DE1658810C3

DE1658810C3 - Verfahren zum Bilden und Abdichten von Fugen in Betonkörpern, insbesondere in Fahrbahndecken, und Schaumstoffkörper zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number: DE1658810C3
Application number: DE19671658810
Authority: DE
Inventors: Klaus 4000 Duesseldorf Koelzer
Original assignee: Chemiefac 4000 Duesseldorf GmbH
Current assignee: Chemiefac 4000 Duesseldorf GmbH
Priority date: 1967-11-11
Filing date: 1967-11-11
Publication date: 1975-09-25
Also published as: DE1658810A1; DE1658810B2

Description

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Die Erfindung betrifft in erster Linie ein Verfahren zum Bilden und Abdichten von Fugen in Betonkörpern, insbesondere in Fahrbahndecken, bei dem ein mit Bitumen od. dgl. imprägnierter langgestreckter Schaumstoffkörper zusammengepreßt, mit einer geschlossenen Hülle umgeben und in zusammengepreßtem Zustand mit der Oberseite der zu betonierenden Betonkörper bündig örtlich montiert und anschließend einbetoniert wird.

Ein Verfahren dieser Art ist durch die deutsche Patentschrift 1 182 793 bekanntgeworden. Bei dem bekannten Verfahren bleibt die Hülle mit einbetoniert. Sie wird nach dem Erhärten des Betons aufgetrennt, wodurch der Schaumstoff expandieren und sich mit der Hülle gegen die Fugenwände pressen kann. Durch das Vorhandensein der Hülle ist jedoch eine gute Abdichtung der Fuge nicht in jedem Fall erreichbar.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Verfahren !»ir sichtlich der erreichbaren Fugenabdichtung zu verbessern. Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungigemäß darin, daß das Zusammenpressen in starkem Ausmaß und bis zum Entweichen des größten Teiles der in dem Schaumkörper vorhandenen Restluft erfolgt und die Hülle vor der Montage entfernt wird.

Bei dem erfindungsgemäßen Vorgehen dringt der Zement des Frischbetons in die Poren der Oberflächen des Schaumstoffes ein und bewirkt auf diese Weise eine unlösbare Verbindung des Schaumstoffes mit dem Beton, so daß die Dichtheit der Fuge in jedem Fall gewährleistet ist. &5

Eine Beeinträchtigung des Betons durch die Ausdehnung des zusammengepreßten Schaumstoffkörpers ist nicht zu befürchten, da die Ausdehnung, wie Versuche gezeigt haben, sehfe^gs^m einsetzt und außerdem der Druck des Schauri^tppicVcpers auf die Fugen wände anfangs so gering ist, daß er von dem erstarrten, in der Erhärtung befindlichen Beton aufgenommen werden kann.

Der Schaumstoffkörper hat beim Betonieren in vorkompriraiertem Zustand die Form und Weite der Fuge. Er gleicht nach dem Erstarren des Betons durch die Ausdehnung alle Unregelmäßigkeiten aus, die z. B. durch Schwinden, Materialfehler od. dgL entstehen können. Durch die starke Kompression erhält der Schaumstoffkörper nicht nur eine große Dichte, sondern auch eine allen Anforderungen genügende Ausdehnungsreserve.

Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist es zweckmäßig, wenn die als gasdichte Folie ausgebildete, den zusammengepreßten Schaumstoffkörper umgebende Hülle evakuiert wird, weil durch die Evakuierung die Restluft weitgehend entfernt wird und der Schaumstofikörper seine Formbeständigkeit bekommt, die bis zum Entfernen der Folie und damit dem Aufheben des Vakuums aufrechterhalten bleibt

Die Erfindung betrifft außerdem einen zur Durchführung des Verfahrens besonders geeigneten Schaumstoffkörper. Er ist durch eine mit ihm verbundene Leiste aus Holz, Kunststoff oder Metall versteift.

Eine Weiterbildung des Schaumstoffkörpers ist dadurch gekennzeichnet, daß er an der Stelle der Verbindung mit der Leiste verdickt ist. Diese Verdickung hat zur Folge, daß sich der Schaumstoffkörper in der Richtung auf die Betonoberfläche verjüngt, wodurch ein besonders fester Halt in der Fuge gewährleistet ist.

Der mit der Leiste versehene Schaumstoffkörper läßt sich schließlich in ein Fugenbrett einsetzen, das üblicherweise beim Betonierbetrieb zur Fugenbildung benötigt wird. Zu diesem Zweck kann das Brett mit einer Nut versehen sein, die die Leiste aufnimmt.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 den imprägnierten Schaumstoffkörper in ausgedehntem Zustand,

F i g. 2 den Schaumstoff körper auf Ve seines Volumens zusammengepreßt und von der evakuierten Hülle umgeben,

F i g. 3 den Vorgang beim Verbinden von zwei Teilen des Schaumstoffkörpers mit einer versteifenden Holzleiste,

F i g. 4 den versteiften Schaumstoffkörper und F i g. 5 den einbetonierten Schaumstoffkörper.

Beim Betonieren einer Straße spielt sich der Vorgang der Fugenbildung und -dichtung wie folgt ab:

Zunächst wird das Fugenbrett 4 eingebaut. Anschließend wird die Hülle von dem zusammengepreßten Schaumstoffkörper, der bereits mit der Leiste 3 verbunden ist, entfernt. Darauf wird der mit der Leiste 3 verbundene Schaumstoffkörper 2 in die Nut 6 des Fugenbrettes 4 eingesetzt. Unmittelbar an diesen Vorgang schließt sich der Betoniervorgang an. Es entsteht eine Fuge, die von vornherein mit einem Mittel abgedichtet ist, das den Änderungen der Fuge bei den temperaturbedingten Dehnungsbewegungen der als Fahrbahndekken ausgebildeten Betonkörper 5 elastisch folgt und auch alle Ungenauigkeiten der Fugenwände ausgleicht.

Das in der F i g. 3 dargestellte Verbinden des Schaumstoffkörpers mit einer Versteifungsleiste kann in der Weise geschehen, daß zwei Schaumstoffkörper von zwei Seiten gegen die Leiste gepreßt und mit dieser verbunden werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Bilden und Abdichten von Fugen in Betonkörpern, insbesondere in Fahrbahndekken, bei dem ein mit Bitumen od. dgL imprägnierter !anggestreckter Schaumsioffkörner (1 bzw. 2) zusammengepreßt, mit einer geschlossenen Hülle umgeben und in zusammengepreßtem Zustand mit der Oberseite der zu betonierenden Betonkörper bündig örtlich montiert und anschließend einbetoniert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusammenpressen in starkem Ausmaß und bis zum Entweichen des größten Teiles der in dem Schaumkörper vorhandenen Restluft erfolgt und die Hülle vor der Montage entfernt wird

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als gasdichte Folie ausgebildete, den zusammengepreßten Schaumstoffkörper (2) umgebende Hülle evakuiert wird.

3. Schaumstoffkörper zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er durch eine mit ihm verbundene Leiste (3) aus Holz, Kunststoff oder Metall versteift ist.

4. Schaumstoffkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieser an der Stelle der Verbindung mit der Leiste (3) eine durch diese verdickte nach oben verjüngte Querschnittsform aufweist.

5. Schaumstoffkörper nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mit der Leiste (3) in ein Fugenbrett (4) eingesetzt ist.