CH527983A

CH527983A - Vorfabriziertes Wandelement mit einer Befestigungseinrichtung

Info

Publication number: CH527983A
Application number: CH1220171A
Authority: CH
Inventors: Schulthess Hans
Original assignee: Keller & Co Ag
Priority date: 1971-08-18
Filing date: 1971-08-18
Publication date: 1972-09-15

Description

Vorfabriziertes Wandelement mit einer Befestigungseinrichtung
Die Erfindung betrifft ein vorfabriziertes Wandelement mit einer Befestigungseinrichtung zum Anschluss an angrenzende Bauteile.

Die Erfindung bezweckt eine schnelle und problemlose Montage und Demontage von Wänden, insbesondere von Zwischenwänden in Gebäuden zu ermöglichen.

Das erfindungsgemässe Wandelement ist dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer Endfläche des Wandelementes ein aufweitbarer Schlauch zum Ragen über diese Endfläche vorhanden ist, in welchem Schlauch ein veränderlicher Innendruck aufbaubar ist.

Mit dieser Massnahme kann also ein Wandelement in der Höhe und/oder in der Breite durch Erhöhen des Innendruckes im Schlauch vergrössert werden, so dass das Wandelement an angrenzenden Bauteilen durch Verklemmen montiert werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in isometrischer Darstellung gezeigt.

Das Wandelement hat einen Kern 1 aus Isolationsmaterial und Aussenplatten 2 und 3. Beim Beispiel liegt an der oberen Endfläche des Wandelementes ein Schlauch 4, der aus einem gummielastischen Material besteht. Der Schlauch 4 weist ein Ventil 5 auf, durch das ein hydraulisches oder pneumatisches Medium in den Schlauch zu dessen Aufweiten einbringbar ist.

Der Schlauch hat im wesentlichen einen kastenförmigen Querschnitt und die zwei einander gegenüberliegenden Seitenwände 6 des Schlauches können bei Verringerung des Schlauchinnendruckes, wie es in der Zeichnung dargestellt, nach innen einknicken. Der Schlauch 4 liegt mit zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden 7 an zwei zueinander parallelen Abstützflächen 8 und 9 an, wobei letztere rechtwinklig zur Ebene des Wandelementes, das bedeutet auch rechtwinklig zu den Ebenen der Platten 2 und 3 liegen.

Der Schlauch 4 liegt, im Querschnitt gesehen, in einem teleskopartig ausfahrbaren Rahmen, wobei ein Rahmenteil 10 elementenfest und ein anderer Rahmenteil 11 innerhalb der Wandebene verschiebbar ist. Der bewegliche Rahmenteil 11 ist U-förmig und von oben über den Schlauch 4 gestülpt. Dieser Rahmenteil 11 ist innerhalb des ebenfalls im wesentlichen Uförmigen Rahmenteiles 10 gehalten. Der feste Rahmenteil 10 weist verschiedene Abkröpfungen auf und sitzt auf den Platten 2 und 3 auf. Die Aussenseite des verschiebbaren Rahmenteiles 11 ist mit einer gummielastischen Schiene 12 zum abdichtenden Anliegen an einem nicht dargestellten angrenzenden Bauteil versehen. Diese gummielastische Schiene 12 ist mit Längsriffelungen 13 versehen.

An der Stelle des Ventiles 5 kann der Innenraum des Wandelementes mit einem festen Kern 14, zum Beispiel aus Holz versehen sein, zum Freihalten eines Innenraumes 15 vom Isolationsmaterial 1, damit durch den Raum 15 ein hydraulisches oder pneumatisches Druckmedium dem Schlauchinneren zugeführt werden kann.

Die Platten 2 und 3 sowie das Isolationsmaterial 1 können in bewährter Weise zu einem vorfabrizierten Wandteil zusammengebaut werden. Dann wird der Rahmenteil 10 in diesen Wandteil eingesetzt und daran befestigt. Dann wird der Schlauch 4 zusammen mit dem Rahmenteil 11 eingesetzt.

Durch die Verwendung der Schiene 12 können zur abdichtenden Anlage des Wandelementes, zum Beispiel an einer Raumdecke geringe Unregelmässigkeiten an dieser Raumdecke überbrückt werden.

Zum Montieren des Wandelementes kann das Innere des Schlauches evakuiert werden, so dass sich also der Schlauch zusammenzieht. In diesem Zustand kann dann das Wandelement an den vorgesehenen Platz gebracht werden. Das Ventil 5 wird dann geöffnet, so dass sich im Schlauchinneren der Atmosphärendruck auswirken kann und der Schlauch 4 zum abdichtenden Anliegen an einen angrenzenden Bauteil aufgeweitet wird. Bei einer solchen Montageweise herrscht also im montierten Zustand des Wandelementes im Innern des Schlauches 4 der Umgebungsdruck und das Ventil 5 bleibt geöffnet.

Diese Montageweise hat den Vorteil, dass zum Beispiel während der langen Stehzeit der montierten Wand das Ventil 5 keine abdichtende Funktion ausüben muss. Es ist aber auch möglich, den Schlauch 4 beim montierten Zustand des Wandelementes unter Überdruck zu halten. In diesem Falle wird also nach dem Ausrichten des Wandelementes am Montageort über das Ventil 5 ein Druckmedium in das Schlauchinnere geleitet, so dass der Druck im Schlauch 4 grösser ist als der umgebende Atmosphärendruck. Auf diese Weise wird der vorher, zum Beispiel unter Atmosphärendruck stehende Schlauch 4 aufgeweitet und an einen angrenzenden Bauteil angepresst. In diesem Fall bleibt der Schlauch 4 unter erhöhtem Innendruck und das Ventil 5 muss jegliches Abströmen des Druckmediums vermeiden.

Beim dargestellten Wandelement ist an der oberen Endfläche des starren Wandteiles der aufweitbare Schlauch 4 vorhanden. Bei anderen Ausführungsbeispielen könnte der Schlauch natürlich auch unten am Wandelement angebracht sein oder aber auch unten und oben. Damit ein Wandelement nach oben und seitlich an angrenzende Bauteile angepresst werden kann, können zwei Schläuche eines Wandelementes auch im rechten Winkel zueinander stehen und zum Beispiel über die obere Seite und eine Seitenseite führen. Der Schlauch wäre dann winkelförmig an den starren Teilen des Wandelementes vorhanden. Natürlich können auch zwei gesonderte Schläuche vorhanden sein, die im rechten Winkel zueinander liegen.

Claims

PATENTANSPRUCH

Vorfabriziertes Wandelement mit einer Befestigungseinrichtung zum Anschluss an angrenzende Bauteile, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer Endfläche des Wandelementes ein aufweitbarer Schlauch zum Ragen über diese Endfläche vorhanden ist, in welchem Schlauch ein veränderlicher Innendruck aufbaubar ist.

UNTERANSPRÜCHE 1. Wandelement nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (4) mit einem Ventil (5) versehen ist, durch das ein hydraulisches oder pneumatisches Medium in den Schlauch zu dessen Aufweiten einbringbar ist.

2. Wandelement nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (4), im Querschnitt gesehen, in einem teleskopartig ausfahrbaren Rahmen liegt, wobei ein Rahmenteil (10) elementenfest und ein anderer Rahmenteil (11) innerhalb der Wandebene verschiebbar ist.

3. Wandelement nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (4) kastenförmigen Querschnitt hat und zwei einander gegenüberliegende Seitenwände (6) des Schlauches bei Verringerung des Schlauchinnendruckes nach innen einknickbar sind.

4. Wandelement nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (4) mit zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden (7) an zwei zueinander parallelen Abstützflächen (8, 9) anliegt, und dass diese Abstützflächen rechtwinklig zur Wandebene liegen.

5. Wandelement nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenseite des verschiebbaren Rahmenteiles (11) mit einer gummielastischen Schiene (12) zum abdichtenden Anliegen an einen angrenzenden Bauteil versehen ist.

6. Wandelement nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die gummielastische Schiene (12) mit Längsriffelungen (13) versehen ist.