Verpreßschlauch zum Herstellen von wasserundurchlässigen oder nur gering wasserdurchlässigen, gasdichten und/oder kraftschlüssigen Bauwerksfugen
Die Erfindung betrifft einen Verpreßschlauch zum Herstellen von wasserundurchlässigen oder nur gering wasserdurchlässigen, gasdichten und/oder kraftschlüssigen Bauwerksfugen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Derartige Verpreßschläuche werden im Bereich von Bauwerksfugen angebracht, z. B. entlang eines Anschlußbereiches eines ersten Bauwerksabschnitts aus Beton, an welchen zu einem späteren Zeitpunkt eine Anschlußwand angesetzt, insbesondere anbetoniert werden soll. Da in solchen Bereichen das Bauwerk nicht monolithisch im eigentlichen Sinne sein kann, besteht die Gefahr der Wasserdurchlässigkeit in einer solchen Zone. Der Verpreßschlauch selber hat für sich genommen nur in Sonderfällen bereits eine Dichtwirkung, nämlich dann, wenn er z . B . ein unter Feuchtigkeitseinfluß dichtend wirkendes
Quellband aufweist. Seine Hauptaufgabe besteht darin, ein Injektionsmaterial entlang seiner Erstreckungsrichtung zu fördern, welches an einem offenen, aus dem Bauwerk herausragenden Mündungsende unter einem gewissen (ersten) Förder- druck gefördert wird. Deshalb ist es erforderlich, die
Transportwiderstände für das Injektionsmaterial in Schlauchlängsrichtung möglichst gering zu halten. Damit das Injek-
tionsmaterial seine dichtende Wirkung entfalten kann, muß es quer zur Schlauchlängsrichtung in den zu dichtenden Fugenbereich, d. h. im wesentlichen in die dort etwa vorhandenen Hohlräume, einzudringen. Dieses Eindringen geschieht in der Regel unter einem im Vergleich zum Förderdruck erhöhten Druck, der am Mündungsende des Verpreßschlauches auf das Injektionsmaterial, z. B. mit einer Hochdruckpumpe ausgeübt wird. Damit die Hauptaufgabe, nämlich das Querfördern in den abzudichtenden Bereich hinein auf der gesamten, in Regel viele Meter betragenden Schlauchlänge mit gleichem oder möglichst ähnlichem Druck erfolgen kann, muß sich der hierzu ausgeübte Druck entlang des Verpreßschlauches in möglichst gleicher Größe aufbauen können.
Desweiteren muß in geeigneter Weise verhindert werden, daß vor dem Verpressen von Injektionsmaterial der von dem Verpreßschlauch gebildete Hohlraum des Förderkanals durch von radial außen in ihn eindringende Materialien verlegt und damit die Förderstrecke blockiert werden kann. Zum Beispiel muß für das Abdichten von Bauwerksfugen aus Beton verhindert werden, daß Betonmilch oder anderes Material beim Herstellen einer Anschlußbetonierung in den Längsförderraum des Verpreßschlauches eindringen kann.
Es sind bereits viele Versuche unternommen worden, einen derartigen Verpreßschlauch so herzustellen, daß eine günstige Längsförderung sowie eine günstige Querförderung bei vertretbarem Herstellungs- und/oder Montageaufwand bzw. Verpreßaufwand ermöglicht wird.
Bei dem einen ersten Grundtyp bekannter Verpreßschläuche dient der Verpreßschlauch lediglich als Platzhalter, der derart gestaltet oder benutzt wird, daß er vor oder während des Verpreßvorganges radial kollabiert und der für die Längsförderung des Injektionsmaterials erforderliche Injektionskanal radial außerhalb des Verpreßschlauches entsteht.
Bei einem zweiten Grundtyp, nämlich den gattungsgemäßen Ver- preßschläuchen ist der Längsforderkanal im Schlauchinneren vorgesehen. Um die Querförderung zu ermöglichen, ist der den Innenraum umgebende Schlauchmantel mit ventilartig ver- schließbaren Durchbrechungen versehen. Diese Ventile sind so gestaltet, daß sie - in der Regel - erst bei einem solchen Druck auf das Injektionsmaterial öffnen, welcher höher als der für die Längsförderung erforderliche Druck liegt, weil ansonsten die Querförderung bereits zu einem Zeitpunkt be- ginnen kann, in welchem das Injektionsmaterial noch nicht ausreichend weit längsgefördert ist. Diese ventilartig verschließbaren Schlauchmanteldurchbrechungen wirken wie Einweg-Ventile und verhindern das Eindringen von im Außenraum des Verpreßschlauches sich befindendem Material, wie z. B. Zementmilch, in den Schlauchinnenraum hinein.
Gattungsgemäße Verpreßschläuche sind unter anderem aus der DE-Al-196 38 875 desselben Anmelders sowie aus der DE-Al-43 40 845, der DE-Ul-89 15 525 und der EP-B1-0 199 108 bekannt.
Der Verpreßschlauch gemäß DE-Al-196 38 875 nimmt eigentlich eine Zwitterstellung zwischen den beiden vorerwähnten Grundtypen von Verpreßschläuchen ein. Bei den dortigen Ausfüh- rungsbeispielen nach Figuren 1 bis 3 sind nämlich jeweils drei Längsförderräume von Mantelflächen des Verpreßschlauches umgeben. Der den jeweiligen Längsförderraum umschließende Mantelbereich bildet einen sich entlang des Förderschlauches erstreckenden Durchtrittsschlitz für Injektionsmaterial (Fugenverpreßmaterial) und weist beidseitige li- nienförmige Dicht- und Kontaktflächen auf, die sich während des Fugenverpressens voneinander entfernen. Jeder Längsför- derraum weist einen einzigen Längsschlitz auf, wobei die Profilquerschnitte beidseits dieses Schlitzes sich sehr stark voneinander unterscheiden. Es hat sich herausgestellt, daß die dem Schlitzöffnen entgegenwirkenden Rückstellkräfte vergleichsweise groß sind und, insbesondere, sich bei ab-
nehmenden Temperaturen aufgrund der Eigenschaften der verwendbaren Schlauchmaterialien spürbar vergrößern. Eine vergleichbare Problematik tritt bei den aus der DE-Al-43 40 845 bekannten Verpreßschläuchen auf. Letztere unterscheiden sich von den vorgenannten Verpreßschläuchen im Kern dadurch, daß sie nicht dazu geeignet sind, durch Kollabieren den Querschnitt des Längsförderkanals erweitern zu können. Die auftretenden Probleme sind deshalb auch größer als bei dem Verpreßschlauch gemäß DE-Al-196 38 875.
Bei dem aus der EP-B1-0 199 108 bekannten Verpreßschlauch hat der Schlauchmantel einen etwa sternförmigen Außen-Quer- schnitt mit zentralem Längsförderhohlraum und Manteldurchbrechungen im Bereich der zwischen den radialen Spitzen liegenden Täler. Das Schlauchmaterial ist so gut wie inkom- pressibel. Die Täler sind durch flächenbündig die Täler ausfüllende Streifen aus hochkompressiblem Material, wie Schaumgummi, gefüllt welche als Ventil- und Dichtmittel dienen. Dadurch wechseln kompressible und nichtkompressible Materialstreifen einander ab. Beim Querfördern, also dem
Verpressen des Injektionsmaterials in äußere, abzudichtende Hohlräume, muß das durch die etwa kreisförmigen Manteldurchbrechungen hindurchtretende Injektionsmaterial das Schaummaterial verdrängen und entlang der in den Profiltälern mit dem Schlauchmantel gebildeten Konktaktflachen in den sich bildenden Hohlräumen seitlich und dann radial nach außerhalb der Verpreßschlauchoberflache dringen. Ein den Verpreßschlauch samt der Schaumgummistreifen außen umgebendes elastisches Geflecht sichert den Zusammenhalt und die exakte Lage der Schaumgummistreifen in den Tälern oder Nutrillen des eigentlichen Verpreßschlauches. Die Wirksamkeit der Schaumgummistreifen als Einweg-Ventil, welches den Rückfluß von Injektionsmaterial nach einem wieder Senken des Injektionsdruckes verhindert, hängt von den Rückstellkräften des Schaumgummimaterials ab, welche es dem Schaumgummiprofil ermöglichen, nach zunächst erfolgter Kompression sich nun-
mehr durch Expansion wieder auf den ursprünglichen Querschnitt zurück zu erweitern und wieder die dichtende Anlage in der äußeren Längsnut des Verpreßschlauches einnehmen sollen. Hier widerstreiten zwei Eigenschaften: Wenn die Rückstellkräfte vergleichsweise groß sind, bleibt die Einweg-Ventilwirkung auch nach einem erfolgten Injektionsschritt mehr oder weniger vollständig erhalten; dies geht aber zu Lasten des beim Injizieren erforderlichen Druckes, welcher der größeren Härte der Schaumstreifen entsprechen, d. h. vergleichsweise groß sein muß, um das Einweg-Ventil beim Injizieren zu öffnen. Umgekehrt führt eine größere Weichheit des Schaumgummis dazu, daß das Wiederverschließen der Durchtrittsöffnungen für Injektionsmaterial im Nutengrund nur vergleichsweise unvollkommen möglich ist - aller- dings öffnet sich das Einweg-Ventil beim Injizieren in diesem Fall verhältnismäßig leicht. - Dieses Problem, nämlich durch geeignete Materialauswahl und/oder Formgebung die Öffnungs- und Schließeigenschaften der "Ventile" geeignet einzustellen, haftet praktisch allen gattungsgemäßen Ver- preßschläuchen und Verpreßschlauchsystemen an, so zum Beispiel auch dem aus der DE-Ul-89 15 525 bekannten Verpreßschlauch, welcher aus einem Innenschlauch und einem diesen folienartig eng umschließenden Außenschlauch, die jeweils mit versetzt zueinander angeordneten Durchbrüchen versehen sind, besteht.
Davon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, einen gattungsgemäßen Verpreßschlauch zu schaffen, der bei guten Längsfördereigenschaften relativ leicht öffnende Ein- weg-Ventile aufweist, die gleichwohl zufriedenstellende
Wiederverschließungseigenschaften aufweisen. Erwünscht ist auch eine einfache Herstellung sowie insbesondere eine Einteiligkeit des Verpreßschlauches.
Zur Lösung des Problems wird ein Verpreßschlauch mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Bei einem erfindungsgemäßen Verpreßschlauch sind die für die Querförderung wichtigen Manteldurchbrechungen in großer Anzahl bzw. Länge ganz gezielt auf den Verpreßschlauchumfang verteilbar und können in Schlauchlängsrichtung gewünschten- falls beliebig lang sein, also so wie auch bei den Verpreßschläuchen gemäß DE-Al-196 38 875 und DE-Al-43 40 845. Im Gegensatz zu den bekannten gattungsgemäßen Verpreßschläuchen sind die Widerstände gegen das Öffnen der Einweg-Ventile außerordentlich gering ohne daß dadurch die Fähigkeit zum Wiederverschließen, d. h. zum Erhalten der Einwegwirkung verlorengeht oder nennenswert abnimmt. Die vorzugsweise querschnittsähnlichen, als zumindest ein Teil des Schlauchmantels dienenden, länglichen Profilkörper können aufgrund ihrer untereinander ähnlichen mechanischen Eigenschaften ihre Relativlage besonders leicht ändern und somit immer da wo erforderlich vergleichsweise große Querschnitte für den Durchtritt von Injektionsmaterial nach außen schaffen. Insbesondere dann, wenn die länglichen Profilkörper nicht oder allenfalls wenig kompressibel sind, wird ein äußerer Gegen- druck unmittelbar dazu genutzt, die Profilkörper quer zur ihrer Längserstreckungsrichtung wieder zurück in ihre Ur- sprungεlage zurückzudrängen. Diese Eigenschaften kommen auch dann vorteilhaft zur Geltung, wenn ein Mehrfach- oder Nach- verpressen erforderlich ist und der Längsförderraum zwischen diesen Verpreßschritten entleert werden muß, damit nicht das
Injektionsmaterial im Längsförderraum ausreagiert und durch Verhärten gegen ein Neuinjizieren verschließt.
Als Material für die Profilkörper kommen zum einen elastisch leicht dehnbare Materialien, wie gummielastische Kunststoffe, z. B. Silikone, in Betracht. Diese sind allenfalls wenig kompressibel. Es kommen aber auch elastisch kaum dehnbare Materialien, wie duroplastische Kunststoffe, Schäume mit relativ harter Oberfläche oder gar Metalle in Betracht; diese weisen in aller Regel genügend Biegeelastizität auf,
um die Durchtrittsquerschnitte für Injektionsmaterial ändern zu können.
Grundsätzlich reicht es bereits aus, wenn der Schlauchmantel aus drei aneinander anliegenden länglichen Profilkörpern besteht und für deren gegenseitigen Zusammenhalt gegen ein Auseinanderfallen ausreichend Sorge getragen ist. Jeder Profilkörper kann aus einem einzelnen Endlosstrang gebildet sein, der an seiner Oberfläche linienförmige Kontaktbereiche zu den übrigen Strängen aufweist. Es ist aber auch möglich, einen Endlosstrang aus mehreren zusammengefaßten Profilkörpern herzustellen und die Dichtflächen durch Einschneiden zwischen den zusammenhängenden Profilkörpern nachfolgend zu erzeugen.
Erfindungsgemäße Verpreßschläuche können in einer großen Vielzahl von Variationen zum Einsatz kommen. Diese Variationsmöglichkeiten, die insbesondere einer einfachen Kon- fektionierbarkeit und funktionsgerechten Anwendbarkeit die- nen, ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung der nachfolgenden Ausführungsbeispiele und deren Varianten:
Die vorgenannten, sowie die beanspruchten und in den Aus- führungsbeispielen beschriebenen, erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen hinsichtlich ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so daß die in dem jeweiligen Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien un- eingeschränkt Anwendung finden können.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der - beispielhaft - bevorzugte Ausführungsformen des Verpreßschlauches dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen Verpreßschlauch bestehend aus vier Profilsträngen aus Vollmaterial - im Querschnitt;
Fig. 2 einen ähnlichen Verpreßschlauch wie in Fig.
1 mit einem zusätzlichen Innenschlauch;
Fig. 3 eine andere Ausführungsform eines Verpreßschlauches mit Innenschlauch, wobei die Durchmesser der im Querschnitt kreisrunden länglichen Profilkörper wesentlich kleiner als der Außendurchmesser des Innenschlauches ist;
Fig. 4 einen ähnlichen Verpreßschlauch, bei dem im
Unterschied zu der Ausführungsform nach Fig. 3 sich Öffnungen durch die Innenschlauchwan- dung nach außen konisch erweitern;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines Verpreßschlauches mit Innenschlauch in perspektivischer Ansicht mit im Querschnitt halbrunden länglichen Profilkörpern;
Fig. 6 einen weiteren Verpreßschlauch, bei dem in
Abwandlung zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 zwei benachbarte im Querschnitt kreisförmige längliche Profilkörper durch einen einzigen im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen länglichen Profilkörper substituiert sind;
Fig. 7 einen weiteren Verpreßschlauch mit Innenschlauch und im Querschnitt etwa dreieckiger Grundform;
Fig. 8 einen weiteren Verpreßschlauch mit nur auf einem Teilumfang angeordneten länglichen Profilkörpern;
Fig. 9 einen ähnlichen Verpreßschlauch wie in Fig.
8, jedoch mit etwa halbkreisförmigem Querschnitt mit ebener Auflagefläche;
Fig. 10 ein anderer Verpreßschlauch mit halbkreisför- migem Querschnitt, bei dem die länglichen
Profilkörper lediglich im kreisbogenförmigen Umfangsbereich angeordnet sind;
Fig. 11 einen anderen Verpreßschlauch mit zwei Innen- Schläuchen;
Fig. 12 einen weiteren Verpreßschlauch mit im Querschnitt kreisrunden länglichen Profilkörpern auf einem Teilumfang in einstückiger Ausfüh- rungsform;
Fig. 13 ein ähnlicher Verpreßschlauch wie in Fig. 12, jedoch mit ovalen Profilkörperquerschnitten und strahlenförmigen VerbindungsStegen;
Fig. 14 einen Verpreßschlauch, ähnlich wie in Figuren
3 und 4, mit einem außenliegenden Halteprofil;
Fig. 15 eine weitere Ausführungsform eines Haltepro- files;
Fig. 16 einen Verpreßschlauch in Außenansicht mit Schlauchanschluß für Injektionsmaterialzu- oder -abfuhr bzw. Entlüftung - im Längsschnitt;
Fig. 17 einen weiteren Verpreßschlauch mit im wesentlichen quadratischen Querschnitt;
Fig. 18 einen weiteren Verpreßschlauch mit ähnlichem Querschnitt wie in Fig. 17 aber mit innen hohlen Profilkörpern;
Fig. 19 einen weiteren Verpreßschlauch mit ähnlichem Aufbau wie in Fig. 18 aber anderen Quer- Schnittsverhältnissen;
Fig. 20 einen weiteren Verpreßschlauch in Abwandlung des Querschnitts nach Fig. 19;
Fig. 21A einen weiteren Verpreßschlauch mit streifen- förmigen Profilkörpern in Arbeitslage;
Fig. 21B den Verpreßschlauch nach Fig. 21A mit teilweise zur Seite verschwenkten Profilkörpern;
Fig. 22 einen weiteren Verpreßschlauch mit streifen- förmigen Profilkörpern in paarweiser Befestigungsanordnung;
Fig. 23 einen ähnlichen Verpreßschlauch wie in Fig.
22 mit geänderten Proportionen;
Fig. 24 einen weiteren Verpreßschlauch ohne Innenschlauch (in Abwandlung von Fig. 1);
Fig. 25A/B einen weiteren Profilkörper mit etwa quadratischem Innenschlauch und streifenförmigen Profilkörpern in paarweise Anordnung in zwei unterschiedlichen Ausführungsformen (linke Bildhälfte/rechte Bildhälfte);
Fig. 26 einen weiteren Verpreßschlauch mit streifen- förmigen Profilkörpern und zusätzlichen Dichtprofilen an Längskanten;
Fig. 27 einen weiteren Verpreßschlauch mit etwa quadratischem Innenschlauch und etwa kreisring- segmentförmigen Profilkörpern sowie
Fig. 28 einen weiteren Vepreßschlauch in Abwandlung zum Verpreßschlauch nach Fig. 27 mit zweigeteiltem Innenschlauch.
Der in Fig. 1 dargestellte Verpreßschlauch stellt eine einfachste Ausführungsform dar. Vier im Querschnitt gleich große kreisrunde Endlos-Profilkörper 10 bilden einen etwa quadratischen Außen- und Innenquerschnitt, wobei sie sich an etwa linienformigen Dicht- und Kontaktflächen 15 geringer Breite berühren und einen im Querschnitt sternförmigen Innenraum 12 bilden, der sich über die gesamte Verpreß- schlauchlänge erstreckt. Die Profilkörper 10 sind entlang ihrer Kontakt- und Dichtflächen 15 z. B. entweder durch abschnittsweises Verkleben, Verschmelzen oder durch einstückiges Extrudieren aller vier Profilkörper unter Freilassung oder nachträgliches Vorsehen von schlitzförmigen Durch- brechungen 13 zwischen dem Innenraum 12 und dem den Verpreßschlauch 1 umgebenden Außenraum miteinander verbunden. Die Verbindungsbereiche der Profilkörper untereinander dienen als "Haltemittel" im Sinne der Erfindung und sichern die Relativlage der Profilkörper zueinander und die Anlage der Kontakt- und Dichtflächen 15 aneinander. Dadurch sind die schlitzförmigen Durchbrechungen 13 im Normalfall durch lip- penförmiges Aneinanderpressen der Kontakt- und Dichtflächen 15 verschlossen. Nur ein erhöhter Innendruck im Innenraum 12 vermag ein sich Öffnen der Durchbrechungen 13 für den Durch- tritt von Injektionsmaterial in den Außenraum zu bewirken.
Dies ist mit Pfeilen Pi (=Innendruck) im Innenraum 12 in
Fig. 1 verdeutlicht. Demgegenüber bewirkt ein von radial außen anstehender Außendruck Pa, daß sich die an den schlitzförmigen Durchbrechungen 13 anstehende Schließkraft vergrößert und somit einen Materialeintritt in den Innenraum 12 verhindert (Einweg-Ventilwirkung) . Werden drei statt vier Profilkörper verwendet, so ist die gegenseitige Lagesicherung noch etwas stabiler - allerdings zu Ungunsten des Durchflußquerschnittes im Innenraum. Im übrigen können Haltemittel auch in anderer Weise, etwa wie im Zusammenhang mit Fig. 14 und 15 noch zu erläutern, realisiert werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Abwandlung des Ausführungs- beispiels von Fig. 1 dient ein Innenschlauch 11 dazu, die Lage der Profilkörper 10 zueinander zu stabilisieren, was z. B. dann von Nutzen ist, wenn der Verpreßschlauch 1 aus vier
Einzelsträngen (länglichen Profilkörpern 10) hergestellt wird. In diesem Fall können die Haltemittel für die Profilkörper auch dadurch verwirklicht werden, daß die Profilkörper 10 mit dem an den Innenraumdurchmesser angepaßten Innen- schlauch 11 an dessen äußeren Oberfläche in beliebiger Weise verbunden werden oder verbunden sind; dies wird im Zusammenhang mit Figuren 12 und 13 noch näher erläutert werden.
Bei der Verwendung eines Innenschlauches 11 wird der Innen- räum 12 in einen Zentralraum 12A und Zwickelräume 12B unterteilt. Diese sind vorteilhafterweise mittels Öffnungen 14 durch die Wandung des Innenschlauches 11 miteinander fluidisch verbunden. Hierdurch wird es möglich, den Zentralraum 12A vornehmlich zur Längsförderung und die Zwickelräume 12B vornehmlich zur Querförderung von Injektionsmaterial zu nutzen. Bevorzugt werden aber auch die Zwickelräume 12B zur Längsförderung genutzt.
Figuren 3 bis 5, 11 und 14 zeigen Abwandlungen der im Zu- sammenhang mit Fig. 2 beschriebenen Ausführungsform, wobei bei der Ausführungsform nach Fig. 14 ein Haltemittel 16 zur
Relativlagesicherung der Profilkörper 10 in Gestalt einer Nagelschelle oder eines im Querschnitt einer Nagelschelle entsprechenden länglichen Halteprofils, z. B. eines profilierten Blechstreifens verwirklicht wird.
Bei dem Verpreßschlauch nach Fig. 11 ist der Innenschlauch 11 zweigeteilt - wie auch in Fig. 28. Hierdurch wird es möglich, zunächst den einen Zentral-Teilraum 12A' zum Injizieren zu benutzen. Für ein späteres Nachinjizieren kann der andere Zentral-Teilraum 12A' ' benutzt werden. Ein Entleeren des zuerst benutzten Zentral-Teilraumes 12A' kann daher entfallen.
Allen diesen Ausführungsbeispielen - einschließlich dem in Fig. 1 - ist gemein, daß der Verpreßschlauch auf seinem gesamten Mantelumfang von im Querschnitt im wesentlichen gleichen länglichen Profilkörpern 10 gebildet wird. - Im Gegensatz hierzu bilden bei den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen 6 bis 10, 12 und 13 die länglichen Profilkörper lediglich auf mindestens einem Teilumfang des
Verpreßschlauches den Schlauchmantel, wobei das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 - wie nachfolgend erläutert - eine Zwitterstellung einnimmt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 besteht der
Schlauchmantel des Verpreßschlauches 1 zum einen aus zwei im Querschnitt kreisrunden strangförmigen Profilkörpern 10 und zum anderen aus einem im wesentlichen rechteckigen länglichen Profilkörper 10'. Die Profilkörper 10 und 10' bilden untereinander wiederum Dicht- und Kontaktflächen 13 und umschließen einen Innenschlauch 11 wie er in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 bereits dargestellt ist. Obwohl der gesamte Schlauchmantel somit aus erfindungsgemäßen länglichen Profilkörpern besteht, kann das Injektions- material nicht über den gesamten Schlauchumfang verteilt nach außen austreten, da durch den rechteckigen Querschnitt
des länglichen Profilkörpers 10' eine Unsymmetrie hervorgerufen wird, welche dem Austritt von Injektionsmaterial eine Vorzugszone verleiht. Der rechteckige Querschnitt des länglichen Profilkörpers 10' bietet den Vorteil einer ver- gleichsweise großen Auflagefläche, z. B. auf einer bereits hergestellten Betonoberfläche, an die ein weiteres Bauteil anbetoniert werden soll.
Um eine Dichtwirkung des Verpreßschlauches auch bereits dann zu erreichen, wenn kein oder noch kein Injektionsmaterial verpreßt worden ist, besteht der rechteckige Profilkörper 10' aus einem von sich aus bereits dichtenden Material, z. B. einem unter Feuchtigkeitseinwirkung quellförmigen Material, wie es z. B. aus Zusammensetzungen mit bestimmten Tonen, wie Bentonit, an sich bekannt ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Querschnittsähnlichkeit der länglichen Profilkörper 10 und 10' untereinander gegeben, nämlich in der Form, daß das gewünschte "Atmen" des Schlauchmantels bei Druckerhöhungen in seinem Innenraum durch Relativlage- Veränderungen der drei Profilkörper zueinander problemlos möglich ist.
Während die Profilkörper 10 vorzugsweise aus einem nicht kompressiblen oder im Vergleich z. B. zu einem Schaumgummi nur gering kompressiblen Material bestehen, kann der im
Querschnitt rechteckige Profilkörper 10' im Ursprungszustand durchaus eine gewisse Kompressibilität aufweisen, die höher als die etwaige Kompressibilität der runden Profilkörper 10 ist. Dies ist schon deshalb möglich, weil bei einer solchen Materialauswahl immer noch eine hohe Rückstellkraft im Kontaktbereich zwischen den beiden runden Profilkörpern 10 verbleibt. Im übrigen führt eine Quellfähigkeit des rechteckigen Profilkörpers 10', z. B. bei Zutritt von Feuchtigkeit, zu einer Erhöhung der Rückstellkräfte, so daß auch bei dieser Materialauswahl und Querschnittsformen die Einwegfunktion der ventilartig geschlossenen Durchbrechungen 13 in
guter Qualität erhalten bleibt. Eine andere Kombinationen eines Verpreßschlauches mit einem Quellband zeigt Fig. 15. Hier ist ein aus einem dünnwandigen Blech oder einer Folie geformtes längliches Haltemittel 16 an flanschartigen Auf- Standsflächen mit einem Dichtband 21 besetzt.
Erfindungsgemäße Haltemittel können aber auch aus einem netz- oder vliesartigen oder ähnlichen Material bestehen, das den Verpreßschlauch wie aus der EP-B1-0 199 108 an sich bekannt, außen umgibt.
Das Material für die Profilkörper kann aus einer großen Vielfalt ausgewählt werden und besteht vorzugsweise aus einem verrottungsarmen Kunststoff-Material. Untereinander sollten die Profilkörper aus demselben Material oder aus
Materialien mit ähnlichen Eigenschaften bestehen. Der etwa vorhandene Innenschlauch kann auch aus einem abweichenden, insbesondere aus einem dehnungsarmen, Material bestehen.
Bei den Ausführungsformen nach Figuren 7 bis 9, 12 und 13 besteht nur derjenige Umfangsbereich des Schlauchmantels des Verpreßschlauches 1 aus länglichen Profilkörpern 10, welcher für eine Querförderung von Injektionsmaterial vom Innenraum in den Außenraum benötigt wird. Auch hier ist also, wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6, eine unsymmetrische Um- fangsverteilung zwecks gezielter örtlicher Verpressung des Bauwerks mit Injektionsmaterial verwirklicht. Um sowohl die Längs- als auch die Querförderung von Injektionsmaterial in solchen Fällen zu optimieren, ist bei den Ausführungsbei- spielen nach Figuren 7 bis 9, 12 und 13 ein Innenschlauch
11' vorgesehen, der seine Innenschlauchfunktion, wie sie im Zusammenhang mit den Ausführungsformen nach Figuren 2 bis 6, 11 und 14 bereits beschrieben worden ist, lediglich in dem von den länglichen Profilkörpern 10 besetzten Umfangsbereich ausübt. Auf seinem übrigen Umfang bildet der Innenschlauch
11' den zu den Profilkörpern komplementären Teil des
Schlauchmantelumfanges , welcher in dem mit länglichen Profilkörpern 10 nicht besetzten Teil in der Regel keine Durchbrechungen für Injektionsmaterialdurchtritt nach außen aufweist .
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 verdeutlicht im übrigen, daß die Profilkörper 10 mit dem Innenschlauch 11, z. B. durch Extrusion, einstückig miteinander verbunden sein können, dasselbe trifft für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 zu, bei dem, unter anderem zur Schaffung vergrößerter
Querschnittsflächen im Bereich der Zwickelräume 12B, strahlenförmig an dem Innenschlauch 11 angesetzte Verbindungsstege 17 zu den Profilkörpern 10 vorgesehen sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 besteht der Innenschlauch 11' aus zwei voneinander verschiedenen Umfangszo- nen, nämlich einer folienartigen Umfangszone ILA, welche mit länglichen Profilkörpern 10 besetzt ist, und einer aus einer vergleichsweise dickeren Materialschicht 11B bestehenden Zone des Innenschlauches, welche auf der Außenseite mit einem Dichtband 21 aus einem selbständig dichtenden Flachmaterial, wie einem Quellband, versehen ist.
Schließlich ist in Fig. 16 ein Beispiel für die Verbindung eines erfindungsgemäßen Verpreßschlauches mit einem Injek- tions- bzw. Entlüftungschlauch 18 dargestellt, über welchen Injektionsmaterial in den Verpreßschlauch eingepreßt und Injektionsmaterialreste aus dem Innenraum 12 nach Abschluß eines Verpreßvorganges - im Bedarfsfalle - auch wieder abge- zogen werden kann, um einen weiteren Verpreßvorgang anschließen zu können. Ebenso kann über einen derartigen Mündungsanschluß die Entlüftung des Verpreßschlauches an seinem der Injektionsmaterialzuflußmündung gegenüberliegenden Ende verwendet werden. Eine Verbindungsmuffe 19 ist mit einem Durchgangsrohr 19A vorgesehen, welches den Schlauch 18 mit dem Zentralraum 12A eines Innenschlauches eines Verpreß-
Schlauches 1 fluidisch verbindet. Das Durchgangsrohr 19A ist auf der Verpreßschlauchseite von einer Verschlußkappe 19B umgeben, welche den Verpreßschlauch 1 an seinem Außenumfang im Mündungsbereich umgreift. Verbindungsöffnungen 19C ver- binden den Innenraum des Durchgangsrohres 19A mit dem Innenraum der Verschlußkappe 19B. Dadurch werden die Mündungsenden der Zwickelräume 12B des Verpreßschlauches 1 ebenfalls mit Injektionsmaterial beaufschlagt und auf einfache Weise wiederentleerbar . Um das Wiederentleeren auch in den Zwik- kelräumen 12B zu erleichtern, können diese - ähnlich dem
Durchgangsrohr 19A - mittels ergänzender Durchgangsrohre 19D (gestrichelt dargestellt) an die Verbindungsmuffe 19 gesondert angeschlossen sein.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 17 sind die linienformigen
Kontaktflächen 15 vergleichsweise breiter als bei den übrigen Ausführungsbeispielen, weil die Profilkörper 10 in diesem Bereich etwa planflächige Oberflächenpaare aufweisen. Dies verbessert den Schutz gegen von außen in die Zwickel- räume 12B eindringende Flüssigkeiten oder Partikel, ohne den
Austritt von Injektionsmaterial nennenswert zu erschweren. Zur weiteren Unterstützung dieses Effektes ist die Zwickelzone der Zwickelräume 12B wesentlich stärker als die korrespondierende Zwickelzone an der außenliegenden Kontaktfläche ausgeprägt. Die ausgeprägt polygone Querschnittsform mit größerflächigen Außenwänden schafft vergrößerte Dichtflächen beim Anbringen auf einer zu dichtenden Bauteilfläche. Längliche, insbesondere durchlaufende Hohlräume 22 innerhalb der Profilkörper 10 in deren Längserstreckung sparen nicht nur Material ein, sondern erleichtern die Ventilfunktion durch
Komprimierbarkeit der Profilkörper sowie das Herstellen der Verbindungsöffnungen 14 zwischen dem Zentralraum 12A und den Zwickelräumen 12B durch die Innenschlauchwandung. Ein solcher Verpreßschlauch kann besonders kostengünstig einteilig als Strang, bestehend aus Innenschlauch und vier Profilkörpern, hergestellt werden, wobei diese fünf Bestandteile
gemeinsame ununterbrochene Kontaktflächen miteinander bilden. Nachfolgend können die Verbindungsöffnungen 14 und die Durchbrechungen 13 in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt werden. Hierzu schneiden messerartige Werkzeuge in Schlauch- längsrichtung verlaufende Schlitze zwischen benachbarten Profilkörpern; dabei ist die radiale Eindringtiefe der messerartigen Werkzeuge groß genug um auch in den Innenschlauch Schlitze zu schneiden, die parallel verlaufen. Es entstehen also miteinander fluchtende Ventile (Doppelventile) mit einer Förderkammer zwischen den inneren 14 und äußeren 13
Ventilen (Schlitzen). Diese Förderkammern werden durch die Zwickelräume 12B gebildet. Diese Anordnung und Herstellungsmethode verbindet eine ausgezeichnete Ventilwirkung mit effektiver Längs- und Querfördereigenschaft bei einfachster Herstellbarkeit.
Bei den Verpreßschläuchen nach Fig. 17 bis 20 und 26 werden vergrößerte Kontaktflächen zu dem Untergrund, der Teil einer künftigen Bauwerksfuge wird, durch einen im wesentlichen quadratischen äußeren Umfang vergrößert. Bei den Verpreßschläuchen nach Figuren 17 bis 20 befinden sich die Dicht- und Kontaktflächen 15 der benachbarten Profilkörper 10 jeweils in der Mitte einer Außenfläche. Die den Innenschlauch 11 durchdringenden Verbindungsöffnungen 14 zwischen dem Zen- tralraum 12A und den Zwickelräumen 12B bestehen aus kurzen
Schlitzen, die in den Figuren 17 bis 20 gestrichelt dargestellt sind. Im Bedarfsfall können die in Schlauchlängsrichtung hintereinander sich erstreckenden schlitzförmigen Öffnungen 14 Sollbruchstellen bilden, die einen beson- ders raschen und umfangreichen Austritt von Injektionsmaterial beim Verpressen ermöglichen.
Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 18 besteht die Besonderheit darin, daß längliche Hohlräume 22 innerhalb der Profilkörper 10, insbesondere Hohlräume mit einer entlang der Verpreßschlaucherstreckung konstanten Querschnittsfläche
vorgesehen sind, die es beim Verpressen von Injektionsmaterial in die zu dichtenden Hohlräume ermöglichen, daß sich die Durchbrechungen 13 entlang benachbarter Profilkörper 10 mit größerer Leichtigkeit öffnen, weil die Profilkörper 10 als Ganzes gesehen durch die Hohlräume 22 kompressibel werden.
Die Ausführungsformen nach Figuren 19 und 20 sind in ähnlicher Weise gestaltet. Jedoch sind in beiden Fällen die Querschnitte der Hohlräume 22 von vergleichsweise geringerem
Querschnitt im Verhältnis zu den Profilkörpern 10. Dies bringt bei unverminderter Funktionstüchtigkeit eine erheblich größere Widerstandsfähigkeit gegen Beschädigungen.
Ein weiterer Unterschied zu Fig. 18 besteht darin, daß die gegenseitigen Kontaktflächen 15 zwischen benachbarten Profilkörpern im wesentlichen planflächig gestaltet sind, so daß die Kontaktlänge in Austrittsrichtung des Injektionsmaterials größer als bei den vorangehend beschriebenen Aus- führungsformen ist.
Während bei Fig. 20 die Durchbrechungen 13 zwischen benachbarten Profilkörpern 10 ununterbrochen sind, ist bei dem Profilschlauch gemäß Fig. 19 während des Extrudierens des Profils weder eine Durchbrechung 13 noch sind Öffnungen 14 vorgesehen. Diese werden erst nachträglich durch intermittierendes Schlitzen mittels messerartiger Werkzeuge von außen her eingebracht. Wobei in einfachen Fällen mit jedem messerähnlichen Werkzeug eine Durchbrechung 13 und nachfol- gend die benachbarte Öffnung 14 erstellt wird, nachdem das messerähnliche Werkzeug den Zwickelraum 12B ganz durchstoßen hat. Mithin fluchten die schlitzförmigen Durchbrechungen 13 und 14 miteinander. - Praktische Versuche haben gezeigt, daß trotz dieser sehr einfachen Herstellungsmethode das Verpres- sen von Injektionsmaterial mit großer Leichtigkeit möglich ist, ohne daß beim Einbetonieren eines solchen Verpreß-
Schlauches Zementmilch in die Zwickelräume 12B oder den Zentralraum 12A eindringt. Selbst bei Blockierung mehrerer Zwickelräume 12B ist die Wirksamkeit des Verpreßschlauches nicht nennenswert behindert. Ein Blockieren des Zentralrau- mes 12A ist infolge der jeweils zwei hintereinander angeordneten Ventile (Ventilebene 13 und Ventilebene 14) praktisch ausgeschlossen. Nutförmige Aussparungen in Schlauchlängsrichtung, wie die konkaven Oberflächenbereiche in der äußeren Schlauchkontur, schaffen Hohlräume 13A zum Untergrund, auf den der Verpreßschlauch 1 an der Bauwerksfuge aufgelegt wird. Hier hinein kann Verpreßmittel besonders leicht fließen (siehe auch Fig. 23).
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 20 wird im übrigen die Besonderheit verwirklicht, daß die Zwickelräume 12B an ihrer
Grenzfläche zum Innenschlauch 11 eine zentrale längliche Vertiefung 12C aufweisen. Diese Vertiefungen dienen zum einen der Führung des messerartigen Schlitzwerkzeuges beim Herstellen der Durchbrechungen 13 und/oder der Öffnungen 14. Zum anderen wird durch die Vertiefungen 12C das Wiederentleeren eines Verpreßschlauches unter Vakuum vereinfacht, da das Vakuum günstigerweise ausschließlich am Zentralraum 12A, nicht aber an den Zwickelräumen 12B angelegt wird.
In der Wiederentleerbarkeit und der Bereitschaft zum erneuten Verpressen von Injektionsgut besteht ein weiterer Vorteil erfindungsgemäßer Verpreßschläuche .
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 21A bis Fig. 23 sowie Fig. 25A/B können die Durchbrechungen 13 und die Öffnungen
14 über den Umfang versetzt zueinander angeordnet sein, weil die streifenförmig ausgebildeten Profilkörper vergleichsweise problemlos aus Ihrer dichtenden Arbeitsstellung zur Seite geklappt werden können, um mittels eines Werkzeugs von radial außen her, z. B. mittels eines Stanzwerkzeuges, die
Öffnungen 14 herzustellen.
Während bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 21A/b, Fig. 22 sowie Fig. 25B (rechte Bildhälfte) und Fig. 27 die benachbarten Profilkörper 10 unmittelbar unter Bildung linien- förmiger Durchbrechungen 13 einander berühren, zeigen Fig. 23 und Fig. 25A (linke Bildhälfte) eine alternative Ausführungsform, gemäß welcher voneinander beabstandbare Dicht- und Kontaktflächen 15A und mithin Durchbrechungen 13 jeweils zwischen einem Profilkörper 10 und einer benachbarten Außenwandfläche des Schlauches 11 vorgesehen sind. Bei der Aus- führungsform nach Fig. 23 entstehen an den freien Enden der streifenförmigen Profilkörper 10 zueinander beabstandete Kanten, die zwei nutförmige Aussparungen in der Umfangsfläche des im übrigen kreisrunden Verpreßschlauches begrenzen. Hierdurch wird eine vereinfachte Fixierung des Verpreß- Schlauches auf dem vorgegebenen Untergrund ermöglicht. Da hierdurch die nutförmige Aussparung einen Hohlraum 13A zwischen dem Verpreßschlauch und dem Bauwerksabschnitt, auf dem er aufliegt (siehe Fig. 19), entstehen läßt, erhält das Injektionsmaterial außerhalb des Verpreßschlauches einen ersten Hohlraum, in den es relativ leicht eindringen kann.
Außerdem führt ein solcher Hohlraum zu einem vereinfachten "Atmen" des Verpreßschlauches beim Injizieren, d. h. zu einem erleichterten Öffnen und gegebenenfalls Wiederverschließen der benachbarten Durchbrechung 13.
Die Ausführungsform nach Fig. 24 stellt im Vergleich zu der Ausführungsform nach Fig. 1 insoweit eine Besonderheit dar, daß der Innenraum 12 keine Zwickelräume aufweist und die Profilkörper 10 mit den bereits in Figuren 18 bis 20 darge- stellten länglichen Hohlräumen 22 versehen sind. Die Profilkörper 10 sind in ihrem radial innenliegenden, d. h. in dem dem Innenraum 12 unmittelbar benachbarten Bereich zunächst auf der ganzen Länge miteinander verbunden. Die Durchbrechungen 13 in diesem Bereich werden erst durch intermittie- rendes Schlitzen (in den Innenraum 12 hinein) mit einem oder mehreren Messern erzeugt. Diese Schlitze bilden hinterein-
ander angeordnet eine Perforationslinie, die auch Sollbruchlinie sein kann, und sind in Fig. 24, wie auch in Fig. 19, gestrichelt dargestellt. Radial weiter außen liegend sind die Schlitze ununterbrochen als Längsschlitz zwischen be- nachbarten Profilkörpern 10 ausgebildet und schon bei der Herstellung durch Extrudieren, vorzugsweise von vorn herein, offen. Die Dicht- und Kontaktflächen 15 zwischen dem Innenraum 12 und der äußeren Umgebung des Verpreßschlauches 1 sind also vergleichsweise breit. Da der Innenraum keine Zwickelräume aufweist, ist das Wiederentleeren und ein Mehrfachverpressen vergleichsweise einfach.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 26 ist der Innenschlauch 11 von vier platten- oder streifenförmigen Profil- körpern 10 umgeben, die dem Verpreßschlauch einen etwa quadratischen Außenquerschnitt verleihen und die mit dem Innenschlauch einteilig gebildet oder - wie dargestellt - vom Innenschlauch getrennt hergestellt sein können. An ihren benachbarten Längskanten können die Profilkörper 10 durch- gehend oder abschnittsweise unter Bildung von Durchbrechungen 13 einander berühren während die Öffnungen 14 in beliebiger Weise zuvor in den Innenschlauch 11 eingebracht sein können. Um dieser Struktur mehr mechanischen Halt zu geben, gegebenenfalls Form zu halten, und die Dichtfunktion im Be- reich der Durchbrechungen 13 zu beeinflussen, können die
Durchbrechungen 13 überdeckende zusätzliche Profilkörper 10A vorgesehen sein.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 27 besteht eine Besonder- heit darin, daß die benachbarten Profilkörper 10 im Bereich der Dicht- und Kontaktflächen 15 mit in Längsrichtung des Verpreßschlauches angeordneten Labyrinthmitteln 15A, 15B und 15C ausgestattet sind. Die Fig. 27 zeigt beispielhaft drei verschiedene Labyrinthdichtungen, die im wesentlichen aus einer im Querschnitt runden oder polygonen Rippe in der
Dichtfläche des einen Profilkörpers 10 und einer mit der
Rippe im Querschnitt formähnlichen Nut im Bereich der unmittelbar benachbarten Kontaktfläche 15 des benachbarten Profilkörpers gebildet werden. Rippe und Nut greifen ineinander ein, wobei in der Zeichnung lediglich der Übersicht- lichkeit halber getrennte Linien dargestellt sind. In der Praxis werden sich die Querschnitte von Rippe und Nut in etwa entsprechen. Ein solches Labyrinth erhöht nicht nur die Dichtigkeit sondern schützt die freien Enden der streifen- förmigen Profilkörper 10 davor radial gegeneinander unter Verlust der Dichtwirkung verschoben werden zu können. Ein radiales Gegeneinanderverschieben der Dicht- und Kontaktflächen kann auch mit kürzeren, mit Abstand zueinander angeordneten Labyrinthmitteln verhindert werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 28 besteht die Besonderheit darin, daß der Innenschlauch und die Profilkörper 10 (anders als in Fig. 27) aus fünf zusammengefügten Einzelteilen bestehen, also nicht einstückig sind. Die andere Besonderheit besteht darin, daß der Innenschlauch mittels einer Trennwand 11C längsgeteilt ist, so daß die im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 beschriebene Wirkung erzielt wird, d. h., daß aufgrund der Teilung des Zentralraumes in einen Zentral-Teilraum 12A' und einen Zentral-Teilraum 12A' ' ein zweiter Injektionsschritt, nämlich mittels der jeweils anderen Zentral-Teilkammer, durchgeführt werden kann, selbst wenn der zunächst benutzte Zentral-Teilraum nach dem ersten Injektionsschritt nicht entleert werden sollte und das verbliebene Injektionsmaterial durch chemische Reaktion nicht mehr verpreßfähig ist.
Bezugs zeichenliste
1 Verpreßschlauch
10 Profilkörper
10A Profilkörper
11 Innenschlauch
11' Innenschlauch
HA Schlauchzone
11B Schlauchzone
11C Innenschlauch-Trennwand
12 Innenraum
12A Zentralraum
12A' Zentral-Teilraum
12A' ' Zentral-Teilraum
12B Zwickelräume
12C Vertiefung
13 Durchbrechungen
13A Hohlraum
14 Öffnungen
15 Dicht- und Kontaktflächen
15A, 15B, 15C Labyrinthdichtungen
16 Haltemittel
16A AufStandsSchenkel
17 Verbindungssteg
18 Injektions-/Entlüftungsschlauch
19 Verbindungsmuffe
19A Durchgangsrohr
19B Verschlußkappe
19C Verbindungsöffnungen
19D Durchgangsrohr
21 Dichtband
22 Hohlräume