DE4343851C1 - Ortbetonschlitzwand mit Abdichtungsmembran - Google Patents
Ortbetonschlitzwand mit AbdichtungsmembranInfo
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- E02D19/06—Restraining of underground water
- E02D19/12—Restraining of underground water by damming or interrupting the passage of underground water
- E02D19/18—Restraining of underground water by damming or interrupting the passage of underground water by making use of sealing aprons, e.g. diaphragms made from bituminous or clay material
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ortbetonschlitzwand gemäß
Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren zur Herstel
lung einer Ortbetonschlitzwand sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Schlitzwände müssen verfahrensbedingt mit mehreren ver
tikal verlaufenden Arbeitsfugen ausgeführt werden. Diese
Arbeitsfugen entstehen einmal dadurch, daß vor dem Beto
nieren Abschalvorrichtungen in den Schlitz eingestellt
werden, die weitgehend in ihren Abmessungen der Dicke der
Schlitzwände entsprechen.
Um die Dichtigkeit in der Arbeitsfuge zu erhöhen, werden
diese Abschalvorrichtungen mit Aussparungen für Dich
tungsbänder oder sonstige Abdichthilfsmittel versehen.
Trotz all den Versuchen, durch eine saubere Arbeitsfuge
eine dichte Schlitzwand zu bekommen, zeigen die Ar
beitsfugen ständig Dichtigkeitsmängel. Die Ursache hier
für liegt unter anderem an dem dünnen Bentonitfilm, wel
cher an der Oberfläche dieser Arbeitsfugen zurückbleibt
und so eine Wasserwegigkeit vorgibt.
Durch die deutsche Offenlegungsschrift 25 46 946 ist eine
Dichtungsschlitzwand bekannt, bei der einseitig eine
durchgehende Membran angeordnet ist. Dieses Verfahren hat
den Nachteil, daß der Baustoff im wesentlichen aus einer
Dichtwandmasse besteht, d. h. die Festigkeit ist nicht so
hoch, daß man sie statisch belasten könnte. Ein weiterer
Nachteil ist, daß man zum Einbringen der Folie eine be
sondere Vorrichtung benötigt und die Folie in einem extra
Arbeitsgang eingebaut werden muß. Da die einzelnen Fo
lienabschnitte beim Einbau nicht miteinander verbunden
werden können, ist es notwendig, in einem gesonderten Ar
beitsgang zusätzliche Schlitze abzuteufen, in denen dann
die überlappenden Folienstreifen eingeführt werden. Die
Herstellung dieser nachträglichen Schlitze funktioniert
nur dann problemlos, wenn die Festigkeiten der Dichtwand
massen niedrig sind. D.h. bei Betonen mit größeren Korn
zuschlägen gibt es hierbei erhebliche Probleme.
Die Erfindung hat die Aufgabe, durch Einbau eines zusätz
lichen unabhängigen Dichtungsystems die Gesamtdichtigkeit
einer bewehrten Ortbetonschlitzwand zu erhöhen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine bewehrte
Ortbetonschlitzwand mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen. Die undurchlässige Membrane liegt unmittelbar
zwischen dem anstehenden Erdreich und dem Beton.
Um einen guten Verbund dieser undurchlässigen Mem
brane mit dem Beton zu erreichen, ist es wesentlich, die
Oberfläche der undurchlässigen Membrane durch die Anord
nung mehrerer vorstehender Profile zu vergrößern. Dabei
kann es sich um streifenförmige oder T-förmige Profile
handeln, die über die gesamte Länge der Membrane verlau
fen, oder um einzelne Noppen. Diese vergrößerte Oberflä
che hat sowohl die Aufgabe, einen besseren Verbund mit
dem Beton zu bewirken als auch den Zweck, etwaige Sicker
wege zwischen Abdichtungsmembrane und Beton zu vergrö
ßern.
Um die Gefahr einer Beschädigung der Membrane möglichst
niedrig zu halten, ist es vorteilhaft, die Membrane am
Bewehrungskorb zu befestigen und sie gleichzeitig mit dem
Bewehrungskorb in den Schlitz abzusenken. Durch die Befe
stigung am Bewehrungskorb ist sie gleichzeitig lagemäßig
im Schlitz fixiert. Eine stellenweise Befestigung ist
ausreichend.
Damit die undurchlässige Membrane in sich geschlossen
ist, wird sie zweckmäßigerweise mit Schloßelementen ver
sehen. Diese Schloßelemente greifen ineinander und bewir
ken eine sowohl zugfeste als auch weitgehend dichte Ver
bindung der einzelnen Bahnen der undurchlässigen Mem
brane.
Ebenso kann es von Vorteil sein, die Dichtigkeit dieser
Schlösser dadurch zu erhöhen, daß die Schlösser vor dem
Einbau oder nach dem Einbau durch ein Injektionsmittel
abdichtet werden oder mit einen Stoff versehen werden,
der später bei Wasserzutritt durch Volumenvergrößerung
eine Abdichtung des Schlosses bewirkt.
Die Anordnung des Folienschlosses direkt an der Erdseite
hat den Vorteil, daß durch den direkten Kontakt des Foli
enschlosses zum wasserführenden Boden ausreichend Wasser
vorhanden ist, damit die quellenden und volumenvergrö
ßernden Abdichtmittel im Schloß schnell ihre volle Wir
kung entwickeln. Lägen die Schlösser im Inneren, würde es
wesentlich länger dauern, bis die Wasserwegigkeiten un
terbunden wären.
Als Material für diese undurchlässige Membrane werden be
vorzugt Kunststoffe mit höherer Reißfestigkeit und großer
Dichtigkeit verwendet.
Die Materialstärken liegen zweckmäßigerweise im Bereich
einiger Millimeter bis wenige Zentimeter.
Wenn der Boden besondere Schadstoffe enthält, für die
durch Kunststoffe keine ausreichende Abdichtung zu er
reichen ist, so könnte diese undurchlässige Membrane auch
aus einem Metall bestehen und hierbei bevorzugt aus einem
Edelstahl.
Eine weitere Ausführungsvariante wäre eine mit Fasern
oder Gewebe bewehrte Kunststoffolie.
Das Verfahren zur Herstellung einer Ortbetonschlitzwand
erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die undurchlässige
Membrane wenigstens stellenweise am Bewehrungskorb befe
stigt wird, und daß das Einbringen der undurchlässigen
Membrane gleichzeitig mit dem Einbringen des Bewehrungs
korbes erfolgt.
Dadurch erspart man zusätzliche Geräte und Arbeitsgänge
zum Einbringen der Membrane.
Die Profilierung der Membrane erleichtert die Befestigung
am Bewehrungskorb wesentlich und bietet einen erheblichen
Schutz vor Beschädigung der Folie während des Einbaus.
Damit die Funktionsfähigkeit der Schlösser an der un
durchlässigen Membrane erhalten bleibt, muß die Schloß
verbindung während des Betoniervorgangs besonders ge
schützt werden. Hierzu wird gemäß der Erfindung eine Vor
richtung vorgeschlagen, bei der an der Abschalvorrichtung
eine besondere Ausnehmung angeordnet ist, welche das
Schloß weitmöglichst umschließt und auf diese Weise einen
Zutritt von Beton ins Innere des Schlosses verhindert.
Ehe man das Schloß mit dem passenden Gegenstück verbin
det, muß die Abschalvorrichtung nach dem Ausgreifern des
anschließendes Schlitzes vom Schloßteil entfernt werden.
Dies geschieht im wesentlichen durch ein senkrechtes Her
ausziehen der Abschalvorrichtung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an
hand der Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Ortbetonschlitz 1 mit einem einge
setzten Bewehrungskorb 7, bei dem sich an der Erdseite 3,
d. h. an der Seite, die später nicht freigelegt wird, die
undurchlässige Membrane 2 befindet.
Die Arbeitsfuge 6 wird dabei zweckmäßigerweise in den Be
reich des Schlosses 4 der undurchlässigen Membrane 2 ge
legt.
Die undurchlässige Membrane 2 ist in dieser Figur bei
spielhaft mit unterschiedlichen Profilierungen 8 darge
stellt. Bei den Profilierungen kann es sich sowohl um
einzelne Profilstücke als auch um Profile mit längenmäßi
ger Ausdehnung handeln, die von der Oberfläche bis in die
Tiefe des Schlitzes reichen.
Fig. 2 zeigt einen früheren Bauzustand, bei dem die an
schließende Schlitzlamelle noch nicht hergestellt ist.
Zur Vereinfachung ist in dieser Figur die Profilierung
der Folie weggelassen.
Am Übergang zur neuen Schlitzlamelle ist eine Abschalvor
richtung 10 angeordnet, welche eine Aussparung 11 be
sitzt, die das Schloßstück 4 während des Betoniervorgan
ges vor dem Betonzutritt schützt.
Claims (8)
1. Bewehrte Ortbetonschlitzwand, welche im Erdreich unter
Verwendung einer Stützflüssigkeit hergestellt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Seite der Schlitzwand, welche nach dem
Freilegen im Erdreich bleibt, zwischen Erdreich (3) und
Schlitzwandbeton (1) eine flächenhaft durchgehende, aus
einzelnen Bahnen bestehende, undurchlässige Membrane (2)
angeordnet ist und daß die dem Beton zugewandte Seite
der undurchlässigen Membrane (2) mit einer
oberflächenvergrößernden vorstehenden Profilierung (8)
versehen ist.
2. Ortbetonschlitzwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die undurchlässige Membrane (2) mit Schloßverbin
dungen (4) bzw. (5) versehen ist, welche im Bereich der
Arbeitsfugen (6) angeordnet sind.
3. Ortbetonschlitzwand nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die undurchlässige Membrane (2) aus einer mit Fasern
oder Gewebe bewehrten Kunststoffolie besteht.
4. Ortbetonschlitzwand nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die undurchlässige Membrane (2) aus Metall
vorzugsweise Edelstahl besteht.
5. Ortbetonschlitzwand wenigstens nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich im Inneren des Schlosses (4) ein Mittel befin
det, das durch Zutritt von Wasser eine abdichtende Wir
kung entwickelt.
6. Ortbetonschlitzwand wenigstens nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum des Schlosses (4) mit einem Abdich
tungsmittel ausgepreßt ist.
7. Verfahren zur Herstellung einer Ortbetonschlitzwand
nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die undurchlässige Membrane (2) wenigstens
stellenweise am Bewehrungskorb (7) befestigt wird und
daß das Einbringen der undurchlässigen Membrane (2)
gleichzeitig mit dem Einbringen des Bewehrungskorbes (7)
erfolgt.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 7 zur Herstellung einer Ortbetonschlitzwand
nach Anspruch 2 mit einer Abschalvorrichtung (10),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschalvorrichtung (10) seitlich eine Ausnehmung
(11) ausweist, die das Schloß (4) weitgehend umschließt
und dieses während des Betoniervorgangs vor Betonzutritt
schützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343851 DE4343851C1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Ortbetonschlitzwand mit Abdichtungsmembran |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934343851 DE4343851C1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Ortbetonschlitzwand mit Abdichtungsmembran |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4343851C1 true DE4343851C1 (de) | 1995-06-29 |
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ID=6505780
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934343851 Expired - Fee Related DE4343851C1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Ortbetonschlitzwand mit Abdichtungsmembran |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4343851C1 (de) |
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- 1993-12-22 DE DE19934343851 patent/DE4343851C1/de not_active Expired - Fee Related
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