Einrichtung zum Aussortieren von zu hohen flachen Gegenständen
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Emπchtung zum Aussortieren von zu hohen flachen Ge¬ genständen gemäß dem Oberbegnff des 1. Patentanspruchs.
Bei einer bekannten Lösung (Culler Facer Canceller TSC-88 von Toshiba) erfolgt das Aussortieren der zu hohen Gegenstande folgendermaßen Die ungeordneten flachen Gegenstande gelangen auf eine Transportbahn, von welcher mit einem ersten Extraktor zu hohe Gegenstande ausgesondert werden und über eine Rutsche auf eine erste Richtstrecke mit einem Grundband gelangen, deren Bewegungsrichtung mit der der Transportbahn übereinstimmt. Die Richtfunktion wird hierbei mit Anschlagen in einer bestimmten Höhe realisiert, gegen die hochkant stehende Gegenstande transportiert und damit auf ihre Langskante gekippt werden Nach dem ersten Extraktor wird der Strom der Gegenstände mit einem ersten
Auffacherer aufgefächert und danach erfolgt mit einem zweiten Extraktor, der die zu hohen Gegenstände gegenüber dem ersten Extraktor in einer etwas geringeren Höhe erfaßt und ebenfalls auf die erste Richtstrecke transportiert, ein weiteres Aussortieren mit nachfolgendem weiteren Auffächern mit einem zweiten Auffächerer. Am Ende der ersten Richtstrecke ist ein dπtter Extraktor angeordnet, der immer noch zu hohe Gegenstande aussondert und auf eine zweite zur ersten Richtstrecke parallelen und gegenläufigen Richtstrecke befördert. Die von den ersten beiden Extraktoren nicht erfaßten Gegenstände werden über eine Weiche, eine Umlenkung und eine Zusammenfύhrung auf eine dπtte Richtstrecke geleitet, die über eine weitere Umlenkung vor dem ersten Extraktor in die Transportbahn wieder eingeleitet wird. Mit dieser dritten Richtstrecke ist auch über eine Umlenkung und die Zusammenführung die erste Richtstrecke verbunden Ein am Ende der zweiten Richtstrecke befindlicher vierter Extraktor leitet die immer noch zu hohen Gegenstände in einen Sammelbehälter aus Die verbliebenen, die zweite Richtstrecke verlassenden Gegenstande gelangen über eine Umlenkung ebenfalls vor dem ersten Extraktor in die Transportbahn.
Nachteilig sind hierbei die vielen Umlenkungen, in denen die Gegenstände starken Biegebeanspruchungen, die zu Beschädigungen fuhren konnten, unterworfen sind Ein weiterer Nachteil besteht dann, daß die nur über die ersten drei Extraktoren
ausgesonderten Gegenstände vor dem ersten Extraktor in den neuen Strom der Gegenstände eingegeliedert werden und nochmals die Extraktions- und Auffäche- rungsstufen durchlaufen müssen. Dies verringert den Durchsatz und kann z.B. beim Auffächern zu neuen Hochkantstellungen führen. Weiterhin hat diese Lösung einen relativ großen Platzbedarf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Aussor¬ tieren von zu hohen flachen Gegenständen zu schaffen, bei der in Extraktions¬ stufen ausgesonderte aber trotzdem nicht zu hohe Gegenstände keiner weiteren Extraktion unterzogen werden, die mechanische Beanspruchung der Gegenstände möglichst gering ist und ein geringer Platzbedarf möglich ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 ge¬ löst. Der Vorteil besteht hierbei darin, daß die vom ersten Extraktor aus dem Trans- portkanal ausgesonderten Gegenstände diesen Extraktor auf keinen Fall ein zweites Mal passieren und nur eine Umlenkung nötig ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 2 sind die Bereiche der Nebenkanäle, auf welche die ausgesonderten Gegenstände gleiten, zur Horizontalen in Transportrichtung geneigt. Durch die Kombination: Rutschrichtung der Gegenstände, Transportrichtung des Nebenkanals und Nei¬ gung des betreffenden Nebenkanalabschnittes wird eine Kippbewegung der Gegenstände in die Flachkantlage ausgelöst. Außerdem können unter diesen Nebenkanalabschnitten der Transportkanal bzw. die Umleitung hindurchgeführt werden, wodurch der notwendige Platzbedarf reduziert wird. Infolge der vorteilhaften Ausführung der Umlenkung nach Patentanspruch 3 mit den elastisch nachgebenden Riemen ohne Ablenkung an einer festen gebogenen Wand werden die Gegenstände sehr schonend behandelt.
In einem Beispiel wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1a eine Seitenansicht einer Einrichtung zur Aussortierung von Fiats aus einem Postsendungsstrom Fig. 1b eine entsprechende Draufsicht.
Vor der Einrichtung zum Aussortieren befindet sich eine Auffächerungseinrichtung
6. Hierbei ist ein Teil einer seitlichen Führung eines Transportkanals mit Unterflurband als über Rollen geführtes und angetriebenes Band ausgeführt. Auf der anderen Seite ragen elastische Zungen mit entsprechenden Reibkoeffizienten in den Kanal, an denen Sendungen abgebremst werden, während eventuell
daneben befindliche Sendungen durch das seitliche Band weitertransportiert werden, d.h. nebeneinanderliegende Sendungen werden aufgefächert. Danach erreichen die Sendungen im Transportkanal 1 die erste Extraktionsstufe, bestehend aus einem Extraktor 2 und einer Rutsche 5. Zwischen zwei Bändern, die über Rollen schräg nach oben geführt sind und elastisch aneinander anliegen, wobei nur ein Band mit einem Elektromotor angetrieben ist, werden zu hohe Sendungen eingeklemmt, herausgezogen und auf die entsprechende Rutsche 5 geschleudert. Von dort gelangt die zu hohe Sendung auf den geneigten Teil 7.1 des ersten Nebenkanals 7. Hochkant stehende und somit ungewollt ausgesonderte Sendungen können bei dieser Prozedur auf ihre Längsseite kippen, d.h. sie werden als maschinenlesbare Sendungen zur anschließenden Verarbeitung weitergeleitet, da sie von den nachfolgenden Extraktoren 2 nicht mehr erfaßt werden. Die von der ersten Extraktions stufe nicht erfaßten Sendungen werden vom Transportkanal 1 über eine erste Zusammenfύhrung 3 mit einem breiten Unter- fturband zur Umlenkung 4 transportiert. Die Umlenkung 4 besteht aus halbkreis¬ förmig angeordneten Rollen, über deren Außenseite ein angetriebenes endloses Band 4.1 gespannt ist. Auf diesem Band 4.1 läuft an den Rollen ein sehr dehnbares Deckband 4.2. Zwischen beiden Bändern wird die zu transportierende Sendung eingeklemmt und an den Rollen entlang zum zweiten Teil des
Transportkanals 1 geführt. Durch die starke Dehnbarkeit des Deckbandes 4.2 werden die Biegebeaπspruchungen der Sendungen während der Umlenkung gering gehalten. Dann werden die Sendungen mit der gewünschten Größe über eine weitere Zusammenführung 3 der anschließenden Bearbeitung zugeführt. In diese Zusammenführung 3 mündet auch der erste Nebenkanal 7, so daß die umgekippten Hochkantsendungen oder beim Extrahieren mitgerissenen Nor¬ malsendungen die Vorrichtung zum Aussortieren verlassen können. Vor dieser Zusammenführung 3 befindet sich im ersten Nebenkanal 7 eine zweite Extraktions¬ stufe, ebenfalls bestehend aus einem Extraktor 2 und einer Rutsche 5. Die hier ex- tränierten Sendungen gelangen über die Rutsche 5 auf den geneigten Teil 8.1 eines zweiten Nebenkanals 8, der annähernd parallel zum ersten Nebenkanal 7 verläuft und in die erste Zusammeπführung 3 vor der Umlenkung 4 mündet. In diesem zweiten Nebenkanal 8 befindet sich eine dritte Extraktionsstufe, bestehend aus einem Extraktor 2, einer Rutsche und einem Unterflurband, mit der die zu großen Sendungen in ein Ablagefach befördert werden. Die Sendungen mit der gewünschten Größe werden also nach der ersten Extraktionsstufe und vor der Umlenkung 4 in den Sendungsstrom wieder eingeschleust, so daß die nicht zu großen Sendungen nicht ein zweites Mal die Extraktionsprozedur durchlaufen müssen. Infolge der Neigungen der Nebenkanäle 7, 8 an den Rutschen 5 ist es
möglich, die Sendungen unterhalb dieser Bereiche entlangzuführen, wodurch der benötigte Platzbedarf reduziert werden kann