DE1200040B - Einrichtung zum Sortieren von rechteckigen flachen Gegenstaenden nach ihrer Laenge - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4WKW> PATENTAMT Int. α.:

G07c

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 43 a-42/02

Nummer: 1 200 040

Aktenzeichen: T15303 IX c/43 a

Anmeldetag: 24. Juni 1958

Auslegetag: 2. September 1965

Vor der automatischen Verarbeitung und Verteilung von Postsendungen müssen zunächst alle jene Sendungen, deren Format eine vorgegebene Dicke, Höhe oder Länge überschreitet, ausgeschieden werden. Dies ist deshalb erforderlich, weil die Einrichtungen des automatischen Verteilerganges wie Stapler, Vereinzeier, Kodierplätze u. dgl. aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Betriebssicherheit nur für die Behandlung von Sendungen bis zu einem bestimmten Größtmaß ausgelegt sind. Die Erkennung und Ausscheidung der zu großen Sendungen könnte an sich von Hand aus vorgenommen werden. Es ist jedoch rationeller, auch dafür selbsttätig wirkende Einrichtungen vorzusehen.

Die Erfindung betrifft eine selbsttätig arbeitende Einrichtung dieser Art, die es im Rahmen einer Formattrennmaschine ermöglicht, die Länge der Postsendungen zu überprüfen und die als zu lang erkannten Sendungen auszuscheiden. Ihre Verwendbarkeit ist aber nicht auf diesen Anwendungsfall beschränkt; vielmehr können mit dieser Einrichtung auch andere rechteckige und flache Gegenstände hinsichtlich ihrer Länge überprüft und sortiert werden.

Es ist bekannt, sogenannte Langbriefsendungen in der Weise auszuscheiden, daß nach der Entfernung der zu dicken Sendungen die restlichen Briefe, auf einer ihrer langen Kanten ausgerichtet, unter einem Rollenpaar durchlaufen, welches jene Sendungen nach oben herauszieht, die auf Grund ihrer größeren Höhe in den Fangbereich der Rollen geraten. Eine solche Einrichtung ermöglicht also nur indirekt eine Erfassung der zu langen Sendungen, sofern nämlich vorausgesetzt werden kann, daß alle zu langen Sendungen auch das zulässige Höhenmaß überschreiten. Diese Voraussetzung trifft aber in der Praxis nicht zu, da bekanntlich auch solche Langformate im Gebrauch sind, deren Höhe jene der Normalbriefe nicht überschreitet.

Um diesem Nachteil der bekannten Einrichtung abzuhelfen, kann man, wie ferner vorgeschlagen, die Länge der auf einer Längskante angelieferten Sendungen beispielsweise auf elektro-optischem Wege bestimmen, worauf die als zu lang festgestellten Sendungen mittels einer Weiche ausgeschieden werden. Hierbei ist aber gegenüber der zuvor erwähnten Einrichtung zusätzlich eine elektrische Steuereinrichtung sowie eine Weiche erforderlich.

Die Erfindung hat eine Einrichtung zum Gegenstand, die eine echte Längensortierung von Sendungen auf rein mechanischem Wege ermöglicht und somit die vorteilhaften Eigenschaften der bekannten EinEinrichtung zum Sortieren von rechteckigen
flachen Gegenständen nach ihrer Länge

Anmelder:
Telefunken

Patentverwertungsgesellschaft m. b. H.,
Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3

Als Erfinder benannt:
Otto Weinreich, Konstanz

richtungen in sich vereinigt, ohne ihre Nachteile aufzuweisen.

ao ' Dies wird dadurch erreicht, daß die erfindungsgemäße Einrichtung innerhalb eines Förderweges eine Dreheinrichtung enthält, welche die längs einer Bezugsfläche auf ihrer langen Kante angelieferten Gegenstände so dreht, daß sie der Bezugsfläche ihre

as kurze Kante zuwenden; daß sodann ein oder mehrere an sich bekannte Fangrollenpaare in solcher Höhe über der Bezugsfläche angeordnet sind, daß die das Längenprüfmaß überschreitenden Gegenstände von ihnen erfaßt und ausgeschieden werden; und daß schließlich weitere Mittel vorgesehen sind, um die durch die Fangrollen nicht erfaßten Gegenstände zum Weitertransport wieder auf eine lange Kante zu drehen.

Einrichtungen zum Drehen von rechteckigen Sendüngen um etwa 90° sind an sich, zumindest für flach geförderte Sendungen, bereits bekannt. Sie können nach Anpassung an das Verhalten von hochkant geförderten Sendungen auch im Rahmen der Erfindung verwendet werden. So kann die obengenannte Dreheinrichtung beispielsweise Kegelrollen enthalten, deren Achsen so orientiert sind, daß die Berührungslinien der Mantelflächen von paarweise aufeinander abrollenden Kegeln oder Kegelstümpfen bzw. die Berührungslinien von Kegelmantel und Andruckplatte senkrecht zur Transportrichtung steht, wobei die Drehzahl der konischen Rollen so gewählt ist, daß die Umfangsgeschwindigkeit an der der Bezugsfläche zugewandten Spitze des Kegels bzw. Kegelstumpfes etwa der Fördergeschwindigkeit entspricht oder kleiner als diese ist, und ferner die Abmessungen der Kegelrollen (Öffnungswinkel, Höhe) so gewählt sind, daß die Umfangsgeschwindigkeit an der von dem

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Transportweg weggerichteten Basis um so viel größer als die Transportgeschwindigkeit ist, daß die flachen Gegenstände in der Ebene der Berührungslinien um eine Achse senkrecht zur Transportrichtung etwa um einen rechten Winkel gedreht werden.

Eine andere Möglichkeit für die Ausgestaltung der erfindungsgemäß benutzten Dreheinrichtung besteht darin, daß die Drehung der hochkant geförderten Sendungen durch mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit umlaufende und mit einem Zwischenraum in zur Förderrichtung senkrechter Richtung angeordnete Rollenpaare erfolgt.

Schließlich gehören auch Mittel, um die durch die Fangrollen nicht erfaßten Sendungen zum Weitertransport wieder auf eine lange Kante zu drehen, bereits zum Stand der Technik. Man könnte hierfür beispielsweise ebenfalls Dreheinrichtungen der oben erläuterten Art benutzen.

Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Sortiereinrichtung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt.

Entlang eines Flachförderbandes 1 sind in geeignetem Abstand voneinander zwei Dreheinrichtungen 2 bzw. 3 angeordnet, die durch je ein Paar von rotierenden konischen Rollen gebildet sind. Die jeweils hinteren Rollen dieser Paare sind von den vorderen verdeckt und daher nicht sichtbar. Oberhalb des Rollenpaares 2 ist in einer dem Längenprüfmaß entsprechenden Höhe ein Fangrollenpaar 4 angeordnet. Die in die Einrichtung einlaufenden Sendungen 5 werden von der ersten Dreheinrichtung 2 um etwa 90° so gedreht, daß sie der durch das Förderband 1 gebildeten Bezugsfläche ihre kurze Kante zuwenden. Diejenigen Sendungen, deren Länge das Prüfmaß überschreitet, werden durch das Fangrollenpaar 4 erfaßt und in Richtung des schrägen Pfeiles aus dem dargestellten Förderweg entfernt. Die anderen Sendungen werden durch die Dreheinrichtung 3 wieder auf eine lange Kante gedreht und in dieser Lage wieder befördert.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Sortieren von rechteckigen flachen Gegenständen wie insbesondere Postsendungen nach ihrer Länge, dadurch gekennzeichnet, daß sie innerhalb eines Förderweges eine Dreheinrichtung (2) enthält, welche die längs einer Bezugsfläche auf ihrer langen Kante angelieferten Gegenstände (5) so dreht, daß sie der Bezugsfläche ihre kurze Kante zuwenden; daß sodann ein oder mehrere an sich bekannte Fangrollenpaare (4) in solcher ■ Höhe über der Bezugsfläche angeordnet sind, daß die das Längenprüfmaß überschreitenden Gegenstände von ihnen erfaßt und ausgeschieden werden; und daß schließlich weitere Mittel (3) vorgesehen sind, um die durch die Fangrollen (4) nicht erfaßten Gegenstände zum Weitertransport wieder auf eine lange Kante tu drehen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung der hochkant geförderten Gegenstände durch Kegelrollen (2, 3) erfolgt, deren Achsen so orientiert sind, daß die Berührungslinien der Mantelflächen von paarweise aufeinander abrollenden Kegeln oder Kegelstümpfen bzw. die Berührungslinien von Kegelmantel und Andruckplatte senkrecht zur Transportrichtung steht, und daß die Drehzahl der konischen Rollen so gewählt ist, daß die Umfangsgeschwindigkeit an der der Bezugsfläche zugewandten Spitze des Kegels bzw. Kegelstumpfes etwa der Fördergeschwindigkeit entspricht oder kleiner als diese ist, und daß die Abmessungen der Kegelrollen (Öffnungswinkel, Höhe) so gewählt sind, daß die Umfangsgeschwindigkeit an der von dem Transportweg weggerichteten Basis um so viel größer als die Transportgeschwindigkeit ist, daß die flachen Gegenstände in der Ebene der Berührungslinien um eine Achse senkrecht zur Transportrichtung etwa um einen rechten Winkel gedreht werden.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Drehung der hochkant geförderten Gegenstände mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit umlaufende und mit einem Zwischenraum in zur Förderrichtung senkrechter Richtung angeordnete Rollenpaare vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 711 840;
USA.-Patentschrift Nr. 2 407 174;
Archiv für das Post- und Fernmeldewesen,
April 1958, S. 128, 130 und 132.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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