie nämlich
z. B. durch Schneefall festgeklemmt und an einer freien Einstellung nach der Windrichtung
gehindert werden. Das gilt auch für den zweiten Fall, wo die Windfahne auf der geschlossenen
Haube sitzt und sich mit dieser verdreht. Abgesehen davon, daß bei dieser Konstruktion
die zu verdrehenden Massen relativ groß sind und dadurch die Empfindlichkeit der
Einstellung beeinträchtigt wird, kann es auch vorkommen, daß die Windfahne »einschneit«.
Es sitzt dann auf der drehbaren Haube eine Schneekappe, die nach keiner Richtung
ein bevorzugtes Strömungsprofil bietet.
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Die Erfindung bezweckt die Nachteile vorbekannter Schornsteinaufsätze
zu vermeiden und besteht darin, daß ein die Windfahne und die Windabschirmblende
in unterschiedlichen Ebenen haltender Träger auf der Unterseite der Überdachung
drehbar gelagert ist, so daß die Windfahne und die Windabschirmblende zwischen Schornsteinrand
und Überdachung liegen.
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Es hat sich gezeigt, daß die Windabschirmblende keineswegs bis ganz
an die Überdachung heran nach oben gezogen zu werden braucht. Auch eine nur etwa
die Hälfte des Abstands zwischen Schornsteinoberkante und Überdachung ausfüllende
Windabschirmblende verhindert das nachteilige Eintreten von Fallwinden in den Schornstein.
Auch die unter der Überdachung sitzende Windfahne, die nun nicht mehr »einschneien«
kann, stellt sich einwandfrei nach der Windrichtung ein.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Windabschirmblende einen über den Schornsteinrand
überstehenden Kragen außen übergreift. Ein solcher Kragen verhindert, daß Wind,
der auf die waagerechten Schornsteinflächen neben der Schornsteinöffnung auftritt,
horizontal umgelenkt wird und unter der Windabschirmblende hindurchbläst.
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Um bei geringen Windkräften schon eine hinreichende Einstellkraft
zu erhalten, ist es vorteilhaft, wenn die Windfahne als V-förmig abgewinkeltes Blechteil
ausgebildet ist. Dann tritt auch bei geringen Abweichungen der Windfahne von der
Windrichtung eine relativ starke Unsymmetrie der Windangriffsflächen auf, so daß
auf die Fahne ein entsprechend starkes Eindrehmoment wirkt.
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Damit die Lagerung nicht durch Ruß od. dgl. beeinträchtigt werden
kann, ist es weiterhin vorteilhaft, daß der die Windfahne und die Windabschirmblende
haltende Träger auf einem in die Überdachung eingesetzten Zapfen mittels eines staubdicht
gekapselten Kugellagers gelagert ist. Um auch von der auf das Windabschimblech auftreffenden
Windenergie einen Teil für die Einstellung der Windfahne auszunutzen, kann weiterhin
das Windabschirmblech nach innen geneigt sein. Es kann ferner die Überdachung aus
einer schwach nach oben gewölbten Platfe bestehen.
Hierdurch wird
der auf das Windabschirmblech auftreffende Wind schräg nach oben gegen die überdacheng
und von dieser auf die Windfahne geleitet, ohne daß der einwandfreie Rauchabzug
hierdurch beeinträchtigt würde.
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Die Überdachung besteht vorteilhaft-erweise aus einem wärmeisoliernden
Material, z. B. Asbestzement. Hierdurch wird, insbesondere bei Regen und Schnee,
der Bildung von Kondenswasser auf der Unterseite der Überdachung vorgebeugt. Solches
Kondenswasser kann in Verbindung mit den Rauchgasen und Ruß sowohl für den Schornstein
als auch für die Lagerung des Trägers im Schornsteinaufsatz schädliche Folgen haben.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dar.
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F i g. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Schornsteinaufsatz in Seitenansicht;
F i g. 2 zeigt eine zugehörige Oberansicht unter Weglassung der Überdachung; F i
g. 3 zeigt die Lagerung des Trägers unter der Überdachung.
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In F i g. 1 und 2 ist mit 10 ein Schornstein mit einer Öffnung
11 bezeichnet. Über der Schornsteinöffnung ist eine Überdachung in Gestalt einer
nach oben leicht gewölbten, etwa quadratischen Platte 12
aus Asbestzement
angeordnet. Die Platte 12 ist auf vier Säulen 13, z. B. in Gestalt von Blechwinkeln
abgestützt. Es kann also nach allen Seiten ungehindert Rauch abziehen, ohnedaß dieser
Rauchabzug, wie bei der vorbekannten Anordnung; durch perforierte Bleche behindert
würde. Unter der Überdachung 12 ist mittels eines staubdicht gekapselten Kugellagers
14 ein Träger 15 drehbar gelagert. Dieser Träger besteht aus einem stumpfwinklig
abgeknickten Blechstreifen, der an einem Ende eine Windfahne 16 trägt. Wie aus F
i g. 2 am besten erkennbar ist, besteht die Windfahne 16 aus einem V-förmigen Blechteil,
das etwa die obere Hälfte des Abstands von Platte 12 und Schornstein 10 ausfüllt.
Am anderen Ende des Trägers 15 sitzt ein Windabschirmblech, das auf der entgegengesetzten
Seite die untere Hälfte des Abstands von Platte 12 und Schornstein 10 ausfüllt.
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Dieses Windabschirmblech 17 ist nach innen etwas geneigt. Es verhindert
das Eintreten von Fallwinden in den Schornstein 10. An den freien Seiten bei 18
bilden sich Unterdruckräume, durch welche die Rauchgase abgesaugt werden. Ein Teil
der Windenergie wird durch das geneigte Windabschirmblech 17 nach oben abgelenkt
und über ,die Wölbung der Platte 12 auf die Windfahne geleitet. Diese Windenergie
wird somit noch zusätzlich für die Einstellung der Windfahne 16 ausgenutzt.
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Das Windabschirmblech 17 übergreift einen rings um die Schornsteinöffnung
11 angeordneten Kragen 19. Dieser Kragen 19 bildet einen Teil
eines Blechrings, dessen untere Hälfte in den Schornstein 10 einzementiert ist.
Die Säulen oder Arme 13 sind an diesem Blechring befestigt. Der Blechring erfüllt
also gleichzeitig zwei Funktionen. Er dient der Befestigung des gesamten Schornsteinaufsatzes.
Der Kragen 19 verhindert, daß die auf die waagerechte Fläche des Schornsteins auftreffenden
Fallwinde horizontal umgelenkt unter dem Windabschirmblech 17 hindurchblasen.
F i g. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab die Lagerung. In der Platte 12 sitzt
ein Zapfen 30. Auf dem Zapfen 30 sitzt ein staubdicht gekapseltes Kugellager
14. Auf dem Kugellager 14 ist eine Kappe 32 mit einem Flansch 33 gelagert, die von
dem Zapfen 30
durchsetzt wird und bis dicht an den Zapfen 30 heranragt.
Die Kappe 32 ist mit einer-Abdeckplatte 34 verbunden, die unter das Kugellager
14 greift- und ebenfalls bis dicht an den Zapfen 30 herangeht. Auf
diese Weise ist das Kugellager 14 noch zusätzlich gegen Ruß und Rauchgase
abgeschirmt. Mit der unteren Abdeckplatte 34 ist der Träger 15 verbunden.
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Der erfindungsgemäße Schornsteinaufsatz ist leicht (unter 5 kg), so
daß er bequem von einem Mann auf den Schornstein transportiert und dort montiert
werden kann. Auch in dieser Hinsicht unterscheidet er sich vorteilhaft von vorbekannten
Aufsätzen, auch von dem eingangs geschilderten. Zur weiteren Gewichtsverminderung
können der Ring 19 und die Stützen 13 von durchbrochenen, z. B. mit langen Schlitzen
versehenen, Blechstreifen gebildet werden.