DE10141375C1 - Vorrichtung zum Trennen von Sendungen in Dickenklassen - Google Patents
Vorrichtung zum Trennen von Sendungen in DickenklassenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von flachen Sendungen in Dickenklassen. Durch die starre Anordnung von überlappten Lamellen (5) auf zwei endlosen auf zwei Umlenkrollen (4) umlaufenden Zugmitteln (3) wird ein Lamellenförderband gebildet, wobei die Lamellen (5) in den Trumbereichen im gleichen Winkel nach außen geneigt sind, so dass zwischen ihnen nach innen führende Spalte entstehen. DOLLAR A Das Lamellenförderband ist so gegenüber der Horizontalen geneigt, dass Sendungen (10), die auf den unteren Teil des die Sendungen nach oben transportierenden Trums befördert werden, auf Grund ihrer Schwerkraft durch die nach unten führenden Spalte ins Innere des Lamellenförderbandes gleiten können, falls sie dünner als die Spaltbreite sind. Mit Hilfe von festen Führungen (6) im Inneren des Lamellenförderbandes rutschen die aussortierten Sendungen (11) auf ein Transportmittel (7), das diese Sendungen seitlich aus dem Lamellenförderband heraus transportiert. In geringem Abstand ist dahinter mit gleichem Neigungswinkel zur Horizontalen wenigstens ein weiteres gleichartiges Lamellenförderband so angeordnet, dass nicht aussortierte Sendungen von der oberen Umlenkung aus mit Hilfe von Führungsmitteln (8) nach unten auf den unteren Abschnitt des sich jeweils anschließenden Lamellenförderbandes geleitet werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von Sen
dungen in Dickenklassen nach dem Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Um die Sendungen beim Sortier- und Verteilprozess maschinell
bearbeiten zu können, müssen sie beim Eingang in verschiedene
Größenklassen separiert werden, da die Transport- und Sor
tierausrüstungen auf unterschiedliche Klassen zugeschnitten
sind. So gibt es unterschiedliche Anlagen für Pakete und
Päckchen, Großbriefe und Normalbriefe. Diese unterscheiden
sich neben dem Format vor allem in den Dicken.
Zum automatischen Unterteilen der ankommenden Sendungen in
unterschiedliche Dickenklassen sind schon seit längerem trom
melförmige Separatoren bekannt. Diese besitzen an ihrem zy
lindrischen Rahmen überlappte Lamellen, die zwischen zwei
Stellungen schwenkbar sind. Die an den Stirnseiten offene
Trommel ist in ihrer Längsachse zur Horizontalen leicht ge
neigt (ca. 4°).
Die Lamellen sind in Drehrichtung der Trommel zur tangentia
len Richtung nach innen geneigt und zwischen zwei durch An
schläge begrenzte Neigestellungen schwenkbar. An jeder Lamel
le greift ein am Rahmen befestigtes Federelement so an, dass
im unteren Trommelbereich die Lamelle an den Anschlag gezogen
wird, der die geringe Neigung begrenzt, d. h. zwischen den La
mellen sind nur schmale Spalte, z. B. 6 mm, durch die während
der Umdrehung beim Hochfahren im unteren Teil die entspre
chend dünnen Sendungen rutschen und unterhalb der Trommel
aufgefangen und abtransportiert werden. Die dickeren Sendun
gen, die nicht durch diese Spalte passen, verbleiben in der
Trommel und werden in einer schraubenförmigen Bewegung infol
ge der Schräglage der Trommel, zu ihrem unteren Ende trans
portiert, wo sie gesammelt oder abtransportiert werden. Bei
diesem Transport durch die Trommel kommt es vor, dass Sendun
gen sich in den Spalten zwischen den Lamellen verklemmen. Da
mit sie aus dieser Verklemmung wieder gelöst werden, sind die
Lamellen schwenkbar gelagert. Im Laufe der Drehbewegung ge
langen die Lamellen in den oberen Teil der Trommel. Dabei
wird der Abstand des Masseschwerpunktes der Lamellen von ih
rem Drehpunkt immer größer. Übersteigt das dadurch erzeugte
Drehmoment das von dem Federelement erzeugte Drehmoment, so
werden die Lamellen stärker geneigt (bis zum zweiten An
schlag) und die Spalte zwischen den Lamellen werden vergrö
ßert. Damit werden in den Spalten eingeklemmte Sendungen frei
und sie fallen auf den Grund der Trommel. Des weiteren fallen
dicke Sendungen hinunter, die nicht in die Spalte passen,
aber durch die Zentrifugalkraft relativ weit nach oben mitge
nommen werden, bevor sie ebenfalls nach unten fallen
(GB 21 00 691 A, US 2 895 610 A). Harte und kompakte Sendun
gen (z. B. Päckchen) oder Sendungen schweren Inhalts mit ver
hältnismäßig großen und labilen Umschlägen prallen dabei
mehrmals im unteren Bereich der Trommel auf und können sich
und andere Sendungen zerstören oder beschädigen.
Um dies zu verhindern, wurde eine Lösung geschaffen, bei der
in der sich drehenden Trommel zwei gespannte Membrane räum
lich fest übereinander angeordnet sind, so dass die große
Fallhöhe reduziert wird (DE 100 38 690 C1).
Diese Trommeln zur Trennung in zwei Klassen sind aber sehr
groß und aufwändig (beweglich gelagerte Lamellen). Sollen die
Sendungen in mehr als zwei Klassen getrennt werden, so müssen
mehrere dieser großen Trommeln eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine auf
wandsarme Vorrichtung zum Trennen von flachen Sendungen in
Dickenklassen zu schaffen, die bei geringem Platzbedarf auch
die Möglichkeit der Trennung in mehr als zwei Dickenklassen
gestattet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des An
spruches 1 gelöst.
Durch die starre Anordnung der Lamellen auf zwei endlosen auf
zwei Umlenkrollen umlaufenden Zugmitteln wird ein Lamellen
förderband gebildet, wobei die Lamellen in den Trumbereichen
im gleichen Winkel nach außen geneigt sind, so dass zwischen
ihnen nach innen führende Spalte entstehen.
Das Lamellenförderband ist so gegenüber der Horizontalen ge
neigt, dass Sendungen, die auf den unteren Teil des die Sen
dungen nach oben transportierenden Trums befördert werden,
auf Grund ihrer Schwerkraft durch die nach untenführenden
Spalte ins Innere des Lamellenförderbandes gleiten können,
falls sie dünner als die Spaltbreite sind. Mit Hilfe von fes
ten Führungen im Inneren des Lamellenförderbandes rutschen
die aussortierten Sendungen auf ein Transportmittel, das die
se Sendungen seitlich aus dem Lamellenförderband heraus
transportiert.
In geringem Abstand ist dahinter mit gleichem Neigungswinkel
zur Horizontalen wenigstens ein weiteres gleichartiges Lamel
lenförderband so angeordnet, dass die Sendungen, die nicht
zwischen den Lamellen ins Innere des jeweiligen Lamellenför
derbandes gleiten, von der oberen Umlenkung aus mit Hilfe von
Führungsmitteln nach unten auf den unteren Abschnitt des die
Sendungen nach oben transportierende Trums des sich jeweils
anschließenden Lamellenförderbandes geleitet werden. Dabei
sind die Dicken der seitlich aus den Lamellenförderbändern
seitlich heraustransportierenden Sendungen kleiner als die
Spaltbreiten in Trumabschnitt.
Haben sich Sendungen zwischen den Lamellen verklemmt, so wer
den sie an den Umlenkungen wieder frei, da dort aufgrund der
gebogenen Bahn der Zugmittel die daran starr befestigten La
mellen auseinander gespreizt werden. Diese Vorrichtung ermög
licht eine kompakte und aufwandsarme Bauweise.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen dargelegt.
So ist es vorteilhaft, zur Aufteilung des Sendungsstromes in
mehr als zwei Dickenklassen die Spaltbreiten zwischen den La
mellen bei den nachfolgenden Lamellenförderbändern zu erhö
hen.
Zur Unterstützung des Sortiervorganges auf den Lamellenför
derbändern ist es vorteilhaft, diese auf Vibrationen erzeu
gende Schwingungsgebern zu lagern.
Vorteilhaft ist es auch, die freien Enden der Lamellen von
den Zugmitteln weg abzukröpfen, so dass sich der Spalt nach
außen vergrößert und die Sendungen leichter zwischen die La
mellen gelangen.
Anschließend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer
Trennvorrichtung mit drei Trennstufen.
Als erstes gelangen die flachen Sendungen 10 über eine Zu
führeinrichtung 1, die sowohl aktiv als angetriebenes Unter
flurband als auch passiv als Rutsche ausgebildet sein kann,
auf den unteren Teil eines die Sendungen 10 nach oben trans
portierenden Trums eines angetriebenen Lamellenförderbandes,
das gegenüber der Horizontalen nach oben geneigt ist. Damit
die Sendungen 10 nicht nach unten vom Lamellenförderband rut
schen können, befindet sich am unteren Ende des Trums ein
senkrecht zur Trumfläche ausgerichtetes Auffangblech 2.
Das Lamellenförderband besteht aus zwei umlaufenden, endlo
sen, über Umlenkrollen 4 geführten und angetriebenen Zugmit
teln 3, an denen mit ihren seitlichen Enden mit ihren Längs
achsen senkrecht zur Bewegungsrichtung in gleichen Abstand
nach außen geneigt die Lamellen starr befestigt sind. Das La
mellenförderband ist nach oben gegen die Horizontale geneigt.
Die Neigung der Lamellen 5 gegenüber den Zugmitteln 3
wird gemäß der gewünschten Spaltbreite und die Neigung des
Lamellenförderbandes gegenüber der Horizontalen so gewählt,
dass die entsprechend schmalen Sendungen 10 beim Transport
nach oben auf den Lamellen 5 aufgrund ihrer Schwerkraft
leicht durch die zwischen den Lamellen 5 gebildeten Spalte
ins Innere des Lamellenförderbandes gleiten können.
Im Inneren befinden sich senkrecht zueinander zwei Förderbän
der 7 als Transportmittel, das die aussortierten Sendungen 11
senkrecht zur Betrachtungsebene hinausbefördert und ein Leit
blech 6 als Führungsmittel, das die durch die Spalte gleiten
den Sendungen 11 zu den Förderbändern 7 leitet. Die Lamel
len 5 sind an ihren Spitzen nach außen abgekröpft, um das
Einfädeln der Sendungen 11 in die Spalte zu erleichtern.
Beim Transport nach oben gleiten große Sendungspulks teilwei
se zurück bis zum Auffangblech 2, um dann von den Lamellen 5
erneut mitgenommen zu werden.
Zu dicke Sendungen 10 und kleine Sendungspulks, die sich in
den Spalten verklemmt haben, werden zur oberen Umlenkung
transportiert. Dort werden die Lamellen 5 wegen des Umlenkra
dius auseinandergespreizt, die Verklemmungen lösen sich und
alle Sendungen 10 rutschen vom oberen Ende des transportie
renden Trums über ein weiteres Leitblech 8 als Führungsmittel
auf den unteren Teil eines zweiten dicht hinter dem ersten
befindlichen gleichartigen Lamellenförderbandes.
Hier erfolgt die Aussonderung in der gleichen beschriebenen
Art und Weise bzw. die nicht aussortierten Sendungen gelangen
über das weitere Leitblech 8 dieses Lamellenförderbandes auf
das dritte und letzte gleichartige Lamellenförderband. Die in
allen drei Stufen aussortierten und über die Förderbänder 7
abtransportierten Sendungen 11, 12, 13 gelangen in einen Sam
melbehälter oder werden aus drei separaten Behältern der Wei
terverarbeitung zugeführt. Die nicht aussortierten Sendun
gen 10 werden über das weitere Leitblech 8 der letzten Stufe
einem Förderband 9 zugeführt, oder sie werden über weitere
nicht dargestellte Sortierstufen für größere Dicken in weite
re Dickenklassen sortiert.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Trennen von flachen Sendungen in Dicken
klassen mittels bewegter, hintereinander angeordneter,
Spalte bildender, überlappter Lamellen (5), dadurch
gekennzeichnet,
dass die Lamellen (5) im gleichen Abstand nach außen geneigt seitlich an zwei über Umlenkrollen (4) geführ ten und angetriebenen, endloser, umlaufenden Zugmit teln (3) mit ihren Längsachsen senkrecht zur Bewe gungsrichtung starr, ein Lamellenförderband bildend, befestigt sind,
wobei sich die Lamellen (5) beim Umlenken an den Um lenkrollen (4) auseinander spreizen,
dass das Lamellenförderband so gegen die Horizontale nach oben geneigt ist, dass beim Transport der auf den unteren Teil des Lamellenförderbandes beförderten Sen dungen (10) nach oben einzelne Sendungen (11), die schmaler als die Spalte zwischen den in den Trumberei chen im gleichen Winkel nach außen geneigten Lamel len (5) sind, durch ihre Schwerkraft durch die Spalte zwischen die beiden Trums auf ein die Sendungen (11) aus dem Lamellenförderband seitlich heraus transpor tierendes Transportmittel (7) gleiten,
dass dahinter in geringem Abstand mit gleichem Nei gungswinkel zur Horizontalen wenigstens ein weiteres gleichartiges Lamellenförderband so angeordnet ist, dass die Sendungen (10), die nicht zwischen den Lamel len (5) ins Innere des jeweiligen Lamellenförderbandes gleiten, von der oberen Umlenkung aus mit Hilfe von Führungsmitteln (8) nach unten auf den unteren Ab schnitt des die Sendungen nach oben transportierenden Trums des sich jeweils anschließenden Lamellenförder bandes geleitet werden,
wobei die Dicken der aus den Lamellenförderbändern seitlich heraus transportierten Sendungen (11, 12, 13) eine durch die Spaltbreiten festgelegte Maximaldicke nicht übersteigen.
dass die Lamellen (5) im gleichen Abstand nach außen geneigt seitlich an zwei über Umlenkrollen (4) geführ ten und angetriebenen, endloser, umlaufenden Zugmit teln (3) mit ihren Längsachsen senkrecht zur Bewe gungsrichtung starr, ein Lamellenförderband bildend, befestigt sind,
wobei sich die Lamellen (5) beim Umlenken an den Um lenkrollen (4) auseinander spreizen,
dass das Lamellenförderband so gegen die Horizontale nach oben geneigt ist, dass beim Transport der auf den unteren Teil des Lamellenförderbandes beförderten Sen dungen (10) nach oben einzelne Sendungen (11), die schmaler als die Spalte zwischen den in den Trumberei chen im gleichen Winkel nach außen geneigten Lamel len (5) sind, durch ihre Schwerkraft durch die Spalte zwischen die beiden Trums auf ein die Sendungen (11) aus dem Lamellenförderband seitlich heraus transpor tierendes Transportmittel (7) gleiten,
dass dahinter in geringem Abstand mit gleichem Nei gungswinkel zur Horizontalen wenigstens ein weiteres gleichartiges Lamellenförderband so angeordnet ist, dass die Sendungen (10), die nicht zwischen den Lamel len (5) ins Innere des jeweiligen Lamellenförderbandes gleiten, von der oberen Umlenkung aus mit Hilfe von Führungsmitteln (8) nach unten auf den unteren Ab schnitt des die Sendungen nach oben transportierenden Trums des sich jeweils anschließenden Lamellenförder bandes geleitet werden,
wobei die Dicken der aus den Lamellenförderbändern seitlich heraus transportierten Sendungen (11, 12, 13) eine durch die Spaltbreiten festgelegte Maximaldicke nicht übersteigen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass zur Aufteilung des Sendungsstromes
in mehrere Dickenklassen nachfolgende Lamellenförderbän
der steigende Spaltbreiten aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Lamellenförderbänder auf
Schwingungsgebern zur Erzeugung von Vibrationen gelagert
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die freien Enden der Lamellen (5)
von den Zugmitteln weg abgekröpft sind.
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DE102009020664A1 (de) | 2009-05-11 | 2010-11-25 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zur Sortierung von verschiedenartigen Gegenständen |
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