AT2373U1 - Injektionsschlauch - Google Patents
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- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/66—Sealings
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Abstract
Injektionsschlauch für abzudichtende Fugen in Betonbauwerken mit einem Innenschlauch (2) für die Förderung der Injektionsflüssigkeit und einer äußeren Schutzhülle (3). Sowohl der Innenschlauch (2) als auch die Schutzhülle (3) weisen Durchtrittsöffnungen für die Injektionsflüssigkeit auf. Der Innenschlauch (2) ist über seine gesamte Länge spiralgeschnitten. Die Flanken der Spirale (4) sind in unbelastetem Zustand leicht geöffnet. Die Schutzhülle (3) ist an wenigstens zwei gegenüberliegenden Umfangsbereichen mit Schlitzen (31, 32, 33, 34) längsverlaufend perforiert.
Description
AT 002 373 Ul
Die Erfindung betrifft einen Injektionsschlauch für abzudichtende Fugen in Betonbauwerken mit einem Innenschlauch für die Förderung der Injektionsflüssigkeit und einer äußeren Schutzhülle, wobei sowohl der Innenschlauch als auch die Schutzhülle Durchtrittsöffnungen für die Injektionsflüssigkeit aufweisen und der Innenschlauch eine Stützkörperfunktion gegenüber der Schutzhülle besitzt.
Derartige Injektionsschläuche sind umfangreich bekannt. Für den Stand der Technik wird hier Bezug genommen auf die DE 41 24 628 A 1. Dort ist ein Injektionsschlauch für Fugen an Bauwerken, insbesondere Betonbauwerken mit einem im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässigen, einen Durchtrittskanal umschließenden schlauchartigen Grundkörper beschrieben, welcher über seine Länge verteilt in seiner Wandung Austrittsöffnungen für Injektionsflüssigkeit besitzt und eine den Grundkörper umhüllende Schutzfolie aufweist. Der Grundkörper weist in der beschriebenen Form über seine gesamte Länge ein durchlaufendes Rippenprofil auf, welches schraubenlinienförmig verläuft. Die Injektionsöffnungen sind am Boden der Nuten des Rippenprofils angeordnet und weisen in Längsrichtung des Grundkörpers verlaufende Schlitze auf.
Derartige Schläuche werden in Arbeits- und Bewegungsfugen von Bauwerken bei deren Herstellung mit einbetoniert. Bei Undichtigkeit der Fugen wird eine Injektionsflüssigkeit in den lichten Innenraum des Innenschlauches gepresst, welche durch die Austrittsöffnungen im Innenschlauch und im Schutzschlauch in den Fugenbereich gelangt und über chemische Reaktion innerhalb des Fugenraumes aushärtet. Die ausgehärtete Injektionsflüssigkeit dichtet den Fugenraum sowie aufgetretene Rißbiidungen gegen Flüssigkeiten und Gase ab. Die Schutzhülle um den Innenschlauch verhindert dabei, daß beim eigentlichen Betoniervorgang Betonbestandteile in den Innenschlauch gelangen und diesen verstopfen. Die Kombination zwischen Schutzhülle und Innenschlauch muß die Belastungen des Baustellenbetriebes aushalten, ohne zusammengedrückt oder zerstört zu werden. Auch muß verhindert werden, daß der Schlauch in seiner Kombination aus Innenschlauch und Schutzhülle in Knicksituation zerstört wird. 2 AT 002 373 Ul
All diese Forderungen werden mehr oder weniger von den aus dem Stand der Technik bekannten Schlauchkombinationen erfüllt. Diese Schlauchkombinationen haben aber insgesamt den Nachteil, daß sie in einem aufwendigen Herstellungsprozess gefertigt werden müssen. So wird bei dem zum Stand der Technik beschriebenen Injektionsschlauch zunächst ein spiralgewellter Innenschlauch erzeugt, der anschließend in den Tälern der Spi-raiwellungen in einem weiteren Arbeitsgang geschlitzt werden muß. Dieser nunmehr in den Talbereichen perforierte spiralgewellte Innenschlauch muß anschließend mit der äußeren Schutzhülle umspritzt werden. Hierbei ist es nicht auszuschließen, daß Teilbereiche der Schutzhülle in die Schlitze am Nutenboden der Spiralwellungen eintreten und diese damit verstopfen. Der Austritt der Injektionsflüssigkeit aus dem Lumen des spiralgewellten Innenschlauches ist damit zumindest bei der Erstanwendung nur mit einem erhöhten Innendruck zu erzielen, der auch schädigend auf die gesamte Schlauchkombination einwirken kann.
Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, die Nachteile des bekannten Standes der Technik zu vermeiden und eine Schlauchkombination aus Innenschlauch und Schutzmantel anzugeben, die einfach und kostengünstig herzustellen ist und die in allen Lagen der Schlauchkombination einen ungehinderten Austritt der Injektionsflüssigkeit aus dem Lumen des Innenschlauches gewährleistet. Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß der Innenschlauch über seine gesamte Länge spiralgeschnitten ist, daß die Flanken der Spirale in unbelastetem Zustand leicht geöffnet sind, und daß die Schutzhülle an wenigstens zwei gegenüberliegenden Umfangsbereichen längsverlaufend perforiert ist.
Das Herstellungsverfahren des erfindungsgemäßen spiralgeschnittenen Innenschlauches ist denkbar einfach: der aus einem Polyolefin bestehende Innenschlauch wird im Wege der Extrusion hergestellt und nach seiner endgültigen Abkühlung spiralgeschnitten. Auf diesen spiralgeschnittenen Innenschlauch wird dann die Schutzhülle über einen Querspritzkopf aufgebracht. Die Schutzhülle selbst besteht aus einem Thermoplastschaum, der mit dem polymeren Material des Innenschlauches keine einstückige Verbindung eingeht. Die Schutzhülle spannt sich vielmehr über dem Innenschlauch, so daß die Bewegung der den Innenschlauch bildenden Spirale innerhalb der Schutzhülle möglich ist. 3 AT 002 373 Ul
Der spiralgeschnittene Innenschlauch ist erfindungsgemäß so hergestellt, daß die Flanken der Spirale in unbelastetem Zustand leicht geöffnet sind. Die Öffnungsbreite ist relativ geringfügig und bewegt sich in Bereichen zwischen 0,1 und 1,5 mm. Die Ummantelung dieser geöffneten Spirale mit dem erfindungsgemäßen Thermoplastschaum bereitet keine Schwierigkeiten, da der Schaum bei der Ummantelung vorzugsweise nach außen expandiert und darüber hinaus aufgrund seiner geschlossenen Oberfläche keine Möglichkeit hat, in die geringfügig geöffneten Spaltbereiche des Spiralschnitts des Innenschlauches einzudringen.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß das thermoplastische Schaummaterial mit einem Schlitzabstand von wenigstens 15 mm in Schlitzform perforiert ist. Die Schlitzlänge selbst beträgt dabei wenigstens 3 mm und die Schlitzung erfolgt an wenigstens zwei gegenüberliegenden Umfangsbereichen der Schutzhülle. Vorteilhaft sind in der Schutzhülle zwei jeweils einander gegenüberliegende Schlitzreihen eingebracht, so daß die Perforation der Schutzhülle in vier Reihen erfolgt. Auf diese Weise läßt sich der gesamte Umfang des einbetonierten Injektionsschlauches bei der Beaufschlagung mit dem Injektionsdruck mit der Injektionsflüssigkeit abdichten.
Das thermoplastische Schaummaterial der Schutzhülle ist so elastisch, daß die Schlitze in unbelastetem Zustand geschlossen sind. Erst wenn der Injektionsdruck über die Injektionsflüssigkeit im lichten Innenraum des Innenschlauches aufgebaut wird, quillt die injektions-flüssigkeit durch den Spiralschnitt des Innenschlauches und durch diesen Druck werden auch die Schlitzöffnungen der Schutzhülle aufgeweitet, so daß die Injektionsflüssigkeit ungehindert in die Umgebung austreten kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Injektionsschlauches schematisch dargestellt; es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch den Injektionsschlauch
Fig. 2 einen Teilschnitt durch ein längsverlaufendes Schlauchstück 4 AT 002 373 Ul
In Fig. 1 ist der Injektionsschlauch 1 im Querschnitt dargestellt. Gezeigt ist der Innenschlauch 2, der von der Schutzhülle 3 umgeben ist. Die Schutzhülle 3 weist bis zur Oberfläche 21 des Innenschlauches 2 hindurchragende Schlitze 31, 32, 33, 34 auf.
Fig. 2 zeigt den Schnitt durch den Injektionsschlauch 1 gemäß Fig. 1 längs der Schlitze 31, 33. Die Draufsicht erfolgt aus der Sicht des Schlitzes 31. Die Schutzhülle 3 ist teilgeschnitten und umgibt den Innenschlauch 2, wobei die Schutzhülle am inneren Umfang 21 des Innenschlauches 2 anliegt. Der Innenschlauch 2 ist in Form einer Spirale 4 längsverlaufend spiralgeschnitten, wobei die Steigung der Spirale 4 wenigstens 10 mm beträgt. 5
Claims (7)
- AT 002 373 Ul Ansprüche : 1. Injektionsschlauch für abzudichtende Fugen in Betonbauwerken mit einem Innen-schlauch für die Förderung der Injektionsflüssigkeit und einer äußeren Schutzhülle, wobei sowohl der Innenschlauch als auch die Schutzhülle Durchtrittsöffnungen für die Injektionsflüssigkeit aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenschlauch (2) über seine gesamte Länge spiralgeschnitten ist, daß die Flanken der Spirale (4) in unbelastetem Zustand leicht geöffnet sind und daß die Schutzhülle (3) an wenigstens zwei gegenüberliegenden Umfangsbereichen mit Schlitzen 31, 32, 33, 34 längsverlaufend perforiert ist.
- 2. Injektionsschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenschlauch (2) aus einem Polyolefin ist.
- 3. Injektionsschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle (3) aus einem Thermoplastschaum ist.
- 4. Injektionsschlauch nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermoplastschaum der Schutzhülle mit einem Schlitzabstand von wenigstens 15 mm in Schlitzform perforiert ist.
- 5. Injektionsschlauch nach Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Schlitze (31, 32, 33, 34) wenigstens 3 mm beträgt.
- 6. Injektionsschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der Spirale (4) des Innenschlauches (2) wenigstens 10 mm beträgt.
- 7. Injektionsschlauch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken des Innenschlauches (2) eine Spaltöffnung zwischen 0,1 bis 1,5 mm aufweisen. 6
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