DE3436735A1 - Steckverbindung fuer flaechenhafte sperrschichten - Google Patents
Steckverbindung fuer flaechenhafte sperrschichtenInfo
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Description
Ed. ZUbIin Aktiengesellschaft * *' P 1140
Oägerstraße 22, 7000 Stuttgart 1
Die Erfindung betrifft eine Steckverbindung für flächenhafte Sperrschichten
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Großfläche Abdichtmaßnahmen im Grund- und Wasserbau als auch zur Abkapselung
von kontaminierten Standorten, wie Deponien u.a. müssen bei Verwendung von Folien, Platten oder Membranen in der Regel aus Abschnitten
endlicher Abmessungen zusammengesetzt werden. Die Verbindung dieser Abschnitte soll so dicht sein, daß keine nennenswerte Beeinflussung
der Sperrwirkung an den Verbindungsstellen auftritt. Bei waagrechtem
Einbau von flachen Sperrschichten aus Folien, Platten oder Membranen erfolgt die Verbindung gewöhnlich durch Schweißen oder Kleben
an den Überlappungsrändern. Die Herstellung von senkrechten Sperrschichten verlangt dagegen in der Regel ein Herste!!verfahren, bei dem die
Folien, Plattenoder Membrane abschnittsweise in einen suspensionsgefüllten Schlitz eingebracht werden. Für diese Herstellmethode sind keine
Verbindungselemente bekannt, die eine zuverlässige und kontrollierbare
Sperrwirkung in der Verbindungsstelle gewährleisten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für die Verbindung von
flächenhaften Sperrschichten, die abschnittsweise in suspensionsgefüllte
Schlitze eingestellt werden, eine Vorrichtung anzugeben, die zuverlässig dicht ist und deren Dichtwirkung langfristig auch nach der Herstellung
kontrollierbar bleibt.
Die Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die erfindungsgemäße
Steckverbindung besteht dabei aus ineinanderschiebbaren Rohren, die an die Berandungen der jeweils zu verbindenden Sperrschichtabschnitte
dicht angebunden sind. Nach dem Einschieben der Rohre ineinander wird der Innenraum der Steckverbindung ausgeräumt. Eventuelle Umlauf
igkei ten von Flüssigkeiten zwischen dem geschlitzten Außenrohr der
Steckverbindung und dem inneren Steckrohr werden durch öffnungen in den
Innenraum unterbrochen, so daß der ausgeräumte Innenraum wie ein "hydraulische Falle" für eventuell eingedrungene Flüssigkeiten funktioniert.
Durch Pegelmessungen oder Absaugen der in den Innenraum gelangten
Flüssigkeiten, läßt sich die Sperrwirkung der Steckverbindung auch nach Beendigung der Baumaßnahme langfristig kontrollieren.
Weitere Merkmale ergeben sich aus den Ansprüchen, der weiteren Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand einiger, in den Fig. 1 bis 7 dargestellten,
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig» 2: einen Querschnitt durch eine Abdichtmaßnahme mit der erfindungsgemäßen Steckverbindung
Fig. 3: einen Querschnitt durch eine Abdichtungsmaßnahme an einer Deponie
Fig. 5: einen Querschnitt durch eine beispielhafte Ausführung der Steckverbindung
Fig. 7: einen Querschnitt durch eine Steckverbindung mit zusätzlichen
Dichtwulsten.
In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch die erfindungsgemäße Steckverbindung
in beispielhafter Ausführung aufgezeigt. An den gegenüberliegenden Berandungen der flächenhaften Sperrschicht aus Folien-, Platten- oder Membranabschnitten 1.1 und 1.2 sind jeweils ein geschlitztes Außenrohr 2 und
ein inneres Steckrohr 3 dicht und durchgehend angebracht. In der hier
dargestellten AusführungsVariante ist der Rand der Sperrschicht in eine
Nut im geschlitzten Außenrohr 2 und im inneren Steckrohr 3 angeschweißt.
Diese Verbindungsnaht 15 kann jedoch auch ohne Nut oder durch Kleben hergestellt werden. Der Innendurchmesser des geschlitzten Außenrohres 2 ist
größer oder gleich dem Außendurchmesser des inneren Steckrohres 3.
Der Außendurchmesser des inneren Steckrohres 3 ist in der Regel größer als die Offnungsweite des Schlitzes 6 des geschlitzten Außenrohres 2,
so daß beim Einschieben des inneren Steckrohres 3 in das geschlitzte
Außenrohr 2 eine Zwangsführung des inneren Steckrohres 3 gegeben ist. Das Einstellen des Sperrschichtabschnittes 1.2 mit dem inneren Steckrohr
3 erfolgt in der Suspension 5 des Schlitzes. Dabei wird der Zwischenraum 16 zwischen dem inneren Steckrohr 3 und dem geschlitzten Außenrohr
2 und der Innenraum 4 des inneren Steckrohrs 3 mit der Suspension 5 angefüllt. Nach einer gewissen Anfangserhärtung der Suspension
5 wird der Innenraum 4 ausgeräumt. Diese Ausräumung kann zum Beispiel durch Hochdruckwasserstrahlen und Abpumpen erfolgen. Im inneren Steckrohr
sind öffnungen 7 auf der Gegenseite der Verbindungsnaht 15 angebracht.
Dringt eine Flüssigkeit 14 durch den Schlitz 6 in den Zwischenraum 16, so wird diese Flüssigkeit 14 durch die öffnungen 7 in den Innenraum
4 abgeleitet und somit von einer weiteren Umläufigkeit im Zwischenraum
16 abgehalten. Der Innenraum 4 und seine öffnungen 7 zum Zwischenraum
16 wirken somit als "hydraulische Falle" für eventuell in den Zwischenraum
16 eingedrungene Flüssigkeiten 14.
In Fig. 2 ist schematisch ein Querschnitt durch eine Ausführung einer
senkrechten Abdichtmaßnahme dargestellt. In einen mit der Suspension 5 gefüllten Schlitz mit den Schlitzwandberandungen 8.1 und 8.2 ist eine
Sperrschicht 1 aus Folien, Platten- oder Membranabschnitten 1.1, 1.2 und
1.3 eingestellt. Die Abschnitte 1.1, 1.2 und 1.3 sind mit einer erfindungsgemäßen
Steckverbindung verbunden. Dargestellt sind das geschlitzte Außenrohr 2 und das innere Steckrohr 3 sowie der ausgeräumte Innenraum
Ein konkreter Anwendungsfall einer Abdichtnaßnahme mit der erfindungsgemäßen
Steckverbindung ist in Fig. 3 dargestellt. Zur Verhütung von austretendem Sickerwasser aus dem Deponiekörper 9 ist im Bereich der durchlässigen
Bodenschichten 11 eine senkrechte Dichtwand dargestellt, die in einen undurchlässigen Bodenhorizont 10 ausreichend tief einmündet. Die
senkrechte Dichtwand besteht dabei aus einem mit einer erhärtenden Suspension 5 gefüllten Schlitz, der durch seine Berandungen 8.1 und 8.2 definiert
ist und einer Sperrschicht 1 aus mindestens einer Lage von Folien, Platten oder Membrane. Die Fig. 3 zeigt dabei einen Schnitt durch eine
erfindungsgemäße Steckverbindung der Sperrschichtabschnitte. Im Innen-
raum 4 der Steckverbindung ist eine Vorrichtung 12 zur Entnahme von
Flüssigkeit oder zur Auspegelung des Flüssigkeitsstandes im Innenraum 4 angeordnet.
Fig. 4 zeigt einen detaillierten Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Steckverbindung. In dieser beispielhaften Ausführung ist die untere öffnung des inneren Steckrohres 3 mit einer Bodenplatte 13 verschlossen.
Die in den Zwischenraum 16 eingedrungene Flüssigkeit 14 wird dabei über die öffnungen 7 in den Innenraum 4 des inneren Steckrohres 3 eingeleitet
und gesammtelt. Die Flüssigkeit 14 kann über eine Vorrichtung 12, vorzugsweise
durch ein Rohr und bei Tiefen größer als 8 m durch eine nicht
dargestelltene Fördereinrichtung, abgesaugt werden und/oder ausgepegelt
werden. Das innere Steckrohr 3 wird vom geschlitzten Außenrohr 2 umschlossen.
An die Rohre 2 und 3 sind jeweils die benachbarten Sperrschichtabschnitte 1.1 und 1.2 angebunden.
In Fig. 5 ist in schematischer Darstellung ein Querschnitt durch eine
weitere beispielhafte Steckverbindung dargestellt. In vorteilhafter Ausführung ist der Innendurchmesser des geschlitzten Außenrohres 2 gleich
dem Außendurchmesser des inneren Steckrohres 3, so daß ein Paßsitz gegeben
ist. Der Vorteil dieser Ausführung ist zunächst in der direkten Dichtfläche zwischen innerem Steckrohr 3 und dem geschlitzten Außenrohr
2 zu sehen. Ein weiterer Vorteil liegt in der geometrischen eindeutigen Begrenzung des Innenraumes 4 bei der Spülung desselben, so daß keine
Suspension 5 durch den Zwischenraum 16 nachdringen kann. Dies ermöglicht eine Ausräumung des Zwischenraumes 4 auch bei nichterhärterter Suspension
5.
In Fig. 6 ist ebenfalls eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Steckverbindung
dargestellt. Der Querschnitt zeigt die Steckverbindung aus innerem Steckrohr 3 und dem geschlitzten Außenrohr 2. Vor dem Einstellen
des inneren Steckrohres 3 wird in dessen Innenraum 4 ein Schlauch 17 eingebracht
und mit Luft oder vorteilhafterweise mit einer Flüssigkeit gefüllt,
so daß der Innenraum 4 vollständig ausgefüllt ist und keine Suspension 5 eindringen kann. Nach Herstellen der Verbindung wird der
Schlauch entleert und entnommen - der Innenraum 4 ist ausgeräumt. Zur Unterstützung der Sperrwirkung kann in allen angeführten Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Steckverbindung der Zwischenraum 16 mit einer geeigneten Dichtmasse 18 zusätzlich verpreßt werden.
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Fig. 7 zeigt eine weitere beispielhafte Variante der Steckverbindung.
Dabei hat das innere Steckrohr 3 wulstartige Erhebungen in Längsrichtung, die durchgehend an der Innenfläche des geschlitzten Außenrohres 2 anliegen.
Die Höhe dieser Dichtwulste 19 ist dabei so bemessen, daß langfristig ein gewisser Anpreßdruck erhalten bleibt. Der Zwischenraum 16.1
außerhalb der Dichtwulste ist mit Suspension 5 gefüllt. Der innere
Zwischenraum 16.2 wird zusammen mit dem Innenraum 4 und den öffnungen 7
freigespUlt. Bei Undurchlässigkeiten der Dichtwulste wird die durchtretende
Flüssigkeit 14 erfindungsgemäß im Innenraum 4 gesammelt und von
dort abgeführt.
Nicht dargestellt ist die Möglichkeit, anstelle der Dichtwulste 19
Dichtprofile aus gummi el astischen Stoffen einzusetzen, die entweder eingeschoben
sind oder vorteilhafterweise direkt auf der Oberfläche des
inneren Steckrohres 3 oder in Nuten befestigt, verklebt oder verschweißt sind.
Die Materialien für die Sperrschicht und die Verbindungselemente bestehen
bevorzugt aus Kunststoff, vorteilhafterweise aus Polyethylen hoher Dichte
(HDPE). Die geometrischen Abmessungen sind beliebig - in vorteilhafter
Ausführung sind aber die folgenden Maße denkbar: Dicke der Sperrschicht
1: 1 - 10 mm, Wanddicke des geschlitzten Außenrohres 2 und des inneren Steckrohres 3: 5 - 20 mm, mittlerer Durchmesser des inneren Steckrohres 3:
50 - 200 mm, mittlerer Durchmesser des geschlitzten Außenrohres 2: 70 250
mm, öffnungsweite des Schlitzes 6: 10 - 50 mm und der öffnungen 7:
5-30 mm, und die Dicke des Zwischenraumes 16: 0 - 20 mm.
Claims (17)
1. Steckverbindung für flächenhaften Sperrschichten, bestehend aus
zwei ineinanderschiebbaren Rohren beliebiger Querschnittsgeometrie,
die mit den Berandungen der Sperrschichtabschnitte verbunden sind, die vorwiegend als senkrechte Abdichtmaßnahmen in suspensionsgefüllte
senkrechte Schlitze eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum 4 der Steckverbindung ausgeräumt
ist und daß mindestens eine Durchtrittsöffnung 7 im inneren Steckrohr
3 angeordnet ist, die einen Durchlaß zwischen dem Innenraum 4 der Steckverbindung und dem Zwischenraum 16 zwischen innerem Steckrohr
und dem geschlitztem Außenrohr 2 darstellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrschichtabschnitte 1 und die Steckverbindungsmaterialien aus Kunststoff bestehen.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrschichtabschnitte 1 und die Steckverbindungsmaterialien aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE) bestehen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des geschlitzten
Außenrohres 2 größer ist als der Außendurchmesser des inneren Steckrohres 3.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchmesser des geschlitzten Außenrohres 2 gleich groß ist wie der Außendurchmesser des inneren
Steckrohres 3.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e kennzei
chnet, daß die Durchtrittsöffnung 7 aus einem
durchgehenden Schlitz besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchtrittsöffnungen 7 aus mindestens einem gebohrten oder gestanzten Loch bestehen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das innere Steckrohr 3 am unteren Ende mit einer Bodenplatte 13 dicht verschlossen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch' gekenn
ζ e i chnet, daß im Innenraum 4 der Steckverbindung
eine Vorrichtung 12 zur Entnahme von eingedrungener Flüssigkeit 14
und/oder zur Kontrolle des Flüssigkeitstandes angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1bis9, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Zusammenfügen der Steckverbindung im Innenraum 4 ein Schlauch 17 angeordnet ist, dessen Außenberandung
direkt und überall an der Innenfläche des inneren Steckrohres 3 anliegt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch 17 mit einer Flüssigkeit
gefüllt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Steckrohr 3 an der Außenseite
mit über die Länge durchgehenden Dichtwulsten 19 versehen ist, deren Außenkanten nach Herstellung der Steckverbindung dicht an die
Innenfläche des geschützen Außenrohres 2 durchgehend anliegen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenraum 16 zwischen dem inneren Steckrohr 3 und dem geschlitzten Außenrohr 2 nach Herstellen
der Steckverbindung mit einer Dichtmasse 18 verpreßt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche des inneren Steckrohres
3 durchgehende lineare Dichtprofile angebracht sind, deren
Außenkante dicht und durchgehend an der Innenberandung des geschlitzten
Außenrohres 2 anliegen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die linearen Dichtprofile aus einem gummielastischen Material bestehen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die linearen Dichtprofile durch Kleben, Schweißen, Nuten oder Heften an der Außenfläche des inneren Steckrohres
3 angebracht sind.
17.. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des
geschlitzten Außenrohres 2 vor dem Zusammenfügen der Steckverbindung kleiner ist wie der Außendurchmesser des inneren Steckrohres 3.
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