DE9116922U1 - Injektionsschlauch - Google Patents
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Description
Inj ektionsschlauch
Die Erfindung bezieht sich auf einen Injektionsschlauch gemäß Oberbegriff Jatea-^nspruch 1.
Injektionsschläuche sind bekannt und werden im Betonbau dazu verwendet, um beispielsweise am Übergangsbereich zwischen
zwei angeschlossenen Betonbauteilen vorhandene Fugen, Risse usw. insbes. gegen Wasser abzudichten.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Injektionsschlauch aufzuzeigen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Injektionsschlauch entsprechend dem kennzeichnenden Teil des ry^nspruches 1
ausgebildet.
Der erfindungsgemäße Injektionsschlauch ermöglicht das
übliche Injizieren eines Dichtungs- bzw. Injektionssmittels zum Abdichten des Übergangsbereiches zwischen zwei Betonbauteilen.
Neben diesem Injizieren gewährleistet der erfindungsgemäße Injektionsschlauch durch den zusätzlichen Dichtungsabschnitt, daß auch bei dem ersten Injizieren verbleibende
Undichtigkeiten abgedichtet werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dieser zusätzliche
Dichtungsabschnitt ein zweiter Injektionskanal, der bevorzugt zusammen mit dem ersten Injektionskanal in einem gemeinsamen
Körper gebildet ist. Der zweite Injektionskanal und dessen Austrittsöffnungen bzw. Austrittskanäle sind mit einem
inerten Medium gefüllt (Inertfüllung).
Ein "inertes Medium" ist im Sinne der Erfindung ein flüssiges, pastenförmiges oder auch festes Medium, welches aus dem
zweiten Kanal entfernt werden kann und insbes. auch so
ausgewählt ist, daß dann, wenn evtl. vorhandene Reste des
inerten Mediums mit dem Injektions- bzw. Dichtungsmedium mit
injiziert werden, die angestrebte Dichtungswirkung bzw. die Qualität der Injektion nicht beeinträchtigt werden.
Ein inertes Medium ist demnach bevorzugt ein dichtendes bzw. bei Feuchtigkeit quellendes Material (beispielsweise Bentonit)
oder aber eine Komponente eines Zwei-Komponenten-Kunststoff-Injektionsmaterials,
welche (Komponente) auch über längere Zeit nicht abbindet bzw. aushärtet.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in sehr vereinfachter schematischer Darstellung eine
in einem Anschlußbereich zwischen zwei Betonelementen verlegten Injektionsschlauch;
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung und im Querschnitt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Injektionsschlauches
;
Fig. 3 und 4 ebenfalls im Schnitt weitere mögliche Ausführungen des Injektionsschlauches.
In den Figuren sind 1 eine Betonwand und 2 ein Betonfundament (beispielsweise auch Beton-Platte), auf der die Betonwand 1
erreichtet ist. Am Übergangsbereich 4 zwischen Betonwand 1 und Platte 2 ist ein Injektionsschlauch 3 vorgesehen, der zum
Injizieren bzw. Einbringen eines dortige Fugen, Risse usw. abdichtenden Dichtungsmaterials dient. Der Injektionsschlauch
3 wird nach dem Fertigstellen des Fundamentes 2 auf der Oberseite dieses Fundamentes über die gesamte Länge der
später zu erstellenden Wand 1 verlegt und in geeigneter Weise fixiert. Die Verlegung des InjektionsSchlauches 3 erfolgt so,
daß die beiden Enden dieses Schlauches nach dem Fertigstellen der Betonwand 1 zugänglich bleiben. Zum Injizieren eines
Dichtungsmaterials (bevorzugt Kunststoff) wird ein Kanal des
für das Injektionsmittel durchlässigen Injektionsschlauches
zunächst mit diesem Injektionsmedium von einem Schlauchende
her gefüllt, und zwar bei gleichzeitiger Entlüftung am anderen Schlauchende. Anschließend wird der Kanal an einem
Schlauchende verschlossen und das Injektionsmaterial mit Druck in den Injektionsschlauch eingebracht, so daß es aus
diesem Schlauch in eventuelle Fugen bzw. Risse am Übergangsbereich 4 eintritt.
Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung und im Querschnitt den Injektionsschlauch 3. Er besteht im wesentlichen aus
einem Körper 5 aus einem elastischen,.für die Herstellung von Schläuchen geeigneten Material, beispielsweise aus elastischem
Kunststoff. Der Außenquerschnitt des Körpers 5 ist bei der dargestellten Ausführungsform im wesentlichen oval, mit
zwei nutenförmigen, sich über die gesamte Länge des Injektionsschlauches 3 bzw. des Körpers 5 erstreckenden Ausnehmungen
6, die um 180° um die Mittelachse des Körpers versetzt sind, und zwar spiegelsymmetrisch zur größeren Querschnittsachse X. Die Ausnehmungen 6, die sich in Richtung der
kleineren Querschnittsachse Y gegenüberliegen, sind jeweils symmetrisch zu dieser kleineren Querschnittsachse ausgebildet
und angeordnet.
Beidseitig von der Querschnittsachse Y ist im Körper 5 jeweils ein Kanal 7 bzw. 8 gebildet, die sich über die
gesamte Länge des Körpers bzw. des Injektionsschlauches 3 erstrecken. Jedem Kanal 7 bzw. 8 ist eine Vielzahl von
Austrittsöffnungen bzw. -kanälen 9 zugeordnet, die sich radial zur Achse des jeweiligen Kanales 7 bzw. 8 erstrecken
und am Kanal 7 bzw. 8 sowie an der Umfangsflache des Körpers
5 offen sind. Die Austrittskanäle 9 sind bevorzugt so ausgeführt, daß sie erst bei einem vorgegebenen Druck in dem
jeweiligen Kanal 7 bzw. 8 öffnen.
Der Kanal 8 und die zugehörigen Austrittskanäle 9 sind mit einem flüssigen oder festen inerten Material gefüllt, welches
beispielsweise durch Spülen, bevorzugt aber durch Einpressen
eines weiteren Materials aus dem Kanal 8 und den zugehörigen Austrittskanälen 9 entfernt bzw. verdrängt werden kann. Als
inertes Material eignet sich beispielsweise Bentonit oder aber ein für das Injizieren bzw. Abdichten verwendeter
flüssiger Kunststoff, dem allerdings kein Härter beigemischt ist und der somit über längere Zeit im flüssigen Zustand
verbleibt.
In jeder Ausnehmung 6 ist ein Quellband 10 angeordnet, welches bei Anwesenheit von Wasser bzw. Feuchtigkeit aufquillt.
Das Quellband 10 enthält eine bei Feuchtigkeit oder Wasser verzögert aufquellende Substanz. Beispielsweise
besteht das Quellband aus einem saugfähigen Träger (z.B. Schaumstoff), der mit einem hydrophilen Material, d.h. mit
Bentonit oder einer anderen, unter Einfluß von Feuchtigkeit aufquellenden Substanz sowie zusätzlich auch mit einer
wasserabweisenden Substanz oder einer sich in Wasser verzögert lösenden Substanz getränkt ist. Die Wasser abweisende
Substanz ist beispielsweise Asphalt, Bitumen, Teer, Pech, Kunststoff, gummiähnliches Material, Wachs, Paraffin und/oder
ein Polymer von ungesättigten Kohlenwasserstoffen oder eine Mischung hiervon. Die sich im Wasser verzögert lösende
Substanz ist beispielsweise Gelatine oder PV-Azetat.
Der Körper 5 und die in den Ausnehmungen 6 angeordneten Bänder sind mit einem für das Injektionsmedium durchlässigen
Material (beispielsweise Vlies oder Gewebe) ummantelt. Diese Ummantelung, die bei der dargestellten Ausführungsform zwei
Schichten aufweist, ist so ausgebildet, daß beim Herstellen der Betonwand 1 ein Eindringen von Beton in den Kanal 7 und
die zugehörigen Austrittskanäle 9 nicht erfolgt.
Die Austrittskanäle 9 sind sowohl am Kanal 7 als auch am Kanal 8 in Längsrichtung des Injektionsschlauches 3 gleichmäßig
verteilt vorgesehen. Weiterhin weist der Injektionsschlauch 3 bzw. dessen Körper 5 ebenfalls in gleichmäßigen
Abständen in Längsrichtung des Injektionsschlauches verteilt achsgleich mit der Y-Achse liegende durchgehende Öffnungen
für Befestigungselemente bzw. Nägel auf, mit denen der Injektionsschlauch auf der Oberseite der Betonplatte 2 nach
dem Verlegen fixiert werden kann.
Der in der Fig. 2 dargestellte Injektionsschlauch 3 wird so
eingesetzt, daß für das vorstehend beschriebene Injizieren des Injektions- bzw. Dichtungsmaterial zunächst nur der Kanal
7 verwendet wird. Eventuell verbleibende oder sich später einstellende Undichtigkeiten werden bei Eindringen von Wasser
oder Feuchtigkeit durch die sich aufquellenden Bänder 10 abgedichtet. Über den Kanal 8 besteht die Möglichkeit, das
Dichtungsmaterial ein weiteres Mal zu injizieren, wobei durch die Füllung aus inertem Material in dem Kanal 8 und in den
Austrittskanälen 9 sichergestellt ist, daß beim ersten Injizieren über den Kanal 7 kein Injektionsmittel in den
Kanal 8 und die zugehörigen Austrittskanäle 9 eintritt, diese also für das spätere, nochmalige Injizieren zur Verfügung
steht. Hierbei wird dann zunächst die inerte Füllung aus dem Kanal 8 entfernt, und zwar im einfachsten Fall durch Verdrängen
dieser Inert-Füllung durch das dem Kanal 8 an einem Ende des Injektionsschlauches zugeführte Injektionsmittel,
wobei selbstverständlich das andere Ende des Kanales 8 offen
ist. Die in den Austrittskanälen 9 verbleibenden Reste werden dann beim Injizieren unter Druck zusammen mit dem Injektionsmedium in am Übergang 4 bestehende Fugen, Risse usw. gepreßt.
Fig. 3 zeigt im Querschnitt einen Injektionsschlauch 3a, der
sich von dem Injektionsschlauch 3 im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß der Körper 5a lediglich den Kanal 7 mit
den zugehörigen Austrittskanälen 9 aufweist. Im Bereich einer flachen Umfangsseite 13 des Körpers 5a schließt sich ein
Quellband 40 an, welches sich wiederum über die gesamte Länge des Injektionsschlauches 3a erstreckt. Der Körper 5a und das
Quellband 14 sind mit der Ummantelung 11 ummantelt, die bei dieser Ausführungsform auch die beiden Teile des Injektionsschlauches 3a, nämlich den Körper 5a und das Quellband 14
zusammenhalt.
Fig. 4 zeigt einen Injektionsschlauch 3b, dessen Körper 5b,
der wiederum bevorzugt aus elastischem Kunststoff hergestellt ist, einen bandartigen Abschnitt 15 bildet, der ähnlich einem
Dichtungsband an der Oberseite und Unterseite eine Vielzahl von sich in Bandlängsrichtung erstreckenden und über die
Ober- bzw. Unterseite wegstehende lamellen- oder leistenartige Vorsprünge 16 aufweist.
In der Mitte besitzt der Abschnitt 15 an seiner Oberseite einen über diese Oberseite vorstehenden größeren Vorsprung
17, in welchem der Kanal 7 und die zugehörigen Austrittskanäle 9 gebildet sind. Dem Vorsprung 17 gegenüberliegend ist
an der Unterseite ein Quellband 18 am Körper 5b vorgesehen, welches sich ebenfalls über die gesamte Länge des Injektionsschlauches 3b erstreckt. Zumindest der Vorsprung 17 ist mit
der die dortigen Öffnungen der Austrittskanäle 9 abdeckenden Ummantelung 11 versehen.
Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispxelen beschrieben. Es versteht sich, daß Änderungen sowie Abwandlungen
möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
Claims (12)
1. Injektionsschlauch bestehend aus einem schlauchartigen
Körper (5, 5a, 5b) mit einem in diesem Körper gebildeten ersten Kanal (7) sowie mit einer Vielzahl von von der
Außenfläche des Körpers in den Kanal (7) führenden Austrittsöffnungen bzw. Kanälen (9), dadurch gekennzeichnet,
daß am schlauchartigen Körper (5, 5a, 5b) zusätzlich zu dem ersten Kanal (7) wenigstens ein sich
über die gesamte Länge des Injektionsschlauches erstreckender Dichtungsabschnitt vorgesehen ist.
2. Injektionsschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Dichtungsabschnitt ein
zweiter Kanal (8) mit zugehörigen Austrittsöffnungen bzw. Austrittskanälen (9) ist, daß der zweite Kanal vorzugsweise
zusammen mit dem ersten Kanal (7) in einem gemeinsamen Körper (5) vorgesehen ist, und daß der zweite Kanal
(8) und die zugehörigen Austrittsöffnungen bzw. -kanäle mit einem inerten Material ausgefüllt sind.
3. Injektionsschlauch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das inerte Material ein flüssiges, pastenartiges oder festes, allerdings mit einem Lösungsmittel, beispielsweise
mit Wasser lösbares Material ist.
4. Injektionsschlauch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das inerte Material eine flüssige Komponente eines Zwei-Komponenten-Kunststoff-Injektionsmediums
ist.
5. Injektionsschlauch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die inerte Füllung aus Bentonit oder einem
anderen, bei Feuchtigkeit quellenden Material besteht.
6. Injektionsschlauch nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsabschnitt von wenigstens einem Quellband. (10, 14, 18) gebildet ist.
7. Injektionsschlauch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Quellband (10) in einer
nutenartigen Ausnehmung (6) des Körpers (5) angeordnet
ist.
8. Injektionsschlauch nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem zweiten, im Körper (5)
ausgebildeten Kanal (8) das wenigstens eine Quellband
(10) im Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten Kanal
(7, 8) vorgesehen ist.
9. Injektionsschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Quellband (14, 18) an einer Seite des Körpers (5a, 5b) vorgesehen ist.
10. Injektionsschlauch nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (5b) einen bandartigen Abschnitt (15) bildet, und daß das Quellband (18) an einer Seite
dieses bandartigen Abschnittes (15) vorgesehen ist.
11. Injektionsschlauch nach einem der Ansprüche 1 - 10,
gekennzeichnet durch eine den Körper (5, 5a, 5b) sowie das wenigstens eine Quellband (10, 14, 18) umgebende
Ummantelung (11).
12. Injektionsschlauch nach einem der Ansprüche 6-11, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Quellband
(10, 14, 18) aus einem bei Anwesenheit von Feuchtigkeit bzw. Wasser verzögert aufquellendem Material besteht.
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DE9116922U DE9116922U1 (de) | 1991-12-10 | 1991-12-10 | Injektionsschlauch |
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Publications (1)
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DE9116922U1 true DE9116922U1 (de) | 1994-08-04 |
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DE9116922U Expired - Lifetime DE9116922U1 (de) | 1991-12-10 | 1991-12-10 | Injektionsschlauch |
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Country | Link |
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DE (1) | DE9116922U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29712401U1 (de) | 1997-07-14 | 1997-10-02 | Contec Bauwerksabdichtungen GmbH, 32130 Enger | Abdichtungsformkörper aus flexiblem Material für die Arbeitsfugen zwischen Betonteilen |
DE19625209A1 (de) * | 1996-06-25 | 1998-01-02 | Sika Ag | Injektionsschlauch und Verfahren zu dessen Herstellung |
EP1236835A1 (de) * | 2001-02-16 | 2002-09-04 | Stekox GmbH | Verpressschlauch zum Abdichten von Bauwerksfugen |
EP1705301A1 (de) * | 2005-02-10 | 2006-09-27 | Max Frank GmbH & Co. KG | Injektions- oder Verpressschlauch sowie Verfahren zum Abdichten von Fugen zwischen Baukörpern |
-
1991
- 1991-12-10 DE DE9116922U patent/DE9116922U1/de not_active Expired - Lifetime
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