DE1257683C2

DE1257683C2 - Anordnung bei einer Briefbehandlungsanlage mit Behaeltern

Info

Publication number: DE1257683C2
Application number: DE1966ST026284
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Grieger; Wolfgang Keilig
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1966-12-22
Filing date: 1966-12-22
Publication date: 1973-07-19
Also published as: NL155203B; BE708413A; NL6717526A; GB1195550A; AT284517B; DE1257683B; SE331001B; DK124639B

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Entleeren von Briefe enthaltenden quaderförmig^ Behältern, in denen die Briefe parallel zu den Stirnseiten des Quaders nebeneinanderstehen und die in Richtung ihrer Längsachse mittels einer Fördereinrichtung bewegt werden, wobei bei jedem Behälter eine Längsseite offen ist und die Stirnseiten sich bis zu der offenen Längsseite erstreckende öffnungen aufweisen, mit einer ortsfesten Abzugsvorrichtung für das vordere Ende des Brief stapeis, die schmaler als die öffnung in der Stirnseite des Behälters ist.

Bei der mechanischen Behandlung von Briefpost, insbesondere bei der .Sortierung von Briefsendungen nach ihrem Bestimmungsort, hat sich die Benutzung von Behältern zum Transport von einer Behandlungsstelle zu einer anderen bewährt. Dies ermöglicht einerseits die zeitliche Unabhängigkeit zweier aufeinanderfolgender Behandlungsvorgänge, beispielsweise lesegerechtes Aufstellen und Codieren bzw. Sortieren, und andererseits getrennte Aufstellungsorte der Einrichtungen zum Durchführen dieser Vorgänge.

Die obenerwähnten Behälter sind aus der deutsehen Patentschrift 1099 462 bekannt. Die Behälter werden in bekannter Weise mit der offenen Seite nach oben transportiert, während sie zum Füllen und zur Entnahme um 90° um die Längsachse gedreht werden.

ίο Bei dem bekannten Behälter erfolgt das Eingeben bzw, Entnehmen der Briefe nur zur offenen Seite hin bz:w. vön dieser her, d. h., Eingabe- und Entnahmerichtung sind einander entgegengesetzt. Oder anders ausgedrückt: Die Vorderkante des Briefes beim Eingeben in den Behälter ist beim Entnehmen die hintere Kante. Dies ist ein entscheidender Nachteil, da immer die gleiche Schmalkante eines Briefes als Bezugskante, z. B. beim Codieren und beim Lesen des Codeaufdruckes zum Sortieren, verwendet wird.

Mit der Erfindung wird dieser Nachteil vermieden und eine Anordnung angegeben, bei der die Briefe mit den gleichen Kanten als Vorderkanten nach dem Transport im Behälter weiterverarbeitet werden können. Die Einrichtung zum Eingeben in den Behälter ist aus der obengenannten deutschen Patentschrift bekannt und wird daher hier nicht näher erläutert.

Zur Lösung der genannten Aufgabe ist bereits vorgeschlagen worden, auf der geschlossenen Längsseite des Behälters eine öffnung vorzusehen, aus der die Briefe mittels einer Abzugsvorrichtung herausgescho-

. ben werden (älteres deutsches Patent 1 248 563).

Die Erfindung zeigt einen anderen Lösungsweg. Sie ist dadurch gekennzeichnet^ daß die der offenen gegenüberliegende Längsseite des Behälters Längsnuten aufweist, daß eine ortsfeste Gabel vorgesehen ist, auf die der Behälter mittels der Fördereinrichtung mit den Längsnuten aufgeschoben wird, daß eine erste Einrichtung vorgesehen ist, die am hinteren Ende des Brief stapeis angreift und diesen dauernd gegen die Abzugsvorrichtung drüökt, und daß eine zweite Einrichtung vorgesehen ist, die nach dem Wirksamwerden der ersten Einrichtung den Behälter Vom Briefstapel abzieht.
. . Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen*

Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Zeichnungen, die verschiedene Ausführungsbeispiele der

' Erfindung darstellen,, und zwar zeigt

F i gj 1 ein erstes Ausführungsbeispiel, bei dem der Behälter vom Briefstapel nach hinten abgezogen wird,

F i g. 2 eine Abänderung des ersten Ausführungsbeispieles,

F i g. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem

der Behälter vom Briefstapel nach unten abgezogen wird.

Ein mit Briefen gefüllter Behälter 1 (F i g. i) wird auf einem Förderband 2 mittels Mitnehmern 2 α bis an ein Abzugsband 4 herangeführt/Der Behälter ist an seiner Oberseite ausgebrochen dargestellt. In der Rückwand des Behälters befinden sich zwei Nuten 5, mit denen der Behälter beim Heranbringen an das Abzugsband auf eine Gabel 3 aufgeschoben wird. Dadurch gelangt die Gabel 3 an die ausgerichteten Vorderkanten der Briefe, worauf ein Greifer 8 an die hintere Stirnseite des Briefstapels geschwenkt wird. Der Greifer 8 drückt den Briefstapel kontinuierlich gegen das Abzugsband 4. Nun wird der Behälter 1

mittels einer Förderanlage 6 mit Mitnehmern 6 α nach hinten abgezogen. Das Abzugsband 4 gibt die Briefe vereinzelt oder überlappt über eine weitere nicht dargestellte Fördereinrichtung an eine Behandlungsvorrichtung.

Der Greifer 8 ist auf einer Leitvorrichtung 7 montiert, durch die er im eingeschwenkten Zustand gegen das Abzugsband 4 geführt wird und im zürückgeschwenkten Zustand, d. h., wenn alle Briefe abgezogen sind und ein weiterer gefüllter Behälter herangebracht wird, in die Ausgangsstellung zurückgezogen wird.

An Stelle des Greifers8 kann, wie Fig.2 zeigt, auch das Förderband 2 selbst benutzt werden, das den Behälter herangeführt hat. Zu diesem Zweck werden auf dem Förderband 2 an Stelle der kurzen Mitnehmer 2 α verlängerte Mitnehmer 9 vorgesehen, die die hintere Stirnseite des Stapels erfassen, sobald der Behälter entfernt worden ist. Die Mitnehmer 9 führen den Stapel an das Abzugsband 4 und werden dann nach Umlenken des Förderbandes 3 auf der Unterseite zurückgeführt.

F i g. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Behälter 1 befindet sich auf einer Gleitschiene 11, auf der er durch das über ihm angeordnete Förderband 2 mit den Mitnehmern 2 a bewegt wird,, bis er auf eine absenkbare Plattform 10 gelangt, die in abgesenkter Lage gezeigt wird. Beim Einfahren in die Entladestelle gelangt die Gabel 3 in die Nuten 5 des mit der offenen Seite nach oben liegenden Behälters i. Die Briefe stehen somit mit ihren Vorderkanten auf der Gabel 3, und sie werden von den Mitnehmern 9 gegen das Abzugsband 4 gedrückt, das die Briefe nach unten abzieht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung zum Entleeren von Briefe enthaltenden quaderförmigen Behältern, in denen die Briefe parallel zu den Stirnseiten des Quaders nebeneinanderstehen und die in Richtung ihrer Längsachse mittels einer Fördereinrichtung bewegt werden, wobei bei jedem Behälter eine Längsseite offen ist und die Stirnseiten sich bis zu der offenen Längsseite erstreckende Öffnungen aufweisen, mit einer ortsfesten Abzugsvorrichtung für das vordere Ende des Brief stapeis, die schmaler als die Öffnung in der Stirnseite des Behälters ist, dadurch gekennzeichnet* daß die der offenen gegenüberliegende Längsseite des Behälters Längsnuten (5) aufweist, daß eine ortsfeste Gabel (3) vorgesehen ist, auf die der Behälter mittels der Fördereinrichtung (2) mit den Längsnuten aufgeschoben wird, daß eine erste Einrichtung (7-, 8 bzw, 9) vorgesehen ist, die aiii hinteren Ende des Briefstapels angreift und diesen dauernd gegen die Abzugsvorrichtung drückt, und daß eine zweite Einrichtung (6, 6 α bzw. 10) vorgesehen ist, die nach dem Wirksamwerden der ersten Einrichtung den Behälter vom Brief stapel abzieht.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung aus einem Greifer (8), der kleiner als die öffnung in der Stirnseite des Behälters ist, und einer Leitvorrichtung (7) besteht und daß der Greifer mittels der Leitvorrichtung hinter der hinteren Stirnseite des Behälters abgeschwenkt und an den Briefstapel herangeführt wird.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung aus auf dem Förderband angeordneten senkrechten Mitnehmern (9) besteht,, die an der hinteren Stirnseite des Behälters angreifen und dessen Höhe haben. ^:

4. Anordnung nach einem der vorhergehenden" Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Einrichtung eine absenkbare Plattform (10) ist.