DE10346344B4 - Abdeckhaube für Abgasrohre, insbesondere Kaminabdeckung - Google Patents
Abdeckhaube für Abgasrohre, insbesondere Kaminabdeckung Download PDFInfo
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Abstract
Abdeckhaube
(10) für
Abgasrohre (21), insbesondere Kaminabdeckung, mit einer Haltevorrichtung
(11) zur exzentrischen Befestigung an einem Abgasrohr (21), das
eine nach oben gerichtete Öffnung
(21a) aufweist; und einem an der Haltevorrichtung (11) befestigten
Abdeckelement (7) zur Abdeckung der Öffnung (21a) des Abgasrohres
(21)
mit einer Klemmvorrichtung (1), die in ihrer Form an den Außenumfang des Abgasrohres (21) angepasst oder anpassbar ist und dieses zumindest teilweise umgreift, um die Abdeckhaube (10) höhenvariabel und die Haltevorrichtung (11) in ihrer exzentrischen Position variabel am Abgasrohr (21) zu befestigen und mit einem Feststellelement (2), um die Klemmvorrichtung (1) am Abgasrohr (21) zu fixieren
gekennzeichnet durch
einen Schwenkarm (4), der um eine Schwenkachse (S) schwenkbar gelagert ist, die sich senkrecht zur Längsachse (A) des Abgasrohres (21) erstreckt, sowie durch ein Arretierelement, welches entlang des Schwenkarmes (4) verschiebbar ist, um den Schwenkarm (4) zu entriegeln oder zu arretieren.
mit einer Klemmvorrichtung (1), die in ihrer Form an den Außenumfang des Abgasrohres (21) angepasst oder anpassbar ist und dieses zumindest teilweise umgreift, um die Abdeckhaube (10) höhenvariabel und die Haltevorrichtung (11) in ihrer exzentrischen Position variabel am Abgasrohr (21) zu befestigen und mit einem Feststellelement (2), um die Klemmvorrichtung (1) am Abgasrohr (21) zu fixieren
gekennzeichnet durch
einen Schwenkarm (4), der um eine Schwenkachse (S) schwenkbar gelagert ist, die sich senkrecht zur Längsachse (A) des Abgasrohres (21) erstreckt, sowie durch ein Arretierelement, welches entlang des Schwenkarmes (4) verschiebbar ist, um den Schwenkarm (4) zu entriegeln oder zu arretieren.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abdeckhaube für Abgasrohre, insbesondere eine Kaminabdeckung, mit einer schwenkbaren und nach dem Schwenkvorgang arretierbaren Haltevorrichtung zur exzentrischen Befestigung an einem Abgasrohr, welches eine nach oben gerichtete Öffnung aufweist. An dieser Haltevorrichtung ist ein aerodynamisches Abdeckelement zur Abdeckung der Öffnung des Abgasrohres und zur Zugverbesserung montiert.
- In der Gebäudetechnik in Kaminen verwendete Abgasrohre, die ummauert sind oder sich innerhalb aufeinandergesetzter Fertigbauelemente befinden, werden zumeist gemeinsam mit den umgebenden Strukturteilen durch eine aufgesetzte metallische Konstruktion am oberen Kaminende abgeschlossen. Die bei Kaminen verwendeten Abgasrohre sind zumeist keramische Rohre oder auch metallische Rohre, wie sie beispielsweise im Rahmen von Kaminsanierungen eingesetzt werden.
- In vielen Fällen ist am oberen Kaminende ein schützendes, flächiges Metaliblech montiert, über das üblicherweise ein oder mehrere metallische, zylindrische Rohrstutzen von Abgasrohren in unterschiedlichen Längen senkrecht hinaus ragen. Die senkrechten Rohrstutzen und das waagerechte Deckblech am oberen Kaminende werden in der Fertigung üblicherweise durch eine Schweißnaht wasser- und gasdicht miteinander verbunden.
- Außerdem sind metallische, teilweise auch isolierte Abgasrohre bekannt, die extern an der Gebäudewand montiert und von keiner Bausubstanz eingeschlossen/umgeben sind.
- In den genannten Fällen verbleibt eine offene, gegen Umwelteinflüsse ungeschützte Querschnittsfläche am oberen Ende des Abgasrohrstutzens.
- Dort gelangen Niederschläge, Fallwinde und/oder Objekte in das Kamin- bzw. Abgasrohr. Bei ungeschützten Abgasrohraustritten von Hausfeuerungseinrichtungen und -anlagen mit saisonal unterschiedlicher Heizintensität, wie beispielsweise Kachelöfen, Grundöfen, handbefeuerte Heizöfen und offene Kamine, können je nach geographischer Lage größere Mengen an Feuchtigkeit/Nässe eintreten und sich dort ansammeln.
- Insbesondere in Jahreszeiten mit geringer Heizintensität und dem folglich schlechten Trocknungseffekt verursachen Niederschläge oftmals eine Nässeansammlung und Durchnässung im Abgasrohr oder am Kamin. Mögliche Folgen sind Geruchsbildung im Gebäude, Nässeaustritt im unteren Kaminbereich und Schäden an der Bausubstanz.
- Darüber hinaus ist die thermodynamische Konvektion bei nassen Abgasrohren gestört, was sich in einem schlechten bzw. fehlenden Zugverhalten beim erneuten Anheizversuch äußert. Sofern der Abgasrohraustritt aufgrund der Lage des Gebäudes in Kombination mit der Position des Abgasrohraustrittes möglichen Fallwinden ausgesetzt ist, kann das Strömungsverhalten des ungeschützten Abgasrohres noch zusätzlich beeinträchtigt werden.
- Es ist zudem bekannt, dass in ungeschützten Abgasrohren auch tote Tiere – vorzugsweise Vögel – gefunden werden. Sie atmen am oberen Ende des Abgasrohraustrittes Verbrennungsgase ein, stürzen in das Abgasrohr und können so den Querschnitt des Abgasrohres verengen oder auch blockieren.
- Um diesen Problemen entgegenzuwirken sind Kaminabdeckungen unterschiedlicher Bauart bekannt, welche die genannten Effekte abstellen sollen. Der sogenannte „Napoleonhut", ein sich zumeist länglich erstreckendes Abdeckblech, dessen Form an Napoleons Hut erinnert, ist eine weit verbreitete Abdeckung für das obere Kaminende.
- Der „Napoleonhut" wird auf dem gesamten Kaminkopf in Abhängigkeit von der Richtung des Dachfirstes montiert. Die Montage erfolgt – vorwiegend aufgrund optischer Gründe – entweder parallel oder in einem Winkel von 90 Grad gegenüber der Ausrichtung des Dachfirstes. Der besonders im Voralpen- und Alpengebiet verbreitete „Napoleonhut" besteht aus einem flächigen, geformten Metallblech, welches mit einem festen Abstand zum Kaminende montiert ist.
- Diese allgemein bekannte Form der Kaminabdeckung kann bei Sturm zu Schäden am Gebäude führen, da der schlechte Luftwiderstandsbeiwert und die große aerodynamische Widerstandsfläche dieser Abdeckung sehr große Kräfte am oberen Kaminende erzeugt. Weitere Nachteile sind der schlechte Kaminkehrerzugang für Inspektion und Reinigung, die starke Rauchgasabkühlung durch die weite horizontale Umlenkung des Abgasstrahles von der Ideallinie, hohe Kosten für Beschaffung und Montage auf dem Dach und die mögliche Eiszapfenbildung über dem Abgasrohr (verursacht durch gefrierendes Kondenswasser).
- Aus
FR 765 148 -
FR 843 683 - Mit
CH 503 182 - Die bekannten Kaminabdeckungen sind aufgrund ihrer Bauweisen mit Nachteilen verbunden, wie zum Beispiel schlechte Aerodynamik bei Windbewegungen mit hohen resultierenden Windkräften (meist überdimensionierte Abdeckungen), ein fehlender, schlechter beziehungsweise auch umständlicher Kaminkehrerzugang, hoher Wartungsaufwand oder fehlende Wartungsfreiheit während des Betriebes, hoher Montageaufwand und entsprechend hohe Kosten bei Anschaffung und/oder Betrieb.
- Um oben genannte Nachteile teilweise zu beseitigen, zeigt auch das deutsche Gebrauchsmuster
DE 298 00 745 U1 eine Abdeckhaube mit exzentrischer Halterung am Abgasrohr bzw. -rohrstutzen. Das Halterohr ist exzentrisch in Halteringen am Abgasrohr befestigt. Durch einfaches Lösen von Klemmhebeln ohne Werkzeug kann das Halterohr gelöst und die Abdeckhaube seitlich weggedreht werden. - Diese veröffentlichte Abdeckhaube besitzt jedoch noch die folgenden Nachteile bzw. folgendes Verbesserungspotential:
- 1. Hoher Aufwand zur Montage und Demontage am Kamin. Am Kamin müssen entsprechende Befestigungsvorrichtungen fest installiert sein und es ist keine Anpassung an verschiedene Größen des Kamins möglich. Die Verstellbarkeit der Abdeckhaube ist damit eingeschränkt.
- 2. Keine bzw. geringe Ausnutzung des aerodynamischen Effektes zur Erzeugung eines Unterdruckfeldes oberhalb der Abdeckhaube.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abdeckhaube für Abgasrohre bzw. Abgasrohrstutzen zu schaffen, die mit maximal reduziertem Aufwand an verschiedenartigen herkömmlichen Abgasrohren montiert und demontiert werden kann, und bei der erforderliche Wartungs- und Inspektionsarbeiten am Kamin leicht durchführbar sind. Eine spezielle Geometrie des an einem Halterohr befestigten Abdeckbleches soll einen aerodynamischen Effekt zur Bildung eines Unterdruckfeldes oberhalb der Abdeckhaube bei Windeinwirkung erzeugen und damit zur Zugverbesserung beitragen.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch die Abdeckhaube für Abgasrohre gemäß Patentanspruch 1. Weitere vorteilhafte Merkmale, Aspekte und Details der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
- Die erfindungsgemäße Abdeckhaube umfasst eine schwenkbare und nach dem Schwenkvorgang arretierbare Haltevorrichtung zur exzentrischen Befestigung an einem Abgasrohr, das eine nach oben gerichtete Öffnung aufweist, ein an dieser Haltevorrichtung befestigtes aerodynamisches Abdeckelement zur Abdeckung der Öffnung des Abgasrohres, eine Klemmvorrichtung die in ihrer Form an den Außenumfang des Abgasrohres angepasst oder anpassbar ist und dieses zumindest teilweise umgreift, um die Abdeckhaube höhenvariabel und die Haltevorrichtung in ihrer exzentrischen Position variabel am Abgasrohr zu befestigen, und ein Feststellelement, um die Klemmvorrichtung am Abgasrohr zu fixieren. Diese Befestigungsfreiheit der Gesamtanordnung ist Voraussetzung, dass eine optimaler aerodynamischen Effekt erzielbar ist.
- Durch die Erfindung kann insbesondere eine einfache und schnelle Montage und Demontage an verschiedenartigen Durchmessern von Abgasrohren bzw. Abgasrohrstutzen erfolgen. Wartungs- und Inspektionsarbeiten im Abgasrohr sind leicht und schnell durchführbar. Außerdem können verschiedenartige auch nachträgliche Einstellungen zur Verbesserung der aerodynamischen Eigenschaften der Abdeckhaube leicht und schnell vorgenommen werden.
- Die schnelle Montage der aerodynamischen Abdeckhaube einschließlich der gesamten Haltevorrichtung kann ohne mechanische Bearbeitung des Abgasrohres bzw. -rohrstutzens erfolgen. Es ist kein Bohren, Schweißen, Kleben, etc. auf dem Hausdach erforderlich. Die Demontage der Gesamtanordnung und/oder die Justage nach der Hauptanstömrichtung des Windes sowie der Höhe des Abdeckelements bzw. Abdeckbleches über dem Abgasrohraustritt ist jederzeit durchführbar, ohne das der Original-Bauzustand des Abgasrohres oder -rohrstutzens verändert wird. Darüber hinaus wird durch die Erfindung eine Optimierung des Austrittsverhaltens der Rauchgase oder Abgase an der aerodynamischen Abdeckhaube auch bei Änderungen der Anströmrichtung und -stärke des Windes möglich.
- Durch Einstellung der Klemmvorrichtung kann eine Anwendung der Gesamtanordnung einer definierten Bezugsgröße auf mehrere unterschiedliche Durchmesser des Abgasrohres/-rohrstutzens erfolgen. Die Erstmontage, Demontage oder Justage ist mit handelsüblichen Standardwerkzeug auch von Laien durchführbar.
- Bevorzugt umfasst die Haltevorrichtung einen Schwenkarm, der um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert ist, die sich senkrecht zur Längsachse des Abgasrohres erstreckt. Dadurch können Wartungs- und Inspektionsarbeiten am Kamin besonders einfach und schnell durchgeführt werden. Durch den Schwenkvorgang, welcher in der Regel durch den Kaminkehrer durchgeführt wird, ist nach einer Inspektion oder Reinigung des Kamins keine erneute Einstellung des Höhenniveaus der aerodynamischen Abdeckhaube über dem Kaminaustritt notwendig.
- Vorzugsweise umfasst die Haltevorrichtung neben dem Schwenkarm ein senkrechtes Halteprofil, das mittels der Klemmvorrichtung exzentrisch am Außenumfang des Abgasrohrs befestigbar ist, wobei das Abdeckelement durch den Schwenkarm an einem Rotationspunkt des Halteprofils schwenkbar befestigt ist. Dadurch ergibt sich eine leichte Konstruktion und eine Einsparung von Bauteilen.
- Vorteilhafterweise befindet sich der Drehpunkt des Schwenkarms am senkrechten Halteprofil noch oberhalb der Klemmvorrichtung. Dadurch kann ein ungehindertes beidseitiges Drehen oder Schwenken der Abdeckhaube erfolgen.
- Bevorzugt ist die Schwenkachse horizontal gerichtet, wobei die Schwenkebene des Abdeckelements einschließlich des Schwenkarms parallel zur Längsachse des Abgasrohres verläuft. Insbesondere kann sich die Schwenkachse auch außerhalb des Durchmessers des Abgasrohres befinden. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass der Schwenkarm besonders einfach weggeschwenkt werden kann, um die Austrittsöffnung frei zu geben.
- Vorteilhaft ist mindestens ein Arretierelement vorgesehen, das den Schwenkarm in einer Betriebsposition arretiert und entriegelbar ist, um den Schwenkarm in eine Wartungsposition zu schwenken. Dadurch ist eine Entriegelung und Verriegelung vor und nach dem Schwenkvorgang durch den Kaminkehrer auch bei Winterbedingungen mit Handschuhen und ohne Werkzeug möglich.
- Das Arretierelement ist vorteilhaft entlang des Schwenkarmes verschiebbar, um den Schwenkarm zu entriegeln oder zu arretieren. Es ist beispielsweise als ein am Schwenkarm vertikal verschiebbares Hohlprofil ausgestaltet, das die Rotation des Abdeckelements mit dem Schwenkarm wahlweise freigibt oder verriegelt. Dadurch ergibt sich eine besonders einfache Handhabung der schwenkbaren Elemente.
- Beispielsweise umgreift das Arretierelement in einer verriegelten Position gleichzeitig das feststehende senkrechte Halteprofil als auch den beweglichen Schwenkarm, und es verbleibt zum Beispiel in der entriegelten Position am Schwenkarm oder auch am Halteprofil.
- Die Klemmvorrichtung am Abgasrohr kann elastisch verformbar sein und durch das Feststellelement gegen den Außenumfang des Abgasrohres gepresst werden, um die Klemmvorrichtung in ihrer Position zu fixieren. Bevorzugt ist die Klemmvorrichtung ringförmig ausgestaltet und sie steht zum Beispiel mit dem Feststellelement derart in Eingriff, dass beim Betätigen des Feststellelements der Innendurchmesser der Klemmvorrichtung reduziert oder vergrößert wird. Die Klemmvorrichtung kann ein oder mehrere Metallbänder umfassen, mittels derer die Befestigung der Abdeckung am Abgasrohr erfolgt. Anstelle der Metallbänder sind auch andere, dem Brandschutz entsprechende Werkstoffe einsetzbar. Diese Maßnahmen ermöglichen eine besonders gute, schnelle und sehr variable Befestigung am Abgasrohr.
- Die Klemmvorrichtung kann mehrere nebeneinander angeordnete Bohrungspaare aufweisen, wobei jedes Bohrungspaar zum Beispiel zwei vertikal übereinanderliegenden Bohrungen umfasst, die zur Befestigung und/oder Verschraubung des senkrechten Halteprofils dienen. Dadurch wird eine besonders gute Anpassung der Klemmvorrichtung an verschiedene Größen des Außenumfangs des Abgasrohres ermöglicht.
- Gemäß einer besonderen Ausgestaltung kann die Haltevorrichtung zwei parallele Halteprofile mit oder ohne gegenseitiger Verbindung aufweisen, die sich in montiertem Zustand der Abdeckhaube am Außendurchmesser des Abgasrohres beispielsweise in einem Winkel von bevorzugt 180° gegenüberliegend befinden. Dadurch wird bei größeren Versionen der erfindungsgemäßen Abdeckhauben eine besonders große Stabilität gegen Winddruck, beispielsweise bei Sturm, erreicht.
- Vorteilhafterweise ist das Abdeckelement in seiner Hauptausdehnungsebene geneigt angeordnet, um den Abfluss von Kondenswasser in einen Bereich neben der Öffnung des Abgasrohres zu bewirken. Bevorzugt ist der geometrische Winkel zwischen dem Schwenkarm und der Hauptausdehnungsebene des Abdeckelements ungleich 90°. Dadurch wird Kondenswasser, dass sich an der Unterseite des Abdeckelements bilden kann, wirksam abgeführt und eine Befeuchtung des Kamininnenraums durch zurück tropfendes Kondenswasser wird vermieden.
- Vorteilhafterweise liegt das Verhältnis der durch das Abdeckelement abgedeckten Fläche zur Fläche der Öffnung des Abgasrohres im Bereich zwischen 1 und 3.
- Bevorzugt ist das Abdeckelement ähnlich einer Oberseite einer Flugzeugtragfläche gewölbt, dass die Wölbung des Abdeckelements bei Windüberströmung aus variabler Richtung ein aerodynamisches Unterdruckfeld auf der Oberfläche des Abdeckelements erzeugt.
- Durch Überströmung des Abdeckelementes beschleunigt die Luftströmung und nach dem physikalischen Gesetz „Druck × Strömungsgeschwindigkeit = konstant" (p × v = konst.) nimmt der Druck im Gebiet der beschleunigten Strömung ab.
- Durch Druckausgleich zwischen Ober- und Unterseite des Abdeckelementes, der zu dessen Randumströmung führt, werden so die Abgase aus dem Abgasrohr gesogen. Dadurch ergibt sich eine besonders gute Kaminwirkung und ein verbesserter Abzug auch bei ungünstigen Witterungslagen oder Windrichtungen.
- Insbesondere kann die Abdeckhaube als Kaminabdeckung ausgestaltet sein und zum Beispiel am Rohrstutzen des Abgasrohres eines Kamins befestigbar oder befestigt sein.
- Es ist auch eine Anwendung bei großen Abgasrohrdurchmessern, beispielsweise bei Industrieanlagen, möglich. Schließlich ermöglicht die Erfindung eine Vereinfachung und Reduktion der erforderlichen Fertigungsschritte für die Einzelbauteile der Konstruktion.
- Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der Figuren beschrieben, in denen
-
1 eine Seitenansicht einer aerodynamischen Abdeckhaube als bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in montierter Position an einem Abgasrohrohrstutzen zeigt, wobei die Blickrichtung entgegen der Hauptwindrichtung liegt; und -
2 eine Ansicht der in1 gezeigten Abdeckhaube in seitlich geschwenkter Position zeigt, wobei die Blickrichtung im Winkel von zirka 90 ° abweichend von der Hauptwindrichtung liegt. - Die in
1 als bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielhaft gezeigte Abdeckhaube10 umfasst eine Haltevorrichtung11 und ein am oberen Ende der Haltevorrichtung11 befestigtes Abdeckelement7 . Die Haltevorrichtung11 dient zur exzentrischen Befestigung der Abdeckhaube10 an einem Abgasrohr21 oder Abgasrohrstutzen eines Kamins20 . Das Abdeckelement7 deckt im Betriebszustand eine nach oben gerichtete Öffnung21a des Abgasrohres21 ab. Eine durch eine metallische Schelle oder Metallschelle gebildete Klemmvorrichtung1 ist in ihrer Form an den Außenumfang des Abgasrohres21 angepasst und umgreift das Abgasrohr21 . Ein Feststellelement in Form einer Schraubverbindung2 fixiert die Klemmvorrichtung1 am Abgasrohr21 . Die Abdeckhaube10 ist in montiertem Zustand durch die Klemmvorrichtung1 höhenvariabel am Abgasrohr21 befestigt, und zusätzlich ist die Haltevorrichtung11 in ihrer exzentrischen Position variabel am Abgasrohr21 befestigt. - Am Kamin
20 ist das Abgasrohr21 an seinem oberen Ende als metallischer, zylindrischer Abgasrohrstutzen ausgebildet, das über ein schützendes, flächiges Deckblech22 aus Metall am oberen Kaminende heraus ragt. Bei Kaminen kann der Abgasrohrstutzen21 in unterschiedlichen Längen senkrecht über das obere Kaminende hinaus ragen. Üblicherweise sind der senkrechte Rohrstutzen bzw. das Abgasrohr21 und das Deckblech22 durch eine Schweißnaht23 verbunden. - In der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Gesamtanordnung über die Metallschelle
1 an den Außendurchmesser des Abgasrohres21 geklemmt. Es ist aber auch ebenso möglich, eine Schelle oder Klemmvorrichtung1 aus einem anderen, dem Brandschutz entsprechenden Werkstoff zu verwenden. Die Metallschelle1 umfasst den Außendurchmesser des Abgasrohres21 bzw. -stutzens und weist die Schraubverbindung2 zur Erzeugung der Klemmwirkung auf. - Die Metallschelle
1 besitzt in diesem Beispiel drei vertikale positionierte Bohrungspaare13 (siehe2 ), welche die Verstellbarkeit der Anordnung auf drei verschiedene Durchmesser von Abgasrohren21 zulässt. Es ist aber ebenso möglich, eine andere Anzahl von Bohrungspaaren13 vorzusehen, je nach den Größenunterschieden der Abgasrohre21 , an denen die Befestigung erfolgen soll. - Um die erfindungsgemäße Anordnung am Abgasrohr
21 zu befestigen, ist ein senkrechtes, metallisches Halteprofil5 mit zwei Schrauben12 an den Außendurchmesser der Metallschelle1 zu montieren. Je nach dem vorliegenden Abgasrohrdurchmesser ist hierfür das passende Bohrungspaar13 an der Metallschelle1 auszuwählen. - Das montierte Halteprofil
5 , das als Metallprofil ausgestaltet ist, schließt an seinem unteren Ende mit dem unteren Rand der Metallschelle1 bündig ab (siehe1 ). - An dem senkrechten, stabförmigen Halteprofil
5 ist ein Schwenkarm4 befestigt, der an seinem oberen Ende das Abdeckelement7 trägt. Der Schwenkarm4 ist dabei mit einer dauerhaften Verbindung an einem Rotationspunkt3 am Halteprofil5 befestigt. Diese Verbindung stellt die seitliche Schwenkbarkeit des aerodynamisch geformten Abdeckelements7 einschließlich des Schwenkarms4 am senkrechten Metallprofil5 sicher. - Die gemeinsame Schwenkachse S von Abdeckelement
7 mit Schwenkarm4 steht im Ausführungsbeispiel senkrecht auf der Mittel- bzw. Längsachse A des Abgasrohres21 bzw. Abgasrohrstutzens. - Ein am Schwenkarm
4 längsverschiebbares metallisches Hohlprofil6 bildet ein Arretierelement für die Schwenkbarkeit des Schwenkarmes4 . Durch das Arretierelement wird der Schwenkarm4 in senkrechter Position in gemeinsamer Parallelstellung mit dem senkrechten Metallprofil bzw. Halteprofil5 arretiert. In dieser Position umgreift das Hohlprofil6 gleichzeitig das Profil des stabförmigen Schwenkarmes4 und das stabförmige Halteprofil5 . In arretierter Position befindet sich das Hohlprofil6 unmittelbar oberhalb des Rotationspunktes3 . - Wird das Hohlprofil
6 entgegen der Richtung der Erdanziehungskraft angehoben, gibt es das Metallprofil5 frei und verbleibt lose am Schwenkarm4 . In diesem Zustand ist das seitliche Schwenken der aerodynamischen, haubenförmigen Abdeckung7 mit dem Schwenkarm4 und dem Hohlprofil6 am Rotationspunkt3 durchführbar. Das Hohlprofil6 kann insbesondere als Schiebehülse ausgestaltet sein. -
2 zeigt die Abdeckhaube10 im geschwenkten bzw. gekippten Zustand. Das am Schwenkarm4 verschiebbar befestigte Hohlprofil6 verbleibt am Schwenkarm4 in seiner gekippten Stellung. Nach dem durchgeführten Schwenkvorgang ist in dieser Stellung ein freier Zugang zur Öffnung21a des Abgasrohres21 gewährleistet. - Aus
1 in Verbindung mit2 ist erkennbar, dass das Abdeckelement7 gewölbt geformt ist und in seiner Hauptausdehnungsebene geneigt angeordnet ist. Zu diesem Zweck ist der Schwenkarm4 an seinem oberen Bereich abgewinkelt, sodass er ein senkrechtes Hauptstück und ein abgewinkeltes Endstück aufweist, das mit dem Abdeckelement7 verbunden ist. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Winkel α zwischen dem senkrechten Teil des Schwenkarmes4 und der Hauptausdehnungsebene des gewölbten Abdeckprofils7 mit α = 100° gewählt. Es hat sich gezeigt, dass der Winkel α besonders vorteilhaft im Bereich zwischen 95° und 110 ° oder im Bereich zwischen 70° und 85° liegt. - In einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist der Schwenkarm
4 als im Winkel α verstellbarer schwenkbarer Haltewinkel ausgestaltet, auf dem das aus einem Blech gebildete Abdeckelement7 mittels Schrauben befestigt ist. - Der Winkel α bewirkt eine Verringerung der Gefahr des Abgasrückstaues zurück in das Abgasrohr
21 , durch Verbesserung des Strömungsverhaltens der warmen aufsteigenden Abgase. Er bewirkt weiterhin eine Vermeidung der Gefahr, dass Kondenswasser in das Abgasrohr21 zurücktropft oder eine Eisansammlung an der Unterseite der aerodynamischen Abdeckhaube bzw. des Abdeckelements7 entsteht. Eventuelles vorhandenes Kondenswasser an der Unterseite des Abdeckelements7 kann somit auf kurzem Weg an der tiefsten Stelle der Abdeckelements7 neben dem Abgasrohr21 abtropfen. - Das erfindungsgemäße, als um eine Längsachse gewölbtes Abdeckblech ausgestaltete Abdeckelement
7 ist im Vergleich zu den bekannten großflächigen "Napoleonhüten" bei vorhandener Abgasströmung im Hinblick auf Vereisungsgefahr thermisch begünstigt. Dies ergibt sich aus einem geringeren Abkühleffekt des kleineren und punktuell gehaltenen Abdeckbleches, welches die bessere Aufwärtsbewegung der vergleichsweise wärmeren Abgase sicherstellt.
Claims (5)
- Abdeckhaube (
10 ) für Abgasrohre (21 ), insbesondere Kaminabdeckung, mit einer Haltevorrichtung (11 ) zur exzentrischen Befestigung an einem Abgasrohr (21 ), das eine nach oben gerichtete Öffnung (21a ) aufweist; und einem an der Haltevorrichtung (11 ) befestigten Abdeckelement (7 ) zur Abdeckung der Öffnung (21a ) des Abgasrohres (21 ) mit einer Klemmvorrichtung (1 ), die in ihrer Form an den Außenumfang des Abgasrohres (21 ) angepasst oder anpassbar ist und dieses zumindest teilweise umgreift, um die Abdeckhaube (10 ) höhenvariabel und die Haltevorrichtung (11 ) in ihrer exzentrischen Position variabel am Abgasrohr (21 ) zu befestigen und mit einem Feststellelement (2 ), um die Klemmvorrichtung (1 ) am Abgasrohr (21 ) zu fixieren gekennzeichnet durch einen Schwenkarm (4 ), der um eine Schwenkachse (S) schwenkbar gelagert ist, die sich senkrecht zur Längsachse (A) des Abgasrohres (21 ) erstreckt, sowie durch ein Arretierelement, welches entlang des Schwenkarmes (4 ) verschiebbar ist, um den Schwenkarm (4 ) zu entriegeln oder zu arretieren. - Abdeckhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierelement (
6 ) ein am Schwenkarm (4 ) längs verschiebbares Hohlprofil ist, das die Rotation des Schwenkarmes (4 ) zusammen mit dem Abdeckelement (7 ) wahlweise freigibt oder verriegelt. - Abdeckhaube nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierelement (
6 ) in einer verriegelten Position gleichzeitig das feststehende senkrechte Halteprofil (5 ) als auch den beweglichen Schwenkarm (4 ) umgreift, und in der entriegelten Position am Schwenkarm (4 ) oder am Halteprofil (5 ) verbleibt. - Abdeckhaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (
7 ) eine Wölbung aufweist, die der Oberseite einer Luftfahrzeugtragfläche nachempfunden ist und bei Windüberströmung aus variabler Richtung ein aerodynamisches Unterdruckfeld auf der Oberfläche des Abdeckelements (7 ) erzeugt. - Abdeckhaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (
11 ) zwei parallele Halteprofile (5 ) mit oder ohne gegenseitige Verbindung aufweist, die sich in montiertem Zustand der Abdeckhaube am Außendurchmesser des Abgasrohres (21 ) gegenüberliegen.
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ID=32010553
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DE10346344A Expired - Fee Related DE10346344B4 (de) | 2002-10-07 | 2003-10-06 | Abdeckhaube für Abgasrohre, insbesondere Kaminabdeckung |
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FR765148A (fr) * | 1933-02-27 | 1934-06-02 | Dispositif pour la fixation des chapeaux de cheminée sur mitrons, tuyaux et poteries de toutes sections | |
FR834683A (fr) * | 1937-11-29 | 1938-11-29 | Aspirateurs et refouleurs pour la ventilation et pour tous usages | |
DE29800745U1 (de) * | 1998-01-17 | 1998-05-07 | Schiele, Stefan, 83104 Tuntenhausen | Abdeckhaube mit Halterung für Abgasrohre/-Rohrstutzen |
-
2003
- 2003-10-06 DE DE10346344A patent/DE10346344B4/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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