DE4217711A1 - Fugenband - Google Patents
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- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/66—Sealings
- E04B1/68—Sealings of joints, e.g. expansion joints
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- E04B1/6816—Porous tubular seals for injecting sealing material
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- E04B2001/6818—Joints with swellable parts
Description
Die Erfindung betrifft ein Fugenband der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art.
Beim Erstellen von Stahlbetonbauwerken ergibt sich das
Problem, daß einzelne zeitlich gestaffelte Betonierungs
abschnitte miteinander wasserundurchlässig verbunden wer
den müssen was insbesondere dann von ausschlaggebender
Bedeutung ist, wenn beispielsweise eine als wasserun
durchlässige Wanne gestaltete Stahlbeton-Kellerumwandung
hergestellt werden muß oder wenn ein aus Stahlbeton be
stehender Neubau in wasserundurchlässiger Bauweise mit
einem benachbarten bereits bestehenden älteren Gebäude
teil verbunden werden soll, sowie auch, wenn während ei
nes zeitlich gestaffelten Betonierens einzelner Betonie
rungsabschnitte von Stahlbetonbauwerken, wie beispiels
weise von Brücken, die einzelnen Betonierungsabschnitte
miteinander wasserundurchlässig verbunden sein sollen.
Es ist bekannt (siehe DE-PS 11 16 369), geformte Teile
aus hydraulischen Baustoffen, wie Beton, Mörtelgips oder
dergl., mit Hilfe von Fugenbändern, die vorzugsweise aus
thermoplastischen elastischen Kunststoffen bestehen, so
zu verbinden, daß eine weitgehende Abdichtung gegen
Feuchtigkeit und andere Flüssigkeiten, die sonst zwi
schen den Formteilen hindurchtreten könnten, erzielt
wird. Diese Fugenbänder haben die Fähigkeit, Volumenände
rungen oder Verschiebungen der geformten Teile nachzuge
ben. Hierbei werden die dichtenden Teile der Fugenbänder
in die zu verbindenden Teile der Betonierungsabschnitte
eingegossen. In manchen Fällen entsteht hierbei der Nach
teil, daß keine ganz wasserdichte Verbindung erzielt
wird, was insbesondere dann der Fall ist, wenn Fehlstel
len im Beton (Kiesnester, Hohlräume usw.) im Bereich
der Fugenbänder entstehen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, diese Mängel zu be
seitigen, indem eine Fuge zwischen Bauteilen aus hydrau
lisch abbindenden Baustoffen durch Eingießen eines Fugen
bandes abgedichtet wird, das wenigstens an einer Stelle
des Querschnittes einen in Längsrichtung verlaufenden,
an wenigstens einem Ende offenen Hohlraum hat, welcher
mit beim Abbinden quellendem Material gefüllt wird. Je
doch auch derartige bekannte Verfahren und Vorrichtungen
gewährleisten nicht immer eine auf Dauer wasserundurch
lässige Verbindung einzelner Betonierungsabschnitte un
tereinander.
Nach Eintritt eines Schadens erfolgt die Sanierung der
Undichtigkeiten meist durch punktuelle Injektionen, de
ren Kosten kalkulativ nur schwer erfaßbar sind und durch
weg erheblich unterschätzt werden. Diese Erkenntnisse
haben zu der Entwicklung eines Systemes geführt, welches
als Fugendichtung planmäßig eine Injektion vorsieht, und
zwar über ein spezielles Schlauchsystem, das den gesam
ten Fugenbereich erfaßt, ohne daß der Beton nachträglich
angebohrt werden muß. Die Vorteile des Injektionssyste
mes sind in der Praxis mittlerweile nachgewiesen, wobei
ein späteres Verpressen der Fugen über eine größere Län
ge ohne Anbohren des Betons möglich ist. Hierbei wird
schlecht verdichteter Beton im Fugenbereich, z. B. zwi
schen Sohle und Wand, mit verpreßt und abgedichtet.
Diese bekannten Systeme der Abdichtung einzelner Beto
nierungsabschnitte von Stahlbetonbauwerken weisen jedoch
den Nachteil auf, daß bei Verwendung eines einzubetonie
renden Schlauchsystemes für ein späteres Verpressen von
Dichtungsmaterialien die Schläuche dieses Verpressungs-
Schlauchsystems nur auf sehr aufwendige Art und Weise
an den bereits fertiggestellten Betonierungsabschnitten
des Stahlbetonbauwerkes befestigt werden können. Sie wer
den von Hand in festgelegten Abständen mittels Clipsen
oder Schellen direkt am Beton des bereits fertiggestell
ten Betonierungsabschnittes befestigt, was äußerst zeit-
und arbeitsaufwendig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglich
keit zum Abdichten von beim zeitlich gestaffelten Beto
nieren einzelner Betonierungsabschnitte sich bildenden
Fugen mit einer absoluten Flüssigkeitsundurchlässigkeit
zu erzielen, ohne daß hierfür zeitaufwendige und arbeits
aufwendige Verfahren angewendet werden müssen.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 gelöst, wobei weitere Ausgestaltungen durch
die Merkmale der Ansprüche 2 bis 6 angegeben werden.
Erfindungsgemäß ergibt sich der Vorteil, daß die abdich
tende Wirkung eines auf einfache Weise zu verwendenden
Fugenbandes auf unkomplizierte Art und Weise mit der Ver
wendung von Injektionsschläuchen oder Dichtschnüren kom
biniert werden kann, wobei die bisher angewendete,
äußerst arbeits- und kostenaufwendige Art der Befesti
gung der Schläuche oder Schnüre am bereits fertiggestell
ten Betonierungsabschnitt erübrigt werden kann. Durch
die an dem erfindungsgemäßen Fugenband gehalterten Injek
tionsschläuche kann im Schadensfall, d. h. bei später auf
tretenden Undichtigkeiten, ein flüssiges, aushärtendes
Dichtmittel in die Fuge eingepreßt werden. Anstelle der
Injektionsschläuche können auch volumenverändernde Schnü
re aus quellfähigen Materialien, wie Bentonit, in die
Aufnahmehalterungen eingelegt und in diesen festgelegt
werden. Diese Materialien vergrößern bei Wasserzutritt
ihr Volumen und führen so eine selbsttätige Abdichtung
herbei. Mit der Erfindung wird also eine doppelte Sicher
heit hinsichtlich der Fugenabdichtung erreicht, wobei im
eventuellen Schadensfall erforderliche Nachsanierungen
kostengünstig durchführbar sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegen
standes der Erfindung dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Fugenband,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Fugenband nach der
Linie II-II gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel des Fugenbandes
in Draufsicht,
Fig. 4 einen Querschnitt durch das Fugenband nach der
Linie IV-IV gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Fugenband gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel und
Fig. 6 einen Schnitt durch das Fugenband nach der
Linie VI-VI gemäß Fig. 5.
In Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist ein Fugenband 1 in ei
ner Ausführung als außenliegendes Arbeitsfugenband für
eine wasserundurchlässige Abdichtung von bei zeitlicher
Staffelung einzelner Betonierungsabschnitte zwischen die
sen auftretenden Fugen dargestellt, das im wesentlichen
in der Kombination der Verwendung eines Fugenbandes 1
mit der Anwendung von Injektionsschläuchen 2 besteht. Da
bei wird ein aus einem elastischen Stoff, vorzugsweise
thermoplastischer Kunststoff, bestehendes Fugenband 1
mit einstückig angeformten und auch während des an
schließenden Gießens von Gußbeton noch funktionsfähige
Aufnahmehalterungen 3 für Injektionsschläuche 2 zur
späteren, nach dem Erhärten des Gußbetons im Bedarfsfall
erfolgenden Injizierung von Dichtungsmitteln, wie Zement
leim, Harze oder quellende Materialien, angewendet.
Die Aufnahmeeinrichtungen 3 bestehen hierbei gemäß dem
in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel aus
einer mit einem Sockelteil 4 einstückig am Fugenband 1
angeformten, elastisch aufspreizbaren, eine schalenför
mige Querschnittsform aufweisenden Klemmnut 6. Das Be
festigen des Injektionsschlauches 2 kann hierbei auf
äußerst unkomplizierte und einfache Weise durchgeführt
werden, indem der Injektionsschlauch 2 in die nach oben
offene Klemmnut 6 hineingedrückt wird, wobei sich die
Klemmnut elastisch aufspreizt und nach dem Hineindrücken
des Injektionsschlauches 2 diesen umfassend wieder
schließt, so daß der Injektionsschlauch 2 auch bei den
beim Gießen des Betons entstehenden Belastungen nicht
aus der Aufnahmehalterung 3 hinausgedrückt werden kann.
Gemäß einem anderen in Fig. 3 und 4 dargestellten Aus
führungsbeispiel ist das Fugenband 1 als außenliegendes
Dehnfugenband gestaltet. Auch hier besteht die Aufnahme
halterung 3 aus einer mit einem Sockelteil 4 einstückig
am Fugenband 1 angeformten, eine schalenförmige Quer
schnittsform aufweisenden Nut 6 mit außenseitig angeform
ten Haltedornen 7, über welche in geeigneten Abständen
elastisch aufspreizbare äußere Halteclipse 6′ gestülpt
sind. Auch bei diesem in den Fig. 3 und 4 dargestell
ten Ausführungsbeispiel kann der Injektionsschlauch 2
auf einfache und unkomplizierte Weise an der Aufnahme
halterung 3 befestigt werden, indem der Halteclip 6′ ab
gehoben wird, dann der Injektionsschlauch 2 in die Nut 6
eingefügt und dann der Halteclip 6′ so über die Halte
dorne 7 der Nut 6 gestülpt wird, daß die Haltedorne 7
diesen Halteclip 6′ in seiner Lage festhalten. Auch bei
diesem Ausführungsbeispiel ist ein Festhalten des Injek
tionsschlauches 2 beim Einfüllen von flüssigem Beton ge
währleistet.
Gemäß diesem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel ist zusätzlich im Fugenband 1 einseitig
ein in dessen Mittellängsachse 8 verlaufender Hohlkanal
9 vorgesehen, wie dies von herkömmlichen Fugenbändern be
kannt ist. Bei einer derartigen Gestaltung kommt dieser
Hohlkanal 9 in der zwischen den Betonierungsabschnitten
liegenden Dehnfuge zu liegen.
Gemäß einem weiteren in den Fig. 5 und 6 dargestell
ten Ausführungsbeispiel des Fugenbandes 1 ist dieses als
innenliegendes Dehnfugenband gestaltet, wozu im Fugen
band 1 ein beidseitig vorragender, in Mittellängsachse 8
desselben verlaufender Hohlkanal 9′ vorgesehen ist. Ge
mäß diesem Ausführungsbeispiel liegt je eine Aufnahmehal
terung 3 an den äußeren Längsseiten des Fugenbandes 1,
wobei auch hier der Injektionsschlauch 2 nach dem Abhe
ben der äußeren Halteclipse 6′ in die Nut 6 seitlich ein
geführt und durch Aufsetzen der Halteclipse 6′ in der
Aufnahmehalterung 3 gehalten werden kann. Neben den Auf
nahmehalterungen 3 sind auch hier im Fugenband 1, wie be
kannt und üblich, einstückig angeformte Stege 11′ ange
ordnet.
Bisher wurden immer Fugenbänder und Injektionsschläuche
bzw. Dichtschnüre getrennt voneinander verlegt und gege
benenfalls arbeitsaufwendig miteinander durch Schellen,
durch Umwickeln mit einem Halteband oder dergl. verbun
den. Erfindungsgemäß ist das Fugenband so ausgebildet,
daß es zugleich als Halterung für den Injektionsschlauch
dient. Die Aufnahmehalterungen 3 sind dabei derart ge
staltet, daß ein sicheres Festhalten der Injektions
schläuche 2 auch dann gegeben ist, während der flüssige
Beton in die Schalung geschüttet wird. Die erfindungs
gemäße Gestaltung weist weiter den Vorteil auf, daß
dann, wenn die Fugenbänder 1 beim nachträglichen Auftre
ten von Rissen im Beton keine ausreichende Dichtigkeit
mehr gewährleisten sollten, durch ein späteres Einpres
sen von dichtenden Mitteln, wie Kunstharz, in den Fugen
bereich eine kostengünstige Nachsanierungsmöglichkeit ge
boten wird.
Claims (6)
1. Fugenband für eine wasserundurchlässige Abdichtung
von bei einzelnen Betonierungsabschnitten zwischen
diesen auftretenden Fugen, wobei das Fugenband (1)
ein Profil aus einem elastischen Stoff, wie thermo
plastischer Kunststoff, ist und mit in seiner Längs
richtung verlaufenden, aufragenden Stegen (11, 11′)
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß es für die kombinierte Verwendung mit Injektions
schläuchen oder volumenverändernden Dichtschnüren
(2) mit wenigstens einer einstückig angeformten Auf
nahmehalterung (3) für die Injektionsschläuche oder
Dichtschnüre (2) ausgebildet ist.
2. Fugenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmehalterung (3) aus einer mit einem
Sockelteil (4) einstückig am Fugenband (1) angeform
ten, elastisch aufspreizbaren, eine schalenförmige
Querschnittsform aufweisenden Klemmnut (6) besteht.
3. Fugenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmehalterung (3) aus einer mit einem
Sockelteil (4) einstückig am Fugenband (1) angeform
ten, eine schalenförmige Querschnittsform aufweisen
den Nut (6) besteht, über welche in Abständen
elastisch aufspreizbare äußere Halteclipse (6′) stülp
bar sind.
4. Fugenband nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (6) außenseitig und/oder der Halteclip
(6′) innenseitig mit Haltedornen (7) versehen
ist/sind.
5. Fugenband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß im Fugenband (1) ein in Mit
tellängsachse (8) desselben verlaufender Hohlkanal
(9, 9′) vorgesehen ist.
6. Fugenband nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmehalterungen
(3) am äußeren Ende einzelner oder mehrerer der am
Fugenband (1) vorhandenen Stege (11′) angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924217711 DE4217711C2 (de) | 1992-06-01 | 1992-06-01 | Fugenband |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
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DE4217711A1 true DE4217711A1 (de) | 1993-12-02 |
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ID=6459944
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Also Published As
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: QUINTING, FRIEDHELM, 48163 MUENSTER, DE |
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8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: QUINTING, RENE, 48163 MUENSTER, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: QUINTING, JUTTA, 48147 MUENSTER, DE |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |