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"Bewässerungsrohr" Die Erfindung betrifft ein Bewässerungsrohr aus
einem gewellten Kunststoffinnenrohr und einem dieses umgebenden, an den Wellenrücken
des Innenrohres anliegenden dünnwandigen Kunststoffmantelrohr, wobei über die Rohrlänge
verteilte wendelförmige, von den äußeren Wellentälern des Innenrohres und dem Mantelrohr
begrenzte Wasseraustrittskanäle durch Löcher in den Wellentälern des Innenrohres
mit dessen Innerem und durch Löcher im Mantelrohr mit der Umgebung in Verbindung
stehen.
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Derartige Bewässerungsrohre zeichnen sich durch sehr geringen Wasseraustritt
aus, so daß mit ihnen eine fortlaufenae Bewässerung möglich ist, ohne daß der Wasserverbrauch
zu hoch wird bzw. die Bewässerung des zu bewässernden Landes zu stark. Sie werden
an Wasserzufuhrleitungsrohre angescnlossen und in angemessenen Abständen von normalerweise
einem oder höchstens wenigen Metern und Längen, die meist in der Größenordnung von
100 oder 200 m liegen, über dem zu bewässernden Land ausgelegt. Der Strömungsquerschnitt
der wenuelförmigen Wasseraustrittskanäle ist dabei so gering, daß in ihnen eine
erhebliche Drosselung der Wasserströmung stattfindet. Dadurch tritt an den Austrittslöchern
im Mantelrohr kein Strahl mehr aus, sondern das Wasser läuft wegen des Druckabfalls
im wendelförmigen Wasseraustrittskanal nur noch fast drucklos heraus.
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Das Kunststoffinnenrohr ist in der Regel ebenso wie das Kunststoffmantelrohr
dünnwandig, so daß das ganze Bewässerungsrohr flexibel ist. Vorzugsweise besitzt
das gewellte Kunststoffinnenrohr zumindest in dem Bereich mit wendelförmiger Wellung
von außen gesehen schmale, hohe Wellenrücken mit wenigstens angenähert senkrechten
Flanken, wobei zwischen diesen Wellenrücken Wellentäler verlaufen, deren Breite
in der Regel größer ist als die Breite der Wellenrücken Die Wellentäler haben vorzugsweise
angenähert rechteckigen,
etwa quadratischen Querschnitt.
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Das bevorzugte Material für derartige Bewässerungsrohre ist Polyvinylchlorid
und/oder Polyäthylen.
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Bei den Bewässerungsrohren der eingangs umrissenen Art tritt eine
Problematik insofern auf, als die verschiedenen aufeinanderfolgenden wendelförmigen
Wasseraustrittskanäle voneinander getrennt sein müssen. Diese Trennung muß durch
in der massenproduktion des Rohres einfach auszuführende Operationen bewirkt sein.
Ferner muß das Rohr an einem Ende frei verschließbar oder mit einer Anschlußkupplung
an ein anschließendes weiteres Bewässerungsrohr versehen werden können. Am anderen
Ende - dem Eintrittsende - muß das Rohr ebenso einfach dichtend an ein Wasserleitungszuführrohr
oder ein vorhergehendes Bewässerungsrohr der gleichen Art anschließbar sein.
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Die Erfindung schafft ein Bewässerungsrohr der eingangs umrissenen
Art, welches einfach herstellbar ist und die dargelegten Bedingungen erfüllt.
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Das Bewässerungsrohr nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasseraustrittskanäle enthaltenden Bereiche mit wendelförmig gewelltem Innenrohr
über der Länge des Rohres mit nicht wendelförmig gewellten Rohrbereichen abwechseln.
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Es versteht sich, dab die nicht wendelförmig gewellten Berei-/aber
che entweder ganzflächig oder rings um den Rohrumfang verlaufender
in
sich geschlossener Linien am Mantelrohr anliegen müssen, damit sie die aufeinanderfolgenden
Wasseraustrittskanäle zuverlässig voneinander abdichten. Die Herstellung derartiger
Rohre kann dadurch erfolgen, daß zunächst ein entsprechend profiliertes Innenrohr
in bekannter Weise extrudiert, an den gewünschten Stellen mit den Löchern für den
Durchtritt vom Wasser aus dem Rohrinneren in die Wendelkanäle versehen, in bekannter
Weise mit dem Mantelrohr überzogen und schließlich mit den Wasseraustrittsöffnungen
versehen wird.
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Dadurch, daß die wendelförmig gewellten Rohrbereiche rundum gleich
ausgebildet, also in bezug auf die Rohrachse rotationssymmetrisch sind, genügt es,
wenn man Jeweils den Anfang und das Ende eines Rohres mit einem derartigen Bereich
zusammenfallen läßt, um diese Bereiche mit Stopfen verschließen oder mit Anschlußfittings
versehen zu können.
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Im einfachsten Falle sind diese Bereicherzylindrißch; sie können auch
leicht konisch se9n oder eine andere, für den Anschluß von Verschluß- oder Anschlußelementen
geeignete Form hüben. Bevorzugt sind die nicht wendelförmig gewellten Bereiche Jedoch
in Umfangsrichtung gewellt. Das heißt also, sie tragen Ringwellen, die Jeweils in
sich selbst zurücklaufen, Durch die dichte Anlage des Mantelrohres an den Rücken
dieser Wellen wird eine einwandfreie Dichtung erzielt. Durch diese Wellung wird
ferner die Anbringung von Anschlußfittings oder Verschlußstoffen besondere erleichtert.
Wenn es auch beispielsweise möglich ist, den Außendurchmesser, also den Durchmesser
der Wellenrücken der in Umfangsrichtung gewellten Bereiche größer zu halten als
den entsprechenden Durchmesser der wendelförmig
gewellten Bereiche,
so wird es edoch beforzugt, daß beide Bereiche den gleichen Wellenrückendurchmesser
aufweisen.
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Dem Grunde nach ist es möglich, beispielsweise Senden Bereich mit
wefidelförmiger Wellung mit zwei Wasseraustrittskanälen zu versehen, indem man beispielsweise
in der Mitte des Bereiches Verbindungslöcher zwischen dem Wendelkanal und dem Rohrinneren
vorsieht und Jeweils an beiden Enden des Bereiches eine Wasseraustrittsöffnung in
das Freie. Bevorzugt enthält Jedoch Jeder Bereich mit wendelfömiger Wellung nur
einen Wasseraustrittskanal, in Weichem Falle das Wasser aus dem Rohrinneren in den
Wendelkanal nahe dem einen Ende desselben eintritt und ihn durch eine andere öffnung
nahe dem anderen Ende dieses Kanals nach außen verläßt. Vorzugsweise fällt hierbei
die Axialkompmente der Wasserströmung im Wendelkanal mit der Strömungsrichtung des
Wassers im Rohr zusammen. Wenn hier davon gesprochen ist, daß die Löcher nahe dem
einen oder dem anderen Ende des Kanals vorgesehen sein sollen -, so heißt dies nicht,
daß die Löcher unbedingt am Ende des Kanals liegen müssen. Unter Umständen kann
es aus Pertigungsgründen zweckmäßig sein, die Löcher in einem gewissen Abstand vom
Jeweiligen Kanalende vorzusehen, wenn man bei konstanter Länge des Kanal im Rohr
die Länge des für die Drosselwirkung wesentlichen wasserdurchströmten Teils des
Kanals regulieren will, indem man die Wendelstrecke vom Wassereintrittsrohr in den
Kanal zum Wasseraustrittsrohr aus dem Kanal verändert.
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Vorzugsweise haben alle wendelförmig gewellten Bereiche die gleiche
Länge. Das erleichtert die Fertigung auf üblichen Extrusions- und Wellvorrichtungen.
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Das gleiche gilt für die in Umfangsrichtung gewellten Bereiche.
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In vielen Fällen wird es genügen, wenn man aus Ersparnisgründen die
Teilung der Wellung in den in Umfangsrichtung gewellten Bereichen - vor allem dann,
wenn diese Bereiche relativ lang sind - größer wählt als die Teilung in den wendelförmig
gewellten Bereichen. Das verbilligt das Werkzeug. Um die in Umfangsrichtung gewellten
Bereiche Jedoch genauso flexibEl halten zu können, wie de wendelförmig gewellten
Bereiche, ist die Teilung der Wellung in den in Umfangsrichtung gewellten Bereichen
vorteilhaft wenigstens angenähert gleich der in den wendelförmig gewellten Bereichen.
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Bevorzugt ist die Wellung in den wendelförmig gewellten Bereichen
eingängig. Dem Grunde nach besteht Jedoch auch die Möglichkeit, in Jedem wendelförmig
gewellten Bereich die Wellung mehrgängig zu machen. Dann kann in Jedem Wendelgang
ein gesonderter Wasseraustrittskanal verlaufen.
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Bevorzugt läuft an den Übergangsstellen zwischen zwei unterschiedlich
gewellten Bereichen jeweils der äußere Wellenrükken des wendelförmig gewellten Bereiches
in einen vollständigen Rücken des in Umfangsrichtung gewellten Bereiches ein, wobei
dann die Tiefe des im Einlaufbereich dazwischenliegenden Tales stetig bis auf Null
ansteigt.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform läuft an den Übergangsstellen
zwischen zwei unterschiedlichen Bereichen Jeweils das äußere Wellental des wendelförmig
gewellten Bereiches in ein vollständiges Wellental des in Umfangsrichtung gewellten
Bereiches ein, in welchem Fall die Höhe des dazwischenliegenden Wellenrückens im
Einlaufbereich stetig bis auf den Talgrund abfällt.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel eines Bewässerungsrohres gemäß
der Erfindung anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt ein Stück eines beliebig langen Bewässerungsrohres gemäß
der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt etwa in natürlichem Maßstab einen Axialschnitt durch
den Teil A des Bewässerungsrohres gemäß Fig. 1 Der in Fig. 1 und 2 gezeigte Rohrstrang
besteht aus einem inneren gewellten Rohr 1 und einem äußeren Mantelrohr 2, welches
an den Rücken der Wellen 3 des Innenrohres 1 fest und dichtend anliegt. Zur besseren
Anlage kann das äußere Rohr 2 unter Vorspannung anliegen, in welchem Falle es jeweils
zwischen zwei Wellenrücken 3 etwas nach innen durchhängt.
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Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, wechseln im gewellten Rohr 3
eingängig wendelförmig gewellte Bereiche 4 mit in Umfangsrichtung gewellten Bereichen
5 ab.
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Hat das Bewässerungsrohr etwa den aus Fig. 2 ersichtlichen Durchmesser,
so können die wendelförmig gewellten Bereiche des Innenrohres 1 beispielsweise eine
Länge von 15 bis 30 cm haben, während die in Umfangsrichtung gewellten Bereiche
5 beispielsweise eine Länge von 8 bis 12 cm aufweisen. Diese Angaben sind nur beispielhaft.
Sie können je nach der geforderten Wasseraustrittsmenge pro Längeneinheit des Rohres,
nach dem Wasserdruck und auch in Abhängigkeit von anderen Parametern wechseln.In
der Regel wird man jeden wendelförmigen Kanal das Rohr vielfach, z.B. zwanzig oder
achtzig mal umlaufen
lassen.
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Wird das Rohr in Richtung der Pfeile 6 durchströmt, so befinden sich
vorteilhaft nahe dem in Strömungsrichtung nacheilenden Ende jedes wendelförmig gewellten
Bereiches 4 mehrere Wassereintrittslöcher 7, deren Querschnitt wenigstens zusammen
gleich dem lichten Strömungsquerschnitt im zwischen den Rohren 1 und 2 gebildeten
Wendelkanal 8 sein sollte.
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nahe dem anderen Ende dieses Wendelkanals 8 befindet sich ein Wasseraustrittsloch
9 im Mantelrohr 2.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besitzt das innere Rohr 1 eine
Wellung, welche auf der Außenseite schmale hohe Wellenrücken 3 aufweist, zwischen
denen vom Mantelrohr 2 abgedeckt etwa mit quadratischem Querschnitt der Wendelkanal
8 verläuft. Die im Inneren des Rohres in Erscheinung tretenden Wellentäler sind
in Axialrichtung des Rohres so schmal wie möglich gehalten. Sie brauchen nur wenige
zehntel Millimeter Breite aufzuweisen, so daß sie in Fig. 2 nur als Striche angedeutet
sind.
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Im Ausführungsbeispiel sind die Übergänge von der Wendelrippe des
Innenrohres in die Umfangsrippen der beiden anschliessenden Bereiche 5 jeweils dadurch
gebildet, daß die äußeren Wellentäler des gewendelten Bereiches in äußere Wellentäler
der umfangsgerippten Bereiche einlaufen. in diesen Einlaufbereichen befinden sich
im Ausführungsbeispiel jeweils die
Wasserein- undaustrittslöcher
7 und 9 für den Wendelkanal 8.
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Die Erfindung umfaßt nicht nur die Formgebung in bezug auf die Wellung
des Rohres. Sie umfaßt auch die im Ausführungsbeispiel gezeigte Anordnung der Wasserein-
und -austrittslöcher 7 und 8, gemäß welcher mehrere Wassereintrittslöcher 7 nahe
dem einem Ende des Wendelkanals 8 vorgesehen sind und nur ein Wasseraustrittsloch
9 nahe dem anderen Ende dieses Kanals. Erfindungsgemäß ist eine Feinregulierung
der Wasseraustrittsmenge durch entsprechende Bemessung des Wasseraustrittsloches
9 im Mantelrohr 2 möglich.