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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sortieren von flachen Postsendungen
nach ihrer Größe mit einem Transportmittel zum
Transport der Postsendungen aufrecht stehend in einer Transportrichtung
auf einer Transportstrecke und einem Sortiermittel zum Sortieren
der auf der Transportstrecke transportierten Postsendungen nach
ihrem Format.
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Flache
Postsendungen, wie Briefe, Großbriefe, Postkarten, eingeschweißte
Zeitschriften und dergleichen, werden in Briefzentren oder großen Postämtern
in sehr großer Zahl in Sortieranlagen bearbeitet und nach
ihrer Adresse sortiert. Um Postsendungen in solchen Sortieranlagen
maschinell bearbeiten zu können, müssen sie beim
Eingang in verschiedene Größenklassen sortiert
werden, da die Transport- und Sortierausrüstungen auf unterschiedliche
Größenklassen zugeschnitten sind. So gibt es unterschiedliche
Sortierstränge oder Sortieranlagen für Pakete,
Päckchen, Großbriefe und Standardbriefe. Diese
unterscheiden sich in Länge, Breite und Dicke.
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Aus
der
EP 0 892 684 B1 ist
eine Vorrichtung zum Sortieren von flachen Postsendungen nach ihrer Größe
bekannt, bei der die unsortierten Postsendungen auf einer Transportstrecke
transportiert werden und die hohen Postsendungen von über
der Transportstrecke angeordneten Klemmbändern gegriffen und
nach oben weggezogen werden. Durch verschieden hoch angeordnete
Klemmbänder können die Postsendungen nach verschiedenen
Größenklassen sortiert werden.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kompakte Vorrichtung
anzugeben, mit der unsortierte Postsendungen nach ihrer Größe
sortiert werden können, wobei diese Größensortierung
mit einer geringen mechanischen Belastung der Postsendungen einhergeht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst,
bei der erfindungsgemäß die Transportrichtung
quer zu einer Flachseite der Postsendung ist. Durch den Quertransport
können die Postsendungen langsam transportiert werden,
wodurch eine mechanische Belastung gering gehalten werden kann.
Außerdem kann eine Vorrichtung mit geringen Maßen
und wenigen beweglichen Teilen bereitgestellt werden.
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Die
Postsendungen werden nach ihrem Format sortiert. Das Format ist
bestimmt durch eine Ausdehnung einer Flachseite der Postsendungen
in einer Richtung. Die Postsendungen werden also nach einer Ausdehnung
einer Flachseite der Postsendungen in zumindest einer Richtung sortiert,
also nach deren Länge oder Breite, ggf. auch beides, wobei
die Breite einer aufrecht stehenden Postsendung auch als deren Höhe
bezeichnet werden kann. Eine Flachseite ist eine solche Seite der
Postsendung mit größter Ausdehnung und wird von
Längskanten der Postsendungen aufgespannt. Die Dicke der
flachen Postsendungen ist zweckmäßigerweise weniger
als 1/5 sowohl der Länge als auch der Breite. Die Transportrichtung
ist quer zu einer Flachseite der Postsendung, wobei im Folgenden
unter quer ein Winkel von bis zu 45°, insbesondere nur
bis zu 20° und besonders vorteilhaft nur bis zu 10° zur
Flächennormalen der Flachseite verstanden werden soll.
Die Transportrichtung ist somit zweckmäßigerweise
auch quer zu allen Längskanten. Als Transportstrecke wird
die Strecke angesehen, in der die Postsendungen quer zur Transportrichtung
transportiert werden. Die Postsendungen werden zweckmäßigerweise
in einem Stapel oder mehreren Stapeln in der Transportstrecke transportiert
und vorteilhafterweise von Paddeln geschoben, in Kästen
gehalten und/oder von einem Unterflurband transportiert. Zweckmäßigerweise
erfolgt der Transport in mehreren, voneinander getrennten Stapeln.
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Das
Transportmittel ist zu einem aufrechten Transport der Postsendungen
vorgesehen. Die Postsendungen stehen hierbei auf einer Unterkante,
also einer Kante, die unten ist. Hierdurch kann die Vorrichtung
bei einem hohen Durchsatz einfach gehalten sein. Ein aufrechter
Transport liegt vor, wenn die Flachseiten mit einer Abweichung von
höchstens 45°, insbesondere höchstens
10°, zur Senkrechten ausgerichtet sind. Mit gleichem Vorteil
ist die Transportrichtung zweckmäßigerweise waagerecht.
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Die
Vorrichtung kann kompakt ausgeführt sein und nur relativ
wenige bewegliche Teile aufweisen, wenn das Transportmittel umlaufend
ausgeführt ist und insbesondere Fächer aufweist
mit Fachwänden zum Abstützen der stehenden Postsendungen.
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Ein
Platz sparendes Beschicken der Vorrichtung mit Postsendungen kann
erreicht werden durch ein Beschickungsmittel zum Zuliefern von Postsendungen
zum Transportmittel von oben, worunter ein Beschicken mit einem
Winkel von höchstens 45° zur Senkrechten verstanden
wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
umfasst die Vorrichtung einen Abzug zum Abziehen von kleinen Postsendungen
aus einer Menge von großen und kleinen Postsendungen. Es
können hierdurch die im Mittel gesehen unempfindlicheren,
weil leichteren, kleinen Postsendungen aus dem Sendungsstrom aus
kleinen und großen Postsendungen abgezogen werden, wodurch die
großen und üblicherweise schwereren Postsendungen
geschont werden können. Besonders einfach gehalten kann
der Abzug sein, wenn das Abziehen waagerecht ist.
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Durch
das Entfernen von großen bzw. kleinen Postsendungen aus
der Menge großer und kleiner Postsendungen wird ein Sortieren
der Postsendungen nach ihrer Größe erreicht. Es
ist dabei ausreichend, wenn die Postsendungen in zwei unterschiedliche
Größen, im Folgenden als große Postsendungen
und kleine Postsendungen bezeichnet, sortiert werden.
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Ein
Sortiervorgang nach Größe kann auf einfache Weise
durch ein Zugmittel zum Ziehen der Postsendungen in der Trans portstrecke
in eine Zugrichtung erreicht werden, die anders ist als die Transportrichtung.
So können beispielsweise alle Postsendungen in die Zugrichtung
gezogen werden, wobei – bewirkt durch ein Haltemittel – die
kleinen Postsendungen weiter in Zugrichtung beweglich sind als die großen
Postsendungen, weil die großen Postsendungen vom Haltemittel
zurückgehalten werden.
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Zweckmäßigerweise
ist die Zugrichtung waagerecht. Das Zugmittel kann besonders einfach als
Unterflurband ausgeführt sein. Ist die Zugrichtung schräg
zur Transportrichtung, kann ein Reiben der Postsendungen auf dem
Zugmittel gering gehalten werden. Das Zugmittel kann hierdurch eine
Bewegungskomponente erzeugen, die parallel zur Transportrichtung
ist, so dass ein Transport der Postsendungen in Transportrichtung
nicht gestört wird. Die Zugrichtung ist schräg
zur Transportrichtung, wenn sie einen Winkel zwischen 20° und
80° zur Transportrichtung hat, insbesondere einen Winkel
zwischen 40° und 70°.
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Ein
Trennen von großen und kleinen Postsendungen kann unterstützt
werden durch ein Ausrichtmittel zum Ausrichten der Postsendungen
an einer Seitenkante. Das Ausrichtmittel kann einen Anschlag aufweisen,
gegen den die Postsendungen, beispielsweise mit Hilfe des Zugmittels,
angedrückt werden.
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Zweckmäßigerweise
erfolgen ein räumliches Trennen der Postsendungen nach
Größe und ein endgültiges Separieren
von großen und kleinen Postsendungen durch das Sortiermittel
in zwei getrennten und zweckmäßigerweise voneinander
unabhängigen Arbeitsschritten. Durch das Auftrennen des
Sortierens in zwei Schritte kann ein zuverlässiges und
Sendung schonendes Sortieren erreicht werden.
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Vorteilhafterweise
ist das Sortiermittel zum räumlichen Trennen der Postsendungen
nach Größe und das Transportmittel zu einem gemeinsamen Weitertransport
der getrennten Postsendungen in Transportrichtung vorgesehen. Auf
diese Weise kann das räumliche Trennen zuerst stattfinden,
wobei die Postsendungen anschließend weiter in Transportrichtung
transportiert werden.
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Zweckmäßigerweise
werden die kleinen Postsendungen aus der Menge von großen
und kleinen Postsendungen herausgezogen. Dies kann besonders effektiv
vorbereitet werden, wenn das Sortiermittel zum räumlichen
Trennen der Postsendungen nach Größe durch ein
stückweites Herausrücken von nur kleinen Postsendungen
aus einer Menge mit großen und kleinen Postsendungen vorgesehen
ist.
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Besonders
einfach kann das räumliche Trennen der Postsendungen nach
Größe durch das Sortiermittel geschehen durch
ein stückweites Einschieben von nur kleinen Postsendungen
aus einer Menge mit großen und kleinen Postsendungen in
eine Ausnehmung.
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Die
ausgesonderten kleinen Postsendungen werden durch das Sortiermittel
zweckmäßigerweise in einen Sendungsstrom von hintereinander
angeordneten kleinen Postsendungen gebracht. Hierdurch können
die kleinen Postsendungen einfach und direkt maschinell weiter verarbeitet
werden. Da jedoch das Verhältnis von kleinen zu großen
Postsendungen unterschiedlich groß ist, würde
ein solcher Sendungsstrom mit mal mehr und mal weniger Postsendungen
pro Zeit versehen sein. Hierdurch wird eine nachfolgende Bearbeitung
erschwert bzw. verlangsamt. Umfasst die Vorrichtung ein Prozessmittel
zum Steuern einer Transportgeschwindigkeit der Postsendungen auf
der Transportstrecke in Abhängigkeit der Menge von kleinen
Postsendungen auf zumindest einem Abschnitt der Transportstrecke, so
kann durch die Variation der Transportgeschwindigkeit ein zumindest
im Wesentlichen gleichmäßiger Sendungsstrom von
separierten Postsendungen erreicht werden.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Vorrichtung ein Messmittel zum Bestimmen der Menge von
kleinen Postsendungen auf zumindest einem Abschnitt der Transportstrecke.
Der Anteil kann auf eine Fläche bezogen sein oder auf die
Menge der gesamten Post sendungen. Das Messmittel ist zweckmäßigerweise
ein optischer Sensor, der insbesondere senkrecht zur Flachseite
der Postsendungen ausgerichtet ist. Vorteilhafterweise ist das Messmittel
so ausgerichtet, dass er nur die kleinen Postsendungen erfasst.
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Durch
ein Rüttelmittel zum Rütteln der Postsendungen
auf der Transportstrecke kann ein Ausrichten der Postsendungen vereinfacht
und verbessert werden. Durch ein Kippmittel zum Kippen von Hochkante
stehenden Postsendungen auf der Transportstrecke können
auch Hochkant stehende kleine Postsendungen von großen
Postsendungen getrennt werden.
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Die
Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Es
zeigen:
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1 eine
Vorrichtung zum Sortieren von flachen Postsendungen mit einem umlaufenden Transportmittel
und einer Vielzahl von Fächern in einer perspektivischen,
schematischen Darstellung,
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2 eine
Seitenansicht auf ein Fach senkrecht zur Transportrichtung mit einem
darüber liegenden Beschickungsmittel und
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3 eine
Seitenansicht auf ein Fach in Transportrichtung.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 2 zum Sortieren von flachen Postsendungen 4, 6 in
einer schematischen, perspektivischen Darstellung schräg
von oben. Die Vorrichtung 2 umfasst ein Transportmittel 8,
das eine Anzahl von an einem umlaufenden Transportband 10 befestigte
Fachwände 12 aufweist, die über einen
ruhenden Boden 14, wie durch Pfeile 16 angedeutet
ist, bewegbar sind. Die Fachwände 12, der waagerechte
Boden 14 und das Transportband 10 bilden jeweils
zwischen sich Fächer 18, in denen die Postsendungen 4, 6 auf
einer Unterkante 20 stehend in einer Transportrichtung 22 und
quer zu ihren Flachseiten 24 transportiert werden. Das
Transportmittel 8 ist hierbei mit beidseitig sieben Fächern 18 ausgeführt,
die entlang einer geraden Transportstrecke 26 hintereinander
angeordnet sind. Jeweils weitere 2 × 4 Fächer 18 sind
in einer Biegung von 180° angeordnet.
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Während
eines Betriebs der Vorrichtung 2 läuft das Transportmittel 8 um,
beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von 35 mm/s entlang der
geraden Transportstrecke 26. Die Umlaufgeschwindigkeit wird
hierbei von einem Prozessmittel 28 mit einer Datenverarbeitungsvorrichtung
gesteuert. Zunächst wird ein Fach 18, das sich
in einer Beschickungsposition 30 befindet, die durch einen
entsprechenden Pfeil angedeutet ist, mit Postsendungen 4, 6 von oben
beschickt.
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Hierfür
umfasst die Vorrichtung 2 ein Beschickungsmittel 32,
das in 2 schematisch dargestellt ist. Durch einen Schacht 34 des
Beschickungsmittels 32 fallen Postsendungen 4, 6 von
oben zwischen die beiden Fachwände 12, die das
Fach 18 in Beschickungsposition 30 begrenzen.
Mit Hilfe eines Mengenmittels 36, das eine von dem Prozessmittel 28 gesteuerte
Klappe umfassen kann, mit der der Schacht 34 verriegelbar
ist, kann die Menge der Postsendungen 4, 6 eingestellt
werden, die in das Fach 18 in Beschickungsposition 30 eingefüllt
werden soll.
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Im
Fach 18 stehen die Postsendungen 4, 6 auf
ihrer Unterkante 20 auf dem Boden 14 oder sind – durch
benachbarte Postsendungen 4, 6 eingeklemmt – ein
Stück weit vom Boden 14 entfernt in einem Stapel 38 von
Postsendungen 4, 6 gehalten. Durch die kontinuierliche
Bewegung der Fächer 18 in Transportrichtung 22 werden
die Postsendungen 4, 6 im Stapel 38 über
den Boden 14 weiter bewegt, in den 1 und 2 jeweils
nach links, so dass das nächstfolgende Fach 18 in
der Beschickungsposition 30 ankommt und dort mit weiteren
Postsendungen 4, 6 von oben befüllt werden
kann.
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Wie
durch Pfeile 40 in 1 dargestellt, kann
die Beschickung zeitgleich in zwei gegenüberliegende Fächer 18 erfolgen.
Durch die symmetrische Ausführung der Vorrichtung 2 kann
der gesamte Sortierprozess in zwei identischen Transportstrecken 26 parallel
durchgeführt werden, so dass ein hoher Durchsatz von Postsendungen 4, 6 mit
der Vorrichtung 2 erreicht werden kann.
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Bei
der in 1 gezeigten Darstellung ist das Transportmittel 8 nur
auf einer Seite und auch dort nur in drei von sieben in gerader
Linie hintereinander angeordneten Fächern 18 mit
Postsendungen 4, 6 gefüllt. Diese Darstellung
ist lediglich der Anschaulichkeit halber gewählt, um die
Fachwände 12 und die unterschiedlichen Sortierstadien
der Postsendungen 4, 6 übersichtlich
darstellen zu können. Im normalen Betrieb der Vorrichtung 2 sind
alle sieben Fächer 18 entlang der Transportstrecke 26 auf jeder
der beiden Seiten der Vorrichtung 2 mit Postsendungen 4, 6 gefüllt.
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Durch
den Weitertransport in Transportrichtung 22 auf der Transportstrecke 26 gelangen
die Postsendungen 4, 6 zu einem Zugmittel 42,
das z. B. zwei umlaufende Unterflurbänder 44 umfasst,
von denen eines in 3 schematisch von der Seite
dargestellt ist. Die Unterflurbänder 44 ziehen
die zumindest teilweise auf ihr stehenden Postsendungen 4, 6 in
einer Zugrichtung 46, die in einem Winkel z. B. von 55° schräg
zur Transportrichtung 22 ausgerichtet ist. Die Geschwindigkeit
des Zugmittels 42 ist hierbei so eingestellt, dass die
Bewegungskomponente des Zugmittels 42 in Transportrichtung 22 genau
so groß ist, wie die Bewegung des Transportmittels 8 in Transportrichtung 22.
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Durch
die Fachwände 12 erfahren die Postsendungen 4, 6 eine
Kraft in Transportrichtung 22 und durch das Zugmittel 42 zusätzlich
eine Kraft in Zugrichtung 46 nach außen aus dem
entsprechenden Fach 18 heraus. Die Postsendungen 4, 6 werden hierdurch
gegen ein Ausrichtmittel 48 gedrückt, das beispielsweise
in Form eines in Transportrichtung 22 ausgerich teten Blechs
entlang der Transportstrecke 26 ausgeführt sein
kann. In 1 ist das Ausrichtmittel 48 nur
auf einer Seite des Transportmittels 8 dargestellt, wobei
auf eine Darstellung des weiteren, aus der Sicht von 1 vorderen
Ausrichtmittels 48 verzichtet wurde, um die Stapel 38 in
den Fächern 18 besser darstellen zu können.
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Durch
das Ziehen der Postsendungen 4, 6 gegen das Ausrichtmittel 48 werden
die Postsendungen 4, 6 an einer Seitenkante 50 ausgerichtet,
so dass alle Postsendungen 4, 6 eines Stapels 38 mit
ihrer Seitenkante 50 am Ausrichtmittel 48 ausgerichtet sind.
In 1 ist ein solcherart ausgerichteter Stapel 38 beispielhaft
dargestellt. Um das Ausrichten an der Seitenkante 50 am
Ausrichtmittel 48 und auch an der Unterkante 20 am
Boden 14 bzw. dem Zugmittel 42 zu unterstützen,
kann das Zugmittel 42 mit einem Rüttelmittel versehen
sein, das in 3 durch Doppelpfeile 52 angedeutet
ist und mit dem die Postsendungen 4, 6 leicht
vibriert bzw. gerüttelt werden können. Eingeklemmte
und hoch gehaltene Postsendungen 4, wie sie beispielhaft
in 2 dargestellt sind, fallen hierdurch nach unten
auf den Boden 14 bzw. auf das Zugmittel 42.
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Im
Verlaufe des weiteren, kontinuierlichen Transports auf der Transportstrecke 26 gelangen
die Postsendungen 4, 6 an ein Sortiermittel 54.
Dieses ist beidseitig des Transportmittels 8 an der Transportstrecke 26 vorhanden,
in 1 wieder aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur an einer Seite dargestellt. Das Sortiermittel 54 umfasst
das Zugmittel 42 und eine Ausnehmung 56 im Ausrichtmittel 48,
in die die kleinen Postsendungen 4 durch das Zugmittel 42 eingezogen
werden können, wie dies in 3 beispielhaft
dargestellt ist. Die großen Postsendungen 6 passen
nicht in die Ausnehmung 56 und werden weiter gegen das
Ausrichtmittel 48 gedrückt. Hierdurch werden die
kleinen Postsendungen 4 von den großen Postsendungen 6 zumindest
bereichsweise räumlich voneinander getrennt durch ein stückweites
Herausrücken der kleinen Postsendungen 4 aus einer
Menge mit kleinen und großen Postsendungen 4, 6.
Die Ausnehmung ist hierbei in ihrer Höhe 58 so
bemessen, dass die größten der kleinen Postsendungen 4 in
die Ausnehmung 56 hineinpassen und die kleinsten der großen
Postsendungen 6 nicht in die Ausnehmung 56 hineinpassen.
Die Höhe 58 bildet somit ein Sortierkriterium
zum Sortieren der Postsendungen 4, 6.
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Es
ist auch denkbar, die Höhe 58 über die Transportstrecke 26 zu
variieren, wobei sie zunächst klein ist, so dass nur Postsendungen 4 mit
geringer Höhe aussortiert werden, und dann kontinuierlich oder
stufenweise ansteigt, so dass immer höhere Postsendungen 4 aussortiert
werden. Auf diese Weise ist ein mehrstufiges Sortieren möglich.
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Eine
Tiefe 59 der Ausnehmung 56 ist hierbei weniger
tief als die kleinste zulässige kleine Postsendung 4 lang
ist, so dass auch eine solche Postsendung 4 im Stapel 38 und
zwischen den Fachwänden 12 gehalten bleibt und
nicht umkippt. Zweckmäßigerweise ist die Tiefe 59 nicht
mehr als 80 insbesondere nicht mehr als 60% der kürzesten
zulässigen Länge der kleinen Postsendungen 4.
Die kleinen Postsendungen 4 können beispielsweise
Standardbriefe sein, z. B. mit einer Länge von 127 mm–250
mm und einer Breite von 85 mm–176 mm, wohingegen die großen
Postsendungen 6 Großbriefe sind. Die Höhe der
Ausnehmung wäre dann z. B. 180 mm und deren Tiefe 59 zweckmäßigerweise
nicht größer als 100 mm.
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In 1 ist
die Ausnehmung 56 nur über einen Teil der Transportstrecke 26 dargestellt.
Alternativ ist es möglich, dass sich die Ausnehmung 56 über die
ganze Transportstrecke 26 erstreckt und das Ausrichtmittel 48 somit
nur die großen Postsendungen 6 ausrichtet, wobei
die kleinen Postsendungen 4 direkt vom Zugmittel 42 in
die Ausnehmung 56 eingezogen werden.
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Durch
das Einfüllen der Postsendungen 4, 6 von
oben in die Fächer 18 stehen ein Teil der Postsendungen 4, 6 auf
ihrer langen Längskante, die hierdurch zur Unterkante 20 wird,
und ein anderer Teil auf ihrer kurzen Längskante, die hierdurch
ebenfalls zur Unterkante 20 wird. Auf der kurzen Unterkante 20 stehende
kleine Postsendungen 4 passen in dieser Stellung nicht
in die Ausnehmung 56. Diese kleinen Postsendungen 4 müssen
daher um 90° gedreht werden.
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Dies
wird durch das Zugmittel 42 vollzogen, das die Unterkante 20 der
kleinen Postsendungen 4 in die Ausnehmung 56 hineinzuziehen
versucht. Oben stoßen die hochkant stehenden kleinen Postsendungen 4 gegen
das Ausrichtmittel 48. Hierdurch werden sie gekippt, wie
in 1 und 3 durch entsprechende Pfeile 60 angedeutet
ist. Mit einer Kipphilfe 62 kann ein entsprechendes Kippen
der aufrecht stehenden kleinen Postsendungen 4 unterstützt
werden. Hierbei sollte eine Höhe 64 der Oberkante
der Kipphilfe 62 nicht größer sein als
die kleinste zulässige große Postsendung 6,
damit auch diese noch zuverlässig gegen das Ausrichtmittel 48 und nicht
gegen die Kipphilfe 62 gedrückt wird. Das Zugmittel 42,
das Ausrichtmittel 48 und die Kipphilfe 62 können
als Kippmittel zum Kippen von hochkant stehenden Postsendungen 4 bezeichnet
werden.
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Im
Verlaufe des Weitertransports gelangen die Stapel 38 der
Postsendungen 4, 6 zu einem Abzug 66,
dessen vorderstes Ende derart in oder an der Ausnehmung 56 angeordnet
ist, dass nur die kleinen, in die Ausnehmung 56 hineingezogenen
Postsendungen 4 mit dem Abzug 66 in Berührung
kommen können. Diese werden durch den Abzug 66 in
einer waagerechten Abzugsrichtung 68 aus dem Stapel 38 abgezogen.
Hierdurch werden alle kleinen Postsendungen 4 aus dem Stapel 38 separiert,
so dass nur große Postsendungen 6 übrig
bleiben.
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Bei
einer Ausnehmung 56 mit über die Transportstrecke 26 variabler
Höhe 58 können mehrere Abzüge 66 entlang
der Transportstrecke 26 vorhanden sein, die zunächst
die kleinen und dann größere der kleinen Postsendungen 4 abziehen.
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Diese
werden am Abzug 66 vorbei transportiert und gelangen in
die Kehre des Transportmittels 8, wo sie durch die Bewegung
der Fachwände 12 nach radial außen über
den Rand des Bodens 14 gedrückt werden. Sie fallen
hierdurch über den Rand in einen entsprechenden, nicht
dargestellten und unter dem Boden angeordneten Behälter
zur Weiterverarbeitung. Denkbar ist auch das Unterstützen
der Bewegung der großen Postsendungen nach radial außen
durch ein weiteres Zugmittel analog zum Zugmittel 46. Anstelle
des Behälters ist ein weiterer Abzug denkbar, der die stückweit
nach radial außen herausgerückten großen
Postsendungen in einer Abzugsrichtung 70 abzieht, wie in 1 angedeutet
ist. Auf diese Weise können auch die großen Postsendungen 6 in
einen Sendungsstrom von der Länge nach hintereinander angeordneten
Postsendungen 6 gebracht werden, der maschinell weiterverarbeitet
werden kann.
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Zur
Weiterverarbeitung der in einen Sendungsstrom gebrachten kleinen
Postsendungen 4 ist es vorteilhaft, wenn dieser Sendungsstrom
aus den aus den Stapeln 38 vereinzelten kleinen Postsendungen 4 möglichst
gleichmäßig bestückt ist. Hierzu sollte
eine gleichmäßige Anzahl von kleinen Postsendungen 4 pro
Zeit vom Abzug 66 aus den Stapeln 38 abgezogen
werden. Die Anzahl der kleinen Postsendungen 4 in den Stapeln 38 ist
jedoch immer unterschiedlich und statistisch verteilt. Bei einer
gleichmäßigen Transportgeschwindigkeit des Transportmittels 8 in
Transportrichtung 22 wäre der Sendungsstrom daher
ungleichmäßig bestückt.
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Um
eine bessere Gleichmäßigkeit zu erreichen, ist
die Vorrichtung 2 mit einem Messmittel 72 in Form
eines Sensors versehen, der zum Erfassen der Menge von kleinen Postsendungen 4 auf
einem Abschnitt der Transportstrecke 26 in Verbindung mit dem
Prozessmittel 28 vorgesehen ist. Hierzu wird eine Lichtdurchgängigkeit
durch den Teil des Stapels 38 gemessen, der aus den herausgezogenen
kleinen Postsendungen 4 besteht. Je höher die
Lichtdurchgängigkeit, desto weniger kleine Postsendungen 4 liegen
im Messbereich vor. Da auch eine Dicke der kleinen Postsendungen 4 in
das Messergebnis eingeht, kann beispielsweise eine gemittelte Dicke
als Berechnungsgrundlage verwendet werden.
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Rückt
nun ein Stapel 28 mit einer relativ geringen Zahl an kleinen
Postsendungen 4 zum Abzug 66, 50 kann
das Prozessmit tel 28 die Transportgeschwindigkeit derart
erhöhen, dass die Abzugsrate von kleinen Postsendungen 4 pro
Zeit einem vorbestimmten Wert entspricht oder nahe kommt. Auf diese
Weise kann die Transportgeschwindigkeit so gesteuert werden, dass – in
Abhängigkeit von der Menge der kleinen Postsendungen 4 in
den Stapeln 38 – eine gleichmäßige
Abzugsrate, also Abzüge pro Zeit, erreicht wird.
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Auch
andere Arten der Messung des Anteils von kleinen Postsendungen 4 an
der Menge der gesamten Postsendungen 4, 6 sind
denkbar. So kann beispielsweise eine Kraft gemessen werden, mit
der die kleinen Postsendungen 4 gegen einen Bereich 74 des
Sortiermittels 54 oder gegen den Abzug 66 drücken.
Diese Kraft ist proportional zur Anzahl der kleinen Postsendungen 4 auf
der Messstrecke, wobei für das Gewicht der kleinen Postsendungen,
das Einfluss auf die Druckkraft hat, ein statistischer Mittelwert
als Berechnungsgrundlage verwendet werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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