DE4116267A1 - Verfahren und mittel zum abdichten einer fuge in einem baukoerper - Google Patents
Verfahren und mittel zum abdichten einer fuge in einem baukoerperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Mittel zum Abdichten
einer Fuge in einem Baukörper, insbesondere zwischen zwei
Bauteilen aus Beton.
Aus der CH-PS 6 00 007 und dem DE-GM 83 35 231 sind Dichtungsvor
richtungen in Form poröser Schläuche bekannt. Das Dichtungsmedium
zum Abdichten der Fuge wird in das Schlauchinnere über Zugangs
leitungen injiziert und tritt aufgrund der Porosität des
Schlauches in den Fugenbereich, d. h. in Fehlstellen des Betons
im Fugenbereich aus. Damit die Schlauchform zum Injizieren des
Dichtungsmediums erhalten bleibt, d. h. damit der Schlauch
aufgrund des Betongewichtes des zweiten Betonierabschnittes nicht
zusammengedrückt wird, ist in der Schlauchummantelung ein
Stützkörper in Form einer Schraubenfeder vorgesehen.
Bei diesen bekannten Dichtungsvorrichtungen ist es von Nachteil,
daß sich das poröse Schlauchmaterial durch Betonschlämme zusetzt,
so daß ein Austreten des Dichtungsmediums nicht mehr möglich ist,
auch wenn bei dem DE-GM 83 35 231 durch die Anordnung eines non
woven Materials das Zusetzen der Durchgangsöffnungen verhindert
werden soll. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß durch die
Anordnung der Schraubenfeder ein Anpassen der Dichtungsvorrich
tung an gekrümmte oder gebogene Oberflächen nur schwer möglich
ist. Zudem sind die bekannten Dichtungsvorrichtungen aufgrund
ihres komplizierten Aufbaues in der Herstellung sehr teuer sowie
unhandlich und schwer. Ferner wird bei der Lagerung und beim
Transport dieser Dichtungsvorrichtungen sehr viel Platz ge
braucht, da ein Zusammenfalten nicht möglich ist.
Schließlich ist aus dem DE-GM 86 08 396 eine weitere Dichtungs
vorrichtung in Form eines Injektionsschlauches bekannt, bei der
eine Sollbruchstelle in Längsrichtung des schlauchartigen Körpers
vorgesehen ist, durch welche das Dichtungsmedium in die Fehlstel
len des Beton im Fugenbereich austreten soll. Der Schlauch selbst
ist als Stützkörper ausgebildet, damit er beim Betonieren des
zweiten Betonierabschnitts nicht zusammengedrückt wird.
Bei dieser Dichtungsvorrichtung ist es zunächst von Nachteil, daß
ein Aufreißen der Sollbruchstelle nicht gewährleistet ist und vor
allem nicht nachgeprüft werden kann. So ist es beispielsweise
möglich, daß nur Teile der vorgesehenen Sollbruchstelle aufreißen
und dadurch der Fugenbereich abschnittsweise nicht mit Dichtungs
mitteln versehen wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
der selbsttragend als Stützkörper ausgebildete Schlauch unhand
lich ist und an gekrümmten bzw. gebogenen Oberflächen schlecht
angelegt werden kann.
Bei sämtlichen bekannten Dichtungsvorrichtungen dieser Art
erfolgt ein Injizieren des Dichtungsmediums dadurch, daß die
Schlauchkörper mit mindestens einem freien Ende bzw. einem
Schlauchanschlußstück nach außen geführt sind, um eine Zugangs
stelle zum Injizieren des Dichtungsmediums in die schlauchförmi
gen Körper zu schaffen.
Der allen bekannten Dichtungsvorrichtungen zugrundeliegende
Gedanke besteht darin, den schlauchförmigen Körper selbsttragend
auszubilden oder mit Stützkörpern zu versehen, um dadurch im
Innern des Schlauches einen Injektionsweg für das Dichtungsmedium
zu schaffen, welches in das Innere der Schläuche injiziert wird
und durch die Schlauchwandung in den Fugenbereich austritt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Abdichten einer Fuge in einem Baukörper anzugeben, bei
welchem unter Verwendung billigster Materialien auf einfache
Weise eine Möglichkeit geschaffen wird, ein Dichtungsmedium in
einen Fugenbereich zwischen zwei Abschnitten, insbesondere
zwischen zwei Betonierabschnitten, nach deren Fertigstellung
einzubringen.
Ferner soll ein Mittel, insbesondere geeignet zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, zum Abdichten einer Fuge in
einem Baukörper vorgeschlagen werden, das in der Herstellung
besonders kostengünstig ist und auf einfache Weise auch auf
gekrümmten oder gebogenen Fugenoberflächen oder sonstigen
Oberflächen verlegt werden kann sowie bei der Lagerung wenig
Platz beansprucht und mit welchem zuverlässig garantiert ist, daß
das Dichtungsmedium auch an jeder Stelle im Fugenbereich
austreten und somit die Fehlstellen schließen kann.
Verfahrensmäßig wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
Ein wesentlicher Grundgedanke bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
besteht darin, mit Hilfe eines im Querschnitt beliebig geformten,
schlauchartigen Körpers im Fugenbereich einen Injektionsweg zu
schaffen, d. h. mit Hilfe des Körpers als eine Art verdrängbare
Innenschalung einen Raum frei zu halten, wobei das Dichtungsmedi
um nicht in das Innere des Körpers und von dort in Fehlstellen
des Fugenbereichs geleitet wird, sondern direkt in den vom Körper
freigehaltenen Raum, indem der Körper von den Wandungen des als
Injektionsweg dienenden Raums entfernt wird. Es ist dabei nicht
notwendig, den Körper vollständig aus dem Injektionsweg zu
entfernen, da lediglich Raum zwischen dem Körper und den
Wandungen des Injektionsweges geschaffen werden muß, in welchen
das Dichtungsmedium eintreten und von dort in Fehlstellen des
Fugenbereichs austreten kann. Damit der Körper von der Wandung
des Injektionswegs wegbewegt werden kann, ist er z. B. instabil,
d. h. nicht selbsttragend ausgebildet sein. Vor dem Erstellen des
zweiten Abschnitts wird der Körper mit einem Stützmittel
ausgefüllt, um die Stabilität zu erreichen, die notwendig ist,
damit der Körper beim Erstellen des zweiten Abschnittes,
beispielsweise eines zweiten Betonierabschnittes, nicht durch das
Material des zweiten Abschnittes so zusammengedrückt wird, daß
praktisch kein Injektionsweg mehr entstehen kann. Vor dem
Injizieren des Dichtungsmaterials wird das Stützmittel entfernt,
wodurch der Körper z. B. aufgrund seiner Instabilität in sich
zusammenfällt und den Injektionsweg außerhalb des Körpermaterials
freigibt. Das Entfernen des Stützmittels aus dem Körper kann
auch mittels Unterdruck erfolgen, so daß sich der Körper
vollständig oder teilweise zusammenzieht, d. h. im Körperinneren
nur noch ein geringer oder kein Hohlraum mehr vorhanden ist.
Vorzugsweise wird der Körper im Fugenbereich so montiert, daß
die größtmögliche Oberfläche des Körpers mit der Fugenoberfläche
in Kontakt gebracht wird. Da die Abdichtungsmaßnahmen im
Fugenbereich erfolgen sollen, kann durch diese bevorzugte Montage
erreicht werden, daß im Bereich der Fugenoberfläche ein, im
Querschnitt gesehen, möglichst breiter Raum entsteht, in den das
Dichtungsmedium eintreten und von dort die Fehlstellen im
Fugenbereich zusetzen kann. Es versteht sich dabei, daß das
Dichtungsmedium vorzugsweise mit Überdruck in den Injektionsweg
eingepreßt wird.
Der Körper kann bereits vor oder nach dem Montieren mit dem
Stützmittel gefüllt, wodurch einerseits die erforderliche
Stützmitteldichtheit des Körpers überprüft werden kann und
andererseits eine Montage, beispielsweise mit Bügeln oder
Rohrschellen, erleichtert wird. Ferner kann nach der Befestigung
des mit Stützmitteln gefüllten Körpers auf der Fugenoberfläche
überprüft werden, ob der Körper die gewünschte Lage hat und
sicher im Fugenbereich befestigt ist.
Zweckmäßigerweise wird der Körper vor oder nach dem Montieren
bezüglich seiner, den Abschnitten zugewandten, äußeren Oberfläche
mit einer Antihaftbeschichtung versehen, wodurch eine Haftung des
Körpers mit dem Material des zweiten Abschnitts, beispielsweise
dem Beton eines zweiten Betonierabschnitts, verhindert oder
zumindest stark herabgesetzt wird. Durch diese Maßnahme wird die
Ablösung des Körpers von der Wandung des zweiten Abschnittes
erleichtert und zudem sichergestellt, daß sich der Körper
vollständig, auch ohne weitere Hilfsmaßnahmen, von der Wandung
des zweiten Abschnitts löst.
Vorteilhafterweise wird der Körper mit mindestens einem flüssigen
und/oder gasförmigen Stützmittel, insbesondere Wasser und/oder
Luft, gefüllt. Flüssige und/oder gasförmige Stützmittel können
auf einfache Weise aus dem Körper entfernt werden, wobei Wasser
bzw. Luft billigste und ständig vorhandene Dichtungsmaterialien
darstellen, die zudem nicht umweltgefährdend sind. Wasser hat
zudem den Vorteil, daß es nahezu inkompressibel ist und sich der
Injektionsweg nicht aufgrund des Gewichtes des Materials des
zweiten Abschnittes durch ein Zusammendrücken des Stützmittels
im Querschnitt verringert.
Mit besonderem Vorteil wird das Stützmittel unter Druck in den
Körper eingepreßt und kann daneben im Hohlraum des Körpers unter
Überdruck gebracht werden. Durch diese Maßnahmen wird einerseits
das Austreten des Stützmittels bei dessen Entfernung unterstützt.
Andererseits wird durch den Überdruck der aufgrund seiner
Instabilität flexibel ausgeführte Körper überdehnt, so daß er
sich nach dem Ablassen des Stützmittels nicht nur von der Wandung
löst, sondern sogar zusammenzieht und somit noch leichter den
Injektionsweg freigeben kann.
Das Entfernen des Stützmittels aus dem Körper erfolgt zweckmäßi
gerweise, indem zumindest eine Verbindung von außen zum Körperin
neren, insbesondere durch Bohren eines Lochs, beispielsweise in
den erhärteten Beton, geschaffen wird, wonach das Stützmittel
ohne weiteres austreten kann oder mittels Einwirkung von außen
entfernt wird. Durch diese Maßnahme ist es nicht erforderlich,
daß der Körper mit einem freien Ende oder über ein Anschlußstück
aus dem zweiten Abschnitt herausgeführt wird und somit ein
Erstellen des zweiten Abschnitts im Bereich des vorher zu
schaffenden Anschlusses nicht behindert. Durch die zu schaffende
Verbindung, insbesondere in Form eines Bohrlochs, kann das
Stützmittel entweder von selber austreten oder zusätzlich mit
Hilfe von Unterdruck aus dem Körper herausgesaugt werden. Durch
die Verwendung von Luft oder Wasser ist es auch garantiert, daß
das Material des zweiten Abschnittes von dem Stützmittel nicht
angegriffen wird. Von Vorteil ist es dabei, wenigstens zwei
Verbindungen zu schaffen, so daß an der einen Verbindungsstelle
das Stützmittel herausgeführt wird und an der anderen Seite dafür
Luft in den Injektionsweg eintreten kann.
Wie mehrfach erwähnt, ist es insbesondere von Vorteil, das
Stützmittel über die Verbindung mittels Erzeugung eines Unter
drucks im Hohlraum des Körpers aus diesem, vorzugsweise vollstän
dig, zu entfernen.
Das Injizieren des Dichtungsmediums in den Injektionsweg erfolgt
mit Vorteil über die Verbindung oder weitere zusätzliche
Verbindungen, vorzugsweise unter Überdruck. Die zum Herauslassen
des Stützmittels aus dem Körper notwendige Verbindung kann
demnach in vorteilhafter Weise auch für das Injizieren des
Dichtungsmediums benutzt werden. Dadurch, daß das Dichtungsmittel
mit Überdruck in den Injektionsweg eingepreßt wird, ist sicherge
stellt, daß das Dichtungsmittel auch in alle Fehlstellen im
Fugenbereich eintritt. Für den Fall, daß zwei oder mehrere
Verbindungen in Form von Bohrlöchern zu dem Körper hergestellt
worden sind, kann das Dichtungsmittel auch durch mehrere Stellen
injiziert werden oder die eine oder andere Verbindungsstelle kann
verschlossen bzw. abgedichtet werden, vorzugsweise nachdem an der
Dichtungsstelle das Dichtungsmedium ausgetreten ist, so daß
möglichst viel Luft aus dem Injektionsweg vor der Abdichtung
weiterer Verbindungsstellen ausgetreten ist.
In Bezug auf das Mittel zum Abdichten wird die eingangs gestellte
Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 11 gelöst.
Als Mittel dient dabei z. B. ein schlauchartiger, instabiler und
an den freien Enden verschließbarer Körper beliebigen Quer
schnitts, dessen Hohlraum mit wenigstens einem Stützmittel
gefüllt ist, um beim Erstellen des zweiten Abschnitts, beispiels
weise eines zweiten Betonierabschnitts, einen Injektionsweg zu
bilden, in dem der Körper durch ein Entfernen des Stützmittels
sich von dem ihn umfassenden Material des zweiten Abschnitts,
beispielsweise Beton, löst.
Der wesentliche Unterschied zum bekannten Stand der Technik
besteht darin, daß mit Hilfe des Körpers als eine Art verdrängba
rer Innenschalung ein Raum freigehalten werden kann, wobei das
Dichtungsmedium nicht in das Innere des Körpers und von dort in
Fehlstellen des Fugenbereichs geleitet wird, sondern direkt in
den von dem Körper freigehaltenen Raum, indem der Körper von den
Wandungen des als Injektionsweg dienenden Raums entfernbar ist.
Dazu ist der Körper instabil, d. h. nicht selbsttragend ausgebil
det, so daß er nach dem Entfernen des Stützmittels in sich
zusammenfällt.
Vorzugsweise werden als Stützmittel gasförmige und/oder flüssige
Stoffe, insbesondere Luft und/oder Wasser verwendet. Gas und/oder
flüssige Stoffe als Stützmittel können auf einfache Weise in den
Hohlraum des Körpers geleitet und auch aus ihm entfernt werden.
Luft bzw. Wasser sind dabei ständig vorhandene, billige Stützmit
tel, die zudem umweltverträglich sind. Wasser hat daneben noch
den Vorteil der Inkompressibilität, so daß aufgrund des Gewichts
des Materials des zweiten Abschnitts der Körper nicht zusammenge
drückt wird und der Injektionsweg dadurch im Querschnitt nicht
verringert wird.
Vorzugsweise besteht der Körper aus einem Material, welches nicht
oder zumindest sehr schlecht an dem Material des zweiten
Abschnitts, beispielsweise Beton, haftet. Durch die Verwendung
eines solchen Materials für den Körper wird dafür gesorgt, daß
sich der Körper sehr leicht nach dem Entfernen des Stützmaterials
von der Wandung des zweiten Abschnittes löst, um somit den
Injektionsweg freizugeben.
Der vorgenannte Effekt kann zweckmäßigerweise auch dadurch
erreicht werden, daß die außenliegende, den Abschnitten
zugewandte Oberfläche des Körpers beschichtet ist, wobei die
Beschichtung mit dem Material der Abschnitte, beispielsweise dem
Beton, keine oder zumindest eine schlechte Haftung aufweist. Da
Materialien mit der Eigenschaft einer schlechten Haftung im
Regelfall teurer sind, als die Materialien zur Schaffung eines
instabilen Körpers, kann durch eine Beschichtungsmaßnahme die
Herstellung des Körpers kostengünstiger gestaltet werden.
Vorzugsweise besteht die Beschichtung aus Silikon, welches die
gewünschten nicht haftenden Eigenschaften aufweist und zudem ein
relativ kostengünstiges Material darstellt.
Der Körper kann vorteilhafterweise, im Querschnitt gesehen, eine
beliebige, insbesondere im wesentlichen kreisförmige, dreiecks-oder
trapezförmige Querschnittsform aufweisen. Es können somit
praktisch alle schlauchförmigen Körper Verwendung finden, wobei
besondere Querschnitte dann verwendet werden können, wenn der
Injektionsweg aus bestimmten Gründen eine besondere Querschnitts
form aufweisen soll.
Mit Vorteil weist der Körper, im Querschnitt gesehen, eine
möglichst breite, der Fugenoberfläche, beispielsweise der
Betonoberfläche, zugewandte Standfläche auf. Dadurch wird im
Bereich der Fuge, in welchem das Dichtungsmittel in die Fehlstel
len eintreten soll, ein möglichst breiter Bereich freigehalten,
so daß sichergestellt ist, daß das Dichtungsmedium in den
abzudichtenden Fugenbereich eintritt.
Eine breite Standfläche kann zwecksmäßigerweise auch dadurch
erreicht werden, daß der Körper, im Querschnitt gesehen, an den
Enden bzw. Endbereichen seiner Standfläche zusätzliche Ansatz
stücke aufweist. Die Ansatzstücke können flügelartig ausgebildet
sein oder andere beliebige Formen aufweisen und sind vorteilhaf
terweise so ausgebildet, daß auch in ihrem Bereich ein Hohlraum
vorhanden ist, der mit Stützmitteln gefüllt werden kann.
Ein bevorzugtes Material für den Körper ist Gummi oder gummiähn
liches Material, das einerseits billig und andererseits die
gewünschte Instabilität aufweist und darüber hinaus auch gedehnt
werden kann, wenn die Stützmittel mit Überdruck in den Körper
eingeführt werden. Das Insich-Zusammenziehen des Körpers nach dem
Entfernen des Stützmittels unterstützt dabei das Ablösen des
Körpers von der Wandung der Abschnitte. Gummi ist zudem robust
und weist die erforderliche Stützmitteldichtheit auf.
Zweckmäßigerweise ist der Körper dünnwandig ausgebildet, so daß
er die erforderliche Instabilität, d. h. eine nicht selbsttragende
Eigenschaft, erhält. Lediglich das im Hohlraum des Körpers
befindliche Stützmittel sorgt dafür, daß der Injektionsweg beim
Erstellen des zweiten Abschnittes gebildet werden kann, wohinge
gen beim Entfernen des Stützmittels aus dem Körper dieser
praktisch in sich zusammenfallen soll, um den Injektionsweg frei
zu geben.
Vorteilhafterweise ist wenigstens eines der freien Enden des
Körpers mit einem Ventil verschlossen, so daß auf einfache Weise
das Stützmaterial durch das Ventil in den Körper geführt werden
kann, ohne daß nachher die Eintrittsstelle für das Stützmittel
auf andere Art und Weise abgedichtet werden muß.
Eine vorteilhafte Befestigung des Körpers auf der Fugenoberflä
che, beispielsweise einer Betonoberfläche, erfolgt mit Befesti
gungsmitteln, insbesondere bügelartigen Klammern, Rohrschellen
oder Streckmetall. Mit Hilfe der Befestigungsmittel wird
sichergestellt, daß sich der Körper beim Erstellen des zweiten
Abschnittes von seiner vorbestimmten Lage nicht wegbewegt. Die
insbesondere vorgeschlagenen Befestigungsmittel sind kostengün
stig und einfach und schnell zur Befestigung des Körpers zu
verwenden.
Mit Vorteil ist der Körper durch ein Biegen um seine Längsachse
auf gekrümmten Fugenoberflächen, beispielsweise einer Betonober
fläche oder auf einem bogen- bzw. kreisförmigen Element,
beispielsweise einem Rohr, befestigbar. Durch die Instabilität
und somit Flexibilität des Körpers kann dieser auf beliebig
geformten Fugenoberflächen verlegt werden ohne daß es aufwendi
ger, zusätzlicher Maßnahmen bedarf, nicht eben ausgebildete Fugen
abzudichten.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird ein
schlauchförmiger Körper verwendet nach Art eines aufblasbaren
Elastomer-Dichtungsprofils. Diese an sich bekannten Profile
weisen einen speziellen Profilquerschnitt mit einer eingestülp
ten, membranartigen Materialreserve auf. Sie werden mit Luft oder
einem Gas aufgeblasen oder mit Dampf oder einer Flüssigkeit wie
Wasser gefüllt, so daß sich die Materialreserve nach außen rollt
und das ausgerollte Profil einen bestimmten Raum einnimmt. Die
Formveränderung des Profils geschieht zweckmäßigerweise ohne
Materialausdehnung, so daß die Formveränderung ermüdungsfrei
erfolgt. Bei der neuen erfindungsgemäßen Verwendung springt bei
einer Druckentlastung die ausgerollte Materialreserve elastisch
wieder zurück, so daß sich ein Freiraum für einen Injektionsweg
außerhalb des Körpers ergibt, der mit Injektionsmaterial füllbar
ist. Das Injektionsmaterial wird zudem den Profilquerschnitt,
soweit es das Material des Körpers mitmacht, zusätzlich zusammen
drücken, so daß ein ausreichend großer Injektionswegraum
entsteht.
Das erfindungsgemäße Mittel kann dabei in vorteilhafter Weise zum
Abdichten eines Grundwasser-Entlastungsstutzen verwendet werden.
Grundwasser-Entlastungsstutzen, die beispielsweise Bodenplatten
durchdringen, wobei der Grundwasserspiegel über dem Niveau der
Bodenplatte liegt, werden an der Verbindungsstelle Bodenplatte-/Ent
lastungsstutzen mit dem Körper umwickelt bzw. umschlungen,
so daß nach dem Einbringen des Dichtungsmediums in den vom Körper
geschaffenen Injektionsweg eine sichere Abdichtung gegen
aufsteigendes Grundwasser an der vorgenannten Verbindungsstelle
gewährleistet ist.
Weiterhin kann das erfindungsgemäße Mittel zum Abdichten eines
Fugenbereichs zwischen einem Element, beispielsweise einem Rohr,
und einem Abschnitt, insbesondere einem Betonabschnitt, verwendet
werden, insbesondere dann, wenn auf einer Seite des Abschnitts
ständig oder gelegentlich Flüssigkeiten vorhanden sind. So weisen
beispielsweise mit Wasser gefüllte Betonbecken in den Betonwan
dungen Rohrdurchbrüche oder andere Einrichtungen, wie beispiels
weise Scheinwerfer oder ähnliches auf, wobei der Fugenbereich
zwischen den Betonwandungen und den darin eingesetzten Elementen
sorgfältig abgedichtet werden muß, um ein Eindringen von Wasser
in diesen Bereich zu vermeiden, was mit dem vorgeschlagenen
Mittel dadurch erfolgen kann, daß dieses um das Element gewickelt
wird, um einen Injektionsweg für das Dichtungsmedium zu schaffen,
so daß anschließend das Dichtungsmedium in den Injektionsweg
eingegeben bzw. eingepreßt werden kann, um sicher und zuverlässig
die erwünschte Dichtigkeit herzustellen.
Gleichermaßen vorteilhaft läßt sich das vorgeschlagene Mittel zum
Abdichten einer Verbindungsstelle zwischen zwei Rohren, auch bei
einer Rohrmuffenverbindungsstelle, anwenden. Hier wird der
schlauchförmige Körper im Bereich des Spaltes zwischen den beiden
miteinander verbundenen Rohren angeordnet, indem er um diesen
Bereich herumgelegt wird und wie bei dem Entlastungsstutzen einen
Ring um die Verbindungsstelle bildet. Nach dem Ablassen des
Stützmittels aus dem Körper und dem Einbringen des Dichtungsmedi
ums in den von diesem geschaffenen Injektionsweg ist die
Verbindungsstelle so gesichert, daß eventuell austretende
Flüssigkeit aus der Verbindungsstelle sicher zurückgehalten
werden kann.
Das Herausführen des Stützmittels aus dem Körper sowie das
Injizieren des Dichtungsmediums erfolgt in vorteilhafter Weise
durch das Schaffen einer Verbindung zwischen der Außenseite des
zweiten Abschnittes und dem Körper, insbesondere durch eine
Bohrung zwischen der Außenwand des zweiten Abschnittes und dem
Körper. Durch die geschaffene Verbindung kann das Stützmittel in
einfacher Weise aus dem Körper entfernt werden, wobei dieselbe
Verbindungsstelle dann dazu benutzt werden kann, das Dichtungsme
dium in den von dem Körper geschaffenen Injektionsweg einzugeben.
Das Stützmittel kann auch mit Unterdruck aus dem Körper heraus
gesaugt werden, so daß sich der Körper vollständig zusammenzieht
und dadurch keinen Hohlraum mehr bildet, wodurch eine maximale
Querschnittsgröße des Injektionsweges geschaffen werden kann.
Darüber hinaus können auch mehrere Verbindungsstellen zum
Ableiten des Stützmittels bzw. zum Injizieren des Dichtungsmedi
ums geschaffen werden.
Die Erfindung soll anschließend anhand bevorzugter Ausführungs
beispiele schematisch und beispielhaft beschrieben werden. Es
zeigen dabei:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Fugenbereich mit im
Fugenbereich angeordnetem Mittel zum Abdichten;
Fig. 2-4 verschiedene Querschnittsformen des erfindungsgemäßen
Mittels;
Fig. 5 die Verwendung des erfindungsgemäßen Mittels bei einem
Grundwasser-Entlastungsstutzen;
Fig. 6 die Verwendung des erfindungsgemäßen Mittels bei einer
Rohr-Verbindungsstelle; und
Fig. 7 einen Querschnitt durch ein Elastomer-Dichtungsprofil
mit Materialreserve.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt den Bereich einer abzudichtenden Fuge
2 zwischen einer Betonoberfläche 6 und einer Betonwand 24. Im
Bereich der Fuge 2, d. h. auf der Betonoberfläche 6 ist der Körper
4 so angeordnet, daß er in Bezug auf die Betonwand 24 ungefähr
in der Querschnittsmitte zu liegen kommt. Der in Form eines
Schlauches ausgebildete Körper ist dabei auf der Betonoberfläche
6 durch nicht dargestellte Befestigungsmittel gesichert. Vor dem
Betonieren des zweiten Betonierabschnittes, d. h. vor dem
Betonieren der Betonwand 24, wird der Körper 4 mit Stützmitteln
gefüllt, vorteilhafterweise vor dem Anbringen der Befestigungs
mittel. Anschließend wird die Betonwand 24 erstellt, wobei das
im Hohlraum 8 befindliche Stützmaterial dafür sorgt, daß der
Körper 4 aufgrund des Betongewichtes der Betonwand 24 nicht
zusammengepreßt wird. Mit Hilfe der Bohrung 26, die von der
Außenwand der Betonwand 24 zum Körper 4 verläuft, kann das im
Körper befindliche Stützmittel, beispielsweise Luft und/oder
Wasser, aus dem Körper herausgeführt werden. Aufgrund der
Instabilität, d. h. der nicht selbsttragenden Eigenschaft des
Körpers 4, wird dieser nach dem Entfernen des Stützmittels in
sich zusammenfallen und den Injektionsweg für das Dichtungsmedium
freigeben. Das Insichzusammenfallen des Körpers 4 kann einerseits
dadurch verstärkt werden, daß die Oberfläche des Körpers 4
aufgrund seines Materials oder einer Beschichtung nicht mit dem
Beton der Betonwand 24 haftet und andererseits dadurch, daß das
Stützmittel gegebenenfalls mit Unterdruck aus dem Körper 4
entfernt wird. Anschließend kann durch dieselbe Bohrung 26, durch
die das Stützmittel entfernt worden ist, das Dichtungsmedium in
den durch den Körper 4 entstandenen Injektionsweg eingefüllt bzw.
eingepreßt werden, um Fehlstellen im Bereich der Fuge abzudich
ten. Zum Entfernen der Stützmittel bzw. zum Einbringen des
Dichtungsmediums können auch mehrere Bohrungen 26 geschaffen
werden.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen verschiedene Querschnitte des Körpers
4.
So kann gemäß Fig. 2 der Körper 4 im Querschnitt eine dreiecks
förmige Form aufweisen, wobei der Körper 4 mit der breitesten
Querschnittsseite auf einer Fugenoberfläche montiert wird.
Dadurch wird im Bereich der Fuge ein großer Freiraum für das
Dichtungsmedium geschaffen, welches hauptsächlich die Fuge
zwischen zwei Abschnitten abdichten soll.
Fig. 3 zeigt eine Variante des Körpers 4 mit im Querschnitt
seitlich angesetzten Ansatzstücken 10, die die Aufgabe haben, die
Standfläche des Körpers 4 in bezug auf eine Fugenoberfläche zu
vergrößern.
Fig. 4 zeigt in einer weiteren Variante einen trapezförmigen
Querschnitt des Körpers 4, wobei die längere Grundseite des
Trapezes auf einer Fugenoberfläche aufgebracht wird, um, wie
erläutert, den Fugenbereich möglichst, im Querschnitt gesehen,
für das Dichtungsmedium breit auszubilden.
Die zu den Fig. 2 bis 4 erläuterten Querschnittsformen stellen
nur eine bevorzugte Auswahl möglicher Querschnittsformen dar,
wobei an dieser Stelle noch einmal erwähnt werden soll, daß der
Körper 4 beliebige Querschnittsformen aufweisen kann.
In Fig. 5 ist eine vorzugsweise Verwendung des mit dreiecksförmi
ger Querschnittsfläche dargestellten Körpers 4 zum Abdichten
eines Grundwasser-Entlastungsstutzens 12 gezeigt. Der Körper 4
umfaßt ringartig den Grundwasser-Entlastungsstutzen 12 in dem
Bereich, in dem der Grundwasser-Entlastungsstutzen 12 die
Bodenplatte 14, die aus Beton hergestellt ist, durchdringt. Ein
ringartiges Umfassen des Körpers 4 ist aufgrund dessen flexibler
Materialeigenschaften problemlos möglich. Die Stelle in der
Bodenplatte 14, die von dem Grundwasser-Entlastungsstutzen 12
durchdrungen wird, ist besonders gegen eindringendes Grundwasser
oder Feuchtigkeit gefährdet, insbesondere wenn, wie dargestellt,
der Grundwasserspiegel 16 über der Bodenplatte 14 liegt. Vor dem
Betonieren der Bodenplatte 14 - bei künstlich abgesenktem
Grundwasserspiegel 16 - wird der Körper 4 ringartig um den
Grundwasser-Entlastungsstutzen 12 gelegt und dort mit entspre
chenden Befestigungsmitteln befestigt. Vor dem Erstellen der
Bodenplatte 14 und insbesondere vor dem Befestigen des Körpers
4 am Grundwasser-Entlastungsstutzen 12 wird dieser mit Stützmit
teln gefüllt. Um das Stützmittel aus dem Körper 4 zu entfernen,
wird nach dem Erstellen der Bodenplatte 14 mittels einer nicht
dargestellten Bohrung eine Verbindung von der Oberfläche der
Bodenplatte 14 zum Körper 4 hergestellt. Durch diese Verbindung
kann das Stützmittel austreten, wodurch der Körper 4 in sich
zusammenfällt und einen Injektionsweg für das Dichtungsmedium
frei gibt, welches durch dieselbe, nicht dargestellte Bohrung in
den vom Körper 4 gebildeten Injektionsweg eingepreßt werden kann.
Auch bei dieser Verwendung des Körpers 4 können mehrere Verbin
dungsstellen zum Ablassen des Stützmittels bzw. zum Injizieren
des Dichtungsmediums geschaffen werden. Das in den geschaffenen
Injektionsweg eintretende Dichtungsmedium dringt in etwaige
Fehlstellen zwischen dem Grundwasser-Entlastungsstutzen 12 und
der Bodenplatte 14 und dichtet somit die dort vorhandenen
Hohlräume völlig ab, so daß zwischen der Bodenplatte 14 und dem
Grundwasser-Entlastungsstutzen 12 das Grundwasser nicht auf die
Oberseite der Bodenplatte 14 gelangen kann.
Eine weitere vorzugsweise Verwendung des diesmal mit trapezförmi
gem Querschnitt dargestellten Körpers 4 ist in Fig. 6 gezeigt,
wobei der Körper 4 dort zum Abdichten einer Verbindungsstelle 22
zwischen zwei Rohren 18, 20 dient. Die Rohre 18, 20 sind über
eine Z-förmige Verbindungsstelle 12 aneinander gesetzt. Diese
Verbindungsstelle 12 ist eine Schwachstelle in Rohrleitungen
bezüglich des Austretens von in den Rohrleitungen geführten
Medien. Um diese Schwachstelle zusätzlich abzudichten, wird der
Körper 4 direkt an der Verbindungsstelle 22 angebracht, indem er
die Verbindungsstelle 22 ringartig umgreift. Der Körper 4 wird
an der Verbindungsstelle 22 mit entsprechenden Befestigungsmit
teln angebracht, wobei der Körper 4 vorzugsweise vor dem
Anbringen der Befestigungsmittel mit einem bzw. mehreren
Stützmitteln gefüllt ist. Die gezeigte Rohr-Verbindungsstelle 22
ist, wie in Fig. 6 dargestellt, in der Regel von einem Medium,
beispielsweise Mörtel oder Erdreich oder dgl., umgeben. Die
Abdichtung der Verbindungsstelle 22, d. h. das Einbringen des
Dichtungsmediums in den von dem Körper 4 gebildeten Injektionsweg
erfolgt vorzugsweise nach Fertigstellung der gesamten Rohrverbin
dung, so daß gegebenenfalls die Verbindungsstelle 22 bereits mit
einem bestimmten Medium umgeben ist. Das Dichtungsmedium wird
dabei wie auf die zu Fig. 5 erläuterte Weise in den Körper 4
eingebracht, nachdem, wie ebenfalls zu Fig. 5 erläutert, das
Stützmittel aus dem Körper 4 entfernt worden ist. Durch das
Einpressen des Dichtungsmediums in den vom Körper 4 gebildeten
Injektionsweg wird die Verbindungsstelle 22 sicher abgedichtet,
so daß in den Rohren gefüllte Medien nicht aus der Verbindungs
stelle 22 austreten können.
Die Fig. 7 zeigt die erfindungsgemäße Verwendung eines an sich
bekannten, aufblasbaren Elastomer-Dichtungsprofils 30, das im
unbelasteten Zustand (Doppellinien-Darstellung) eine eingerollte
Materialreserve 31 aufweist. Das Dichtungsprofil ist mit Füßen
32 ausgerüstet, die das Profil im Beton festhalten. Die Füße 32
können Längsstege oder Längsstegabschnitte sein. Anstelle der
Füße 32 kann man auch Stifte oder dergleichen Verankerungsmittel
33 verwenden. Der Innenraum 34 des Dichtungsprofils wird unter
Druck gesetzt, so daß die Materialreserve 31 nach außen rollt und
die in schwarz gezeichnete Profilform einnimmt, so daß sich ein
im Querschnitt quadratischer Schlauch ergibt. In dieser ausge
rollten Form wird das Dichtungsprofil mit dem Beton der Betonwand
34 umgeben und nach Erhärten der Betonwand 24 wird das Dichtungs
profil 30 druckentlastet, so daß es zunächst die ursprüngliche,
mit der Doppellinie gezeichnete Querschnittsform wieder einnimmt
und sich der Injektionsraum 35 ergibt. Dieser Injektionsraum kann
durch weiteres Zurückdrängen der Materialreserve 31 und Verklei
nerung des Innenraums 34 vergrößert werden.
Claims (29)
1. Verfahren zum Abdichten einer zwischen zwei Abschnitten,
beispielsweise zwei Betonierabschnitten, entstehenden Fuge
in einem Baukörper,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfah rensschritte:
gekennzeichnet durch die folgenden Verfah rensschritte:
- a) Auf die Fugenoberfläche, beispielsweise eine Beton oberfläche, des ersten Abschnitts wird ein schlauch artiger, instabiler Körper aus einem nicht selbsttra genden Material aufgebracht bzw. montiert;
- b) der Körperinnenraum wird vorher oder anschließend wenigstens mit einem Stützmittel gefüllt und verschlos sen;
- c) ein zweiter Abschnitt, beispielsweise der zweite Betonierabschnitt, wird gefertigt;
- d) das Stützmittel wird aus dem Körperinnenraum zumindest teilweise entfernt, wodurch der Körper aufgrund seiner Instabilität in sich zusammenfallen kann und einen Raum als Injektionsweg für ein Dichtungsmedium freigibt;
- e) das Dichtungsmedium wird in den Injektionsweg inji ziert, welches im Fugenbereich in vorhandene Fehlstel len, beispielsweise rißartige Fehlstellen im Beton eindringt und den Fugenbereich abdichtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper mit seiner größtmöglichen Oberfläche auf die
Fugenoberfläche des ersten Abschnitts gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Körper verwendet wird, auf dessen Außenoberfläche
eine Antihaftbeschichtung angeordnet ist.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper mit mindestens einem flüssigen und/oder
gasförmigen Stützmittel, insbesondere Wasser und/oder Luft,
gefüllt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützmittel unter Druck in den Körper eingepreßt
wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützmittel im Hohlraum des Körpers auf Überdruck
gebracht wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Verbindungsweg bzw. Zugang von außen zum
Körperinnenraum, insbesondere durch Bohren eines Lochs,
beispielsweise in den erhärteten Beton, geschaffen wird,
wonach das Stützmittel ohne weiteres austreten kann oder
durch Einwirkung von außen entfernt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Entfernen des Stützmittels ein Unterdruck im
Innenraum des Körpers erzeugt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Entfernen des zumindest teilweise flüssigen
Stützmittels ein Überdruck im Innenraum des Körpers erzeugt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtungsmedium über den Verbindungsweg in den
Injektionsweg, vorzugsweise unter Überdruck, injiziert wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Körper ein an sich bekanntes aufblasbares Elastomer-Dich
tungsprofil verwendet wird, das eine eingestülpte,
membranartige Materialreserve aufweist, die beim Einfüllen
des Stützmittels ausrollt und beim Entfernen des Stützmit
tels in die ursprüngliche Lage zurückgeht.
12. Mittel zum Abdichten einer zwischen zwei Abschnitten,
beispielsweise zwischen zwei Betonierabschnitten, entstehen
den Fuge (2), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem oder mehreren der vorhergegangenen Ansprüche,
bestehend aus einem, eine Art verdrängbare Innenschalung
bildenden, schlauchartigen, instabilen und verschließbaren
bzw. geschlossenen, mit einem Stützmittel füll- und vom
Stützmittel zumindest teilweise entleerbaren Körper (4) aus
einem nicht selbsttragenden Material, zur Montage im
Fugenbereich auf der Fugenoberfläche, beispielsweise einer
Betonoberfläche (6) eines ersten Betonierabschnitts, wobei
das Material des Körpers (4) derart beschaffen ist, daß der
Körper eine bestimmte Raumform einnimmt und einen Stützkör
per bildet und beim Entleeren in sich zusammenfallen kann
und einen Injektionsweg für ein Dichtungsmedium freigibt.
13. Mittel nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß es mit gasförmigen und/oder flüssigen Stoffen als
Stützmittel, insbesondere Luft und/oder Wasser, füllbar und
dabei gas- und/oder flüssigkeitsdicht ist.
14. Mittel nach Anspruch 12 und/oder 13,
bei welchem der Körper (4) aus einem Material besteht,
welches nicht oder zumindest sehr schlecht an dem Material
des zweiten Abschnitts, beispielsweise Beton haftet.
15. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 14,
bei welchem die außenliegende, den Abschnitten zugewandte
Oberfläche des Körpers (4) beschichtet ist, wobei die
Beschichtung mit dem Material der Abschnitte, beispielsweise
dem Beton, keine oder zumindest eine schlechte Haftung
aufweist.
16. Mittel nach Anspruch 15,
bei welchem die Beschichtung aus Silikon besteht.
17. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 16,
bei welchem der gefüllte Körper (4) eine ovale oder
kreisförmigen oder dreiecks- oder trapezförmigen Quer
schnittsform aufweist.
18. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 17,
bei welchem der Körper (4), im Querschnitt gesehen, eine
möglichst breite, der Fugenoberfläche zugewandte Standfläche
aufweist.
19. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 18,
bei welchem der Körper (4), im Querschnitt gesehen, an den
Enden seiner Standfläche zusätzliche Ansatzstücke (10)
aufweist.
20. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 19,
bei welchem das Material des Körpers (4) flexibel ist.
21. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 20,
bei welchem das Material des Körpers (4) elastisch ist.
22. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 21,
bei welchem das Material des Körpers (4) aus Gummi oder
gummiähnlichem Stoff besteht.
23. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 22,
bei welchem das Material des Körpers dünnwandig ausgebildet
ist, d. h. der Durchmesser des Körperinnenraum-Querschnitts
wenigstens 10· größer als die Stärke bzw. Dicke des
Materials des Körpers (4) ist.
24. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 23,
bei welchem wenigstens eines der freien Enden des Körpers
(4) mit einem Ventil verschlossen ist.
25. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 24,
bei welchem der Körper (4) mit Befestigungsmitteln,
insbesondere bügelartigen Klammern, Rohrschellen oder
Streckmaterial auf der Fugenoberfläche, beispielsweise einer
Betonoberfläche (6) befestigbar ist.
26. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 25,
bei welchem der Körper (4) um seine Längsachse biegbar und
einer gekrümmten Fugenoberfläche oder einem bogen- bzw.
kreisförmigen Element, beispielsweise einem Rohr, anpaßbar
ist.
27. Verwendung des Mittels nach einem oder mehreren der
Ansprüche 12 bis 26 zum Abdichten eines Grundwasser-Ent
lastungsstutzens (12), wobei im Bereich zwischen dem
Grundwasser-Entlastungsstutzens (12) und einem ihn umgeben
den Material, beispielsweise eine Bodenplatte (14), der
Grundwasser-Entlastungsstutzen (12) mit dem Körper (4)
ringartig umwickelt bzw. umschlungen wird.
28. Verwendung des Mittels nach einem der Ansprüche 12 bis 26
zum Abdichten eines Fugenbereichs zwischen einem Element,
beispielsweise einem Rohr, und einem Abschnitt, insbesondere
einem Betonabschnitt, wenn beispielsweise auf einer Seite
des Abschnitts ständig oder gelegentlich Flüssigkeiten
vorhanden sind, wobei im Bereich zwischen dem Element und
dem Material des ihn umgebenden Abschnitts das Element mit
dem Körper (4) ringartig umwickelt bzw. umschlungen wird.
29. Verwendung des Mittels nach einem oder mehreren der
Ansprüche 12 bis 26 zum Abdichten einer Verbindungsstelle
(22) zwischen zwei Rohren (18, 20) oder einer Rohrmuffen-Ver
bindungsstelle, wobei die entsprechende Verbindungsstelle
(22) mit dem Körper (4) ringartig umwickelt bzw. umschlungen
wird.
Priority Applications (3)
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DE19914116267 DE4116267A1 (de) | 1991-05-17 | 1991-05-17 | Verfahren und mittel zum abdichten einer fuge in einem baukoerper |
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