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Die
Erfindung betrifft eine Sortieranlage und ein Sortierverfahren für
flache Gegenstände, insbesondere für Postsendungen.
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Eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und
ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 9
sind aus
US 7,080,739
B2 bekannt.
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In
US 7,080,739 B2 wird
eine Sortieranlage mit einer Zuführeinrichtung („unit
5 for sorting and recognizing postal articles”) und zwei
horizontalen Reihen von Ausgabeeinrichtungen („sort outlets
7 with bins 4”) beschrieben. Die Reihen
6a,
6b liegen
schräg übereinander.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 9 bereitzustellen, bei der der mindestens
eine Stapel von der Ausgabeeinrichtung zum Vereinzeler transportiert
wird, ohne den Stapel auch nur einmal drehen zu müssen.
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Die
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
lösungsgemäße Vorrichtung und das lösungsgemäße
Verfahren sind dazu ausgestaltet, flache Gegenstände zu
sortieren und zu diesem Zweck zu transportieren.
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Die
lösungsgemäße Sortieranlage umfasst folgende
Bestandteile.
- – eine Ausschleusvorrichtung,
- – eine Anordnung mit mindestens zwei Ausgabeeinrichtungen,
- – eine ersten Transporteinrichtung,
- – eine zweiten Transporteinrichtung,
- – eine Umsetzeinrichtung und
- – einen Vereinzeler.
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Die
Ausschleusvorrichtung ist dazu ausgestaltet, jeden zu sortierenden
Gegenstand in jeweils eine der Ausgabeeinrichtungen auszuschleusen.
Die Ausschleusvorrichtung schleust die Gegenstände dergestalt
aus, dass alle Gegenstände, die in dieselbe Ausgabeeinrichtung
ausgeschleust werden, jeweils einen Stapel bilden, der sich entlang
einer Stapelrichtung erstreckt.
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Die
Anordnung und die erste Transporteinrichtung sind so angeordnet,
dass sich ein Stapel durch eine Linearbewegung parallel zu seiner
Stapelrichtung aus einer Ausgabeeinrichtung auf die erste Transporteinrichtung
verschieben lässt. Während des Verschiebens wird
der Stapel nicht gedreht.
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Die
erste Transporteinrichtung ist dazu ausgestaltet, einen auf die
erste Transporteinrichtung verschobenen Stapel in eine erste Transportrichtung
abzutransportieren. Die erste Transporteinrichtung transportiert hierbei
den Stapel dergestalt, dass seine Stapelrichtung während
des Transportierens senkrecht auf der ersten Transportrichtung steht.
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Die
Umsetzeinrichtung ist dazu ausgestaltet, einen Stapel von der ersten
Transporteinrichtung auf die zweite Transporteinrichtung umzusetzen.
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Während
des Umsetzens bleibt die Stapelrichtung des umgesetzten Stapels
erhalten. Der Stapel wird also nicht gedreht.
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Die
zweite Transporteinrichtung ist dazu ausgestaltet, einen Stapel
in eine zweite Transportrichtung zum Vereinzeler zu transportieren,
nachdem bereits die erste Transporteinrichtung den Stapel transportiert
hat. Die zweite Transporteinrichtung transportiert hierbei den Stapel
dergestalt, dass die zweite Transportrichtung senkrecht auf der
ersten Trans portrichtung steht und der Stapelrichtung entgegengesetzt
ist.
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Der
Vereinzeler ist dazu ausgestaltet, flache Gegenstände zu
vereinzeln. Hierbei zieht der Vereinzeler die Gegenstände
zum Zwecke des Vereinzelns nacheinander von einem zugeführten
Stapel ab.
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Die
Sortieranlage ist dazu ausgestaltet, dass vereinzelte Gegenstände
ein zweites Mal die Sortieranlage durchlaufen.
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Die
Lösung erspart die Notwendigkeit, den Stapel zu drehen.
Vielmehr bleibt die Stapelrichtung während des gesamten
Transports von der Ausgabeeinrichtung zum Vereinzeler erhalten.
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Vorzugsweise
durchlaufen die Gegenstände nacheinander die Sortieranlage.
Die Sortieranlage misst für jeden Gegenstand, welchen Wert
ein vorgegebenes Merkmal für diesen Gegenstand annimmt.
Die Ausschleusvorrichtung schleust jeden Gegenstand abhängig
vom gemessenen Merkmalswert in eine der Ausgabeeinrichtungen aus.
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Vorzugsweise
weist die erste Transporteinrichtung einen Boden, der abschüssig
geneigt ist, sowie eine Stapel-Stützeinrichtung auf. Ein
Stapel lehnt an der Stapel-Stützeinrichtung, während
ihn die erste Transporteinrichtung in die erste Transportrichtung
transportiert. In dieser Ausgestaltung wird der Stapel gestützt, während
die erste Transporteinrichtung ihn abtransportiert.
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Die
lösungsgemäße Sortieranlage lässt
sich z. B. dazu verwenden, flache Postsendungen oder auch Geldscheine
oder Kreditkarten oder sonstige flache Dokumente zu sortieren.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
beschrieben. Dabei zeigen:
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1 schematisch
die Sortieranlage von oben;
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2 vier
Ausgabeeinrichtungen und die Transporteinrichtung der Sortieranlage
von 1 gesehen von oben mit einem Stapel in einer Ausgabeeinrichtung
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3 einen
Querschnitt durch eine Ausgabeeinrichtung und die Transporteinrichtung
in der Ebene x-x von 2;
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4 die
Sortieranlage von 1 mit eingerolltem Förderband;
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5 das
Ausziehen des Förderbands bei der Sortieranlage von 4;
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6 die
Sortieranlage von 4 mit teilweise ausgerolltem
Förderband;
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7 wie
das Förderband bei der Sortieranlage von 6 weiter
ausgerollt ist;
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8 die
Sortieranlage von 6 mit noch weiter ausgerolltem
Förderband;
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9 wie
das Förderband bei der Sortieranlage von 8 noch
weiter ausgerollt ist
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10 einen
Stapel in einer Ausgabeeinrichtung vor Umsetzen des Stapels auf
das Förderband;
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11 die
Ausgabeeinrichtung von 10 mit ausgezogenem Bodenelement;
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12 die
Ausgabeeinrichtung von 11, wobei der Stapel gegriffen
ist;
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13 die
Ausgabeeinrichtung von 12, wobei der Stapel teilweise
auf das ausgezogene Bodenelement umgesetzt ist;
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14 wie
der Stapel vollständig von der Ausgabeeinrichtung von 13 auf
das Förderband umgesetzt worden ist.
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Im
Ausführungsbeispiel wird die Sortieranlage dazu eingesetzt,
flache Postsendungen (insbesondere Standardbriefe, Großbriefe,
Postkarten und/oder Kataloge) zu sortieren. Jede Postsendung erstreckt
sich in einer Gegenstandsebene und hat eine Vorderseite und eine
Rückseite. Auf einer Seite jeder Postsendung sind Angaben
zu einer Zustelladresse aufgetragen, an den die Postsendung zu transportieren
ist. Diese Angaben haben eine Form, die von einem Menschen gelesen
werden kann, oder die Form eines Strichmusters („bar code”)
oder einer sonstigen Codierung.
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1 zeigt
schematisch die Sortieranlage des Ausführungsbeispiels
von oben. Diese Sortieranlage umfasst folgende Komponenten:
- – eine Zuführeinrichtung
(„feeder”) mit einem Vereinzeler 20,
- – eine Transporteinrichtung 21,
- – eine Leseeinrichtung 22,
- – eine Ausschleusvorrichtung 23,
- – eine Anordnung mit einer Vielzahl von Ausgabeeinrichtungen 2.1, 2.2,
...
- – eine erste Transporteinrichtung 1,
- – eine zweite Transporteinrichtung 28,
- – eine Umsetzeinrichtung 29,
- – eine Positioniereinrichtung 30 und
- – eine Maschinensteuerung 24.
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Im
Ausführungsbeispiel gehört das Endlos-Förderband 26 sowohl
zur Zuführeinrichtung als auch zur zweiten Transporteinrichtung 28.
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Ein
Stapel mit zu sortierenden Postsendungen wird der Zuführeinrichtung
zugeführt. Die Postsendungen stehen beim Zuführen
aufrecht. Das Förderband 26 der Zuführeinrichtung
transportiert die Postsendungen zum Vereinzeler 20. Dieser
Vereinzeler 20 vereinzelt den Stapel mit den Postsendungen,
indem er nacheinander jeweils eine Postsendung vom Stapel in die
Abziehrichtung AR abzieht. Dadurch erzeugt der Vereinzeler 20 eine
Abfolge von aufrecht stehenden Postsendungen, die zueinander beabstandet
sind.
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Die
Transporteinrichtung 21 transportiert die Abfolge von zueinander
beabstandeten und aufrecht stehenden Postsendungen durch die Sortieranlage.
Vorzugsweise umfasst die Transporteinrichtung 21 ein System
von mehreren vertikal angeordneten Endlos-Förderbändern,
von denen jeweils zwei eine Postsendung zeitweise zwischen sich
einklemmen. Möglich ist, dass eine Postsendung von den
Förderbändern gewendet wird.
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Während
des Transports passieren die Postsendungen die Leseeinrichtung 22.
Die Leseeinrichtung 22 erzeugt jeweils ein digitales Abbild
von derjenigen Seite einer Postsendung, auf der die Angaben zur
Zustelladresse aufgebracht sind. Die Leseeinrichtung 22 wertet
dieses Abbild aus und versucht zunächst, automatisch die
Zustelladresse zu entziffern, z. B. per „Optical Character
Recognition” (OCR) oder per „bar code reading”.
Gelingt dies nicht, so wird das Abbild auf einem Bildschirm einer
Videocodierstation dargestellt. Ein Bearbeiter liest die Zustelladresse
und gibt diese in eine Tastatur o. ä. ein.
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Die
Maschinensteuerung 24 wertet einen rechnerverfügbaren
Sortierplan SP aus. Dieser Sortierplan SP ordnet jeder möglichen
Zustelladresse einer Postsendung jeweils eine Ausgabeeinrichtung 2.1, 2.2,
... zu. Dadurch legt der Sortierplan SP fest, Postsendungen mit
welchen Zustelladressen in welche Ausgabeeinrichtung auszuschleusen
sind. Im Ausführungsbeispiel gibt es erheblich mehr mögliche
Zustelladressen als Ausgabeeinrichtungen, so dass der Sortierplan
SP einer Ausgabeeinrichtung 2.1, 2.2, ... in der
Regel mehrere Zustelladres sen zuordnet. Möglich ist, dass
der Sortierplan SP einzelnen Ausgabeeinrichtungen für jeweils
nur eine einzige Zustelladresse reserviert, weil an diese Zustelladresse
viele Postsendungen gerichtet sind.
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Die
Transporteinrichtung 21 transportiert die Postsendung weiter
zur Ausschleusvorrichtung 23. Diese Ausschleusvorrichtung 23 umfasst
bevorzugt eine Abfolge von Weichen, nämlich jeweils mindestens
eine Weiche pro Ausgabeeinrichtung 2.1, 2.2, ...
In jeder Weiche zweigt ein Ausschleusungspfad vom Transportpfad zur
zugeordneten Ausgabeeinrichtung ab. Jeweils ein Ausschleusungspfad
verbindet den Transportpfad mit der Ausgabeeinrichtung. Die Weiche
lenkt wahlweise eine Postsendung in den Ausschleusungspfad um oder belässt
die Postsendung im Transportpfad.
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Gemessen
wird die tatsächliche Transportgeschwindigkeit jedes Transportpfads.
Die Maschinensteuerung 24 „weiß” daher,
zu welchem Zeitpunkt sich jede Postsendung an welcher Stelle in
der Transporteinrichtung 21 befindet. Außerdem „kennt” die
Maschinensteuerung 24 die jeweilige Zustelladresse jeder
Postsendung, nachdem die Leseeinrichtung 22 diese Zustelladresse
entziffert hat. Die Maschinensteuerung 24 steuert diejenige
Weiche an, die den Transportpfad mit demjenigen Ausschleusungspfad
verbindet, der zu derjenigen Ausgabeeinrichtung 2.1, 2.2,
... führt, in die die Postsendung gemäß der
gelesenen Zustelladresse und dem Sortierplan SP auszuschleusen ist.
Die Postsendung wird mittels der Weiche aus dem Transportpfad ausgeschleust
und auf dem Ausschleusungspfad zur Ausgabeeinrichtung transportiert.
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Die
Vielzahl von Ausgabeeinrichtungen 2.1, 2.2, ...
der Anordnung sind – gesehen in eine Längsrichtung
L – hintereinander angeordnet. Im Ausführungsbeispiel
zeigt die Längsrichtung L von der Zuführeinrichtung
mit dem Vereinzeler 20 weg. Möglich ist, dass
die Ausgabeeinrichtungen in mehreren Reihen angebracht sind und
die Reihen senkrecht oder schräg übereinander
angeordnet sind. Jede Reihe erstreckt sich entlang der Längsrichtung
L.
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2 zeigt
vier Ausgabeeinrichtungen 2.1, 2.2, 2.3 und 2.4 und
die erste Transporteinrichtung 1 von oben. Auch die erste
Transporteinrichtung 1 erstreckt sich entlang der Längsrichtung
L. Gezeigt ist weiterhin ein Stapel St in der Ausgabeeinrichtung 2.3.
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Während
das Förderband 11 den oder die quer liegenden
Stapel transportiert, stehen die Postsendungen auf dem Förderband 11 der
ersten Transporteinrichtung 1. Die erste Transporteinrichtung 1 transportiert jeden
Stapel in eine erste Transportrichtung T1. Im Ausführungsbeispiel
ist diese erste Transportrichtung T1 der Längsrichtung
L entgegengesetzt. Die Stapelrichtung SR steht senkrecht auf der
ersten Transportrichtung T1.
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Die
Umsetzeinrichtung 29 setzt jeden Stapel automatisch von
der ersten Transporteinrichtung 1 auf die zweite Transporteinrichtung 28 um.
Das Endlos-Förderband 26 der zweiten Transporteinrichtung 28 transportiert
jeden Stapel in eine zweite Transportrichtung T2. Im Ausführungsbeispiel
steht die zweite Transportrichtung T2 senkrecht auf der ersten Transportrichtung
T1. Die Stapelrichtung SR jedes Stapels verläuft parallel
zur zweiten Transportrichtung T2, während die zweite Transporteinrichtung 28 den
Stapel in die zweite Transportrichtung T2 transportiert.
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Das
Endlos-Förderband 26 der zweiten Transporteinrichtung 28 transportiert
jeden Stapel wiederum zum Vereinzeler 20. Während
des gesamten Transports von der jeweiligen Ausgabeeinrichtung zum
Vereinzeler 20 wird der Stapel nicht gewendet. Vielmehr
bleibt die Stapelrichtung SR unverändert.
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Jede
Ausgabeeinrichtung umfasst einen Boden. In einer Ausführungsform
sind zwei benachbarte Ausgabeeinrichtungen 2.1, 2.2,
... durch jeweils eine Seitenwand voneinander getrennt.
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In
einer anderen Ausführungsform sind die Böden der
Ausgabeeinrichtungen 2.1, 2.2, ... gegen die Horizontale
geneigt, und zwischen zwei benachbarten Ausgabeeinrichtungen tritt
eine Kante auf.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist der Boden jeder
Ausgabeeinrichtung 2.1, 2.2, ... einen Bereich
auf, in dem die Oberfläche geschuppt ist. Die Schuppen
sind so angeordnet, dass die Schuppen ein Verschieben eines Stapels
St mit flachen Postsendungen in die Längsrichtung L oder
aber entgegen der Längsrichtung L erschweren. Im Beispiel
der 2 sind vier Bereiche 3.1, 3.2, 3.3 und 3.4 mit
geschuppten Oberflächen zu sehen. Diese Bereiche 3.1, 3.2,
... gehören zu den Böden der Ausgabeeinrichtungen 2.1, 2.2, ...
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In
den Figuren ist zu sehen, dass jeder Boden – gesehen in
die Stapelrichtung SR – zunächst jeweils einen
geschuppten Bereich 3.1, 3.2, 3.3 und 3.4 aufweist,
an den sich je ein nicht geschuppter Bereich 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 anschließt.
Ein nicht geschuppter Bereich 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 befindet
sich also zwischen dem geschuppten Bereich 3.1, 3.2, 3.3, 3.4 und
der ersten Transporteinrichtung 1 mit dem Förderband 11.
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Diese
Ausgestaltung bewirkt, dass die Schuppen ein Verschieben einer Postsendung
erschweren, während die Postsendung ausgeschleust wird.
Nachdem die Postsendung auf den Stapel St aufgetroffen ist, erschwert
hingegen bereits die Reibung zwischen den Postsendungen des Stapels
St, dass eine einzelne Postsendung verschoben wird, so dass die
Oberfläche des Bodens nicht mehr geschuppt zu sein braucht.
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Wie
bereits dargelegt, werden in der Regel mehrere flache Postsendungen
in dieselbe Ausgabeeinrichtung ausgeschleust – nämlich
alle Postsendungen, deren Zustelladressen der Sortierplan SP dieser
Ausgabeeinrichtung zuordnet. Diejenigen flachen Postsendungen, die
in dieselbe Ausgabeeinrichtung 2.3 ausgeschleust wurden,
bilden einen Stapel St. Die Stapelrichtung SR dieses Stapels St
steht senkrecht auf den Gegenstandsebenen der Postsendungen und
im Ausführungsbeispiel auch senkrecht auf der Längsrichtung
L.
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Im
Beispiel der 2 werden mehrere Postsendungen
in die Ausgabeeinrichtung 2.3 ausgeschleust und bilden
dort einen Stapel St.
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Jede
Ausgabeeinrichtung 2.1, 2.2, ... weist außerdem
jeweils eine Ausgabeeinrichtungs-Stützkomponente auf. Diese
Stützkomponente umfasst eine Stützfläche,
ein Verbindungsglied und eine Führungsschiene. Die Stützfläche
und das Verbindungsglied haben zusammen die Form eines Paddels.
Die Führungsschiene verläuft parallel zur Stapelrichtung
SR. Das Verbindungsglied ist fest mit der Stützfläche
verbunden und vermag in der Führungsschiene hin- und herzugleiten.
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In 2 sind
die vier Paddel 5.1, 5.2, 5.3 und 5.4 der
vier Ausgabeeinrichtungen 2.1, 2.2, 2.3 und 2.4 von
oben zu sehen, außerdem die vier Führungsschienen 7.1, 7.2, 7.3 und 7.4.
Der Stapel St von Postsendungen in der Ausgabeeinrichtung 2.3 hat
das Paddel 5.3 auf die erste Transporteinrichtung 1 zu
verschoben.
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Die
Ausgabeeinrichtungs-Stützkomponente verhindert, dass der
Stapel von Postsendungen in der Ausgabeeinrichtung umkippt. Die
Postsendungen werden in die Stapelrichtung SR gegen das Paddel in
die Ausgabeeinrichtung ausgeschleust. Der wachsende Stapel St verschiebt
das Paddel in die Stapelrichtung SR weg von der Weiche und damit
senkrecht zur Längsrichtung L auf die erste Transporteinrichtung 1 zu.
Im Beispiel von 2 wird das Paddel 5.3 durch
den Stapel St in der Ausgabeeinrichtung 2.3 verschoben.
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Das
Verbindungsglied ist mit einer Rückholkomponente, vorzugsweise
mit einer Feder, verbunden. Der wachsende Stapel St verschiebt das
Paddel 5.3 entgegen der Kraft der Rückholkomponente.
Das Paddel 5.3 drückt den Stapel St daher entgegen
der Stapelrichtung SR wieder auf die Weiche zu. Dies verhindert
ein Umfallen des Stapels St.
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An
die Reihe oder die Reihen von Ausgabeeinrichtungen 2.1, 2.2,
... grenzt die erste Transporteinrichtung 1 mit dem Förderband 11 so
an, dass der Abstand zwischen den Ausgabeeinrichtungen 2.1, 2.2,
... und der ersten Transporteinrichtung 1 gering ist, z.
B. unter 10 cm. Der Abstand ist so gering, dass ein Stapel Postsendungen
sich leicht von der Reihe der Ausgabeeinrichtungen auf die erste
Transporteinrichtung 1 umsetzen lässt.
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In
einer Ausführungsform ist die erste Transporteinrichtung 1 mit
dem Förderband 11 als ortsfeste Einrichtung ausgelegt.
Eine alternative Ausführungsform beseitigt den möglichen
Nachteil, dass eine ortsfeste Transporteinrichtung beim Entladen
der Ausgabeeinrichtungen im Wege sein kann.
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In
dieser alternativen Ausführungsform umfasst die erste Transporteinrichtung 1 ein
aufrollbares Förderband 11. Dieses aufrollbare
Förderband 11 ist z. B. in einem Kasten 27 unterhalb
des Vereinzelers 20 untergebracht.
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4 zeigt
die Sortieranlage von 1 mit eingerolltem Förderband 11.
Eine Ausschnittsvergrößerung veranschaulicht das
eingerollte Förderband 11 im Kasten 27.
Das Förderband 11 lässt sich entgegen
der Kraft eines Rückholelements, z. B. einer Feder, ausziehen.
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5 zeigt
das Ausziehen des Förderbands bei der Sortieranlage von 4.
Das ausgerollte Förderband 11 hat die Ausgabeeinrichtung 2.3 erreicht.
Zu jeder Ausgabeeinrichtung 2.1, 2.2, ... gehört
in diesem Ausführungsbeispiel jeweils ein ausziehbares
Bodenelement 14.1, 14.2, ... Jedes Bodenelement 14.1, 14.2,
... lässt sich in die Stapelrichtung SR ausziehen und entgegen
der Stapelrichtung SR wieder in eine Aussparung einschieben. In 5 ist
gezeigt, dass das ausziehbare Bodenelement 14.1 der Ausgabeeinrichtung 2.1 und das
ausziehbare Bodenelement 14.2 der Ausgabeeinrichtung 2.2 bereits
ausgezogen sind, die ausziehbaren Bodenelemente der nachfolgenden
Ausgabeeinrichtungen 2.3 und 2.4 hingegen nicht.
Das ausziehbare Förderband 11 ist um diese beiden
ausgezogenen Bodenelemente 14.1, 14.2 herum geführt.
Die angetriebene Führungsrolle 6 lässt
sich an einer entsprechenden Aussparung unter der jeweiligen Ausgabeeinrichtung
befestigen.
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In 6 wird
die Sortieranlage von 4 mit teilweise ausgerolltem
Förderband 11 gezeigt. 7 zeigt
das weitergehende Ausziehen des Förderbands 11 bei
der Sortieranlage von 6. Zusätzlich ist das Bodenelement 14.3 der
Ausgabeeinrichtung 2.3 ausgezogen. In 8 wird
die Sortieranlage von 6 mit noch weiter ausgerolltem
Förderband 11 gezeigt. 9 zeigt
das weitergehende Ausziehen des Förderbands 11 bei
der Sortieranlage von 8. Nunmehr ist auch das Bodenelement 14.4 ausgezogen.
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10 zeigt
einen Stapel St in der Ausgabeeinrichtung
2.3 vor dem Umsetzen
des Stapels St auf das Förderband
11. Das Paddel
5.3 befindet
sich – gesehen in die Stapelrichtung SR – hinter
dem Stapel St. Zum Umsetzen wird zunächst das Bodenelement
14.3 der
Ausgabeeinrichtung
2.3 ausgezogen, was in
11 gezeigt
wird.
12 zeigt die Ausgabeeinrichtung
2.3 von
11,
wobei der Stapel St gegriffen wird. Das Paddel
5.3 wird
gerade hinter den Stapel St verbracht und wird daher in
12 nicht
gezeigt. In
13 wird gezeigt, dass der Stapel
St bereits teilweise auf das Förderband
11 umgesetzt
wurde und das Paddel
5.3 sich – gesehen in die
Stapelrichtung SR – vor dem Stapel St befindet. Das Umsetzen
wird dadurch durchgeführt, dass der Stapel St linear in
die Stapelrichtung SR bewegt wird. In
14 ist
zu sehen, dass der Stapel St vollständig auf das Förderband
11 umgesetzt
wurde. Bezugszeichenliste
Bezugszeichen | Bedeutung |
1 | erste
Transporteinrichtung |
2.1, 2.2,
... | Ausgabeeinrichtungen |
3.1, 3.2,
... | geschuppte
Bereiche der Böden der Ausgabeeinrichtungen 2.1, 2.2,
... |
5.1, 5.2,
... | Paddel
der Ausgabeeinrichtungs-Stützkomponenten |
6 | Führungsrolle |
10 | Stützeinrichtung
der ersten Transporteinrichtung 1 |
11 | Endlos-Förderband
der ersten Transporteinrichtung 1 |
14.1, 14.2,
... | ausziehbare
Bodenelemente der Ausgabeeinrichtungen 2.1, 2.2,
... |
20 | Vereinzeler |
21 | Transporteinrichtung |
22 | Leseeinrichtung |
23 | Ausschleusvorrichtung |
24 | Maschinensteuerung |
26 | Endlos-Förderband
der zweiten Transporteinrichtung 28 |
27 | Kasten
zur Aufnahme des aufrollbaren Förderbands 1 |
28 | zweite
Transporteinrichtung |
29 | Umsetzeinrichtung |
30 | Positioniereinrichtung |
AR | Abziehrichtung,
in der der Vereinzeler 20 eine Postsendung von einem zugeführten
Stapel abzieht |
L | Längsrichtung,
in die sich die Ausgabeeinrichtungen 2.1, 2.2,
... erstrecken |
SP | Sortierplan |
SR | Stapelrichtung |
St | Stapel
flacher Postsendungen aus der Ausgabeeinrichtung 2.3 |
T1 | erste
Transportrichtung; in diese Richtung transportiert die erste Transporteinrichtung 1 jeden
Stapel |
T2 | zweite
Transportrichtung; in diese Richtung transportiert die zweite Transporteinrichtung 28 jeden
Stapel |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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B2 [0002, 0003]