DE102016121975A1 - Verpressschlauch zum Abdichten von Bauwerksfugen - Google Patents
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- E04B2001/6818—Joints with swellable parts
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Verpressschlauch zum Abdichten von Bauwerksfugen, insbesondere in Betonbauwerken.
- Aus der
EP 1 236 835 B1 ist ein Verpresschlauch zum Abdichten von Bauwerksfugen bekannt. Dieser Verpressschlauch umfasst einen Schlauchkörper, der einen Innenraum zum Fördern von Injektionsmaterial in Schlaucherstreckungsrichtung umfasst. Quer dazu sind Durchbrechungen vorgesehen, die den Innenraum des Schlauchkörpers mit dem den Schlauchkörper umgebenden Außenraum verbinden. Diese Durchbrechungen öffnen sich bei einem Durchtreten von unter Druck stehendem Injektionsmaterial, so dass diese nach außen austreten und die Bauwerksfuge abdichten kann. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem solchen Verpressschlauch die Abdichtungseigenschaft von Bauwerksfugen, insbesondere in Betonbauwerken, zu verbessern.
- Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch einen Verpressschlauch gelöst, bei dem der Schlauchkörper zumindest bereichsweise aus einem Kunststoffmaterial mit zumindest einer quellfähigen Komponente ausgebildet ist.
- Dadurch wird bei einer beginnenden Undichtigkeit in der Bauwerksfuge durch Bildung von Rissen aufgrund der in der Bauwerksfuge anstehenden Feuchtigkeit oder des Wassers ein Quellen des Schlauchkörpers bewirkt. Dadurch kann bereits eine Abdichtung der Bauwerksfuge erfolgen, ohne dass ein Verpressen des Verpressschlauches mit einem Injektionsmaterial erforderlich ist, bei dem das Injektionsmaterial durch einen Kanal des Verpressschlauches entlang der Bauwerksfuge hindurchgepresst wird und durch den Schlauchkörper nach außen austritt. Somit können bei einer beginnenden Rissbildung einer Bauwerksfuge ohne einen Verpress- oder Injektionsvorgang bereits eine Abdichtung der Bauwerksfuge und eine sogenannte Primärquellung des Verpressschlauches erfolgen.
- Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Schlauchwand des Schlauchkörpers einen Schlauchwandabschnitt aufweist, der den Kanal bereichsweise oder vollständig umgibt und aus einem nicht quellbaren Kunststoff besteht. Dies weist den Vorteil auf, dass ein solcher Verpressschlauch seine bisherige Funktion beibehalten kann, das heißt, das Injektionsmaterial kann durch den Kanal durchgepresst werden, ohne dass eine Verengung oder eine beeinträchtigende Verengung des Kanales gegeben wäre.
- Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass zumindest auf einen Außenumfang des Schlauchwandabschnitts des Schlauchkörpers eine Schicht aus Kunststoff mit einer quellbaren Komponente vorgesehen ist, welche sich in Umfangsrichtung abschnittsweise oder vollständig erstreckt. Dadurch kann gemäß einer Ausführungsform ein Verpressschlauch geschaffen werden, der einen nicht quellbaren Kern und eine abschnittsweise oder vollständige Umhüllung des Kerns mit einer quellbaren Komponente aufweist. In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Kanal zumindest in dem Bereich, in welchem Durchbrechungen von einem Außenumfang in den Kanal sich erstrecken aus einem nicht quellbaren Kunststoffmaterial gebildet ist und benachbart ein Kunststoffmaterial mit der quellbaren Komponente umfasst. Ein solcher Schlauchkörper kann durch eine Koextrusion hergestellt werden. Alternativ kann auch die auf den Kern aufgebrachte und außenliegende Schicht aufgeklebt oder durch Schrumpfen aufgebracht sein.
- Gemäß einer alternativen Ausgestaltung des Verpressschlauchs ist vorgesehen, dass die Schlauchwand vollständig aus dem Kunststoffmaterial mit der quellfähigen Komponente ausgebildet ist. Dies weist eine kostengünstige Herstellung eines solchen Verpressschlauches auf.
- Des Weiteren weist der Körper bevorzugt an einer Außenumfangsfläche und/oder an einer Innenumfangsfläche der Schlauchwand zumindest eine Vertiefung auf, welche die Wandstärke der Schlauchwand reduziert. Bevorzugt ist durch die verringerte Schlauchstärke eine Sollbruchstelle bildet. Die Vertiefung erstreckt sich zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, entlang der Schlaucherstreckungsrichtung. Diese Anordnung der Vertiefung weist den Vorteil auf, dass bei Injizieren eines Injektionsmaterials aufgrund des Druckes, der durch das Injektionsmaterial auf die Innenumfangsfläche der Schlauchwand wirkt, ein zumindest teilweises, vorzugsweise vollständiges, Aufbrechen oder Aufplatzen des Verpressschlauches entlang der zumindest einen Vertiefung erfolgt, wodurch das Injektionsmaterial in die Bauwerksfuge erleichtert austreten kann. Insbesondere wird das Öffnen des Verpressschlauches dann erleichtert, wenn bereits Feuchtigkeit oder Wasser in der Bauwerksfuge ansteht und der Schlauchkörper zumindest teilweise aufgequollen ist. Dadurch steht die Sollbruchstelle bereits unter geringer Vorspannung, so dass ein geringerer Druck genügt, um ein Selbstöffnen des Schlauchkörpers zu ermöglichen.
- Eine weitere Ausgestaltung des Verpressschlauches sieht vor, dass die Vertiefung als V-förmige Vertiefung ausgebildet ist. Alternativ kann die Vertiefung auch U- oder nutenförmig ausgebildet sein. Die Eindringtiefe der Vertiefung in den Schlauch und den Schlauchkörper steht in Abhängigkeit des verwendeten Schlauchmaterials, um beim Injizieren des Injektionsmaterials mit Sicherheit ein Aufbrechen der Sollbruchstelle zu erzielen. Das Einbringen der Durchbrechungen, insbesondere Schlitzen, ist bei Vertiefungen vereinfacht einzubringen, welche sich von der Außenumfangsfläche des Schlauchkörpers zum Kanal des Schlauches hin erstrecken. Ebenso ist es auch möglich, bei einer an der Innenumfangsfläche vorgesehenen Vertiefung, die sich in Richtung der Außenumfangsfläche erstreckt, eine solche Durchbrechung einzubringen.
- Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Verpressschlauches sieht vor, dass längs der zumindest einen Vertiefung in die reduzierte Wandstärke mehrere zueinander beabstandete Durchbrechungen eingebracht sind. Insbesondere sind die Durchbrechung entlang dem Grund der Vertiefung eingebracht. Dadurch kann die Wandstärke der Schlauchwand des Schlauchkörpers bezüglich der Längserstreckung des Schlauchkörpers unterbrochen werden. Folglich kann durch das Maß der Vertiefung und die Anzahl der aufeinander folgenden Durchbrechungen beziehungsweise der Länge der Durchbrechungen die Sollbruchstelle für den Verpressschlauch bestimmt und ausgelegt werden. Durch die Einbringung der Durchbrechungen in die Vertiefung kann darüber hinaus ein Selbstöffnungseffekt des Verpressschlauches entlang der durch die reduzierte Wandstärke gebildeten Sollbruchstelle verbessert werden.
- Alternativ oder zusätzlich können die Durchbrechungen benachbart zu den Vertiefungen in Schlaucherstreckungsrichtung eingebracht sein. Dadurch kann benachbart zu den Sollbruchstellen zusätzlich noch eine Austrittsmöglichkeit des Injektionsmaterials bei Verpressen des Verpressschlauches gegeben sein.
- Diese Durchbrechungen sind bevorzugt als Schlitz ausgebildet und können vorteilhafterweise in regelmäßigen Abständen zueinander eingebracht sein. Bevorzugt erstrecken sich die Schlitze längs zur Schlaucherstreckungsrichtung. Diese werden nur durch eine Materialverdrängung eingebracht. Dies weist den Vorteil auf, dass diese sich beim Aufbringen eines äußeren Druckes auf die Außenumfangsfläche selbständig schließen, wodurch verhindert wird, dass beispielsweise Betonmilch durch die Durchbrechungen in den Kanal des Verpressschlauches eintreten kann.
- Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die als Schlitze ausgebildeten Durchbrechungen, in Längserstreckung des Schlauchkörpers betrachtet, von außen in die Schlauchwand eingebracht sind und eine in die Innenumfangsfläche mündende Schlitzbreite aufweisen, die kleiner als die in den Grund der Vertiefung mündende Schlitzbreite ist. Dadurch kann bei einem unter Druck stehenden Injektionsmaterial ein erleichtertes Aufbrechen der schlitzförmigen Durchbrechung erzielt werden.
- Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Verpressschlauches sieht vor, dass mehrere Vertiefungen, vorzugsweise gleichmäßig an der Außenumfangsfläche des Schlauchkörpers verteilt, angeordnet sind und zwischen zwei benachbarten Vertiefungen wenigstens eine Längsrille angebracht ist. Diese Längsrillen weisen den Vorteil auf, dass ein besseres Verkrallen der Außenumfangsfläche mit dem daran angrenzenden Beton ermöglicht ist.
- Des Weiteren ist die Reduzierung der Wandstärke des schlauchförmigen Körpers durch die Längsrillen wesentlich geringer als die der dazwischen liegenden Vertiefung. Dadurch kann der Längsrillung die Funktion der besseren Anhaftung am Beton und die Vertiefung die Funktion der Bildung einer Sollbruchstelle in der Schlauchwand zukommen.
- Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Verpressschlauches sieht vier gleichmäßig über die Außenumfangsfläche des Schlauchkörpers verteilt angeordnete Vertiefungen vor. Der Kanal weist einen quadratischen Querschnitt auf, wobei ein mittlerer Abschnitt der Seitenkante des quadratischen Kanals oder ein Eckbereich des quadratischen Kanals der Vertiefung zugeordnet ist. Dadurch kann der Selbstöffnungseffekt des Verpressschlauches besonders begünstigt sein.
- Bevorzugt sind zwischen zwei benachbarten Vertiefungen mehrere Längsrillen am Außenumfang vorgesehen. Dadurch kann eine verbesserte Verkrallung mit dem Beton erfolgen.
- Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Schicht aus Kunststoff mit einer quellbaren Komponente sich in Längsrichtung zwischen den Vertiefungen erstreckt und durch die Vertiefungen unterbrochen ist. Dies weist den Vorteil auf, dass die bevorzugt in der Vertiefung positionierten Schlitze durch ein Quellen der Schicht in radialer Richtung nicht geschlossen werden, sondern in einer Anordnung verbleiben, dass bei einem Verpressvorgang ein Injektionsmedium nach außen aus dem Schlauchkörper durch die Schlitze austreten kann. Vorteilhafterweise wird der Schlauchkörper durch eine Koextrusion hergestellt.
- Bevorzugt ist der Schlauchkörper aus einem thermoplastischen Polymer hergestellt, welches mit einer wasserquellbaren oder wasserquellfähigen Komponente angereichert ist. Beispielsweise kann ein Superabsorber-Polymer oder eine liquide Polymerdispersion vorgesehen sein. Diese wasserquellfähige Komponente ist in Kontakt mit einem sauren oder alkalischen Medium nicht quellfähig. Diese wasserquellfähige Komponente kann vorteilhafterweise gleichmäßig über die Wandstärke des Schlauchkörpers und den Umfang des Schlauchkörpers verteilt vorgesehen sein. Alternativ kann nur in einer äußeren umlaufenden Randzone der Schlauchwand des Schlauchkörpers eine wasserquellfähige Komponente eingebracht sein.
- Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verpressschlauches, -
2 einen schematischen Längsschnitt des Verpressschlauches gemäß1 , -
3 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Alternative des erfindungsgemäßen Verpressschlauches und -
4 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform des Verpressschlauches gemäß3 . - In
1 ist eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Verpressschlauches11 dargestellt. Dieser Verpressschlauch11 weist einen Schlauchkörper12 auf, durch welchen ein Kanal14 als Längsförderkanal zur Längsförderung von Injektionsmaterial gebildet ist. Dieser Kanal14 umfasst eine Innenumfangsfläche16 , welche durch eine Schlauchwand15 getrennt zur Außenumfangsfläche17 des Schlauchkörpers12 angeordnet ist. Der Schlauchkörper12 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet. Der Schlauchkörper12 ist aus einem Kunststoffmaterial, wie beispielsweise einem extrudierbaren Kunststoffmaterial, insbesondere einem thermoplastischen Polymer, hergestellt. Dieses Kunststoffmaterial umfasst zumindest eine quellfähige Komponente, das heißt, dass ein wasserquellfähiges Material, Pulver oder dergleichen in das Kunststoffmaterial zur Herstellung des Schlauchkörpers12 eingebracht und/oder zumindest an dessen Außenumfangsfläche17 vorgesehen ist. Dadurch wird ein quellfähiger Verpressschlauch11 ausgebildet. Bevorzugt ist der Schlauchkörper12 des Verpressschlauches11 vollständig quellfähig. Dieser Verpressschlauch11 ist einteilig ausgebildet beziehungsweise umfasst nur eine Schlauchwand15 , die den Schlauchkörper12 bildet. - Unabhängig der quellenden Funktion des Schlauchkörpers
12 , wodurch das Volumen, insbesondere der Außenumfang des Schlauchkörpers12 zunimmt, ist die Funktion eines Verpressschlauches11 weiterhin aufrechterhalten, das heißt, der Kanal14 quillt nicht zu, so dass selbst nach einer Quellung des Schlauchkörpers12 durch den Kanal14 ein Injektionsmaterial unter Druck hindurchgefördert und durch den Verpressschlauch11 hindurch nach außen austreten kann, um die in der Bauwerksfuge entstandenen Risse und/oder Hohlräume auszufüllen und die Bauwerksfuge abzudichten. - Der Schlauchkörper
12 des Verpressschlauches11 weist in Schlaucherstreckungsrichtung zumindest eine längs verlaufende Vertiefung19 auf, welche sich beispielsweise gemäß1 von einer Außenumfangsfläche17 in Richtung auf die Innenumfangsfläche16 erstreckt, wodurch die Wandstärke des Schlauchkörpers12 reduziert ist. Dieser in der Wandstärke reduzierte Bereich bildet eine Sollbruchstelle21 . Sofern ein Verpressvorgang eingeleitet wird und das Injektionsmaterial unter Druck im Kanal14 an der Innenumfangsfläche16 anliegt, kann der Verpressschlauch11 entlang der Sollbruchstelle21 zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, aufbrechen, so dass ein erleichtertes Austreten des Injektionsmaterials ermöglicht ist. Gemäß einer ersten Ausführungsform des Verpressschlauches11 kann sich die Sollbruchstelle21 als vollständig geschlossener Wandabschnitt entlang der Schlaucherstreckungsrichtung im Schlauchkörper12 erstrecken. - In einer alternativen Ausgestaltung können in den Grund der Vertiefung
19 längs der Schlaucherstreckungsrichtung Durchbrechungen23 , insbesondere in Form von Schlitzen, eingebracht werden, welche vorzugsweise in regelmäßigen Abständen in die Vertiefung19 eingebracht sind und die Wandstärke der Sollbruchstelle21 des Schlauchkörpers12 durchstoßen. Dies weist den Vorteil auf, dass ein erleichtertes Öffnen der Sollbruchstelle21 gegeben sein kann. Zudem kann, sollte sich die Sollbruchstelle21 nicht selbst öffnen, das Injektionsmaterial durch diese Durchbrechungen23 nach außen austreten. - Der Schlauchkörper
12 des Verpressschlauches11 weist mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Vertiefungen19 auf. Zwischen zwei Vertiefungen19 sind beispielsweise Längsrillen25 vorgesehen, deren Rillentiefe wesentlich geringer als die Vertiefungen19 ist. Dadurch soll die Verkrallung mit dem Beton verbessert werden. - In dem Schlauchkörper
12 ist der Kanal14 beispielsweise mit einem quadratischen Querschnitt ausgebildet. Ein mittlerer Bereich der Seitenkanten des Kanals14 ist bevorzugt dem Grund der Vertiefung19 zugeordnet, wodurch die reduzierte Wandstärke im Schlauchkörper12 begünstigt wird. Alternativ können bei einem quadratischen Querschnitt des Kanals14 die jeweiligen Eckbereiche den Grund der Vertiefung19 zugeordnet sein. Alternativ kann der Kanal14 weitere davon abweichende Konturen aufweisen, wobei jeweils bevorzugt vorgesehen ist, dass eine Nut, ein keilförmiger Bereich oder dergleichen der reduzierten Wandstärke im Schlauchkörper12 zugeordnet ist, um die Sollbruchstelle21 zu bilden. - Eine alternative Ausführungsform des Verpressschlauches
11 zu1 kann dahingehend bestehen, dass beispielsweise entlang der Außenumfangsfläche17 Längsrillen25 und in dem Kanal14 eine oder mehrere Vertiefungen19 vorgesehen sind, die zur Außenumfangsfläche17 hin ausgerichtet sind, um die Sollbruchstelle21 auszubilden. Die Sollbruchstelle21 ist dann zwischen der Vertiefung19 im Kanal14 und einer Außenumfangsfläche17 gebildet. Sofern Durchbrechungen23 eingebracht werden, können diese wiederum entlang dem Grund der Vertiefung19 liegen und von außen eingebracht sein. - Die in
1 dargestellte Vertiefung19 ist bevorzugt V-förmig ausgebildet. Alternativ kann diese Vertiefung19 auch als rechteckförmige Vertiefung oder U-förmige Vertiefung oder mit weiteren Geometrien ausgebildet sein. Gleiches gilt für die Ausbildung der innenliegenden Vertiefung19 . - Des Weiteren können alternativ sowohl innenliegend von der Innenumfangsfläche
16 ausgehend als auch außenliegend von der Außenumfangsfläche17 ausgehend jeweils aufeinander zuweisende Vertiefungen19 als auch eine Kombination hiervon vorgesehen sein, um die Wandstärke12 zu verringern. - In
2 ist ein schematischer Längsschnitt des Verpressschlauches11 gemäß1 dargestellt. Dieser Längsschnitt zeigt die Sollbruchstelle21 in der Schlauchwand des Schlauchkörpers12 . Zusätzlich können noch, wie dargestellt, Durchbrechungen23 eingebracht sind. Die Durchbrechungen23 sind durch Schlitze ausgebildet, welche eine zur Innenumfangsfläche16 weisende Schlitzbreite aufweisen, die kleiner als die zur Vertiefung19 weisende Schlitzbreite ist. Dadurch kann beim Austreten des Injektionsmaterials zusätzlich ein Aufbrechen der Sollbruchstelle erleichtert werden. - In einer nicht näher dargestellten alternativen Ausführungsform können die Durchbrechungen
23 außerhalb der Sollbruchstelle21 eingebracht werden, das heißt, dass benachbart zur Sollbruchstelle21 die Durchbrechungen23 längs zur Schlaucherstreckungsrichtung verlaufend im Schlauchkörper12 vorgesehen sein können. - In
3 ist eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform des Verpressschlauches11 zu1 dargestellt. Dieser Verpressschlauch11 umfasst eine Schlauchwand15 , welche aus zumindest zwei Komponenten aufgebaut ist. Zumindest ist eine innere und eine äußere Komponente vorgesehen. Der Kanal14 ist durch einen Schlauchwandabschnitt18 vollständig umgeben. Dieser Schlauchwandabschnitt18 kann die innere Komponente oder einen inneren Kern bilden. Bevorzugt ist dieser Schlauchwandabschnitt18 aus einem Kunststoff mit einer nichtquellbaren Komponente beziehungsweise einem nicht quellbaren Kunststoff ausgebildet. Dadurch wird ein Kern des Verpressschlauches11 unter Einwirkung von Feuchtigkeit oder Wasser nicht quellbar ausgebildet. An eine äußere Umfangswand des Schlauchwandabschnitts18 angrenzend kann in Umfangsrichtung gesehen abschnittsweise oder vollständig umlaufend zumindest eine Schicht27 aus dem Kunststoffmaterial mit der quellbaren Komponente vorgesehen sein. Diese Schicht27 aus dem Kunststoffmaterial mit der quellbaren Komponente erstreckt sich in Längsrichtung des Verpresschlauches11 vollständig entlang dem Schlauchkörper12 . In Umfangsrichtung, also in radialer Richtung, kann diese Schicht27 ein- oder mehrmals unterbrochen sein. Dadurch wird eine äußere quellbare Schicht27 am Schlauchkörper12 vorgesehen. - Der Schlauchkörper
12 gemäß der Ausführungsform in3 weist beispielhafte Vertiefungen19 auf. Die Vertiefungen19 sind vorzugsweise tiefer als die Dicke der äußeren Schicht27 aus Kunststoff mit der quellbaren Komponente ausgebildet. Dadurch kann eine vollständige Trennung der Schicht27 in Umfangsrichtung erfolgen. - An der Schicht
27 kann am Außenumfang die Längsrillen25 ausgebildet sein. Diese weisen eine Ausgestaltung und Anordnung auf, welche in den1 und2 beschrieben ist. - Eine alternative Ausführungsform des Verpressschlauchs
11 gemäß3 sieht vor, dass die Dicke der Schicht27 aus Kunststoff in der quellbaren Komponente der Tiefe der Vertiefung19 entspricht. - Im Übrigen wird im Hinblick auf die möglichen Ausführungsformen und Varianten auf die Beschreibung in den
1 und2 Bezug genommen. - Der Schlauchkörper
12 des Verpressschlauches11 kann bevorzugt aus einem thermoplastischen Polymer hergestellt sein, wobei der Schlauchwandabschnitt18 frei von einer quellfähigen Komponente ist und die Schicht27 aus dem selben thermoplastischen Polymer bestehen kann und eine quellfähige Komponente aufweist. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Schlauchwandabschnitt18 , der frei von einer quellfähigen Komponente ist, mit einem abweichenden thermoplastischen Polymer ausgebildet ist als die Schicht27 mit der quellfähigen Komponente. - Für den Schlauchwandabschnitt
18 kann beispielsweise PVC, TPE, insbesondere SEBS oder dergleichen eingesetzt werden. Bei der Schicht27 aus Kunststoffmaterial mit der quellfähigen Komponente kann ebenfalls PVC, TPE, insbesondere SEBS vorgesehen sein. - Die quellfähige Komponente beziehungsweise die wasserquellbare Komponente in dem Kunststoffmaterial kann aus der Gruppe der Polyacrylamide, der Acrylamid umfassenden Kopolymere, der Acrylsäure umfassenden Kopolymere, der karboxygruppenreiche Polymer der Acrylamid/Acrylsäure-Kopolymere, der granulären superabsorbierenden Polymere, der Bentonide oder Metallhydroxide ausgewählt werden.
- In
4 ist perspektivisch eine alternative Ausführungsform zu3 dargestellt. Diese Ausführungsform in4 weicht lediglich dahingehend von der in3 ab, dass der Kanal14 um 90° bezogen auf die Vertiefungen19 gedreht ist. - Im Übrigen gelten die alternativen Ausführungsformen und Ausführungsbeispiele, die zu den vorgenannten Ausführungsformen gemäß
1 bis3 beschrieben wurden, analog für die Ausführungsform des Verpressschlauches11 gemäß4 . - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1236835 B1 [0002]
Claims (14)
- Verpressschlauch für eine abzudichtende Bauwerksfuge, insbesondere in Betonbauwerken, mit einem Schlauchkörper (
12 ), der mindestens einen Kanal (14 ) zum Fördern von Injektionsmaterial in Schlaucherstreckungsrichtung aufweist, wobei der Schlauchkörper (12 ) eine Schlauchwand (15 ) aufweist, welche sich von der den zumindest einen Kanal (14 ) umgebenden Innenumfangsfläche (16 ) bis zu der den Schlauchkörper (12 ) außen umgebenden Außenumfangsfläche (17 ) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchwand (15 ) des Schlauchkörpers (12 ) zumindest bereichsweise aus einem Kunststoffmaterial mit einer quellfähigen Komponente ausgebildet ist. - Verpressschlauch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchwand (
15 ) des Schlauchkörpers (12 ) einen Schlauchwandabschnitt (18 ) aufweist, der den Kanal (14 ) bereichsweise oder vollständig umschließt und aus einem nichtquellbaren Kunststoffmaterial besteht. - Verpressschlauch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest auf einem Außenumfang des Schlauchwandabschnittes (
18 ) zumindest eine Schicht (27 ) aus Kunststoff mit der quellbaren Komponente vorgesehen ist, welche sich in Umfangsrichtung des Schlauchkörpers (12 ) abschnittsweise oder vollständig erstreckt. - Verpressschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchwand (
15 ) des Schlauchkörpers (12 ) vollständig aus dem Kunststoff mit der quellbaren Komponente ausgebildet ist. - Verpressschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchkörper (
12 ) an einer Außenumfangsfläche (17 ) und/oder einer Innenumfangsfläche (16 ) zumindest eine sich in Schlaucherstreckungsrichtung zumindest abschnittsweise, vorzugsweise durchgehend, verlaufende Vertiefung (19 ) aufweist, welche die Wandstärke des Schlauchkörpers (12 ) reduziert und vorzugsweise die verringerte Wandstärke in dem Schlauchkörper (12 ) eine Sollbruchstelle (21 ) zwischen dem Kanal (14 ) und der Vertiefung (19 ) bildet. - Verpressschlauch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (
19 ) V-förmig, U-förmig oder nutenförmig ausgebildet ist. - Verpressschlauch nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass längs der Vertiefung (
19 ) in die reduzierte Wandstärke des Schlauchkörpers (12 ) mehrere zueinander beabstandete Durchbrechungen (23 ) eingebracht sind und/oder dass benachbart zu der zumindest einen Vertiefung (19 ) in Schlaucherstreckungsrichtung Durchbrechungen (23 ) eingebracht sind. - Verpressschlauch nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechungen (
23 ) als Schlitze ausgebildet sind, welche sich längs zur Schlaucherstreckungsrichtung, insbesondere entlang der Vertiefung (19 ), erstrecken und vorzugsweise in Längserstreckung des Schlauchkörpers (12 ) betrachtet, von außen in die Schlauchwand eingebracht sind und eine in die Innenumfangsfläche (16 ) mündende Schlitzbreite aufweisen, die kleiner als die in den Grund der Vertiefung (19 ) oder Außenumfangsfläche (16 ) mündende Schlitzbreite ist. - Verpressschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Außenumfangsfläche (
12 ) zumindest eine in Schlaucherstreckungsrichtung verlaufende Längsrille (25 ) vorgesehen ist und vorzugsweise die Reduzierung der Wandstärke des Schlauchkörpers (12 ) durch die Längsrillen (25 ) wesentlich geringer als durch die dazwischen liegende Vertiefung (19 ) ist. - Verpressschlauch nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass vier gleichmäßig über die Außenumfangsfläche (
17 ) des Schlauchkörpers (12 ) angeordnete Vertiefungen (19 ) vorgesehen sind und vorzugsweise der Kanal (14 ) einen quadratischen Querschnitt aufweist, wobei ein mittlerer Abschnitt der Seitenkante des Kanals (14 ) oder ein Eckbereich des Kanals (14 ) dem Grund der Vertiefung (19 ) zugeordnet ist. - Verpressschlauch nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Vertiefungen (
19 ) mehrere Längsrillen (25 ) am Außenumfang vorgesehen sind. - Verpressschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (
27 ) aus Kunststoff mit der quellbaren Komponente sich in Längsrichtung zwischen zwei benachbarten Vertiefungen (19 ) erstreckt und in Umfangsrichtung gesehen durch die Vertiefungen (19 ) unterbrochen ist. - Verpressschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchkörper (
12 ) aus einem thermoplastischen Polymer hergestellt ist, welches mit einer wasserquellfähigen Komponente, vorzugsweise einem Superabsorber-Polymer oder einer liquiden Polymerdispersion, angereichert ist. - Verpressschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchkörper (
12 ) durch Koextrusion hergestellt ist.
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