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Die Erfindung bezieht sich auf einen verschiebbaren Aufnahmebehälter für längliche Werkstücke, insbesondere für Metallwaren, beispielsweise für Besteckteile.
Bei der Herstellung von Besteckteile wird so vorgegangen, dass ein Rohling in verschiedenen Arbeitsschritten derart verformt und bearbeitet wird, bis der fertige Besteckteil entsteht. Es ist daher nötig, den Rohling bzw. das jeweilige Zwischenprodukt der Reihe nach verschiedenen Bearbeitungsmaschinen zuzuführen.
Hiezu ist es bekannt, die teilweise bearbeiteten Werkstücke auf ein Fliessband abzulegen, welches sich in vorbestimmten Intervallen um den Abstand zwischen zwei benachbarten Bearbeitungsmaschinen weiterbewegt.
Von diesem Fliessband werden die Werkstücke von der Bedienungsperson der jeweiligen Bearbeitungsmaschine abgenommen, der Bearbeitungsmaschine zugeführt und nach erfolgter Bearbeitung wieder auf das Fliessband abgelegt. Eine solche Arbeitsweise besitzt den Nachteil, dass es nicht möglich ist, dass eine Bedienungsperson ihren Arbeitsplatz verlässt, ohne dass die gesamte Anlage stillgesetzt wird, da sonst ein Bearbeitungsvorgang entfällt. Dieser Nachteil kann zwar dadurch behoben werden, dass sogenannte Springer eingesetzt werden, die dann, wenn eine Bedienungsperson kurzfristig ihren Arbeitsplatz verlässt, an Stelle dieser Bedienungsperson die notwendigen Arbeiten verrichtet, jedoch sind hiefür wieder gesonderte Arbeitskräfte notwendig, die nur teilweise ausgenutzt sind.
Vor allem aber weist eine solche Vorrichtung mit einem Fliessband den Nachteil auf, dass dann, wenn eine Bearbeitungsmaschine beispielsweise infolge eines Gebrechens ausfällt, die ganze Anlage so lange stillgesetzt werden muss, bis entweder der Schaden behoben oder die gesamte Maschine ausgetauscht wurde. Dies bringt beträchtliche Produktionsausfälle mit sich.
Es ist auch bekannt, die bei den einzelnen Arbeitsmaschinen anfallenden Zwischenprodukte in Kisten zu verwahren und in diesen Kisten von einer Bearbeitungsmaschine zu der den nächstfolgenden Arbeitsschritt ausführenden Maschine zu transportieren. Das Lagern und Transportieren der Zwischenprodukte in solchen Kisten bewirkt jedoch häufig eine Beschädigung der Zwischenprodukte, beispielsweise ein Verbiegen oder ein Zerkratzen der Oberfläche, insbesondere dann, wenn die Zwischenprodukte in diese Kisten geworfen und die Kisten selbst unsanft transportiert werden.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und einen verschiebbaren Aufnahmebehälter für längliche Werkstücke, insbesondere aus Metall, beispielsweise für Besteckteile zu schaffen, welcher eine einfache Lagerung der einzelnen Zwischenprodukte und eine Beförderung derselben von einer Bearbeitungsmaschine zur andern ermöglicht, ohne dass diese hiebei beschädigt werden. Die Erfindung besteht hiebei im wesentlichen darin, dass an der Behälteroberseite in gleichmässigen Abständen quer zur Behälterlängsachse verlaufende Ausnehmungen zur Aufnahme der Werkstücke vorgesehen sind, und dass an der Behälterunterseite eine Führung zur Verschiebung des Behälters in seiner Längsachse angeordnet ist.
Dadurch, dass die Werkstücke in den Ausnehmungen des Behälters angeordnet sind, wird eine Beschädigung dieser Werkstücke bei der Lagerung und beim Transport des Behälters verhindert. Ausserdem wird durch diese Ausbildung des Aufnahmebehälters der Vorteil erzielt, dass die Werkstücke stets im Behälter ausgerichtet gelagert sind, so dass sie leichter den einzelnen Bearbeitungsmaschinen zugeführt werden können, wobei die Beschickung dieser Bearbeitungsmaschinen durch die Ausrichtung der Werkstücke im Behälter auf einfache Weise auch maschinell erfolgen kann. Durch die an der Behälterunterseite angeordnete Führung wird ein leichter Transport des erfindungsgemässen Aufnahmebehälters zwischen den einzelnen Bearbeitungsmaschinen längs einer Führungsbahn ermöglicht.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Aufnahmebehälter in einem Querschnitt senkrecht zur Behälterlängsachse U-förmig ausgebildet, wobei in den beiden Schenkeln des U jeweils gegenüberliegend Ausnehmungen angeordnet sind, in welche ein Werkstück eingelegt ist. Auf diese Weise wird ein herstellungstechnisch besonders günstig gestalteter Aufnahmebehälter geschaffen, dessen Länge durch einen einfachen Trennvorgang den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden kann.
Ausserdem liegt bei einem derart ausgebildeten Aufnahmebehälter das Werkstück lediglich an zwei kleinflächigen Stellen im Behälter auf, so dass gewisse Bearbeitungsvorgänge, beispielsweise die Bearbeitung des Werkstückes lediglich an bestimmten Stellen, eine Reinigung der Werkstücke od. dgl. vorgenommen werden kann, ohne die Werkstücke aus dem Aufnahmebehälter zu entfernen.
Bei einer derartigen Ausführungsform ist es von Vorteil, wenn die Führung aus zwei in der Behälterlängsachse verlaufenden Nuten besteht, in die eine Führungsschiene eingreift, wobei der Mittelabstand der Nuten dem Mittelabstand der Schenkel des U entspricht und die Breite der Nuten zumindest so gross ist wie die Wandstärke am freien Ende der Schenkel des U. Bei einer derartigen Ausführungsform können die Behälter in besonders einfacher Weise übereinander gestapelt werden, dass die Schenkel des U eines Aufnahmebehälters in die Nuten des darüber angeordneten Aufnahmebehälters eingreifen.
Auf diese Weise wird auch ein seitliches Abgleiten der übereinander gestapelten Aufnahmebehälter verhindert und ermöglicht, einen Stapel gemeinsam zu transportieren und beispielsweise die in einem solchen Stapel gelagerten Werkstücke in einem Waschbehälter zu reinigen, ohne dass hiebei die Gefahr einer Trennung der einzelnen Aufnahmebehälter besteht. Ausserdem werden durch diese Anordnung die in den Ausnehmungen gelagerten Werkstücke gegen ein Herausfallen aus den Ausnehmungen gesichert.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ein für den Vorschub des Behälters in die
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Ausnehmungen eingreifender, vorzugsweise von einem Kolben betätigter Finger vorgesehen, über welchen die auf den Führungsschienen gleitenden Aufnahmebehälter schrittweise vorwärts transportiert werden. Die Ausnehmungen dienen hiebei gleichzeitig als Anschlag für diesen Finger, so dass gesonderte, am Aufnahmebehälter angebrachte Anschläge entfallen können.
Weiters ist es von Vorteil, wenn eine längs der Führungsschienen verlaufende, seitlich des Behälters in der Höhe der Ausnehmungen angeordnete Anschlagleiste vorgesehen ist, die vorzugsweise schräg zur Behälterlängsachse angeordnet ist, wobei sich der Abstand von der Behälterwand in der Vorschubrichtung verringert. Diese Anschlagleiste bewirkt ein Ausrichten der in den Ausnehmungen angeordneten Werkstücke, so dass diese alle gleich weit aus der Behälterwand seitlich vorragen.
Die die Führung bildenden Nuten können zweckmässig in einem Wulst angeordnet sein, der von einem mit den Führungsschienen verbundenen Winkelprofil umgriffen ist. Dieser Wulst bewirkt nicht nur eine Verstärkung des Aufnahmebehälters im Bereich der Nuten, sondern dient gleichzeitig als Anschlag für das den Wulst umgreifende Winkelprofil, wodurch ein Abheben des Aufnahmebehälters von den Führungsschienen dort, wo dies nicht erwünscht ist, verhindert wird.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemässen Aufnahmebehälter in Seitenansicht und Fig. 2 stellt in grösserem Massstab einen Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1 dar, Fig. 3 zeigt in vereinfachter Darstellung zwei Bearbeitungsmaschinen mit den dazugehörigen Aufnahmebehältern. Fig. 4 zeigt die Anordnung mehrerer übereinander gestapelter Aufnahmebehälter in einem Stapelbehälter.
Der erfindungsgemässe Aufnahmebehälter --1-- ist im Querschnitt senkrecht zur Behälterlängsachse U-förmig ausgebildet, wobei in den beiden Schenkeln--2, 3--Ausnehmungen--4--angeordnet sind, in
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greifen Führungsschienen --8-- ein, die beispielsweise über einen Teil --9-- miteinander verbunden sind.
Der Mittenabstand --b-- der beiden Nuten --7-- entspricht dem Mittenabstand--c--zwischen den beiden Schenkeln--2, 3--des U-Profils und die Breite der Nuten--7--ist so gross bemessen, dass die freien Enden der aus herstellungstechnischen Gründen konisch verlaufenden Schenkel--2, 3--in die Nuten--7-- eindringen können. Dadurch wird eine Übereinanderstapelung der Behälter --1-- ermöglicht.
Für den Vorschub des Aufnahmebehälters --1-- ist, wie aus Fig. l hervorgeht, ein Finger--10-vorgesehen, der von einem druckmittelbetätigten Kolben--11--bewegt werden kann. Dieser Finger greift immer in eine Ausnehmung --4-- ein und bewirkt bei Betätigung des Kolbens --11-- einen Vorschub des Aufnahmebehälters--l--um die Strecke--a--.
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verhindern,--8-- verbunden ist.
Seitlich einer Führungsschiene-8-in der Höhe der Ausnehmungen --4-- ist eine Anschlagleiste --20-- angeordnet, deren Abstand zur Seitenwand des Aufnahmebehälters--l--in der Vorschubrichtung desselben abnimmt. Diese Anschlagleiste --20-- bewirkt während des Vorschubes des Aufnahmebehälters - l-ein Zurückschieben der in die Ausnehmungen --4-- eingelegten Werkstücke, so dass diese schliesslich alle in gleicher Lage im Aufnahmebehälter gelagert sind.
In Fig. 3 sind schematisch zwei Bearbeitungsmaschinen--13, 14-dargestellt, im Bereich welcher Führungsschienen --8, 8'-angeordnet sind, auf welchen sich Aufnahmebehälter --1, l'-befinden. Wie aus
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wenn die Führungsschienen-8, 8'-einander übergreifen, so dass die Aufnahmebehälter --1, l'-leicht von einer Führungsschiene auf die andere Führungsschiene umgesetzt werden können. Eine solche Anordnung bringt gegenüber einer Anordnung mit zwischen den einzelnen Bearbeitungsmaschinen durchlaufender Führungsschiene den Vorteil mit sich, dass es nicht unbedingt notwendig ist, dass alle Bearbeitungsmaschinen im gleichen Zeitintervall gleichviel Werkstücke bearbeiten.
Sich hier ergebende Differenzen können durch vorübergehende Lagerung der mit Werkstücken beschickten Aufnahmebehälter ausgeglichen werden.
In Fig. 4 ist die Stapelung einzelner Aufnahmebehälter in einem Lagerbehälter--15--, beispielsweise in einem Waschbehälter, dargestellt., in welchem die in den gestapelten Aufnahmebehältern gelagerten Werkstücke einem gemeinsamen Waschvorgang unterzogen werden.
Die beiden gegenüberliegenden Wände --16,17-- des Behälters --15-- sind abklappbar ausgebildet.
Im Behälter-15-befindet sich eine beispielsweise über eine Kolbenstange --18-- jeweils immer um die Höhe eines Aufnahmebehälters--l--heb-und senkbar ausgebildeten Platte--19--. Bei Beschicken des
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Behälters --16-- befindet sich diese Platte in ihrer oberen Endlage, in welcher sie mit einer Führungsschiene --8-- fluchtet.
Über diese Führungsschiene --8-- wird nun ein Aufnahmebehälter--l--auf die Platte --19-- geschoben. Hierauf wird die Platte--19--um die Höhe eines Aufnahmebehälters abgesenkt, so dass über die Führungsschiene --8-- ein nächster Aufnahmebehälter auf den bereits auf der Platte befindlichen
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Flüssigkeit werden die Seitenwände --16, 17-- wieder abgeklappt, worauf die Entleerung des Behälters --15-- analog zur Füllung desselben über die Führungsschiene--8--vorgenommen werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verschiebbarer Aufnahmebehälter für längliche Werkstücke, insbesondere aus Metall, beispielsweise für
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quer zur Behälterlängsachse verlaufende Ausnehmungen (4) zur Aufnahme der Werkstücke (5) vorgesehen sind, und dass an der Behälterunterseite eine Führung (7) zur Verschiebung des Behälters (1) in Richtung seiner Längsachse angeordnet ist.
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